AT74587B - Verfahren zum Imprägnieren von Holz. - Google Patents

Verfahren zum Imprägnieren von Holz.

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 Dampf wieder entzogen und das Holz auch wieder zu sehr abkühlen würde, so dass die beabsichtigte Wirkung des Dampfes wieder verloren gehen würde. Die nunmehr in die Zellen des Holzes eindringende Luft wird durch den in dem Imprägnierzylinder und den Holzzellen bereits vorhandenen und bei der Drucksteigerung kondensierenden Dampf angefeuchtet und erwärmt ; andererseits verteilt die Luft das heisse Kondenswasser gleichmässig in den Zellen, so dass dieses Wasser überall gleichmässig aufschliessen wirken kann, was erfahrungsgemäss auch ein Rissigwerden des Holzes verhindert.

   Darauf wird in der bekannten Weise, ohne dass Luft abgelassen wird, unter weiterer Steigerung des Druckes das Öl oder das sonstige   Imprägniermittel eingepresst.   Nachdem das Holz genügend Öl oder Imprägniermittel aufgenommen hat, wird letzteres abgelassen und der Druck auf atmosphärische Spannung gebracht, derart, dass die in dem Holz befindliche Luft das   Imprägniermittel aus   den Zellen in bekannter Weise herauspresst. Hierauf wird das Holz einem Vakuum ausgesetzt, wodurch das in den Holzzellen befindliche Kondenswasser wieder zur Verdampfung gebracht wird, wobei gleichzeitig auch dem Holz weitere   Imprägniormassen   in bekannter Weise entzogen werden. 



   In den meisten praktischen Fällen wird das Holz oder das sonstige zn imprägnierende Material nach seiner   Dämpfung   nicht mehr einem Vakuum ausgesetzt, da anderenfalls der Dampf aus dem Holz herausgetrieben und das Material so gekühlt würde, dass die Wirkung des Dampfes geschwächt würde. Wenn aber das zu behandelnde Material, namentlich Holz, noch feucht ist, kann man nach dem Dämpfprozess auch das Holz zunächst dem Einfluss eines Vakuums unterwerfen, ehe es der Wirkung der komprimierten Luft unterworfen wird. Auf diese Weise kann ein für gewisse Zwecke zu hoher Wassergehalt des Holzes auf das gewünschte Mass erniedrigt werden. 



   Die vorliegende Erfindung bezweckt nicht die Behandlung mit gespanntem Wasserdampf an und für sich, sondern ein gemeinsames Zusammenspiel mit der an und für sich bekannten nachfolgenden Sparimprägnation, bei welcher also unter Anwendung von Pressluft, d. h. vor der Behandlung mit   Imprägniermitttel,   die Zellen zunächst mit Luft gefüllt. werden und dann erst mit   Imprägnierflüssigkeit   unter erhöhtem Druck gefüllt werden, worauf unter dem Einfluss der Atmosphäre bzw.

   des Vakuums die Luft in der Weise zur Wirkung kommt, dass sie einen grossen Teil der Imprägnierfltissigkeit wieder aus dem Holz   herausdrückt.   Dieses Herausdrücken wird nach vorliegender Erfindung dadurch begünstigt,   dass   der bei der vorhergehenden Behandlung mit Wasserdampf im Holz vorhandene und unter dem erhöhten Druck zu Wasser gewordene Dampf wieder verdampft und expandiert und hiebei sowohl durch die   Vergrösserung   seines Volumens als auch durch die Anfeuchtung der Zellenwandungen günstig wirkt. Es wird auf diese Weise nicht nur an imprägniermittel gespart, sondern   die Imprägnation   geht rascher und gründliche vor sich ; und man kann Hölzer, wie beispielsweise Buchenholz, imprägnieren, die man nach den bisherigen Verfahren überhaupt nicht imprägnieren konnte.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zum Imprägnieren von Holz, darin bestehend, dass man das Holz gegebenen- falls nach vorangegangener Evakuierung einer Behandlung mit Wasserdampf unterwirft, dann-ohne dem Holz die durch die Behandlung mit Wasserdampf zugeführte Wasser- und Wärmemenge wieder : s entziehen-es in bekannter Weise mit Druckluft füllt, mit Imprägnierflüssigkeit durchtränkt und evakuiert.
AT74587D 1913-05-08 1913-12-10 Verfahren zum Imprägnieren von Holz. AT74587B (de)

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