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Empfänger für Zettelrohrpostanlagen mit Saugluftbetrieb.
Bei den bekannten ZetteIrohrpostanlagen mit Saugluftbetrieb ist gewöhnlich für jedes Fahrrohr ein besonderer Empfänger erforderliche wodurch derartige Anlagen sehr verteuert werden.
Um die Anzahl der Empfänger zu verringern, hat man bereits mehrere Fahrrohre vor der Eintrittsstelle in den Empfänger miteinander zu einem Rohr vereinigt und dieses dann an die Saugkammer des Empfängers angeschlossen. Diese Anordnung, bei der alle ankommenden Zettel der vereinigten Fahrrohre durch das gemeinschaftliche Anschlussrohr in eine Kammer des Empfängers gesaugt werden, gibt aber leicht Anlass zu Störungen, die entstehen, wenn die Zettel der verschiedenen Fahrrohre in zu dichter Aufeinanderfolge an- 'kommen und, so eine Verstopfung des abzweigenden Rohstückes verursachen.
Gemäss der Erfindung kann nun eine beliebige Anzahl von Fahrrohren an eine gemeinschaftliche Saugkammer angeschlossen werden, ohne dass der vorerwähnte Übelstand eintritt.
Zu diesem Zwecke sind für eine Anzahl Fahrrohre gemeinsame Saugkammern vorgesehen, in welche die Fahrrohre eingeführt werden und an die die Saugluft abwechselnd angeschlossen wird. Ein absatzweise bewegtes Abschlussmittel, z. B. ein Schieber, bewirkt die Umschaltung der Saugluft, so dass die ankommenden Zettel der verschiedenen Fahrrohre ohne Unterbrechung der Saugluft in den Fahrrohren aus den mit Abschlussklappen versehenen Fahrrohren, sowie deren mit gleichen Klappen ausgerüsteten Rohrführungen der unteren Saugkammer des Empfängers herausfallen.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in zwei verschiedenen Stellungen mit drei an den Empfänger angeschlossenen Fahrrohren im Schnitt dargestellt.
Der Empfänger besteht aus zwei übereinanderliegenden Saugkammern a und b. Die an den Empfänger angeschlossenen rechteckigen Fahrrohre sind durch die obere Saugkammer a hindurchgeführt, haben jedoch an den schmalen Seiten des Rechtecks durch siebartige Öffnungen g Verbindung mit der Saugkammer a.'Die unteren Enden der Fahrrohre ragen in die Saugkammer b hinein ; sie sind mit im spitzen Winkel zum Rohr liegenden Dichtungsflächen für die oberen, leicht beweglichen Klappen d versehen, die freihängend an den oberen Enden der Dichtungsflächen angeordnet sind. In ihrer Ofenlage geben sie den Rohrquerschnitt völlig frei, sperren aber unter der Wirkung von Saugluft auf ihrer einen Seite den Rohrquerschnitt selbsttätig ab. An dem Drehpunkt jeder der Klappen d setzt eine Rohrführung e an, welche die Zettel bis zu den im Boden der unteren Saugkammer angeordneten Klappen f führt.
Diese sind ähnlich wie die oberen Klappen d angeordnet. Im Ruhezustand hängen sie ebenfalls unter Freilassen des ganzen Rohrquerschnittes senkrecht nach unten. Auch in den Rohrführungen e sind oberhalb der Klappen f siebartige Öffnungen vorgesehen, um eine Saugwirkung am mittleren Ende der Rohrführungen e auszuüben. Sdwohl die obere Saugkammer a als auch die untere'Saugkammer b sind mittels der Zweigleitungen k und kl, in die ein Doppelschieber h eingeschaltet ist, an die Saugluftleitung i angeschlossen. Der Schieber h wird durch eine nicht
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dargestellte Vorrichtung absatzweise bewegt, wodurch die eine Zweigleitung kl geöffnet und die andere Leitung k geschlossen wird und umgekehrt.
Im gewöhnlichen Betriebszustand (Fig. I) schliesst der Schieber h die Saugleitung i zur oberen Saugkammer a ab und verbindet die untere Saugkammer b mit der Saugleitung i. Infolgedessen sind die unteren-Klappen f geschlossen, die oberen Klappen d dagegen offen, so dass die unter dem Einfluss des Unterdrucks ankommenden Zettel der verschiedenen Rohre c auf den unteren geschlossenen Klappen f liegen bleiben.
Schliesst nun zum Zweck des Herausschleusens der Zettel der Schieber h die Zweigleitung kl von der unteren Saugkammer b ab (Fig. 2) und öffnet dadurch den Schieber zur oberen Kammer a, so öffnen sich nach Eintritt von Luft durch vorgesehene Undichtigkeiten in der unteren Saugkammer b die unteren Klappen f und geben den Zetteln freien Austritt, während durch die Saugwirkung in der Saugkammer a die oberen Klappen-d geschlossen werden. Etwaige im Rohr. befindliche Zettel werden also weiter befördert, da die Saugluft während dieser Zeit an die Fahrrohre über die oberen Klappen angeschlossen ist, um während des Ausschleusens eine Unterbrechung in der Förderung der anderen Zettel in den Fahrrohren zu vermeiden.
Im gewöhnlichen Betriebszustand wird jedoch die Saugluft von der oberen Saugkammer wieder abgeschaltet und bleibt nur mit der unteren Kammer b in Verbindung, um die Saugwirkung auf die Zettel am untersten Ende der Rohre auszuüben und um ein Steckenbleiben der Zettel an den Sieben der Fahrrohre c zu vermeiden, was eintreten könnte, wenn die Saugkammer a dauernd mit der Saugleitung i verbunden bliebe.
Wird also der Schieber h in seine Anfangslage überführt (Fig. i), so schliessen sich die unteren Klappen f und die oberen Klappen d werden wiederum geöffnet und geben den Querschnitt der Fahtrohre c frei, worauf die auf ihnen befindlichen Zettel frei aus den unteren geöffneten Klappen f herausfallen können. Dieses Spiel wiederholt sich bei der jedesmaligen Umstellung des Schiebers in wechselnder Folge.
Die Umschaltung des Schiebers h kann auf elektrischem Wege oder durch Luftantrieb erfolgen. Es kann die Umschaltung aber auch in bekannter Weise durch die zu befördernden Zettel selbst eingeleitet werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
I. Empfänger für Zettelrohrpostanlagen mit Saugluftbetrieb, dadurch gekennzeichnet dass eine Anzahl von Fahrrohren (c) in gemeinsame Saugkammern (a, b) eingeführt sind, an die abwechselnd die Saugluft angeschlossen wird.