AT8532U1 - Verfahren zur herstellung eines bauwerks zur regulierung und/oder aufstauung eines wasserlaufs - Google Patents

Verfahren zur herstellung eines bauwerks zur regulierung und/oder aufstauung eines wasserlaufs Download PDF

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AT8532U1 AT0057905U AT5792005U AT8532U1 AT 8532 U1 AT8532 U1 AT 8532U1 AT 0057905 U AT0057905 U AT 0057905U AT 5792005 U AT5792005 U AT 5792005U AT 8532 U1 AT8532 U1 AT 8532U1
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Abstract

Bei einem Verfahren zur Herstellung eines Bauwerks zur Regulierung und/oder Aufstauung eines Wasserlaufs wird an einem Grundkörper (10) des Bauwerks, der aus Beton ausgebildet wird, mindestens ein Einsatzteil (11) angebracht, das eine Führungs- oder Dichtfläche (9, 13) für ein bewegliches Verschlussorgan (4) zum Regulieren und/oder Aufstauen des Wasserlaufs aufweist. Auf einer Bodenplatte (14) wird mindestens eine freitragende Einheit (15, 16, 17) aufgestellt und an der Bodenplatte (14) befestigt, wobei an der freitragenden Einheit (15 - 17) mindestens ein eine Führungs- oder Dichtfläche (9, 13) aufweisendes Einsatzteil (8, 11) bereits zuvor angebracht worden ist oder in der Folge angebracht wird. Im Weiteren wird eine Schalung (25) errichtet, die mit der mindestens einen freitragenden Einheit (15, 16, 17) verbunden wird. In der weiteren Folge wird der Grundkörper (10) des Bauwerks betoniert.

Description

2 AT 008 532 U1
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Bauwerks zur Regulierung und/oder Aufstauung eines Wasserlaufs, wobei an einem Grundkörper des Bauwerks, der aus Beton ausgebildet wird, mindestens ein Einsatzteil angebracht wird, das eine Führungs- oder Dichtfläche für ein bewegliches Verschlussorgan zum Regulieren und/oder Aufstauen des Wasserlaufs 5 aufweist.
An aus Beton ausgebildeten Wehrpfeiler von Wehren sind Einsatzteile aus Metall angeordnet, um Führungs- oder Dichtflächen für bewegliche Verschlussorgane zu erhalten. Diese werden auch als "Armierungen" bezeichnet. Beispielsweise weisen Wehrpfeiler vertikal verlaufende io nutartige Vertiefungen (Nischen) auf, an deren gegenüberliegenden Seitenwänden Führungsflächen angeordnet sind. Diese werden von den äußeren Oberflächen von an den Seitenwänden der nutartigen Vertiefungen angeordneten Profilschienen gebildet. Diese Führungsflächen dienen zur Führung und Gegenführung für einen zwischen zwei Wehrpfeiler ersetzbaren Dammbalken. Weiters werden an den Seitenwänden von Wehrpfeilern aus Blech ausgebildete 15 Platten angeordnet, die seitliche Dichtflächen für ein um eine Drehachse verschwenkbares Verschlussorgan bilden, beispielsweise für eine Klappe oder einen Segmentverschluss.
Auch andere Bauwerke für eine Regulierung und/oder Aufstauung eines Wasserlaufs, insbesondere Staubauwerke für Wasserkraftwerke oder Hochwasserentlastungsanlagen, Einbau-20 laufwerke von Wasserkraftwerken oder Krafthäuser von Wasserkraftwerken, werden mit solchen Einsatzteilen ausgebildet, die Führungs- oder Dichtflächen für bewegliche Verschlussorgane zum Regulieren und/oder Aufstauen des Wasserlaufs aufweisen.
Herkömmlicherweise wird ein Grundkörper, der mit einem derartigen Einsatzteil zu versehen ist, 25 zunächst betoniert, wobei eine Aussparung freigelassen wird. An der Betonwand dieser Aussparung kann das Einatzteil nicht direkt angebaut werden, da die Toleranzen bei Betonbauwerken hierfür zu groß wären. Die bei Betonbauten üblichen Toleranzen liegen im Bereich von ± 2 cm. Demgegenüber müssen solche Einsatzteile sehr genau positioniert werden, beispielsweise im Bereich ±1 mm. Es werden daher die Einsatzteile über Befestigungsteile am Grund-30 körper angebracht und mittels Stellschrauben ausgerichtet. In der Folge wird der Zwischenraum zwischen den Einsatzteilen und dem Grundkörper verschalt und mit Beton vergossen.
Dieses übliche Herstellungsverfahren ist zeitaufwändig und es bestehen mehrere Schnittstellen zwischen Beton- und Stahlbau, wobei sich die Gefahr von Fehlern erhöht. 35
Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Verfahren der eingangs genannten Art bereitzustellen, durch welches sich eine Zeit- und Kostenersparnis ergibt. Erfindungsgemäß gelingt dies durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1. 40 Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird mit mindestens eine freitragende Einheit auf einer Bodenplatte aufgestellt und an dieser befestigt. An mindestens einer freitragenden Einheit ist vorzugsweise bereits zuvor mindestens ein Einsatzteil angebracht worden, welches eine Führungs- oder Dichtfläche für ein bewegliches Verschlussorgan aufweist und bei der Anbringung bereits entsprechend ausgerichtet wurde. Grundsätzlich wäre es auch möglich, das Einsatzteil 45 erst nach der Aufstellung und Befestigung der freitragenden Einheit anzubringen, dies ist aber weniger bevorzugt. In den allermeisten Fällen werden mehrere solche Einsatzteile benötigt, die vorzugsweise alle an der einen oder an einer jeweiligen von mehreren freitragenden Einheiten befestigt werden. Nach dem Errichten der Schalung, wobei soweit erforderlich zusätzliche Bewehrungsteile eingebracht werden, und dem Ausgießen mit Beton zur Herstellung des so Grundkörpers ist das mindestens eine Einsatzteil somit mit dem Grundkörper starr verbunden, wobei es sich bereits in seiner korrekten Ausrichtung befindet.
Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren müssen daher keine vergrößerten Aussparungen im Erstbeton vorgesehen werden, in denen nachträglich Einsatzteile angebracht und ausgerichtet 55 werden und ein weiterer Betonierschritt zur Einbetonierung der ausgerichteten Einsatzteile 3 ÄT 008 532 U1 erfolgt. Die freitragenden Einheiten mit den daran angebrachten Einsatzteilen können im Werk vorgefertigt werden, wobei die Ausrichtung der Einsatzteile gegenüber der jeweiligen freitragenden Einheit bereits im Werk durchgeführt werden kann. Die Anzahl von Schnittstellen zwischen Stahlbau und Betonbau wird verringert. Insgesamt ergibt sich eine beträchtliche Zeit- und Kosteneinsparung.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass durch die Verbindung der Schalung mit der mindestens einen freitragenden Einheit die Genauigkeit dieser freitragenden Einheit auch auf die Schalung übertragen wird, wobei die Maßgenauigkeit des Grundkörpers verbessert wird.
Vorteilhafterweise kann an der mindestens einen freitragenden Einheit mindestens ein Befestigungselement angebracht werden, über welches ein Krafteinleitungspunkt ausgebildet wird. Dieses Befestigungselement kann beispielsweise zur Befestigung eines Antriebaggregats zur Betätigung des Verschlussorgans oder zur Befestigung einer Drehachse des Verschlussorgans dienen. Das Befestigungselement ist nach dem Gießen des Grundkörpers bereits mit diesem starr verbunden, ohne dass, wie bisher üblich, im Grundkörper zunächst eine Aussparung freigelassen werden muss, in der das Befestigungselement nachträglich eingebaut wird.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnung erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine vereinfachte Darstellung einer Wehranlage im teilweise fertiggestellten Zustand;
Fig. 2 einen vertikalen Schnitt durch ein Wehrfeld der Wehranlage von Fig. 1, wobei ein Verschlussorgan in Form einer Klappe im hinaufgeschwenkten Zustand und zusätzlich strichliert im hinuntergeschwenkten Zustand eingezeichnet ist;
Fig. 3 einen vertikalen Schnitt durch eine Grundplatte einer herzustellenden Wehranlage, wobei die Bodenplatte ein gegenüber den Fig. 1 und 2 etwas modifiziertes Profil aufweist;
Fig. 4 einen vertikalen Schnitt im Bereich eines Wehrfeldes, in einem Fertigungsstadium, in dem die freitragenden Einheiten aufgestellt und an der Bodenplatte befestigt sind;
Fig. 5 eine Ansicht in der Blickrichtung A von Fig. 4;
Fig. 6 eine Draufsicht;
Fig. 7 einen vergrößerten Ausschnitt B von Fig. 6;
Fig. 8 eine Schrägsicht der Bodenplatte mit den aufgestellten freitragenden Einheiten, wobei zusätzliche im Laufe des Herstellungsverfahrens auf der Bodenplatte anzubringende Teile dargestellt sind, gegenüber den Fig. 4 bis 6 stärker schematisiert und mit kleineren Modifikationen;
Fig. 9 eine Ansicht analog Fig. 5, im Fertigungsstadium nach der Errichtung der Schalung (die Schalung ist der Übersichtlichkeit halber mit einer Kreuzschraffierung versehen);
Fig. 10 eine zu Fig. 6 analoge Draufsicht im Fertigungsstadium entsprechend Fig. 9;
Fig. 11 einen Schnitt analog Fig. 4 im fertiggestellten Zustand des Wehrs und des Bodens des Wehrs (aber ohne die einzubauende Klappe);
Fig. 12 und 13 eine zu den Fig. 5 und 6 analoge Ansicht und Draufsicht des fertiggestellten Wehrpfeilers (wiederum ohne Klappen);
Fig. 14 einen vertikalen Schnitt im Fertigungsstadium entsprechend Fig. 4, wobei an der mittleren freitragenden Einheit ein Befestigungselement angebracht ist.
In Fig. 1 ist eine Wehranlage mit vier Wehrpfeilern 1 (zwei seitlichen und zwei mittleren Wehrpfeilern) im teilweise fertiggestellten Zustand dargestellt. Die Wehrpfeiler 1 sind fertig gestellt, nicht aber die Böden im Bereich zwischen den Wehrpfeilern 1. Die Durchflussrichtung ist in die Fig. 2 durch den mit dem Bezugszeichen 3 versehenen Pfeil angedeutet. In den zwischen den Wehrpfeilern 1 liegenden Wehrfeldern 2 sind im fertig gestellten Zustand Verschlussorgane 4 in Form von Klappen angeordnet. In Fig. 2 ist eine solche Klappe schematisch eingezeichnet (obwohl wie bereits gesagt der Boden noch nicht fertig gestellt ist). Diese Klappen sind um Drehachsen 5 zwischen einer hinaufgeklappten Stellung (in Fig. 2 durchgezogen) und einer 4 AT 008 532 U1 hinuntergeklappten Stellung (in Fig. 2 strichliert dargestellt) verschwenkbar. Zur Verschwenkung der Klappe dient eine Kolben-Zylinder-Einheit 6, deren Zylinder an einem am Wehrpfeiler 1 befestigten Tragelement 7 angelenkt ist. 5 Zur Abdichtung des Verschlussorganes 4 gegenüber den Wehrpfeilern 1 dienen plattenförmige Einsatzteile 8, die mit seitlich an den Verschlussorganen 4 angeordneten Dichtungen (nicht sichtbar in Fig. 2) Zusammenwirken. Diese Einsatzteile 8, die aus Metall, insbesondere Stahl bestehen, sind in einen Grundkörper 10 aus Beton eingebaut. Ihre im eingebauten Zustand außen liegenden Oberflächen bilden Dichtflächen 9 zur Abdichtung des Verschlussorgans 4 io gegenüber dem Wehrpfeiler 1. Derartige an den Seitenwänden von Wehrpfeilern 1 angeordnete plattenförmige Einsatzteile 8 werden auch als "Seitenschilder" bezeichnet.
Die Wehrpfeiler 1 weisen weiters in die Grundkörper 10 eingebaute Einsatzteile 11 auf, die in Form von aus Metall, insbesondere Stahl, bestehenden Profilschienen ausgebildet sind. Im 15 Bereich der Einsatzteile 11 befinden sich vertikal verlaufende, nutartige Vertiefungen (Nischen) 12 des Wehrpfeilers 1. Die aufeinander zurichteten Seitenwände dieser nutartigen Vertiefungen 12 werden von Führungsflächen 13 der Einsatzteile 8 gebildet. Diese Führungsflächen 13 dienen zur Führung eines als Wehrbalken ausgebildeten Verschlussorgans, welches zwischen zwei Wehrpfeilern 1 in gegenüberliegende Vertiefungen 12 der beiden Wehrpfeiler 1 eingesetzt 20 werden kann, wie dies bekannt und üblich ist. Ein solcher Wehrbalken ist in den Fig. nicht dargestellt.
In Fig. 1 und 2 sind zwar wie bereits erwähnt die Wehrpfeiler 1 im fertiggestellten Zustand dargestellt (außer dass in Fig. 1 die Tragelemente 7 der Einfachheit halber weggelassen sind), der 25 Bereich zwischen den Wehrpfeilern 1 ist aber noch nicht fertiggestellt. Hier werden zunächst noch Bodenabdichtungsteile, welche Dichtflächen für die beschriebenen Verschlusselemente darstellen, und weiters Haltelaschen für die als Klappen ausgebildeten Verschlussorgane 4 eingebracht. Nach Herstellung einer entsprechenden Schalung wird der Bereich zwischen den Wehrpfeilern 1 mit Beton ausgegossen, um das gewünschte Bodenprofil auszubilden. 30
Die bisher beschriebenen Merkmale sind von herkömmlichen Wehranlagen bekannt.
Anhand der Fig. 3 bis 13 wird im Folgenden das erfindungsgemäße Verfahren am Beispiel der Herstellung einer derartigen Wehranlage erläutert. 35
Zunächst wird eine Bodenplatte 14 betoniert, wie diese im Vertikalschnitt gemäß Fig. 3 dargestellt ist. Auf dieser werden freitragende Einheiten 15, 16, 17 aufgestellt und in der Folge an der Bodenplatte befestigt, z.B. angeschraubt (vgl. Fig. 4 bis 6). Diese freitragenden Einheiten 15-17 können gegebenenfalls auch eine Bewehrung für den einzubringenden Beton bilden. 40
Im Hinblick auf ihre weiter unten noch genauer erläuterte Halterungs- bzw. Tragfunktion für die Einsatzteile 8, 11 könnten die Einheiten 15-17 auch als Halte- oder Traggerüste bezeichnet werden. 45 Die Einheiten 15-17 sind vorzugsweise turmartig ausgebildet und könnten somit auch als Halterungstürme bezeichnet werden. Sie erstrecken sich bevorzugterweise zumindest über mehr als die Hälfte der an der Stelle der Einheit im fertiggestellten Zustand des Bauwerks vorliegenden Höhe des Bauwerks. so Die Einheiten 15-17 sind vorzugsweise fachwerkartig ausgebildet.
An den Einheiten 15-17 sind Einsatzteile 8, 11 montiert. Bevorzugterweise werden die Einheiten 15-17 bereits mit den montierten Einsatzteilen 8,11 aufgestellt. Die Montage kann hierbei bereits werkseitig erfolgen, wodurch eine effektive Montage und eine zuverlässige Justierung 55 der Einsatzteile 8, 11 ermöglicht wird. 5 AT 008 532 U1
An der in Strömungsrichtung gesehen vordersten und hintersten Einheit 15, 17 sind Einsatzteile 11 montiert, welche im fertiggestellten Zustand des Wehrpfeilers zur Führung eines ersetzbaren Dammbalkens dienen.
Die Einsatzteile 11 sind in Form von Profilschienen ausgebildet und weisen im gezeigten Ausführungsbeispiel (ausgenommen Fig. 8) einen U-förmigen Querschnitt mit Seitenschenkeln 18, 19 und einem Verbindungsschenkel 20 auf, wie dies am besten aus Fig. 7 ersichtlich ist. Auch eine L-förmige Ausbildung ist beispielsweise denkbar und möglich, wie dies in Fig. 8 schematisch dargestellt ist.
Die Einsatzteile 11 sind über Verbindungselemente 21, 22 mit Trägern 23 der Einheit 15, 17 verbunden (vgl. Fig. 7). Da in den Fig. 4 bis 6 die Konturen des noch herzustellenden Grundkörpers 10 aus Beton durch strichliert-punktierte Linien dargestellt sind, sind die auszubilden-den Vertiefungen 12 ersichtlich (vgl. Fig. 6). Zwischen den an den beiden Seitenwänden einer jeweiligen Vertiefung 12 anzuordnenden Einsatzteilen 11 ist jeweils eine Stütze 24 angebracht, die beim späteren Betoniervorgang Druck aufnehmen kann.
Bei den randseitigen Wehrpfeilem 1 sind nur auf der jeweils zum Wasserlauf weisenden Seite Einsatzteile 11 angebracht, während sie bei den mittleren Wehrpfeilern 1 auf beiden Seiten angebracht sind.
Im fertiggestellten Zustand der Wehrpfeiler 1 bilden die ausliegenden Oberflächen der an den Seitenwänden der Vertiefungen (Nischen) 12 angeordneten Abschnitte der Einsatzteile 11 (im gezeigten Ausführungsbeispiel also die Verbindungsschenkel 20) Führungsflächen 13. Diese dienen zur Führung eines zwischen zwei Wehrpfeiler ersetzbaren Dammbalkens. Derartige, Führungsflächen für Dammbalken bildende Einsatzteile 11 werden auch als "Armierungen” bezeichnet.
An der mittleren Einheit 16 ist bei einem randseitigen Wehrpfeiler auf der zum Wasserlauf weisenden Seite ein plattenartiges Einsatzteil 8 angebracht. Bei den mittleren Wehrpfeilern sind beidseitig solche plattenartigen Einsatzteile 8 angebracht. Die außen liegenden Oberflächen dieser Einsatzteile 8 bilden im fertiggestellten Zustand der Wehrpfeiler 1 Dichtflächen 9 zur Abdichtung zwischen einem in Form einer verschwenkbaren Klappe ausgebildeten Verschlussorgan 4 und dem Wehrpfeiler 1. Solche plattenartige Einsatzteile 8 werden ebenfalls auch als "Armierungen" oder auch als "Seitenschilder" bezeichnet.
Auf der dem Grundkörper 10 zugewandten Rückseite wird das Einsatzteil 8 mit Verstärkungsprofilen 31 verstärkt.
In der Folge wird eine Schalung 25 hergestellt, die in den Fig. 9 und 10 im fertiggestellten Zustand vereinfacht dargestellt ist. Die Schalung 25 wird hierbei mit den Einheiten 15, 16, 17 verbunden, wobei durch diese Verbindung auch eine exakte Ausrichtung der Schalung 25 erfolgt.
Da die Dicht- und Führungsflächen 9, 13 der Einsatzteile 8, 11 im fertiggestellten Zustand des Bauwerks äußere Oberflächen des Bauwerks darstellen, bilden diese Dicht- und Führungsflächen 9, 13 entweder einen Teil der Schalhaut, wie dies bei den Einsatzteilen 11 der Fall ist, oder sie liegen unmittelbar an der Schalung 25 an, wie dies beim Einsatzteil 8 der Fall ist. Zwischen den Einsatzteilen 11 und den anschließenden Teilen der Schalung 25 werden zur Abdichtung streifenförmige Dichtungen eingelegt.
Die Schaltafeln auf den gegenüberliegenden Seiten des herzustellenden Wehrpfeilers 1 werden zur Aufnahme des Drucks beim nachfolgenden Betoniervorgang durch Zuganker 26 miteinander verbunden. 6 AT 008 532 U1
Obwohl die Schalung 25 an den Einheiten 15, 16, 17 befestigt ist, erfolgt die hauptsächliche Gewichtabtragung durch Auflage auf der Bodenplatte 14.
Vor der Herstellung der Schalung 25, währenddessen oder danach wird eine Bewehrung für den einzubringenden Beton verlegt (nicht dargestellt in den Figuren).
In der Folge erfolgt das Betonieren des Grundkörpers 10. Nach der Entfernung der Schalung sind die Wehrpfeiler 1 fertiggestellt und der Zustand ist erreicht, der in Fig. 1 für ein etwas anderes Profil der Bodenplatte 14 dargestellt ist.
In der Folge wird der Boden der Wehranlage fertiggestellt. Hierzu werden Bodenabdichtungsteile 27 auf der Bodenplatte 14 aufgestellt und an dieser befestigt. Weiters werden Achslagerteile 28 zur schwenkbaren Lagerung eines Verschlussorgans 4 (wie dieses in Fig. 2 dargestellt ist), angebracht. Nach der Verschalung und dem Betonieren sowie dem Entfernen der Verschalung ist der Boden des Bauwerks fertiggestellt und der in den Fig. 11 bis 13 dargestellte Zustand erreicht. In der Folge werden noch die verschwenkbaren Verschlussorgane 4 montiert und weiters die Antriebsaggregate zur Betätigung der Verschlussorgane 4 montiert, die beispielsweise aus Kolben-Zylinder-Einheiten 6 entsprechend Fig. 2 ausgebildet sind.
Zur Montage der Antriebsaggregate sind an den Wehrpfeilern 1 Tragelemente 7 angebracht (vgl. Fig. 2). Grundsätzlich könnten die Tragelemente 7 nach dem Betonieren der Wehrpfeiler 1 an diesen angebracht werden und in den Fig. 4 bis 13 sind solche Tragelemente 7 der Einfachheit halber nicht dargestellt. Vorzugsweise werden diese Tragelemente 7 aber derart angebracht, dass sie bereits an der entsprechenden freitragenden Einheit 16 montiert werden, wie dies in Fig. 14 dargestellt ist, wobei sie günstigerweise schon vor dem Aufstellen der Einheit 16 an dieser befestigt werden. Beim Betonieren des Wehrpfeilers 1 werden die Tragelemente 7 teilweise mit einbetoniert, so dass die Befestigung der Tragelemente 7 nach dem Betonieren der Wehrpfeiler 1 bereits erfolgt ist, wobei Krafteinleitungspunkte 29, 30 (vgl. Fig. 2) ausgebildet werden, an welchen Kräfte auf die Wehrpfeiler 1 übertragen werden können.
Statt der in Fig. 2 dargestellten Klappe und der Ausbildung der Einsatzteile 11 zum Zusammenwirken mit diesen Klappen könnten auch andere verschwenkbare Verschlussorgane eingesetzt werden, wobei die Einsatzteile 11 dem entsprechenden Verschlussorgan anzupassen sind. Bekannt sind beispielsweise sogenannte Segmentverschlüsse, bei denen ein kreissegmentförmiges Absperrteil an einem radial zum Absperrteil ausgerichteten Tragarm angebracht ist, der vom Absperrteil in Strömungsrichtung absteht und an seinem gegenüberliegenden Ende um eine Drehachse verschwenkbar gelagert ist. Ein einem solchen Verschlussorgan angepasstes Einsatzteil 11 kann ringsegmentförmig ausgebildet sein.
Die in den Figuren nicht dargestellten Dammbalken werden zwischen zwei Wehrpfeilern 1 in gegenüberliegende Aussparungen eingesetzt, wenn Revisionsarbeiten durchzuführen sind.
Die Erfindung ist auch im Zusammenhang mit anderen Bauwerken für eine Regulierung und/oder Aufstauung eines Wasserlaufs, d.h. eines Gerinnes, insbesondere eines offenen Kanals, ersetzbar, um Führungs- oder Dichtflächen für bewegliche Verschlussorgane auszubilden, beispielsweise bei Staubauwerken für Wasserkraftwerke oder Hochwasserentlastungsanlagen. Auch bei Einlaufbauwerken und Krafthäusern von Wasserkraftwerken ist das erfindungsgemäße Verfahren ersetzbar. Auch andere Arten von Tragelementen können bereits an den freitragenden Einheiten angebracht werden, um Krafteinleitungspunkte zu bilden, beispielsweise Schwenklagerteile zur schwenkbaren Lagerung von Segmentverschlüssen.
Legende zu den Hinweisziffern: 1 2
Wehrpfeiler Wehrfeld 17 18
Einheit Seitenschenkel

Claims (11)

  1. AT 008 532 U1 7 3 Durchflussrichtung 19 Seitenschenkel 4 Verschlussorgan 20 Verbindungsschenkel 5 Drehachse 21 Verbindungselement 6 Kolben-Zylinder-Einheit 22 Verbindungselement 7 Tragelement 23 Träger 8 Einsatzteil 24 Stütze 9 Dichtfläche 25 Schalung 10 Grundkörper 26 Zuganker 11 Einsatzteil 27 Bodendichtungsteil 12 Vertiefung 28 Achslagerteil 13 Führungsfläche 29 Krafteinleitungspunkt 14 Bodenplatte 30 Krafteinleitungspunkt 15 Einheit 31 Verstärkungsprofil 16 Einheit Ansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung eines Bauwerks zur Regulierung und/oder Aufstauung eines Wasserlaufs, wobei an einem Grundkörper (10) des Bauwerks, der aus Beton ausgebildet wird, mindestens ein Einsatzteil (11) angebracht wird, das eine Führungs- oder Dichtfläche (9, 13) für ein bewegliches Verschlussorgan (4) zum Regulieren und/oder Aufstauen des Wasserlaufs aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer Bodenplatte (14) mindestens eine freitragende Einheit (15, 16, 17) aufgestellt und an der Bodenplatte (14) befestigt wird, wobei an der freitragenden Einheit (15 - 17) mindestens ein eine Führungs- oder Dichtfläche (9, 13) aufweisendes Einsatzteil (8, 11) bereits zuvor angebracht worden ist oder in der Folge angebracht wird, dass im Weiteren eine Schalung (25) errichtet wird, die mit der mindestens einen freitragenden Einheit (15, 16, 17) verbunden wird, und dass in der weiteren Folge der Grundkörper (10) des Bauwerks betoniert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Einsatzteil (8,11) aus Metall besteht.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Einsatzteil (11) in Form einer Profilschiene ausgebildet ist und eine Führungsfläche (13) an der Seitenwand einer Vertiefung (12) im Grundkörper (10) zur Führung eines Dammbalkens bildet.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Einsatzteil (8) in Form einer Platte ausgebildet ist, die eine seitliche Dichtfläche (9) für ein um eine Drehachse (5) verschwenkbares Verschlussorgan (4) bildet.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Einsatzteil (8) auf der vom Verschlussorgan (4) abgewandten Rückseite mit Verstärkungsprofilen verstärkt wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauwerk eine Wehranlage ist und ein jeweiliger Grundkörper (10) einen Wehrpfeiler (1) bildet.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauwerk ein Einlaufbauwerk eines Wasserkraftwerks oder ein Krafthaus eines Wasserkraftwerks ist.
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine freitragende Einheit (15 - 17), vorzugsweise eine jeweilige freitragende Einheit (15, 17) sich über mehr als die Hälfte der an der Stelle der Einheit (15 - 17) vorliegenden Höhe des Bauwerks erstreckt. AT 008 532 U1
  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einer freitragenden Einheit (16) mindestens ein Tragelement (7) angebracht wird, vorzugsweise vor der Aufstellung der freitragenden Einheit (16) auf der Bodenplatte (14), welches einen Krafteinleitungspunkt (29, 30) bildet.
  10. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Schalung (25) und mindestens einem Einsatzteil (11) eine Dichtung eingelegt wird.
  11. 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Betonieren des Grundkörpers (10) des Bauwerks eine Bewehrung für den Beton eingebracht wird.
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