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Die Erfindung betrifft eine Zweitaktexplosionskraftmaschine mit hohlem, die Ein-und Auslässe des Zylinders steuerndem Kolben, der auf einem in der Mitte des Zylinders feststehenden Kolben gleitet und mit diesem die beiden Arbeitsräume begrenzt.
Die Erfindung besteht darin, dass der feststehende Kolben mit dem Zylinder durch zwei diametral gegenüberliegende Zapfen verbunden ist, die in Längsschlitze des beweglichen Kolbens ragen, welche Schlitze die Ein-und Auslässe für die beiden Arbeitsräume steuern.
Die neue Maschine zeichnet sich durch sehr geringes Gewicht bei hoher Leistung aus und eignet sich demzufolge insbesondere zur Verwendung als Flugzeugmaschine. Sie arbeitet sehr wirtschaftlich und mit geringem Brennstoffverbrauch.
Eine Ausführungsform des Erfindungsgedankens ist in der Zeichnung dargestellt.
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beweglichen Kolben, Fig. 3 eine Ansicht im rechten Winkel zu Fig. 2, Fig. 4 ist ein Längsschnitt durch den festen Kolben, Fig. 5 eine Ansicht senkrecht zu Fig. 4. Fig. 6 bis 8 zeigen zwei Seitenansichten und eine Stirnansicht des Trägers für den festen Kolben.
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ringförmigen Querschnitt besitzt, wird von den Wänden des Zylinders a mittels der Träger e getragen. Die letzteren gehen durch die Wand des Zylinders und des beweglichen Kolbens hindurch in den festen Kolben d hinein (Fig. I) und sind am Ende mit Flanschen versehen, mittels deren sie auf der Zylinderwand befestigt werden, so dass sie eine starre Verbindung zwischen dem Zylinder und dem festen Kolben bilden.
Der feste Kolben d besitzt die Form eines Zylinders und seine Enden sind durch die Kappen fund g verschlossen, die konkav sind und in dem Kolben verschraubt werden (Fig. 4). Der feste Kolben besitzt ferner Öffnungen w, in welche die Träger e eingesetzt werden. Der bewegliche Kolben 11, der ebenfalls zylindrische Form besitzt, liegt im Zylinder zwischen dem festen Kolben und der Innenwand des Zylinders, indem er den festen Kolben umschliesst. Die Enden des beweglichen Kolbens h sind durch Kappen !,/verschlossen.
Diese Kappen besitzen konkave Innenflächen und sind in dem Kolben verschraubt- (Fig. 2).
Sie bilden so einen gasdichten Abschluss des Innenraumes des beweglichen Kolbens. In die Aussenwand dieses Kolbens sind in bekannter Weise Kolbenringe k eingesetzt, um ihn gegen die Wand des Zylinders abzudichten. In der Wand des beweglichen Kolbens sind ferner Längsschlitze l ausgebildet, die einander gegenüberliegen und über den Trägern f des festen Kolbens laufen. Diese Längsschlitze dienen gleichzeitig als Ein- und Auslassöffnungen für die Spülluft.
Zu diesem Zwecke sind ferner in der Wand des Zylinders Lufteinlassöffnungen w angebracht.
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auf die Kurbelwelle lt wirkt. Diese Teile liegen in bekannter Weise in dem Kurbelgehäuse v.
Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende :
In Fig. i ist der Kolben am Ende seines Abwärtshubes dargestellt. Man sieht, dass zwei Explosionsräume in dem'beweglichen Kolben A gebildet sind. Der eine Raum liegt zwischen den Deckeln j und g, der andere zwischen den Deckeln i und/'. Diesen Explosionsräumen wird ab-
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wechselnd das Gemisch durch die Einlassdüsen r zugeführt, worauf es durch die Zündkerzen q gezündet wird. Durch die Explosion im oberen Raum wird der bewegliche Kolben h nach aufwärts getrieben, während er durch die Explosion im unteren Raum nach abwärts getrieben wird. Auf diese Weise wird bei jedem Hub Kraft auf die Kurbelwelle ausgeübt.
Zum Ausspülen der Abgase aus der Explosionskammer sind die Lufteinlassöffnungen m und Auslassöffnungen o vorgesehen, die mit den Luftzuleitungen n bzw. den Auslassleitungen p in Verbindung stehen. Bei der Stellung nach Fig. i stehen die Lufteinlass-und Auslassöffnungen durch die Schlitze I mit der unteren Explosionskammer in Verbindung und sind am Ende des Hubes voll geöffnet. Sobald die Schlitze I beim Abwärtsgang des beweglichen Kolbens die Öffnungen mund 0 zu öffnen beginnen, strömt die Luft durch m in die untere Explosionskammer, indem sie diese erfüllt und die Abgase fortspült und verlässt die Explosionskammer wieder durch die Auspufföffnung o. Die Strömung der Luft in der Explosionskammer ist durch die Pfeile angedeutet.
Die Ausspülung der Gase wird fortgesetzt, bis die Öffnungen mund 0 beim Aufwärts- gang des Kolbens wieder verschlossen werden, worauf neue Ladung zugeführt wird und die Kompression beginnt. Derselbe Vorgang vollzieht sich in der oberen Explosionskammer und wird abwechselnd fortgesetzt. Die Spülluft wird unter Druck zugeführt und durch irgendeine geeignete Vorrichtung erzeugt. Die Zuführung des Brennstoffes erfolgt ebenfalls durch eine geeignete Vorrichtung bekannter Art und ist in Fig. i nur schematisch angedeutet. Die Zündung ist zweckmässig eine kombinierte Zündung, d. h. magnetelektrische bzw. eine Glührohrzündung.
In der Maschine erfolgen, wie erwähnt, zwei Explosionen pro Umdrehung, und zwar eine für den Aufwärtshub und die zweite für den Abwärtshub. Die Leistung der Maschine ist gegenüber den zumeist üblichen Ausführungen verdoppelt, ohne dass die Abmessungen vergrössert sind.
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Frischladung, so dass ein Entweichen von Frischgasen mit den Abgasen unmöglich ist. Auch ein Verlust an Gasen durch Undichtheiten ist bei der neuen Maschine in wirksamster Weise vermieden.
Da die Maschine, wie eben erwähnt, doppelt so viel Kraft bei gleicher Abmessung entwickelt, so wird für gleiche Leistung die Maschine kleiner und leichter ; sie eignet sich deshalb besonders auch für Flugzeuge und andere Zwecke, wo es auf möglichst geringes Gewicht ankommt. Gleichzeitig ist die Maschine zufolge ihrer Einfachheit und ihrer hohen Kraftleistung für alle anderen Zwecke besonders geeignet.