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Kugellager.
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Laufringflanschen. Bisher wurde die exzentrische Abdrehung des Ringflansches an nur einem der beiden Laufringe vorgenommen, um ein Einschwenken des einen Laufringes in den
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Gemäss vorliegender Erfindung werden sowohl am äusseren als auch am inneren Laufring gleichliegende seitliche Ringflanschen exzentrisch abgedreht, zum Zwecke, durch Verdrehung der in ihrer normalen konzentrischen Lage sich befindenden Laufringe die Punkte der tiefsten Flanschenabdrehungen in dieselbe radiale Lage zu bringen, in welcher diese Punkte einen ausreichend weiten Zugang zum Einsetzen'und Herausnehmen der Kugeln begrenzen.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in verschiedenen Ausführungsformen beispielsweise dargestellt.
Fig. i zeigt ein doppelreihiges Kugellager nach der Erfindung im diametralen Schnitte
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schleifen bzw. Abdrehen ist hier nach kegelförmigen Flächen und an diametral entgegengesetzten Stellen des äusseren und des inneren Ringes und symmetrisch an jeder Ringhälfte bzw. Kugelspur durchgeführt.
Die Ausführungsform des Kugellagers nach Fig. 3 und 4 unterscheidet sich von dem Kugellager der Fig. i und 2 einerseits dadurch, dass der Innenring in bezug auf den Aussenring in eine andere Lage gedreht ist, als in den Fig. i und 2 dargestellt, weshalb auch der Schnitt nach der Fig. 3 bezüglich des inneren Ringes ein anderer ist als der Schnitt desselben Ringes nach der Fig. i, und andrerseits dadurch, dass die Exzentrizitäten für die Achsen der Kegelflächen um einen rechten Winkel zueinander verstellt sind, so dass die kleinsten Tiefen der beiden Kugelspuren nicht gleichzeitig einander gegenüberliegen.
Selbstverständlich braucht der Winkel nicht ein rechter Winkel zu sein, sondern es kann ein geeigneter, beliebiger Winkel gewählt werden.
Die Fig. 5, welche ein diametraler Schnitt der Fig. 6 ist, zeigt ein einreihiges Kugellager nach der Erfindung, bei welchem die Spurkanten exzentrisch und kegelförmig abgeschliffen sind, um nach entsprechender Einstellung der Ringe das Einführen der Kugeln zu ermöglichen.
Die Fig. 7 und 8 zeigen eine abgeänderte Ausführungsform eines doppelreihigen Kugellagers nach den Fig. i bis 4 derart, dass an dem Punkte des äusseren und inneren Ringes, an welchem der eine oder beide Seitenflanschen des Spurbodens mit dem Spurboden selbst in einer in der Querrichtung geraden Linie zusammenfallen, eine Linie senkrecht zu der
Symmetrieebene des Kugellagers entsteht, oder mit anderen Worten, eine Ausführutgsform, bei welcher der äussere Ring innen zylindrisch und der innere Ring aussen zylindrisch abgedreht ist, während nach den Fig. i bis 4 jene Linie schräg zu der Symmetrieebene verläuft, d. h. der äussere Ring innen kegelförmig und der innere Ring aussen kegelförmig abgeschliffen oder abgedreht ist.
Die Fig. 9, welche einen diametrÅalen Schnitt durch die Fig. 10 darstellt, zeigt ein
Kugellager derselben Art wie die Fig. 7 und 8. Die Ausführungsform der Fig. 9 und 10 unterscheidet sich von der Ausführungsform der Fig. 7 und 8 nur dadurch, dass die
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beiden Ringe in einem rechten Winkel zu der Stellung nach den Fig. 7 und 8 gedreht worden sind. Der Schnitt muss also ein ganz anderer werden.
Die Fig. II ist ein diametraler Schnitt durch die Fig. 12 und zeigt eine Anwendung der Konstruktion nach den Fig. 7 bis 10 auf ein einzeiliges Kugellager. Sowohl bei dieser Ausführungsform als auch bei den früher beschriebenen Ausführungsformen der Fig. 7 bis 10 sind die Kanten auf beiden Seiten des Lagers bzw. des Kugelbodens abgeschliffen, obzwar für das Einführen der Kugeln nur die eine Kante abgedreht zu werden braucht. Doch ist
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Die Fig. 15 zeigt die beiden Ringe in derselben Stellung wie die Fig. 13, nur ist der Innenring in dieser Figur nicht geschnitten gezeichnet.
Die Fig. 16 und 17 zeigen ein doppelzeiliges Kugellager in den den Fig. 13 bis 15 entsprechenden Stellungen, mit derart gegenseitig verschobenen Ringen, dass die Kugeln durch die Seitenöffnungen eingepresst werden können. Sonst entsprechen diese Figuren den Fig. 7 und 8.
Die Fig. 18, welche ein diametraler Schnitt durch die Fig. 19 ist, zeigt eine andere Ausführungsform eines doppelzeiligen Kugellagers gemäss der Erfindung. Die Kugelspuren jedes Ringes teilen sich nach dieser Ausführungsform in zwei gleichartige Kugelspuren.
Die Herstellung des Kugellagers gemäss der Erfindung kann auf verschiedene Weise erfolgen. Hauptsächlich kommen zwei Herstellungsverfahren in Betracht. Die Herstellung der Kugellagerringe 1, 2 kann derart erfolgen, dass zuerst exzentrische Ringe hergestellt werden, worauf die Kugelspuren 3, 4 auf die angegebene Weise ausgeschliffen bzw. ausgedreht werden, oder es werden die Kugelringe im Querschnitt gleich, d. h. mit gleich-
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je nach der verlangten Exzentrizität eingespannt werden und beide Flanschen oder nur eine der Flanschen 5, 7 bzw. die Seitenkanten 5, 6 bzw. 7, 8 der Kugelspuren 3,4 an dem Aussenring 1 innen und an dem Innenring 2 aussen ausgedreht oder abgeschliffen werden. 'Das Ausdrehen bzw. Abschleifen braucht gegebenenfalls aber nur an einer Seite der beiden Ringe 1, 2 zu erfolgen.
Wenn man zuerst exzentrische Ringe herstellt und nachher die Kugelspuren aus-oder abdreht, muss man immer darauf achten, dass an dem in radialer Richtung schmalsten Teile des betreffenden Ringes die Spur mit der exzentrischen Peripherie des Ringes zusammenfällt, oder-was zweckmässiger ist-etwas tiefer ist als diese Peripherie. Bei der zweiten Herstellungsart wird in entsprechender Weise vorgegangen. Es werden die Kanten 5, 6 des Aussenringes 1 innen und die Kanten 7, 8 des Innenringes 2 aussen derart abgeschliffen, dass der Querschnitt von einem Maximum 9, 10 zu einem Minimum 11, 12 (Fig. 14) gleichmässig abnimmt. Die Punkte 11, 12 der beiden Ringe bilden in der Querrichtung mit den Kugelspurböden eine gerade Linie, falls der tiefste Punkt der betreffenden Kante mit dem Kugelspurboden zusammenfällt.
Es ist ohne weiteres verständlich, dass es für die Erfindung vollständig unwesentlich ist, ob die äussere Pheripherie des Aussenringes und die innere Peripherie des Innenringes nach Kreisbogen verlaufen oder nach Vielecken.
Die kegelförmigen oder zylindrischen Abschleifungen bzw. Abdrehungen können auch nicht ohne weiteres derart gemacht werden, dass der Boden und das niedrigste Abschleifen der Seitenkanten 5, 6,7, 8 an den angegebenen Punkten in der Querrichtung des be- treffenden Ringes gerade Linien bilden. Es sind vielmehr an diesen Stellen immer kleine Vertiefungen vorhanden, wie es die Figuren auph andeuten. Auch ist der Abstand zwischen dem äusseren und dem inneren Ring an diesen Stellen, an welchen die Kugeln eingeführt bzw. herausgenommen werden, etwas bzw. unbedeutend kürzer als der Durchmesser einer
Kugel, weil man, wie bekannt, für das Eintreiben der Kugeln mit einer geringen Elastizität des Materials rechnen und das Material für diesen Zweck auch ganz leicht erwärmt werden kann.
Dadurch wird erreicht, dass die Neigung der Kugeln aus den Spuren herauszufallen, auch ohne Kugelhalter wegfällt. Die Kugelspuren können nach demselben Radius wie bei bekannten Kugellagern ausgeschliffen werden, damit die Tragfähigkeit ebenso gross ist wie bei diesen.
Den bekannten Kugellagern gegenüber hat das Lager gemäss der Erfindung bedeutende
Vorteile. Insbesondere wird erreicht, dass dureh das Abschleifen der Seitenkanten der Kugel- lagerspuren grössere Öffnungen zwischen den Ringen entstehen als bei anderen Kugellagern, was ein leichteres Herausnehmen von gebrochenen Kugeln ermöglicht.
Bei den sogenannten festen Kugellagern, bei welchen der Innenring nicht in der Quer- richtung des Lagers herausgeschwenkt werden kann, zu welchen auch das Lager gemäss der
Erfindung gehört, ist es nötig, Auskerbungen an beiden Ringen bis an die Spurböden zu machen, damit die Kugeln zwischen zwei einander gegenüber gedrehten Auskerbungen herausgenommen bzw. eingeführt werden können. Solche Auskerbungen setzen die Festigkeit des betreffenden Ringes herab und kommt es nicht selten vor, dass die Ringe wegen der
Materialschwächungen springen, wozu gebrochene Kugeln noch beitragen. Das Lager gemäss der Erfindung vermeidet solche Schwächungen der Kugelringe, wobei es aber ein leichtes
Herausnehmen und Einführen der Kugeln zulässt. Dazu kommt noch, dass bei den bekannten
Lagern die Ringe, welche Einkerbungen besitzen, beim Härten leicht springen.
Werden aus diesem Grunde die Einkerbungen nach dem Härten gemacht, so bringt diese Herstellungsart den Übelstand mit sich, dass die Ringe sich werfen, wodurch die Kugelbahnen verändert
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werden, was zur Folge hat, dass derartige Kugellager die Kugeln nicht enge umschliessen, sondern locker sitzen und auch eine schräge Wirkung ausüben können.
Bei älteren Kugellagern ist es auch nicht immer so leicht, alle Arten von Kugelhaltern anzubringen, weil der Raum zwischen den Ringen dies nicht zulässt. Durch das Abschleifen der Kanten gemäss der Erfindung, insbesondere durch die kegelförmige Ausdrehung, wird nun dieser Raum erweitert, so das verschiedene Arten von Kugelhaltern angewandt werden können.
Das Einpressen der Kugeln wird beim Kugellager nach der Erfindung erleichtert, weil die Kugelringe an den Stellen, an welchen die Kugeln eingeführt werden sollen, ein wenig federn können. Das Kugellager gemäss der Erfindung hat gegenüber den bekannten Kugellagern auch den Vorteil, dass die Kugeln in derjenigen Rinne, welche entsteht, wenn die am wenigsten tiefen Stellen der Kugelspuren einander gegenüberliegen, auch-vorrätig eingelegt werden können, wodurch die Montierung erleichtert wird.
Um bei doppelreihigen Kugellagern den Kugeln eine bessere Steuerung bzw. eine gleichmässigere Lagerung zu geben, ist es empfehlenswert, dass diejenigen Stellen der Lagerringe, an welchen'die Kugeln eingeführt bzw. herausgenommen werden, an verschiedene Punkte zwischen den benachbarten Kugelspuren verlegt sind, oder mit anderen Worten, dass die Exzentrizitäten zweier benachbarten Ringöffnungen in verschiedenen Winkeln einander gegenübergedreht sind. Wenn demnach die Ausnehmung der einen Kugelzeile
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eine Viertelumdrehung ist, so kommen die Mittelpunkte in rechtem Winkel zueinander zu liegen. Dies ist übrigens in den Zeichnungen veranschaulicht.
Die Kugellagervorrichtung nach den Fig. 18 und 19 ist nach derselben Idee gebaut, wie die eben beschriebenen Ausführungsformen, nur sind die Kugelspuren hier etwas anders gebildet, um die Steuerung in radialer Richtung noch mehr zu erhöhen. Das Lager ist ein doppelzeiliges, es sind aber die Kugelbahnen derart ausgedreht, dass die beiden Kugelspuren der beiden Ringe in eine Spur übergehen. Sonst wirkt auch diese Ausführungsform wie die übrigen.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Kugellager mit exzentrisch zur Kugelspur abgedrehten seitlichen Laufringflanschen, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl am äusseren als auch am inneren Laufring gleichliegende, seitliche Laufringflanschen exzentrisch abgedreht sind, zum Zwecke, durch Verdrehen der beiden Ringe gegeneinander die Punkte der tiefsten Flanschenabdrehungen in dieselbe radiale Lage zu bringen, in welcher diese Punkte einen ausreichend weiten Zugang zum Einsetzen und Herausnehmen der Kugeln begrenzen.