AT7841U1 - Gerät zur optischen aufnahme von objekten, mit drehbarem gerätefuss - Google Patents
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Abstract
Ein Gerät zur optischen Aufnahme von Objekten, das auf einer Unterlage (1) aufstellbar ist, weist ein Basisgehäuse (2) mit einer Auflagefläche (3) und einem Gerätefuss (5) und eine optische Aufnahmeeinrichtung (4) auf, die ein auf die Auflagefläche aufgelegtes Objekt aufnimmt und gegebenenfalls die Aufnahme in elektrische Signale umwandelt. Gemäss der Erfindung sind der Gerätefuss (5), der im aufgestellten Zustand des Geräts auf der Unterlage (1) aufliegt, und das Basisgehäuse miteinander drehbar verbunden.Eine herkömmliche Aufnahmeeinrichtung (4), deren Aufnahmebereich nur um eine zur Aufnahmefläche (3) des Basisgehäuses (2) parallel ausgerichtete Achse (13) verdrehbar ist, kann dadurch auch auf Objekte (15) abseits des Geräts - vergleichbar einer durch einen Schwenkneigekopf gehaltenen Digitalkamera - zweidimensional ausgerichtet werden.
Description
2 AT 007 841 U1
Die Erfindung betrifft ein Gerät zur optischen Aufnahme von Objekten, das auf einer Unterlage aufstellbar ist, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Geräte verfügen über ein Basisgehäuse und eine optische Aufnahmeeinrichtung, die 5 üblicherweise eine Digitalkamera aufweist, welche die Aufnahmen der Objekte in elektrische Signale umwandelt. Die Oberseite des Basisgehäuses ist in der Regel als Auflagefläche ausgebildet, auf der aufzunehmende Objekte aufgelegt und dann aufgenommen werden können. Mit manchen dieser Geräte können aber auch Objekte aufgenommen werden, die sich abseits des Gerätes befinden. Die mit Auflageelementen versehene Unterseite des Basisgehäuses bildet im io allgemeinen zugleich den Gerätefuss, mit dem das aufgestellte Gerät im Betriebszustand auf einer Unterlage aufliegt.
Ein solches Gerät ist in der EP 0 987 874 A1 beschrieben, bei dem der Aufnahmebereich einer Kamera um eine parallel zur Auflagefläche ausgerichtete Achse verdrehbar ist. Der Gerätefuss 15 umfasst vier herkömmliche Auflageelemente, die jeweils einer Ecke des Basisgehäuses zugeordnet sind. Sollen Objekte aufgenommen werden, die sich abseits des Gerätes befinden, muss dieses manuell angehoben und in einer anderen, der Position des Objektes entsprechenden Position aufgestellt werden. 20 Ferner sind Geräte bekannt, deren Aufnahmeeinrichtung eine Digitalkamera umfasst, deren Halterung um zwei senkrecht zueinander ausgerichtete Achsen relativ zur Auflagefläche verdrehbar ist. Damit können - vergleichbar einer von einem Schwenkneigekopf gehaltenen Digitalkamera - Objekte unabhängig von deren Relativposition abseits der Geräte aufgenommen werden. Das exakte, wiederholbare Ausrichten der Digitalkamera auf vorgegebene Punkte 25 auf der Auflagefläche wird allerdings durch diese zweidimensionale Verdrehbarkeit der Digitalkamera relativ zur Auflagefläche wesentlich erschwert. Je nach Einsatzzweck wird dadurch der Bedienkomfort eines solchen Gerätes reduziert. Zudem sind derartige zweiachsig verdrehbare im Vergleich zu einachsig verdrehbare Halterungen ungleich aufwendiger in der Herstellung. 30 Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Mängel des Standes der Technik zu beheben. Insbesondere soll ein Gerät vorgeschlagen werden, welches flexibel ersetzbar ist und eine komfortable Bedienung erlaubt.
Diese Aufgabe wird durch ein Gerät zur optischen Aufnahme von Objekten gelöst, bei dem die 35 kennzeichnenden Merkmale des unabhängigen Schutzanspruchs 1 verwirklicht sind.
Weitere vorteilhafte oder alternative Aus- bzw. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Merkmalen der abhängigen Patentansprüche beschrieben. 40 Wenn im Zusammenhang mit der Erfindung von Objekten die Rede ist, so sollen im weitesten Sinne sowohl Informationsaufzeichnungen, wie Textseiten, Schriftstücke, Druckerzeugnisse, Flip-Charts oder Wandtafeln, sowie Bilder im herkömmlichen Sinn, wie Fotografien, Diapositive oder Zeichnungen, Gegenstände, wie Bauteile, Baumuster oder Prototypen aber auch Personen, bewegte Objekte, usw. zu verstehen sein. 45
Im Gegensatz zum Stand der Technik weist ein erfindungsgemässes Gerät zur optischen Aufnahme von Objekten einen Gerätefuss auf, der relativ zum Basisgehäuse verdrehbar ist. Eine herkömmliche Aufnahmeeinrichtung, deren Aufnahmebereich nur um eine zur Aufnahmefläche des Basisgehäuses parallel ausgerichtete Achse verdrehbar ist, kann dadurch auch auf im so Prinzip beliebig positionierte Objekte abseits des Geräts, wie z. B. Personen entfernt aufgestellte Wandtafeln, Flip-Charts oder Monitore, zweidimensional - vergleichbar einer durch einen Schwenkneigekopf gehaltenen Digitalkamera - ausgerichtet werden. Gleichzeitig ist die Aufnahmeeinrichtung relativ zur Auflagefläche, die dem Basisgehäuse zugeordnet ist, nur in einer Dimension verdrehbar. Durch ein einfaches Kippen der Aufnahmeeinrichtung kann dadurch 55 nach wie vor die Aufnahmeeinrichtung auf bestimmte, vorgegebene Bereiche der Auflagefläche 3 AT 007 841 U1 problemlos und schnell ausgerichtet werden.
Zudem kann erfindungsgemäss durch ein gezieltes Verdrehen des Basisgehäuses eines bereits aufgestellten Gerätes die Auflagefläche relativ zum Benutzer so verdreht werden, dass den 5 individuellen Gegebenheiten optimal Rechnung getragen wird. So können beispielsweise Benutzer die Auflagefläche als aufzunehmende Schreibfläche benutzen und die Aufnahmefläche, zur bequemen Handhabung der Benutzer (z.B. Schreiben mit der rechten bzw. linken Hand), jeweils in eine geeignete Richtung drehen. Für diesen Zweck ist im Gegensatz zum Stand der Technik ein erneutes Aufstellen nicht mehr notwendig. 10
Damit eignen sich erfindungsgemässe Geräte auch speziell für eine gemeinsame Nutzung durch mehrere Personen, beispielsweise bei Videokonferenzen. Je nach Drehstellung der Auflagefläche steht ein solches Gerät jeweils einem der Personen zur Verfügung. Werden zusätzlich Rastelemente an den jeweiligen, den Personen zugeordneten Drehstellungen positi-15 oniert, so kann der Bedienkomfort für eine gemeinsame Nutzung noch weiter gesteigert werden.
Auch können für bestimmte Drehstellungen, die auf stationär positionierte Objekte, beispielsweise Wandtafeln oder Monitore, ausgerichtet sind, entsprechende Rastelemente vorgesehen 20 sein.
Aber auch bei stationär aufgestellten, mit der Unterlage fest verbundenen Geräten - beispielsweise bei gegen Diebstahl gesicherten Geräten - ist das erfindungsgemässe Verdrehen des Gerätes relativ zur Unterlage von Vorteil. Über den verdrehbaren Gerätefuss lässt sich das 25 Basisgehäuse mit der Auflagefläche abgestimmt auf den jeweiligen Benutzer ausrichten.
Nicht zuletzt kann durch die räumliche Trennung der zwei senkrecht zueinander ausgerichteten Drehachsen eine einfache Konstruktion realisiert werden. 30 Nachstehend wird die Erfindung anhand der Figuren der Zeichnung rein beispielhaft näher erörtert. Gleiche Teile in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen, welche dieselben Funktionen ausüben, sind nachstehend mit gleichen Bezeichnungen und Bezugszeichen versehen. Es zeigen: 35 Figur 1 ein erfindungsgemässes Gerät zur Aufnahme von Objekten im teilweisen Schnitt in Seitenansicht und
Figur 2 eine Detailansicht mit einer weiteren Ausführungsform eines Gerätefusses in Seitenansicht. 40 Die Figur 1 zeigt in Seitenansicht eine als Tischplatte ausgebildete Unterlage 1, ein teilweise im Schnitt dargestelltes, erfindungsgemässes Gerät zur Aufnahme von Objekten, und ein abseits vom Gerät befindliches Flip-Chart 15.
Bei diesem Ausführungsbeispiel weist das Gerät ein im Schnitt dargestelltes Basisgehäuse 2, 45 einen Trägerarm 11, einen Querarm 12, eine im Schnitt dargestellte, optische Aufnahmeeinrichtung 4 und einen Gerätefuss 5 auf. Die der Aufnahmeeinrichtung 4 zugewandte Seite des Basisgehäuses 2 ist als Auflagefläche 3 ausgebildet. Die Auflagefläche 3 weist hier an einer vorgegebenen Position einen ausgezeichneten, beispielsweise hinterleuchteten, Bereich 17 auf, der beispielsweise die Abmessungen eines Diapositivs aufweist. Die Aufnahmeeinrichtung 4 ist so mit dem Querarm 12 um dessen Querachse 13 verdrehbar verbunden. Der Trägerarm 11 verbindet den Querarm 12 mit dem Basisgehäuse 2 und hält auf diese Weise die Aufnahmeeinrichtung 4 in einer bestimmten Position relativ zur Auflagefläche 3. Für dieses Ausführungsbeispiel ist in lotrechter Aufnahmeposition die Aufnahmeeinrichtung 4 auf den ausgezeichneten Bereich 17 ausgerichtet. Damit ist auch nach einem Verdrehen der Aufnahmeeinrichtung 4 aus der 55 Grundposition diese jederzeit auf den ausgezeichneten Bereich 17 einfach und reproduzierbar 4 AT 007 841 U1 ausrichtbar.
Der Gerätefuss 5 ist in dieser Ausführungsform im wesentlichen in Form einer flachen Scheibe ausgebildet und weist an deren Peripherie mehrere an sich bekannte Auflageelemente 14 auf. 5 Diese sind an deren der Unterlage 1 zugewandten Unterseite im gleichen Abstand zueinander angeordnet. Auf der Oberseite des Gerätefusses 5 sind mehrere Reibelemente 8 angebracht. Der Gerätefuss 5 ist hier über einen Bolzen 18 mit dem Basisgehäuse 2 erfindungsgemäss um eine Drehachse 7 verdrehbar verbunden. Durch ein entsprechendes Kippen der Aufnahmeeinrichtung 4 um die Querachse 13 und ein entsprechendes Schwenken des Basisgehäuses 2 um io die Drehachse 7 kann die Aufnahmeeinrichtung 4 beispielsweise auf das Flip-Chart 15 gerichtet werden. Nur durch ein einfaches Kippen der Aufnahmeeinrichtung 4 ist es aber auch möglich, die Aufnahmeeinrichtung 4 auf beispielsweise den hinterleuchteten Bereich 17 zielgerichtet auszurichten. 15 Die dem Gehäusefuss 5 zugewandte Seite des Basisgehäuses 2 liegt in dieser Ausführungsform zusätzlich auf mehreren auf der Oberseite des Gerätefusses 5 angeordneten Reibelementen 8 auf. Dadurch werden in an sich bekannter Weise dem Verdrehen des Basisgehäuses 2 kontrollierte Reibkräfte entgegengesetzt, wodurch ein sicheres und kontrolliertes Verdrehen ermöglicht wird. 20
Im Ausführungsbeispiel der Figur 1 verläuft die Drehachse 7 durch das optische Zentrum der Aufnahmeeinrichtung 4. Dies kann das Ausrichten auf ein abseits befindliches Objekt etwas erleichtern, ist jedoch im Prinzip nicht erforderlich. Aufgrund statischer Gegebenheiten ist es sogar von Vorteil, wenn die Drehachse 7 im wesentlichen durch den Schwerpunkt des Geräts 25 verläuft. Dessen Lage befindet sich im allgemeinen jedoch nicht auf einer Lotrechten durch das optische Zentrum der Aufnahmeeinrichtung 4. Ebensowenig ist es gemäss der Erfindung erforderlich, dass die Kippachse der Aufnahmeeinrichtung um die Querachse durch das optische Zentrum verläuft. 30 Figur 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung in Seitenansicht. Das - in Figur 2 nur teilweise dargestellte - Gerät zur optischen Aufnahme von Objekten ist hier auf einer als ausziehbaren Platte ausgebildeten Unterlage 1 stationär aufgestellt. Das Gerät liegt mit die Auflageelementen 14 auf der Unterlage 1 auf. Die Unterlage 1 ist hier mit einem Durchgangsloch für eine Anzugsschraube 16 versehen. 35
Im Gegensatz zur Figur 1 ist der Gehäusefuss 5 nicht als dünne Scheibe, sondern als räumliches Bauteil ausgebildet. Das Basisgehäuse 2 ist mit dem Gehäusefuss 5 - wie in Figur 1 zu ersehen - um die Drehachse 7 verdrehbar gelagert verbunden. Der Boden des Gerätefusses 5 weist hier eine mit einem Innengewinde versehene Bohrung auf, die als Aufnahme für die An-40 zugsschraube 16 dient. Über die Anzugsschraube 16 kann das Gerät formschlüssig mit der ausziehbaren Platte verbunden werden. Dadurch ist es einerseits möglich, ein erfindungsge-mässes Gerät gegen Diebstahl oder ein Verrutschen auf der Unterlage 1 zu sichern. Andererseits ermöglicht der drehbare Gerätefuss 5 ein Anpassen der Ausrichtung der Auflagefläche 3 an die individuellen Gegebenheiten der jeweiligen Benutzer sowie eine optische Aufnahme von 45 Objekten, die sich abseits des Gerätes befinden.
Der Gerätefuss 5 weist hier zusätzlich einen Schnittstellenstecker 10 auf, der seiner Aussenflä-che zugeordnet ist. Über diesen können beispielsweise elektrische Signale, die von der in Figur 2 nicht dargestellten Aufnahmeeinheit 4 produziert werden, übertragen werden. Auch sind so weitere Schnittstellenstecker beispielsweise für die Stromversorgung des Geräts oder eine gegebenenfalls vorgesehene Fernbedienung denkbar. Im Gegensatz zum Stand der Technik - bei dem die Schnittstellenstecker in der Regel am Basisgehäuse angebracht sind - hat hier ein Verdrehen des Basisgehäuses 2 keine Relativbewegung zwischen dem Schnittstellenstecker 10 und der Unterlage 1 zur Folge. Die damit verbundenen Vorteile - vor allem bei umfangreichen Verdrehungen des Basisgehäuses 2 oder beengten Platzverhältnissen - liegen auf der 55
Claims (7)
- 5 AT 007 841 U1 Hand. Sollen gewisse Drehstellungen wiederholt und reproduzierbar angefahren werden, so können an sich bekannte Rastelemente vorgesehen werden. Diese können den Anforderungen der 5 jeweiligen Anwendung entsprechend in an sich bekannter Weise an festen Drehstellungen positioniert oder gegebenenfalls variabel positionierbar ausgebildet sein. Ansprüche: 10 1. Gerät zur optischen Aufnahme von Objekten, das auf einer Unterlage (1) aufstellbar ist, mit - einem Basisgehäuse (2), dem eine Auflagefläche (3) zugeordnet ist, auf welcher ein Objekt auflegbar ist, - einer zur Aufnahme des aufgelegten Objekts und gegebenenfalls zur Umwandlung der 15 Aufnahme in elektrische Signale vorgesehenen, optischen Aufnahmeeinrichtung (4) und - einem dem Basisgehäuse (2) zugeordneten Gerätefuss (5), der im aufgestellten Zustand des Geräts auf der Unterlage (1) aufliegt, dadurch gekennzeichnet, dass der Gerätefuss (5) und das Basisgehäuse (2) zueinander verdrehbar sind. 20
- 2. Gerät zum Aufnehmen von Objekten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gerätefuss (5) über wenigstens ein Rastelement mit dem Basisgehäuse (2) lösbar einrastend verbindbar ist.
- 3. Gerät zum Aufnehmen von Objekten nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Rastelement in verschiedenen, gegebenenfalls vorgegebenen, Drehstellungen positioniert bzw. positionierbar ist.
- 4. Gerät zum Aufnehmen von Objekten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch 30 gekennzeichnet, dass die Drehachse (7) des Gerätefusses (5) im wesentlichen durch den Schwerpunkt des Gerätes verläuft.
- 5. Gerät zum Aufnehmen von Objekten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Basisgehäuse (2) und dem Gerätefuss (5) wenigsten 35 ein Reibelement (8) angeordnet ist, das dem Verdrehen Reibkräfte entgegensetzt.
- 6. Gerät zum Aufnehmen von Objekten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gerätefuss (5) eine Aufnahme, beispielsweise eine koaxial zur Drehachse (7) verlaufende, mit einem Innengewinde versehene Bohrung, aufweist. 40
- 7. Gerät zum Aufnehmen von Objekten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gerätefuss (5) wenigstens einen Schnittstellenstecker (10), beispielsweise einen Signalstecker zum Übertragen von elektrischen Signalen, aufweist. 45 Hiezu 1 Blatt Zeichnungen 50
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