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verzeichneten Worte verloren geht. Es stösst dies bei Plattensprechmaschinen insofern auf Schwierigkeiten, als die verhältnismässig grosse Schwungmasse des Plattentellers ein nicht unerhebliches Trägheitsmoment besitzt, das einem schnellen Anlassen und Anhalten hinderlich ist.
Durch die vorliegende Erfindung wird dies jedoch in einfacher und präziser Weise bewirkt.
Die hiezu benutzten Einrichtungen werden mit Hilfe des elektrischen Stromes gesteuert. Es wird dabei auch als Antrieb für die ganze Maschine elektrischer Strom benutzt. Die Figur zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an einer Plattensprechmaschine. Der Plattenteller 1 ist hier unmittelbar auf der lotrecht angeordneten Spindel 2 eines langsam laufenden Elektromotors 3 befestigt. Der Motor 3 ist seinerseits an dem Deckel eines Holzkastens 4 oder anderweitig befestigt.
Auf dem unteren Teil der Spindel 2 ist ein Fliehkraftregler 5 befestigt, der bei hinreichend schneller Drehung eine Scheibe 6 anhebt. Eine Tourenregelung des Motors kann dabei in bekannter Weise durch Bremsen dieser Scheibe 6 oder in beliebiger anderer Art bewirkt werden. Befindet sich die Scheibe 6 in der Ruhelage, so drückt dieselbe auf ein kleines Rädchen 7, das
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Feder 11 zieht den Hebel 8 nach oben, derart, dass das Rädchen 7 sich gegen die Scheibe 6 legt. An dem Arm 9 des Hebels ist eine Stellschraube 12 angebracht, welche sich gegen den Boden des Kastens 4 stützt, sobald sich das Rädchen 7 um ein kleines Stückchen angehoben hat.
Im Ruhezustand besteht zwischen dem Rädchen 7 und der Scheibe 6 eine Berührung, die zur Oberleitung des elektrischen Stromes benutzt werden kann. Setzt sich der Motor 3 in Bewegung und wird demzufolge die Scheibe 6 angehoben, so bleibt die Rolle 7 noch für eine kurze Zeit'mit der letzteren in Berührung, indem sie durch die Feder 11 gleichfalls gehoben wird. Alsdann verhindert jedoch die Stellschraube 12 eine weitere Aufwärtsbewegung der Rolle 7. Bei weiterem Hochsteigen der Scheibe 6 tritt dann demgemäss eine Aufhebung des Kontaktes zwischen der Rolle 7 und der Scheibe 6 ein. Gegen das untere Ende der Spindel 2 drückt ständig eine Kontakt feder 73.
Der elektrische Strom tritt durch die Leitung 14 in den Apparat ein und gelangt zum Isolator 15, wo er sich verzweigt. Er kann dann einerseits durch einen Widerstand 16 fliessen, andererseits aber über die Leitung 17 zu der Kontaktfeder 13, von dieser durch die Spindel 2 in die Scheibe 6, von der Scheibe 6 nach der Rolle 7, von dieser nach dem Bock 10 und von da durch den Draht 18 nach der Anschlussklemme 19 des Motors 3, mit der auch der Widerstand 16 durch die Leitung 20 ? Verbunden ist. Von 19 fliesst dann der Strom durch den Motor und tritt durch die Klemme 21 wieder aus.
Durch den Stromweg über die Scheibe 6 und die Rolle 7 ist der Widerstand 16 zunächst kurzgeschlossen. Der Widerstand 16 ist so bemessen, dass, wenn der Strom durch ihn allein zum Motor fliesst, der Motor gerade die richtige Betriebsspannung erhält. Wenn daher der Widerstand 16 kurzgeschlossen ist, erhält der Motor beim Anlassen eine Überspannung, die ihm ein besonders grosses Anzugsmoment Verleiht. Demgemäss wird der Plattenteller 1 bei richtiger Wahl der Verhältnisse so schnell in Bewegung gesetzt, dass keines der aufgezeichneten Worte verloren geht. Hat der Motor 3 eine gewisse Umdrehungsgeschwindigkeit erlangt, so hebt sich die Platte 6 von der Rolle 7 ab und der Strom ist gezwungen, nunmehr ausschliesslich durch den Widerstand 16 zu fliessen.
Der Motor erhält also dann nur noch die normale Spannung und läuft mit der normalen Umdrehungszahl weiter.
Durch Einstellen der Schraube 12 und durch richtige Bemessung des Widerstandes 16 kann man die Anlassgeschwindigkeit in weiten Grenzen regeln. Um ein plötzliches Halten des Tellers 1 herbeizuführen, ist ein Elektromagnet 22 vorgesehen, der beispielsweise in Form eines eÎsenumschlo88enen Solenoids ausgeführt sein kann. Der Anker wird z. B. durch einen zylindrischen Körper 23 gebildet, der an seinem oberen Teil ein Filzstück 24 trägt, das für gewöhnlich gegen den unteren Rand 26 des Tellers 1 gedrückt wird und so den Teller 1 durch Reibung festhält.
Die Anpressung des Ankels 23 wird mit Hilfe einer Feder 26 bewirkt, die beispielsweise in seinem
Innern gelagert ist und sich gegen eine Regulierschraube 27 stützt. Bei Erregung der Spule 28 wird der Anker 23 nach unten gezogen und das Filzstück 24 gibt den Teller 1 frei.
Der den Motor 3 treibende elektrische Strom wird Von der Klemme 21 durch die Leitung 29 nach der Spule 28 geleitet und verlässt diese durch die Leitung 30, um dann zur Stromquelle zuriiekzu fliessen
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Bei Einschaltung des Strombes wired daher jedesmal der Kern 23 in die Spule 28 hineingezogen und dadurch der Teller 1 freigegeben. Der Teller 1 setzt sich dann in Bewegung. Wird ier Strom f ageschltet, so verliert nicht nur der Motor seine Triebkraft, sondern die Spule 28 lässt gleichzeitig auch den Kern 23 nach oben gehen und derselbe bremst die Scheibe 1 derart energisch, ltlj sie aagenblicklich zum Stillstand kommt.
Mit Hilfe der Schraube 27 kann man die Feder 26 "*hr oder weniger spannen und somit die Bremskraft : der Einrichtung regeln.
Wählt man für die Herstellung des Elektromagneten 22 ein magnetisch ebenso rasch erregbares Eisen, wie für den Motor 3, so wird der Anzug des Motors und derjenige des Elektromagneten gleichzeitig erfolgen.
Es ist nun eine bekannte Tatsache, dass die Selbstinduktion, welche der Motor und auch der Elektromagnet besitzen, den Eintritt der vollen Stromstärke verzögert. Demgemäss verzögert sich auch das Anschwellen der Zugkraft des Motors. Derselbe setzt also nicht sofort mit der vollen Zugkraft ein, sondern auch diese wächst erst entsprechend der Abnahme der durch die Selbstinduktion erzeugten Gegenspannung an. Es dauert also einen Augenblick, bis der Motor seine volle Zugkraft erlangt.
Stellt man nun den Elektromagneten 22 aus langsam magnetisierbarem Eisen her, so verläuft die Erregung desselben so langsam, dass der Elektromotor 3 in der Zwischenzeit die volle Zugkraft erlangt hat und der Elektromagnet erst dann seinen Anker anzieht. Es wird dann also der Plattenteller trotz des eingeschalteten Stromes so lange festgehalten, bis der Motor seine volle Zugkraft erlangt hat. Man ist sogar in der Lage, diese Verzögerung im Anzug des Elektromagneten so weit zu steigern, dass der Motor zunächst eine Überlastung erfährt. da er gegenüber der angelegten Spannung noch keine Gegenspannung erzeugt.
Im Augenblick der Freigabe des Plattentellers wird daher der letztere mit einer sehr erheb- lichen Beschleunigung angedreht. Man ist daher, sofern es sich nicht um allzuschwere Plattenteller handelt, schon mit Hilfe der Bremsvorrichtung in der Lage, eine genügende Beschleunigung beim Anlassen zu erzielen, so dass man auf die Benutzung des Kontakträdchens 7 verzichten kann. Handelt es sich jedoch um grössere und schwerere Plattenteller, so ist auch die Benutzung der letzteren Einrichtung geboten und beide Einrichtungen unterstützen sich dann bei der Erzielung eines schnellen Anlassens.
Die hier gegebene Ausführung stellt natürlich nur ein Beispiel vor ; man ist z. B. in der Lage, beliebige andere Elektromagnete zu verwenden, man kann den Regulator in anderer Weise anordnen und dgl. mehr.
Man ist mit Hilfe der neuen Einrichtung in der Lage, für die Zeit des Stillstandes der Sprechmaschine auch den Elektromotor stillzusetzen, wodurch eine nicht unerhebliche Stromersparnis eintritt und man kann ausserdem, sofern man den Apparat durch Fussbetätigung ein-
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meiden und braucht nur einen elektrischen Kontakt mit dem Fuss zu treten.
Die Ausführung der elektromagnetischen Bremse kann natürlich auch in anderer Weise erfolgen. Dieselbe kann auf einen beliebigen Teil des Triebwerkes einwirken und dgl. mehr. Bei dem gegebenen Ausführungsbeispiel sind Elektromotor und Bremsmagnet hmtereinandergeschaltet. Dieselben können natürlich ebensogut auch in Parallelenschaltung liegen. Statt eines Vorschaltwiderstandes 16 und einer Kontaktrolle 7 können deren auch mehrere abgestufte vorhanden sein, die nacheinander in Tätigkeit treten.
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Einrichtung zum schnellen Anhalten und Inbetriebsetzen von Sprechmaschinen, dadurch gekennzeichnet, dass der zum Antrieb der Maschine benutzte Elektromotor (3) und der eine BIemsvorrichtung (24) für den Rekordträger (1) abstellende Bremselektromagnet (28) so mit ierselben Stromquelle verbunden sind, dass sie gleichzeitig an-und abgeschaltet werden.