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Die Erfindung bezieht sich auf eine Deckleiste für Maueranschlüsse, Flachdächer u. dgl. zur randseitigen Überdeckung von Anschlussbahnen an aufgehendem Mauerwerk, die zweiteilig ausgebildet ist und aus einer Montageleiste besteht, die am Mauerwerk festlegbar ist, und einer diese Montageleiste überdeckenden und übergreifenden Abdeckleiste, wobei die vom oberen Rand der Abdeckleiste und dem Mauerwerk begrenzte Kehlung von einer dauerelastischen Dichtmasse ausgefüllt ist, und die Montageleiste einen im wesentlichen U-formigen Querschnitt aufweist, mit schräg nach aussen geneigten seitlichen Wangen und die Abdeckleiste einen Uförmigen Querschnitt besitzt, wobei die eine Wange schräg nach innen geneigt ist.
Solche Deckleisten sind in zahlreichen verschiedenen Ausführungsformen bekanntgeworden. Es handelt sich dabei um im Querschnitt abgewinkelte Blechstreifen, deren eine Schenkel am Mauerwerk festlegbar ist und deren anderer Schenkel ein hochgezogenes Blech oder eine hochgezogene Folie übergreift. Sie dienen dazu, die Anschlussbahnen an aufgehendem Mauerwerk bzw. deren oberen Rand gegen abfliessendes Niederschlagswasser zu schützen. Solche Deckleisten sind beispielsweise dargestellt und beschrieben in : RHEINZINK-Anwendung im Hochbau, 1988, Seite 62 und 63 und 121 ; Bauleistungen Nr. 10-Spenglerarbeiten, 1981, Seite 14 ; die Fachkunde der Bauklempnerei, 1983, Seite 30 ; Handbuch für Spengler und Flachdacharbeiten, 1983, Seite 315 ; US 1 740753 A.
Bei einigen Ausführungsformen dieser Deckstreifen werden die oberen, im wesentlichen horizontalen oder schräg geneigten Schenkel direkt im Mauerwerk festgelegt. In diesem Falle dienen diese Deckstreifen auch als Putzleisten. Bei anderen Ausführungsformen werden die Deckleisten auf das verputzte, bemalte oder wärmeisolierte Mauerwerk aufgeschraubt. Letzteres vor allem bei Altbausanierungen. Dieses Festschrauben ist häufig mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden, da das Mauerwerk keinen homogenen Aufbau hat, beispielsweise bei Steinmauem oder bei Mauern aus Hohlblocksteinen. Das hat zur Folge, dass die Befestigungsschrauben oft sehr ungleiche Abstände entlang den Leisten aufweisen, was einen ungünstigen optischen Eindruck vermittelt, abgesehen davon, dass hier oft Spezialschrauben eingesetzt werden müssen, die sehr teuer sind.
In diesem Zusammenhang ist auch die bekannte Wandanschlussprofilanordnung nach EP 159 369 A2 zu erwähnen. In einer Wandanschlussprofilanordnung zur Anbringung einer mit einer Kederverdickung versehenen Dachbahn an einer Wand ist ein erstes Profilelement vorgesehen, welches einen seitlich offenen Hohlraum zur Aufnahme der Kederverdickung bildet. Ausserdem gehört ein zweites Profilelement zu der Anordnung, welches an der Wand anschraubbar ist. Das zweite Profilelement weist einen oberen und einen unteren Flansch auf, die beide von der Wandebene abstehen. Das erste Profilelement ist weiterhin mit einem nach unten offenen Profilkopf,
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der in den oberen Flansch einhängbar ist, sowie mit einer n ch oten offenen Rinne, die auf einer Seite durch die schräg nach oben stehende Zunge begrenzt ist, ausgebildet.
Das zweite Profilelement kann mit dem ersten Profilelement abgedeckt werden. Dabei bildet das zweite Profilelement zusammen mit der Rinne des ersten Profilelements einen zur Wandebene hin offenen Hohlraum. Die hier verwendeten Profilelemente sind stranggepresst. Da das Abdeckprofil mit seinem oberen, umgebördelten Rand am Montageprofil angehängt ist, müssen hier nicht nur das Montageprofil, sondern auch das Abdeckprofil festgeschraubt werden. Darüberhinaus stossen die in Reihen aufeinanderfolgenden Profilelemente stumpf aneinander, so dass eigene Stossverbindungen hier vorgesehen werden müssen.
An dem nach unten gerichteten Flansch des Abdeckprofilelementes sind rückseitig gegeneinander gerichtete offene Nuten vorgesehen, in welche eine Stossplatte einsetzbar ist, die sich, was ihre Höhe betrifft, nur bis zum Montageprofil erstrecken kann, so dass der obere Teil der Stossfuge nicht geschlossen werden kann. Die stranggepressten Profile sind relativ steif und sind Wandunebenheiten kaum anzugleichen. Diese vorbekannte Konstruktion hat sich daher auch in der Praxis nicht durchsetzen können.
Des weiteren ist hier ein bekannter Anschluss einer Dacheindeckung an einen über die Dachfläche herausragenden Bauteil nach CH 550 911 A zu erwähnen. Dieser Anschluss weist ein Seitenblech und einen über der Randfläche des Seitenbleches angebrachten Abdeckstreifen sowie Mittel zu seiner Befestigung auf. Es ist ein Klemmband vorgesehen, das an der Wand angebracht ist und das einen nach oben reichenden, federnden und von der Wand abstehenden Schenkel aufweist, sowie einen nach unten reichenden Schenkel, der die Oberkante des Seitenbleches abdeckt. Die obere Randpartie des Abdeckstreifens ist zweimal gegen die Wand abgebogen, wobei die eine abgebogene Kante hinter den abstehenden Schenkel des Klemmbandes greift. Diese bekannte Konstruktion wird deswegen als nicht zweckmässig erachtet, da der untere Rand des Abdeckstreifens nicht formschlüssig gefasst ist.
In der Regel sind ja die Wände und das Mauerwerk nicht exakt geometrisch plan, so dass dieser vorbekannte Anschluss nicht hinreichend genau an der Wand bzw. am Mauerwerk anliegt, abgesehen davon, dass der Abdeckstreifen mit relativ geringem Kraftaufwand aus seiner oberen klemmenden Verbindung ausgehoben werden kann.
Schlussendlich ist in diesem Zusammenhang noch die Deckleiste nach GB 2 162 877 A zu erwähnen, die dreiteilig ausgebildet ist, und die aus stranggepressten Profilen besteht, die klemmend und rastend ineinandergreifen. Ein erstes im Querschnitt U-förmiges Strangpressprofil wird am Mauerwerk als Montageleiste festgelegt. Die hier vorgesehenen Anschlussbahnen sind
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eines darauf aufsteckbaren Klemmprofiles festgehalten werden. Dann wird auf das Klemmprofil ein im Querschnitt U-förmiges Abdeckprofil aufgesteckt.
Eine solche Abdeckleiste, die aus
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solche stranggepresste Profile relativ steif smd und den Uneb--nh--iten eines Mauerwerkes oder einer Wand nicht anpassbar sind.
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andere Wange vorerst im wesentlichen rechtwinkelig zu dem die Wangen verbindenden Steg angeordnet ist und die vorerst annähernd rechtwinkelig zum Steg stehende Wange der Abdeck-
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Zweckmässigerweise beträgt die Neigung der Wangen annähernd 45 Winkelgrade, wodurch der dauerhafte und feste Sitz der Abdeckleiste an der Montageleiste gesichert ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Montageleiste zur Aufnahme von Befestigungsmitteln in Längsrichtung der Montageleiste voneinander distanzierte Langlochausnehmungen aufweist, und die Längsachse dieser Langlochausnehmungen quer zur Längsrichtung der Montageleiste liegt, so dass die Montageleiste unmittelbar für die Anbringung am Mauerwerk vorbereitet ist und Montageungenauigkeiten zusätzlich noch ausgeglichen werden können.
Damit die Deckleiste eine ausreichende Stabilität besitzt, beträgt das Verhältnis der Breite der Stege der U-förmigen Querschnitte zur Breite der Wangen annähernd 5 : 1 bis 7 : 1.
Die vorerst annähernd rechtwinkelig zum Steg stehende Wange der Abdeckleiste bildet die untere Wange. Da diese untere Wange vor Ort verformt wird, sind eventuelle Spuren dieser
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Zur Veranschaulichung der Erfindung wird ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 die Montageleiste in Ansicht und Fig. 2 in Seitensicht ; Fig. 3 die Abdeckleiste in Ansicht und Fig. 4 in Seitensicht ;
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Die Montageleiste 1 besteht aus einem länglichen Blechstreifen von beispielsweise 6 cm Breite (b), die einen U-förmigen Querschnitt hat, wobei die beiden seitlichen Wangen 2 schräg nach aussen gerichtet sind. Ihre Neigung beträgt annähernd 45 Winkelgrade.
In dem die Wangen 2 verbindenden Steg 3 der Montageleiste 1 sind zur Aufnahme von Befestigungsmitteln in Längsrichtung dieser Montageleiste I und voneinander vorzugsweise um gleiche Abstände distanziert Langlochausnehmungen 4 ausgespart, wobei die Längsachse dieser Langlochausnehmungen 4 quer zur Längserstreckung der Montageleiste 1 liegen. Das Verhältnis der Breite der Stege 3 der U-förmigen Querschnitte zur Breite der Wangen 2 beträgt annähernd 5 : 1. Dieses Mass ist je-
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doch für die Erfindung nicht wesentlich. Diese Montageleists kar.n auch breiter oder schmäler gefertigt werden.
Die Abdeckleiste 5 besitzt ebenfalls einen U-förmigen Querschnitt, wobei die obere Wange 6 schräg nach innen geneigt ist und die andere, die untere Wange 7, vorerst annähernd rechtwinkelig zum Steg 8 angeordnet ist. In dieser Form wird die Abdeckleiste 5 auf die Baustelle geliefert. Diese Abdeckleiste hat keine Durchbrechungen, Bohrungen oder Ausnehmungen. Die Montageleiste 1 und die Abdeckleiste 5 werden zweckmässigerweise in solchen Längen fabriziert, dass sie auf der Baustelle in praktikabler Weise gehandhabt werden können.
Fig. 5 veranschaulicht nun eine Mauerecke 9 mit einem horizontalen und einem vertikalen Abschnitt. Auf dem horizontalen Abschnitt liegt eine Blechabdeckung oder eine Folie 10 als Anschlussbahn mit einem am vertikalen Abschnitt der Mauer hochgezogenen Randabschnitt 11. Auf diesen oberen Randabschnitt 11 wird nun unter Zwischenlage eines Dichtstreifens 12 die Montageleiste 1 angeschraubt, wobei durch die Langlochausnehmung 4 eine Ausrichtung und Anpassung ermöglicht wird. Der Befestiger, mit dem die Montageleiste 1 festgelegt wird, ist nur durch seine Mittellinie 15 angedeutet. Hiezu können beliebige Schrauben verwendet werden.
Falls wegen der Inhomogenität des Mauerwerkes im Bereich der fabriksseitig vorgebohrten oder ausgestanzten Langlochausnehmungen 4 der Befestiger keinen ordnungsgemässen Sitz finden kann, können entlang dieser Montageleiste 1 an beliebigen anderen Stellen Löcher zur Aufnahme der Befestiger vor Ort gebohrt werden.
Ist die Montageleiste 1 in der beschriebenen Weise am Mauerwerk festgelegt, so wird nun die Abdeckleiste 5 aufgebracht, und zwar in Richtung des Pfeiles 13, was deswegen möglich ist, da ja die untere Wange 7 der Abdeckleiste 5 vorerst zumindest annähernd rechtwinkelig zum Steg 8 dieser Abdeckleiste 5 steht. Diese Abdeckleiste 5 wird sozusagen mit ihrer oberen schräg geneigten Wange 6, deren Neigung korrespondierend zur Neigung der Wangen 2 der Montageschiene 1 ausgebildet ist, an dieser auf-bzw. angehängt. In Fig. 5 ist diese Wange 7 strichliert eingetragen. Nunmehr wird mit einem geeigneten Werkzeug, beispielsweise einer Zange mit breiten Backen, diese Wange 7 hochgebogen (Fig. 5), so dass die Abdeckleiste 5 nunmehr formschlüssig mit der Montageleiste 1 verbunden ist. Die obere Kehlung wird anschliessend mit einer dauerelastischen Dichtmasse 14 ausgefüllt.
Ist vorstehend erwähnt, dass zum Hochbiegen der unteren Wange ein zangenartiges Werkzeug verwendet werden kann, so sei ergänzend erwähnt, dass hiezu auch ein Ziehwerkzeug eingesetzt werden kann, das endseitig an den Leisten angesetzt und dann entlang der Leisten verschoben wird.
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ten Schienen ohne weiteres möglich ist. Für die Herstellung der Montageschiene bzw. der Abdeckschiene können alle handelsüblichen Bleche eingesetzt und verwendet werden.