AT8113U1 - Sitzmöbel - Google Patents

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AT8113U1
AT8113U1 AT0043904U AT4392004U AT8113U1 AT 8113 U1 AT8113 U1 AT 8113U1 AT 0043904 U AT0043904 U AT 0043904U AT 4392004 U AT4392004 U AT 4392004U AT 8113 U1 AT8113 U1 AT 8113U1
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AT0043904U
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Prochazka Andreas
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47CCHAIRS; SOFAS; BEDS
    • A47C3/00Chairs characterised by structural features; Chairs or stools with rotatable or vertically-adjustable seats
    • A47C3/02Rocking chairs
    • A47C3/021Rocking chairs having elastic frames

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  • Special Chairs (AREA)

Abstract

Ein Sitzmöbel mit einem mittig auf dem Boden (10) aufliegenden Grundelement (2), das eine allseitige Schwenkbewegung gestattet, weist einen elastisch auf dem Boden (10) abgestützten Rand (8) auf, der einen Schwenkanschlag bildet.

Description

2 AT008113U1
Die Erfindung betrifft ein Sitzmöbel mit einem auf dem Boden aufliegenden Grundelement, das eine allseitige Schwenkbewegung gestattet, wobei der Rand des Grundelementes einen Schwenkanschlag bildet.
Schaukelstühle sind in verschiedenen Ausführungen seit langem bekannt. Diese weisen im Allgemeinen gebogene Kufen auf und erlauben eine Vorwärts-Rückwärts-Schaukelbewegung. Aus medizinischen Gründen wird zur Vermeidung von Rückenschmerzen ein aktives Sitzen gefordert, d.h. dass die Sitzfläche ausgleichend bewegbar sein soll, um die für die Wirbelsäule günstige Sitzposition zu finden. Diese ausgleichende Bewegbarkeit ist mit den oben erwähnten, auf dem Boden abrollenden Schaukelstühlen nicht erzielbar, und es werden immer wieder Vorschläge gemacht, die eine höhere Beweglichkeit ermöglichen sollen.
Die DE 16 54 332 zeigt beispielsweise einen Schaukelstuhl mit allseitiger Beweglichkeit, die dadurch erreicht wird, dass ein vierbeiniger Stuhl auf eine gebogene runde Schale gestellt wird, wobei der rückgebogene Schalenrand einen allseitigen Schwenkanschlag darstellt. Der Nachteil einer derartigen Ausbildung ist vor allem darin zu sehen, dass der unbelastete Stuhl keine stabilisierte mittlere Lage aufweist, sondern immer eine geneigte Stellung einnimmt, die das Niedersetzen erschwert.
Die Erfindung hat sich nun zur Aufgabe gestellt, ein nach allen Seiten schwenkbares Sitzmöbel zu schaffen, das im unbelasteten Zustand in einer geraden mittleren Lage wie ein übliches vierbeiniges Sitzmöbel stabilisiert ist.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass der Rand des Grundelementes elastisch auf dem Boden abgestützt ist.
Auf diese Weise ruht das Sitzmöbel in unbelastetem Zustand auf der elastischen Randabstüt-zung, wobei eine die allseitige Schwenkbewegung ermöglichende im Wesentlichen mittige Bodenauflage gegebenenfalls auch vom Boden distanziert sein kann. Sobald das Sitzmöbel belastet ist, sich also eine Person hingesetzt hat, ist die allseitige Schwenkbewegung in Art einer Taumelscheibe möglich, wobei die elastische Randabstützung gleichzeitig auch die Schwenkbewegung dämpft. Das Geräusch des Hinsetzens wird ebenfalls verringert, was sich vor allem beim gleichzeitigen Hinsetzen, etwa in Schulklassen, wohltuend bemerkbar macht.
In einer bevorzugten Ausführung ist vorgesehen, dass am Rand des Grundelementes ein Stützkörper aus einem elastisch kompressiblen Material vorgesehen ist. Der Stützkörper kann dabei durch ein entlang des gesamten Randes umlaufendes, gegebenenfalls auch in mehrere Abschnitte unterteiltes Element, beispielsweise aus einem geschlossenzelligen Polyurethanelastomer gebildet sein. Prinzipiell sind auch andere elastische Randabstützelemente denkbar, beispielsweise Federn oder dergleichen.
Das Grundelement des erfindungsgemäßen Sitzmöbels kann jede beliebig angepasste Form aufweisen, beispielsweise rund oder oval, bevorzugt in Anpassung an übliche Sitzmöbel jedoch rechteckig oder quadratisch. Bei rechteckigen oder quadratischen Grundelementen ist bevorzugt zumindest an jeder Ecke ein Stützkörper vorgesehen.
In einer weiteren bevorzugten Ausführung ist das Grundelement eben und weist einen zusätzlichen etwa mittigen Stützkörper auf. Dieser Stützkörper ist bevorzugt ebenfalls aus einem elastisch kompressiblen Material, dessen Kompressionswiderstand höher als der Kompressionswiderstand des bzw. der Randstützkörper ist. Die allseitige Schwenkbewegung ist möglich, da die Randstützkörper sich mehr zusammendrücken lassen. Dies ermöglicht es, alle Stützkörper gleich dick zu bemessen, und die unbelastete Grundstellung zu stabilisieren. Der Schwenkwinkel des Grundelementes beträgt bevorzugt maximal 10°, insbesondere zwischen 6° und 7°, sodass keine Gefahr des Umkippens des maximal geschwenkten Sitzmöbels gegeben ist. 3 AT008 113U1
Das Material des etwa mittigen Stützkörpers kann auch den gleichen Kompressionswiderstand aufweisen wie das Material der Randstützkörper, wenn er dicker ausgeführt wird als die Randstützkörper. Dabei wird der etwa mittige Stützkörper durch das Gewicht des unbelasteten Sitzmöbels zusammengedrückt bis die Randstützkörper wirksam werden. Der etwa mittige, bereits 5 zusammengedrückte Stützkörper weist dann den für die Schwenkbewegung nötigen höheren Kompressionswiderstand auf.
Das Grundelement kann in einfachster Weise aus zwei untereinander kreuzweise verbundenen Leisten gebildet sein, an deren vier Enden die Beine des Sitzmöbels aufstehen und deren Kreu-10 zungsbereich die mittige Bodenauflage bildet. Bevorzugt stellt das Grundelement jedoch eine Platte dar, die geringfügig größer als das Sitzmöbel ist.
Besonders vorteilhaft lässt sich das Sitzmöbel zur Bestuhlung von Schulklassen einsetzen, da vor allem den Schulkindern das stundenlange Sitzen erleichtert werden kann. 15
Solange die muskuläre Balance der Nacken-, Schulter- und Rumpfmuskulatur im Sitzen dynamisch gehalten wird, ist ein aktives und somit rückenfreundliches Sitzen gewährleistet. Die Gliederkette der Wirbelkörperreihe funktioniert nur bei labilem Gleichgewicht des Beckens. Erst die Balance des Beckens ermöglicht die Balance des darauf aufbauenden Halte- und Bewe-20 gungssystems.
Die erfindungsgemäßen Sitzmöbel erlauben einen freifließenden Bewegungsablauf nach allen Richtungen. Die Sitzflächenneigung von 5° bis 7° erlaubt ein gefahrloses Wippen, ohne dass die Gefahr des Umkippens besteht. Die sich durch Körpergewichtsverlagerung veränderte 25 Sitzfläche erlaubt sowohl eine physiologische Arbeitshaltung als auch eine wohltuende, rückenentlastende Ruhehaltung.
Das Sitzmöbel folgt jeder Bewegung des Körpers, gleichzeitig animiert er diesen, sich zu verändern. Die Bewegungen auf dem Stuhl stimuliert in weiterer Folge die Füße zu unterschiedlicher 30 Belastung, ein dynamisches Sitzen wird ermöglicht.
Die adäquate Belastung der statischen und dynamischen Haltemuskulatur führt zu einer Reduktion orthopädischer Folgeschäden durch einseitige Belastung des Stütz- und Bewegungsapparates der Kinder. 35
Die regelmäßige, individuell und selbstständig vom Benützer dosierte Stimulation des Gleichgewichtssystems (vestibuläres System) und der Körpereigenwahrnehmung (propriozeptives System) hat Auswirkung auf die Spannung der Formatio Retikularis, die für die Auswahl für die Situation relevanter Sinnesreize (mit)verantwortlich ist. 40
Das Sitzmöbel bietet weiters eine adäquate Unterstützung der visuomotorischen Leistungen eines Schulkindes während des Lesens, Schreibens, Zeichnens, ... durch die Wechselwirkung vestibuläres - visuelles (postural-okuläres) System, sowie eine dem einzelnen Kind entsprechende (Selbst)Regulation im Wechsel der natürlichen Phasen motorischer Tätigkeit und moto-45 rischen „Innehaltens" während des Lernens und Arbeitens, sodass Ausdauer und Konzentrationsfähigkeit verbessert werden.
Schließlich führt die Verwendung eines erfindungsgemäßen Sitzmöbels auch zu einer Reduktion von sozial sekundär erschwerten Situationen, da das Wippen auch einen emotional beruhi-50 genden Effekt hat und die dem Entwicklungsstand eines Kindes unangepasste Regel - „ruhig zu sitzen" - nicht eingehalten werden muss.
Nachstehend wird nun die Erfindung an Hand der Figuren der beiliegenden Zeichnung näher beschrieben, ohne darauf beschränkt zu sein. 55

Claims (10)

  1. 4 AT008113U1 Es zeigen: Fig. 1 eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Sitzmöbels, Fig. 2 eine Seitenansicht des Sitzmöbels, 5 Fig. 3 eine Unterseitenansicht einer ersten Ausführung, Fig. 4 eine Unterseitenansicht einer zweiten Ausführung, Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 4 bei unbelastetem Sitzmöbel, und Fig. 6 die Darstellung nach Fig. 5 bei maximaler Verschwenkung. io Ein erfindungsgemäßes Sitzmöbel 1, beispielsweise ein Schulsessel ist mit einem Grundelement 2 versehen, das an der Unterseite der Sesselbeine 3 in geeigneter Weise befestigt ist. Die Sitzfläche 4 und Rückenlehnen 5 weisen keine Besonderheiten auf. Das Grundelement 2 gestattet eine allseitige Schwenkbewegung, wie aus dem Vergleich der Fig. 5 und 6 ersichtlich ist. 15 An der Unterseite des Grundelementes 2, das im Ausführungsbeispiel als ebene rechteckige Platte, beispielsweise aus Sperrholz od. dgl. hergestellt ist, sind entlang des Randes 8 Stützkörper 7 aus einem elastisch kompressiblen Material angeordnet, die nur an ausgewählten Stellen, wie beispielsweise den Ecken des Grundelementes (Fig. 3) oder durchgehend entlang des gesamten Umfangs (Fig. 4) vorgesehen sind. Als elastisch kompressibles Material eignet 20 sich besonders ein feinzeiliges Polyurethanelastomer mit einer Dichte von 150 bis 220 kg/m2, das beispielsweise unter der Bezeichnung Sylomer® der Firma Getzner Werkstoffe Holding GmbH erhältlich ist. Um die Taumelbewegung der flachen Grundplatte 2 zu ermöglichen, ist etwa mittig an ihrer 25 Unterseite ein zweiter Stützkörper 6 gleicher Dicke angeordnet, der ebenfalls aus einem elastisch kompressiblen Material besteht, jedoch einen höheren Kompressionswiderstand bildet. Insbesondere eignet sich auch hier da oben erwähnte Polyurethanelastomer mit einer Dichte von 220 bis 400 kg/m2. 30 Das in Fig. 1 und 2 gezeigte Sitzmöbel 1 steht in unbelastetem Zustand stabil in einer Normalstellung auf den Randstützkörpern 7 und dem etwa mittigen Stützkörper 6. Wird das Sitzmöbel seitlich belastet (Fig. 6) so wird der etwa mittige Stützkörper 6 geringfügig und der Stützkörper 7 am Rand 8 maximal komprimiert. Der Schwenkwinkel a beträgt insbesondere 6° bis 7°. Die auf der Sitzfläche 4 sitzende Person kann kreisende Bewegungen ausführen und aktiv und rücken-35 freundlich sitzen. Ansprüche: 1. Sitzmöbel mit einem auf dem Boden (10) elastisch abgestützten Grundelement (2), das eine allseitige Schwenkbewegung gestattet und dessen Rand (8) einen Schwenkanschlag bildet, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundelement (2) mit einem mittigen Stützkörper (6) versehen ist.
  2. 2. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundelement (8) allseitig über das Sitzmöbel vorsteht.
  3. 3. Sitzmöbel mit einem auf dem Boden (10) elastisch abgestützten Grundelement (2), das eine allseitige Schwenkbewegung gestattet und dessen Rand (8) einen Schwenkanschlag so bildet, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundelement (2) allseitig über das Sitzmöbel vorsteht.
  4. 4. Sitzmöbel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundelement (2) mit einem mittigen Stützkörper versehen ist. 55 5 AT008113 U1
  5. 5. Sitzmöbel nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die elastische Abstützung des Grundelementes (2) Randstützkörper (7) aus einem elastisch kompressiblen Material umfasst.
  6. 6. Sitzmöbel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundelement (2) recht eckig ist, und an jeder Ecke ein Randtützkörper (7) vorgesehen ist.
  7. 7. Sitzmöbel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Randstützkörper (7) entlang des gesamten Randes (8) vorgesehen sind. 10
  8. 8. Sitzmöbel nach Anspruch 1 oder 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundelement (2) eben ist und der mittige Stützkörper (6) aus einem elastisch kompressiblen Material besteht, dessen Dichte höher als die Dichte der Randstützkörper (7) ist.
  9. 9. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützkör per (6, 7) aus einem Polyurethanelastomer besteht.
  10. 10. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkwinkel des Grundelementes (2) maximal 10°, vorzugsweise 6° bis 7°, beträgt. 20 Hiezu 2 Blatt Zeichnungen 25 30 35 40 45 50 55
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