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Gegenstand vorliegender Erfindung sind mehrere Ausführungsformen von mehrachsigen Lorgnons mit scherenartig sich öffnenden, elektromagnetisch gesteuerten Blenden zur Betrachtung von Stereofilms.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt :
Fig. i ein dreiachsiges Lorgnon in Vordei ansicht,
Fig. 2 in Seitenansicht mit gemeinsamer Steuerung der beiden Durchsichten, die Fig. 3 bis 7 zeigen ein zweiachsiges Lorgnon mit getrennten Steuermagneten für die rechte und linke Durchsicht.
Fig. 8 und 9 zeigen ein Lorgnon mit Schlitzsteuerung, und zwar Fig. 8 in Vorderansicht, Fig. 9-in Seitenansicht geschnitten nach m-n.
In Fig. i bezeichnet E, E1 die beiden Elektromagneten, deren Anker al, a2 bzw. a3, a4 durch die beiden mit ihren Achsen d fest verbundenen und im Mittelstück c durch diese Achsen d gelagerten Hebel A, h'miteinander verbunden sind. Als dritter Arm jedes der beiden Hebel ist gleichfalls mit der Achse d fest verbunden der Hebel f bzw. g und um-
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erregtem Zustande der Elektromagneten ohne Übe : deckung aber auch ohne Spalt genau aneinander.
Bei Erregung von E öffnet sich das linke Blendenpaar scherenförmig, während die beiden Blenden b2, b4 einander überdecken und schliesslich in der Endstellung vollständig miteinander zur Deckung kommen ohne die rechte Durchsicht während der ganzen Bewegung freizugeben.
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Achsen d und das Mittelstück c aus magnetisch leitendem Material (am besten Eisen), so dass sich über den jeweils erregten Elektromagneten ein eisengeschlossener Kreis ergibt.
Fig. 3 zeigt ein zweiachsiges Lorgnon mit getrennter Betätigung der rechten und linken Durchsicht. E1 und E2 sind die Elektromagneten für die Steuerung der rechten Durchsicht. Es und E4 die für die linke Durchsicht. Die beiden Blendenpaare b1, bzw. bs, b4 sind an geeigneten mit Magnetankern al bis as versehenen Blendenträgern t1, und t3, t4 angeordnet und um die gemeinsame Achse x1 bzw. x2 frei drehbar.
Wie beim Lorgnon gemäss Fig. i und 2 schliessen auch hier in nicht erregtem Zustande der Elektromagneten E1, E2 bzw. E3, E4 die Blenden mit ihren anstossenden Kanten ohne Überdeckung aber auch ohne Spalt genau aneinander. Während der Vorführung sind immer paarweise EI und E4 bzw. Es und E3 gleichzeitig erregt. Bei Erregung von EI und E4
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ist die linke Durchsicht o geschlossen, die rechte 01 offen, bei Erregung von E2 und Eg ist das umgekehrte. der Fall.
Fig. 4 und 5 zeigen den Blendenträger t1 mit seinem Blendenflügel bl in Vorderbzw. Seitenansicht.
Fig. 6, 7 die analogen Ansichten des Blendenträgers t2 mit seinem Blendenflügel a-
Für Vorführungspausen kann durch einen geeigneten Umschalter für die ständige gleichzeitige Erregung von Es und E4 gesorgt werden, so dass die Durchsichten auf beiden Seiten ständig offen bleiben, um mutwillige Beschädigungen der Blenden zu verhindern.
Dasselbe kann auf mechanischem Wege z. B. durch zwei ständig auf Öffnung der Blenden wirkende, schwache Zugfedern g und gl, wie für. die linke Durchsicht angedeutet, erreicht werden.
Fig. 8 und 9 zeigen eine besondere Art der Blendensteuerung bei einem Lorgnon, unter Anwendung von gekreuzten Schlitzen.
Die beiden Elektromagneten E und E wirken auf die beiden durch einen dreiarmigen, um die Achse d des Mittelstückes c frei drehbaren Hebel AI verbundenen Polschuhe a, al, der dritte Arm f dieses Hebels trägt einen Zapfen i. Dieser Zapfen befindet sich bei nicht erregtem Elektromagneten E und'Ei im Mittelpunkt der beiden gekreuzten Schlitze s und in den beiden um die gemeinsame Achse Ki drehbaren, im Blendenrahmen gelagerten Blendenträgern tl und t2. Wird einer der beiden Elektromagnete erregt, so beschreibt der Zapfen i einen Kreisbogen, dessen Mittelpunkt die Achse d ist und bewirkt mittels der Schlitze Si und das scherenartige Öffnen und Schliessen der aus den beiden Flügeln bl, b2 bestehenden Blende.
Zur Herstellung eines eisengeschlossenen Kreises dient der die freien Pole verbindende Anker v und das aus Eisen gefertigte Mittelstück c.
Auch bei dieser Anordnung lässt sich das Übersetzungsverhältnis für den Blenden- ausschlag durch Wahl der Hebellängen regulieren.
Diese Anordnung kann, wie in Fig. 8 und 9 vorausgesetzt, auf Lorgnons mit getrennter und auf solche mit gemeinsamer Steuerung der linken und rechten Durchsicht angewendet werden. Auch kann man an Stelle der Elektromagnete Polschuhe verwenden, die mit den ausserhalb des Lorgnons befindlichen Elektromagneten, beispielsweise durch Eisen- kabel leitend verbunden sind.
Schliesslich sei noch erwähnt, dass man auch bei Anordnung gemäss Fig. 3 eine geeignete Hebelübersetzung einschalten kann, um den Blendenausschlag zu vergrössern und so den Luftspalt zwischen Polschuh und Anker möglichst zu verringern. Auch kann für alle dargestellten Ausführungsformen an Stelle der Hebelübersetzung eine andere geeignete
Art der mechanischen Übersetzung gewählt werden, um den Blendenausschlag zu vergrössern.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Mehrachsiges Scherenlorgnon mit elektromagnetisch betätigten Blenden zur Betrachtung von Stereofilms, gekennzeichnet durch Einschaltung einer den Blendenausschlag vergrössernden Übersetzung zwischen Ankerbewegung und Blendenbewegung, um den Luftspalt und damit den durch diesen bedingten magnetischen Widerstand zwischen Anker und Polschuh auf ein Mindestmass herabzudrücken.
2. Mehrachsiges Scherenlorgnon mit elektromagnetisch betätigten Blenden zur Betrachtung von Stereofilms, gekennzeichnet durch die Anordnung getrennter Elektromagnete zur Steuerung. der Blendenpaare für die linke bzw. rechte Durchsicht.