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Verbrennungskraftmasehine mit Hilfspumpe.
Die Desaxierung der Arbeits-und Hilfspumpenzylinder von Verbrennungskraftmaschinen ist bekannt. Die Vorteile einer solchen Zylinderversetzung liegen einerseits in der Verminderung der durch die Kolbengleitbahndrücke hervorgerufenen Seitenkräfte, wodurch die Reibungverluste der Kolben und die auf die Fundamente, Fahrgestelle und dgl. rückwirkenden Kräfte verringert werden und andererseits darin, dass der vorzeitigen Abnutzung der Zylinderlaufflächen vorgebeugt wird, da sich die Abnutzung gleichmässiger auf die beiden Seiten der Zylinder verteilt.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, die seitlichen Kolbendrücke in Gruppen von zusammen-
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Kippmomente ganz oder wenigstens teilweise auszugleichen, wobei durch Desaxierung der
Zylinder die seitlichen Drücke, welche ausgeglichen werden sollen, verringert werden. Gemäss der Erfindung wird dies dadurch erreicht, dass die zweckmässig zueinander parallel gestellten
Arbeit-und Hilfspumpenzylinder in entgegengesetzter Richtung zueinander, und zwar die
Arbeitszylinder im Drehsinne der Kurbelwelle und die Hilfspumpenzylinder entgegengesetzt zum Drehsinn desaxiert und die Antriebsorgane (Kurbeln oder dgl. ) der Zylinder gegeneinander versetzt werden, derart, dass die in jederGruppe ausArbeits- und Hi1fspumpenzylindern einander entgegenwirkende seitlichen Höchstdrücke auf die Zylinderwände gleichzeitig bzw.
annähernd gleichzeitig auftreten und dadurch ganz oder wenigstens teilweise ausgeglichen werden. Bei der Lösung dieser Aufgabe wird von der bekannten Desaxierung aber nicht nur für den bekannten Zweck
Gebrauch gemacht, um die seitlichen Drücke zu verringern, sondern auch für den Zweck, deren
Grösse bei den verschiedenen Zylindern einer Gruppe derart zu beeinflussen, dass sie zu gleicher Zeit in ungefähr gleicher Grösse nach entgegengesetzten Richtungen wirksam sind. Der Ausgleich gelingt um so besser, je grösser der gegenseitige desaxiale Abstand der Arbeits-und Hilfspumpenzylinder gewählt wird.
Durch Versetzung der Antriebsorgane für die Zylinder bzw. für die Kolben der Zylinder derart, dass die Antriebsorgane der Arbeitszylinder den Antriebsorganen der Hilfspumpenzylinder um einen solchen Weg vorauseilen, dass der Verbrennungshub im Arbeitszylinder annähernd dem Druckhub in den Hilfspumpenzylindern entspricht, kann ein nahezu vollkommener Ausgleich der seitlichen Höchstdrücke erreicht werden.
Ein baulicher Vorteil der Anordnung gemäss der Erfindung liegt darin, dass infolge der Zylinderversetzung die Treibstangenlänge und damit die Bauhöhe bzw. Baulänge der Maschine kürzer gewählt werden kann. Die Grösse der Desaxierung kann verschieden gewählt werden. zweckmässig aber abhängig von der Belastung der Kolben und von der Umlaufgeschwindigkeit, welche erreicht werden soll.
Als Hilfspumpen kommen in Betracht : Kompressoren zur Erzeugung der Einblaseluft.
Kühlwasserpumpen, Brennstoffpumpen und sonstige Kolbenpumpen, gleichgiltig, welchem Zweck sie dienen. Insbesondere ist die Anordnung für jene Hilfspumpenzylinder vorteilhaft, welche. wie z. B. die Einblaseluftkompressoren und Brennstoffpumpen, mit höheren Drücken als die Hauptzylinder arbeiten.
Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform einer Maschine mit Spülpumpe, Einblaseluftkompressor und Brennstoffpumpe mit parallel gestellten Zylindern, und zwar zeigt Fig. i die Maschine im Längsschnitt. Fig. 2 im Grundriss, Fig. 3 in einem Querschnitt durch den Spülpumpenzylinder, Fig. 4 einen Quer-
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schnitt durch den Arbeitszylinder mit der Brennstoffpumpe und Fig. 5 einen Querschnitt durch den Einblaseluftkompressor.
Der Arbeitszylinder ist mit a, der Spülpumpenzylinder mit b, der Einblaseluftkompressor mit c und die Brennstoffpumpe mit d bezeichnet. Sämtliche, eine zusammengehörige Gruppe bildenden Zylinder sind auf dem Kurbelgehäuse e angeordnet und die Kolben/, g, A arbeiten gemeinsam auf die Kurbelwelle i mit Ausnahme der Brennstoffpumpenkolben k, der durch Vermittlung einer unrunden Scheibe I von der Steuerwelle m angetrieben wird. Die Versetzung der verschiedenen Zylinder gegen die Wellenmitte ist sowohl aus Fig. 2 als auch aus den Fig. , 4 und 5 ersichtlich. Die Hilfspumpenzylinder b, c und d und der Arbeitszylinder a sind einander entgegengesetzt verschoben.
Die von den Kolben g und h während der Druckperioden verursachten höchsten Seitendrücke auf die Zylinderwände wirken entgegengesetzt den vom Kolben f erzeugten Höchstdrücken. Wenn die Arbeitskurbel den Hilfspumpenkurbeln um einen Weg vorauseilt, welcher der Summe der für die Verbrennungsperiode im Arbeitszylinder und
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diese Drücke sich ganz oder mindest teilweise aufheben.
PATENT-ANSPRÜCHE : I. Verbrennungskraftmaschine mit Hilfspumpe, dadurch gekennzeichnet, dass die zueinander gehörigen Arbeit-und Hilfspumpenzylinder zueinander derart entgegengesetzt desaxiert angeordnet sind, dass die seitlichen Kolbendrücke einander entgegenwirken und dass die Antriebsorgane für die Zylinder derart gegeneinander versetzt sind, dass die einander entgegenwirkenden seitlichen Kolbendrücke sich wenigstens teilweise aufheben.