<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Hangsicherung gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE 102 07 781 A1 bekannt. Bei dieser Vorrichtung wer- den die Knotenpunkte einer Seilverspannung mittels Platten an einem Bodenanker geklemmt und dann die Seilverspannung auf das Schutznetz aufgedrückt.
Hier ergibt sich der Nachteil, dass lediglich eine reibschlüssige Fixierung des Schutznetzes möglich ist, da dessen Festlegung ausschliesslich mit Hilfe der an ihren Knotenpunkten verklemm- ten Seilverspannung vorgenommen wird.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur Hangsicherung der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art zu schaffen, die es möglich macht, sowohl eine reibschlüssige wie auch eine formschlüssige Fixierung des Schutznetzes zu bewerkstelligen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs 1.
Erfindungsgemäss ist vorgesehen, dass das Schutznetz unmittelbar zwischen einer Halteplatte und einer Gegenplatte festklemmbar ist, wobei die Halteplatte und die Gegenplatte vorzugsweise mittels einer Verschraubung gegeneinander verspannt werden, sodass die durch die Maschen des Schutznetzes dann durchgreifenden Schraubbolzen eine zusätzliche formschlüssige Fixierung des Schutznetzes möglich machen.
Aber auch ohne eine formschlüssige Verbindung ergibt die erfindungsgemässe Hangsicherung den Vorteil, dass eine voll kraftschlüssige Verbindung durch die unmittelbare Klemmung des Schutznetzes bei punktueller Lagerung von Netzen oder auch Gittern an Ankerpunkten anhängen oder auch an horizontalem Untergrund möglich ist.
Erfindungsgemäss wird somit eine punktuelle Lagerung von Netzen und Gittem in sandwicharti- ger Konstruktion von zwei oder mehreren Platten mit einer oder mehreren Gitter- und Netzlagen geschaffen, die miteinander verbunden, insbesondere verschraubt, verklemmt oder verklebt wer- den können. Die Sandwichkonstruktion wird mit einem oder mehreren Ankern, insbesondere Bodenankern zum Untergrund gespannt bzw. fixiert.
Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.
Insbesondere ist für eine linienhafte Lagerung bzw. Fixierung von Netzen und/oderGittern eine Verbindungskonstruktion vorgesehen, bei der Seile zum Anker über an der Gegenplatte angeord- nete Seilfixierungsplatten fixiert werden, wozu beispielsweise wiederum Klemmverbindungen mit Hilfe von Gegenplatten oder auch speziellen Seilklemmen verwendet werden können. Die Klemm- verbindung kann hierbei insbesondere durch eine oder mehrere Bügelseilklemmen erfolgen wie auch durch den Seildurchmesser angepasste Profile, die durch Schrauben an das Seil gepresst werden oder aber auch durch Bügel, die das Seil in die Seilfixierungsplatte pressen, wobei das Einschneiden des belasteten Seils infolge des Anziehens der Mutter am Bügel durch Einlegen eines Seilstückes oder Stabes verhindert werden kann.
Insgesamt sind folgende, besonders bevorzugte Ausführungsformen und Vorgehensweisen grundsätzlich denkbar: - punktueller Anschluss von Netz/Gitter an einen Anker - Zwischenauflager eines Seils und zusätzlichem punktuellen Anschluss von Netz/Gitter an einen Anker - Zwischenauflager von zwei Seilen und zusätzlichem punktuellen Anschluss von Netz/Gitter an einen Anker a. Punktueller Anschluss von Netzen und-Gitter an einen Anker - Anker bohren und setzen; - Hintere Ankerplatte auf den Anker befestigen (an hinterer Ankerplatte sind vier Schrauben angeheftet); - Vordere Ankerplatte (mit abgerundetem Ankerloch für Kugelbundmutter) anbringen ; - Muttern zu den vier Schrauben festschrauben; - Kugelbundmuttem festschrauben ; b.
Zwischenauflager eines Seils und zusätzlichem punktuellen Anschluss von Netz/Gitter an einen Anker - Anker bohren und setzen; - Hintere Ankerplatte auf den Anker befestigen (an hinterer Ankerplatte sind vier Schrauben angeheftet);
<Desc/Clms Page number 2>
- Netz/Gitter auslegen; - Vordere Ankerplatte (mit abgerundetem Ankerloch für Kugelbundmutter) anbringen ; - Seile auslegen; - Anbringen der Bügel; - Seile spannen ; - Bügel an den Platten fixieren (Muttern anziehen); - Muttern zu den vier Schrauben festschrauben; - Kugelbundmuttem festschrauben ; c.
Zwischenauflager von zwei Seilen und zusätzlichem punktuellen Anschluss von Netz/Gitter an einen Anker - Anker bohren und setzen; - Hintere Ankerplatte auf den Anker befestigen {an hinterer Ankerplatte sind vier Schrauben angeheftet); - Netz/Gitter auslegen - Vordere Ankerplatte (mit abgerundetem Ankerloch für Kugelbundmutter) anbringen ; - Seile auslegen; - Anbringen der Bügel; - Seile spannen ; - Bügel an den Platten fixieren (Muttern anziehen); - Muttern zu den vier Schrauben festschrauben; - Kugelbundmuttem festschrauben;
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus nachfolgender Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen.
Es zeigt:
Fig. 1 eine schematisch leicht vereinfachte Draufsicht auf eine erfindungsgemässe Vorrichtung zur Hangsicherung,
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechenden um 90 geklappte Darstellung eines Ausschnittes der Vorrichtung gemäss Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht einer Halteplatte der erfindungsgemässen Vorrichtung,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Haltplatte gemäss Fig. 3,
Fig. 5 eine Seitenansicht einer alternativen Ausführungsform einer Gegenplatte der erfin- dungsgemässen Vorrichtung, und
Fig. 6 eine Draufsicht auf die Gegenplatte gemäss Fig. 5.
In den Figuren 1 und 2 ist eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemässen Vorrichtung 1 zur Hangsicherung dargestellt.
Die Vorrichtung 1 weist zumindest ein Schutznetz 2 oder Gitter auf und ist mit zumindest einem Bodenanker 3 versehen, an dem eine Halteplatte 4 und eine mit dieser verspannbaren Gegenplat- te 5 befestigbar ist. Üblicherweise sind jedoch eine Mehrzahl derartiger Bodenanker mit entspre- chenden Plattenanordnungen vorgesehen.
Wie die Zusammenschau der Fig. 1 und 2 zeigt, ist das Schutznetz 2 unmittelbar zwischen Hal- teplatte 4 und Gegenplatte 5 festgeklemmt. Bei der dargestellten Ausführung ist für die Festklem- mung der beiden Platten 4 und 5 eine Schraubanordnung vorgesehen, die gemäss der Darstellung der Figuren 3 und 4 aus im Beispielsfalle vier Schrauben 6 - 9 besteht, die an der Halteplatte 4 beispielsweise durch eine Schweissung festgelegt sein können. Grundsätzlich ist es jedoch auch möglich, dass Schrauben 6 - 9 vorgesehen sind, die von der Halteplatte 4 getrennt sind und zur Verspannung von Halte- und Gegenplatte durch entsprechende Ausnehmungen in diese Platten gesteckt und dann mittels Muttern fixiert werden, wobei in Fig. 2 beispielhaft eine der Muttern mit der Bezugsziffer 10 gekennzeichnet ist.
Im Endmontagezustand sind sämtliche Schrauben mit derartigen Muttern versehen und spannen die beiden Platten 4 und 5 aufeinander, wodurch das zwischen den Platten 4 und 5 sandwichartig eingeklemmte Schutznetz 2 zunächst kraftschlüssig fixiert wird. Durch die Schrauben 6 - 9 ergibt sich ferner eine formschlüssige Sicherung, da die Schrauben Maschen des Schutznetzes 2 durchgreifen, was sich aus der Darstellung der Fig. 1 und 2 erschliesst.
Für den Durchgriff des Bodenankers durch die beiden Platten 4 und 5 sind Bodenankeraus- nehmungen vorgesehen, wie dies in Fig. 4 anhand des Beispiels der Halteplatte 4 und der dort mit
<Desc/Clms Page number 3>
der Bezugsziffer 18 gekennzeichneten Ausnehmung verdeutlicht ist.
Bei der Ausführungsform gemäss den Fig. 1 - 4 weist die Halteplatte 4 und die Gegenplatte 5 eine lang gestreckte Form mit einem rechteckigen Mittelteil und sich verjüngenden Endteilen auf. Vom Prinzip her sind jedoch auch jedwede andere Ausgestaltungen der Bodenplatte und der Halteplatte möglich, wie beispielsweise rechteckige, quadratische, runde oder auch ovale Ausgestaltungen. Dies kann an den jeweiligen Anwendungsfall angepasst werden.
In den Fig. 5 und 6 ist eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Gegenplatte dargestellt, die mit der Bezugsziffer 5' gekennzeichnet ist. Diese Gegenplatte 5' ist im Beispielsfalle mit zwei abgewinkelt zur Gegenplatte 5' angeordneten Seilfixierungsplatten 14 und 15 versehen. Vom Prinzip her ist es auch möglich, dass nur eine derartige Seilfixierungsplatte vorgesehen ist oder dass drei oder vier derartige Seilfixierungsplatten an der Gegenplatte 5' angeordnet werden.
Die Fig. 5 und 6 verdeutlichen hierbei, dass die Seilfixierungsplatten 14 und 15 einen rechteckigen Querschnitt haben und im Beispielsfalle in einem Winkel von 45 zur Gegenplatte 5' angeordnet sind. Vom Prinzip her sind auch andere Winkelmasse möglich.
Die Abwinkelung der Seilfixierungsplatten 14 und 15 zur Gegenplatte 5' ergibt den Vorteil, dass Seile, die an diesen Seilfixierungsplatten 14 und 15 festgeklemmt werden sollen, leichter montiert werden können, da sich bei der Montage ein gewisser Abstand zum darunter liegenden Schutznetz 2 ergibt. Derartige Seile werden zur zusätzlichen Lagesicherung des Schutznetzes 2 verwendet und können bei der in den Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungsform an den Seilfixierungsplatten 14 und 15 entweder durch eine Gegenplatte oder durch spezielle Seilklemmen fixiert werden.
Hierfür weisen die Seilfixierungsplatten 14 und 15 eine geeignete Anzahl von Ausnehmung auf, von denen in Fig. 6 die Ausnehmungen 16 und 17 der Platten 15 bzw. 14 repräsentativ für die anderen Ausnehmungen gekennzeichnet sind.
Zur Montage der erfindungsgemässen Vorrichtung 1 wird zunächst der Bodenanker 3 im Untergrund fixiert und anschliessend die Halteplatte 4 mit Hilfe ihrer Bodenankerbohrung auf den Bodenanker 3 aufgesteckt. Im Falle von vorfixierten Schrauben 6 - 9 durchgreifen diese dann die entsprechenden Maschen des danach aufgelegten Sicherungsnetzes 2, was eine gewisse Vorfixierung ergibt. Sind die Schrauben nicht an der Halteplatte 4 angeheftet, müssen diese durch entsprechende Bohrungen zunächst hindurchgesteckt werden und danach kann das Sicherungsnetz 2 auf die Halteplatte 4 aufgelegt werden. Anschliessend wird die-Gegenplatte 5 mit ihrer Bodenankerbohrung auf den Bodenanker 3 aufgesteckt und danach wird die Verklemmung in der zuvor beschriebenen Art und Weise mit Hilfe der Anbringung der Muttern 10 durchgeführt.
Zum Schluss wird die gesamte Sandwichanordnung mit Hilfe einer Bodenankerschraube fixiert, die in figur 2 mit dem Bezugszeichen 19 bezeichnet ist.
Wird eine Gegenplatte 5' gemäss der Ausführungsform der fig. 5 und 6 verwendet, erfolgt nach der zuvor bereits beschriebenen Verklemmung der Halteplatte 4 und der Gegenplatte 5' eine Fixierung von Seilen an Seilfixierungsplatten 14 und 15, was, wie zuvor bereits erläutert, durch die abgewinkelte Anordnung dieser Seilfixierungsplatten 14 und 15 erleichtert wird, da sich hierdurch ein gewisser Abstand zum belegten Schutznetz 2 ergibt, was die Montage erheblich vereinfacht.
Bezugszeichenliste
EMI3.1
<tb> 1 <SEP> Vorrichtung <SEP> zur <SEP> Hangsicherung
<tb> 2 <SEP> Schutznetz
<tb>
<tb> 3 <SEP> Bodenanker
<tb>
<tb> 4 <SEP> Halteplatte
<tb>
<tb> 5, <SEP> 5' <SEP> Gegenplatte
<tb>
<tb> 6 <SEP> - <SEP> 9 <SEP> Schrauben
<tb>
<tb> 10 <SEP> - <SEP> 13 <SEP> Muttern
<tb>
<tb> 14, <SEP> 15 <SEP> Seilfixierungsplatten
<tb>
<tb> 16, <SEP> 17 <SEP> Bohrungen
<tb>
<tb> 18 <SEP> Bodenankerbohrung
<tb>
<tb> 19 <SEP> Bodenankerschraube
<tb>