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Papier-Luftraumkabel mit innerem Schutz gegen Wasserstörungen.
Papier-Luftraumkabel nehmen bei Verletzungen des äusseren Schutzes, des Bleimantels, sehr schnell Wasser auf. Der Betrieb der Leitungen wird dann gestört, da das Wasser sofort an die nur von der Papierhülle umgebenen blanken Leiter gelangt. Selbst geringe Wassermengen rufen umfangreiche Störungen hervor, so dass ganze Verkehrsgebiete, bei inteiurbanen Kabeln sogar ganze Landesgebiete vom Verkehr abgeschnitten werden. Derartige Störungen haben schwerwiegende Folgen ; diese können unter kritischen Zeitumständen, z. B. im Kriege, geradezu ve-hängnisvoll werden.
Unter dem Einfluss des Wassers und unter Mitwirkung det Betrieb- und Er : dströme tritt alsbald eine heftige Elektrolyse auf ; die Leiter werden stark angegriffen und die Oxyde dringen in die Papierisolation. Die Eingrenzung und Bestimmung der Fehlerlage ist
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fernen lassen.
Die Versuche des Erfinders waren nun darauf gerichtet, einen inneren, bei Verletzungcn der äusseren Hülle wi ksamen Schutz gegen Wasserstörungen zu finden und anzuwenden, ohne die elektrischen Werte der Kabel zu schädigen und dabei die Möglichkeit zu haben, jederzeit das Eindringen. von Feuchtigkeit erkennen und die Fehlerlage mit der erforderlichen Genauigkeit bestimmen zu können. Ein Verschleppen derartiger Kabelfehler und das damit verbundene Verseuchen grösserer Kabelstücke muss, abgesehen von allgemeinen Gründen, schon wegen des Anwachsens der Kapazität und der Wechselstromableitung vermieden werden.
Der Erfinder fand nun, dass die an sich bekannte Lack-oder Emailisolation allen Anforderungen genügt, die unter den oben angeführten Gesichtspunkten gestellt werden müssen.
. Bei den Versuchen stellte sich heraus, dass selbst bei völlig mit Feuchtigkeit durchtränkter Kabelseele sämtliche Adern ihre normale Isolation und Betriebsfähigkeit beibehalten. Um der weiteren Forderung hinsichtlich des alsbaldigen Erkennens sowie der näheren Ortsbestimmung des Fehlers zu genügen, beliess der Erfinder den Versuchskabeln in regelmässiger Verteilung auf die Kabelseele einige metallisch blanke Adern. Diese blanken Adern dienen im weiteren auch zu Messungen während und nach der Instandsetzung, um deren Fortgang überwachen zu können. Wenn man sämtliche Betriebsadern vor Störungen bewahren will, kann man der Kabelseele eine Anzahl besonderer blanker Adern in regelmässiger Verteilung einfügen.
Eine Anwendung der Lack-bzw. Emailisolation ist bisher, was Kabel usw. anbetrifft, nur in bezug auf Baumwollseidenkabel sowie besponnene und beklöppelte Drähte bekannt geworden, in bezug auf Papier-Luftraumkabel dagegen nicht. Im weiteren ist bisher nur bekannt geworden, die Seele von Starkstromkabeln mit einem oder zwei Prüfdrähten zu umgeben ; wollte man dies auch tun bei mehr-und vieladrigen Papier-Luftraumkabeln mit Lack-bzw. Emailisolation so würde das in keiner Weise genügen, weder die Fehler in ihrem ganzen Umfange zu erkennen, noch die Instandsetzungsarbeiten und die Wiederherstellung der normalen Kabelwerte ausreichend zu überwachen ; Papier-Luftraumkabeln ohne Lack-bzw.
Emailisolation noch besondere blanke Adern zu Prüfzwecke einzufügen,
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würde aber gänzlich unsinnig sein, da, wie-eingangs erwähnt, bei Undichtigkeiten des Bleimantels das Wasser sofort an die nur von der Papierhülle umgebenen Leiter gelangt.
Neu ist demach : 1. die Anwendung der Lack-bzw. Emailisqlation auf Papier-Luftraumkabel und der Nachweis, dass die Lack- bzw. Emailisolation geeignèt ist, die sonst bei Wasseraufnahme auftretenden Störungen derartiger Kabel zu verhüten und
2. die Belassung einer Anzahl metallisch blanker Adern oder Einfügung besonderer blanker Adern in regelmässiger Verteilung auf die Kabelseele, sowie die Feststellung, dass mit Hilfe dieses Adersystems nicht allein die Wasseraufnahme des Kabels bemerkt und die Fehlereingrenzung erleichert, sondern auch der Gang und Erfolg der Instandsetzung ausreichend überwacht werden können.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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zeichnet, dass die Leiter zunächst mit einer Lack-bzw. Emailisolation und hierauf mit der Papierhülle umgeben werden.
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