AT7251U1 - Trenn- oder schleifscheibe - Google Patents
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Abstract
Eine Trenn- oder Schleifscheibe mit einer mit einem Schleifring (4) oder Schleifsegmenten bestückten Trägerscheibe (1) und einem von der Trägerscheibe (1) getrennt hergestellten Nabenteil (2, 3), der den Nabenbereich der Trenn- oder Schleifscheibe bildet oder diesen verstärkt. Die Trägerscheibe (1) und der Nabenteil (2, 3) sind miteinander sowohl verklebt wie auch durch Schweißung verbunden.
Description
<Desc/Clms Page number 1> Die Erfindung bezieht sich auf eine Trenn- oder Schleifscheibe mit einer mit einem Schleifring oder Schleifsegmenten bestückten Trägerscheibe und einem von der Trägerscheibe getrennt hergestellten Nabenteil, der den Nabenbereich der Trenn- oder Schleifscheibe bildet oder diesen verstärkt. Weiters bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Trenn- oder Schleifscheibe. Die Ausbildung einer Nabe, eines Flansches oder von Versteifungen an einer Trägerscheibe einer Trenn- oder Schleifscheibe erfolgt nach dem Stand der Technik auf verschiedene Art und Weise : a) Die Trägerscheibe wird im Flanschbereich derart verformt, dass die Nabe aus diesem Grundkörper geformt wird. Der Nachteil dieses Verfahrens ist darin zu sehen, dass dieses Verformen nur bei dünnwandigen und gut verformbaren Materialien möglich ist. Bei Träger- scheiben aus höher legierten Werkstoffen ist die Methode des Umformens nicht möglich. b) Die Nabe liegt als separat geformter Teil vor, wobei die Verbindung mit der Trägerscheibe über Laserschweissen oder mittels Kurzzeit-Impulsschweissen erfolgt. Der Nachteil dieses Verfahrens liegt darin, dass bei Trägerscheiben mit grösseren Durchmessern die beim Schleifen oder Sägen auftretenden Vibrationen zum Riss der Schweisszone führen können. c) Die Nabe liegt als separat geformter Teil vor, wobei die Nabe mit speziell geeigneten Metall- klebern auf die Trägerscheibe aufgeklebt wird. Der Nachteil dieses Verfahrens liegt darin, dass die Verbindungsfläche entsprechend gross sein muss, um eine ausreichende Klebefes- tigkeit zu gewährleisten. Das Verfahren ist daher nur für Naben geeignet, welche grosse Flä- chen anbieten. Bei gekröpften Nabenausführungen ist dieses Verfahren schlecht oder gar nicht anwendbar. Aufgabe der Erfindung ist es, eine Trenn- oder Schleifscheibe der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei der die Gesamtfestigkeit der Verbindung zwischen dem Nabenteil und der Träger- scheibe erhöht ist. Weiters soll verhindert werden, dass beim Schleif- bzw. Sägevorgang die Vibra- tionen der Trägerscheibe ungehindert in die Kerbe zwischen dem Nabenteil und die Trägerscheibe einlaufen und dadurch einen Riss in der Schweissverbindung verursachen. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Trenn- oder Schleifscheibe zu schaffen. Die erfindungsgemässe Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Trägerscheibe und der Nabenteil miteinander sowohl verklebt wie auch durch Schweissung verbunden sind. Überraschenderweise führt die Schweissung nicht zu einer thermischen Zerstörung des Kle- bers. Zudem ergibt sich ein Vorteil dadurch, dass die Trägerscheibe und der Nabenteil durch die Schweissung zusammengepresst werden, sodass ein externes Pressen während des Aushärtens des Klebers entfallen kann. Das erfindungsgemässe Verfahren umfasst die folgenden Verfahrensschritte: - Klebstoff wird auf die Verbindungsstelle der Trägerscheibe und/oder des Nabenteiles aufge- bracht - die Trägerscheibe und der Nabenteil werden an den Verbindungsstellen zusammengefügt - die Trägerscheibe und der Nabenteil werden an den Verbindungsstellen miteinander ver- schweisst - nach dem Schweissvorgang wird die Trenn- oder Schleifscheibe in einen Temperierofen gegeben und der Klebstoff ausgehärtet. Beim Schweissvorgang wird vorteilhaft ein elektrisches Impulsverfahren eingesetzt. Vorteilhaft wird nach jedem Schweissimpuls ein zweiter Impuls gesetzt, durch den die jeweilige Schweisszone nachbehandelt wird. Dabei werden die bei der Verschweissung entstandenen Aufhär- tungen angelassen d. h. auf eine geringere Härte zurückgeführt. Damit ist die Schweisszone weniger spröde. Als Klebstoff wird vorzugsweise ein Zwei-Komponenten-Kleber verwendet, z. B. Loctite Sheet Steel Bonder 341. Nachfolgend werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren der beilie- genden Zeichnungen beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemässe Trenn- oder Schleifscheibe, Fig. 2 einen Schnitt durch einen erfindungsgemässen Nabenteil und eine erfindungsgemässe <Desc/Clms Page number 2> Trägerscheibe, wobei der Nabenteil und die Trägerscheibe auseinandergezogen gezeichnet sind, Fig. 3 einen Schnitt durch eine erfindungsgemässe Trenn- oder Schleifscheibe, wobei der Nabenteil mit der Trägerscheibe verbunden ist, Fig. 4 einen Schnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Naben- teiles und einer Trägerscheibe im auseinandergezogenen Zustand und Fig. 5 einen Schnitt durch die Trenn- oder Schleifscheibe, wobei der Nabenteil mit der Träger- scheibe verbunden sind. Die erfindungsgemässe Trenn- oder Schleifscheibe weist eine Trägerscheibe 1 auf und einen Nabenteil 2,3. Die Trägerscheibe 1 ist mit einem Schleifring 4 versehen. Die Trägerscheibe 1 und die Nabenteile 2,3 sind aus Stahl gefertigt. Der in den Fig. 1 bis 3 gezeigte Nabenteil 2 ist tellerförmig geformt und bildet so eine gekröpfte Nabe. Die Verbindung des Nabenteiles 2 mit der Trägerscheibe 1 erfolgt im Bereich eines Teller- randes 5 des Nabenteiles 2 und des Nabenbereiches 6 der Trägerscheibe 1. In den Tellerrand 5 des Nabenteiles 2 sind Schweissbuckel 7 eingeprägt, die dazu dienen, den Schweissstrom bei der Impulsschweissung zu konzentrieren. Zur Verbindung des Nabenteiles 2 mit der Trägerscheibe 1 wird im Nabenbereich 6 der Trä- gerscheibe 1 ein Klebstoff, vorzugsweise ein Zwei-Komponenten-Kleber (Loctite Sheet Steel Bonder 341) aufgetragen. Dazu wird die Trägerscheibe 1 in einer Halterung eingespannt und um 360 Grad gedreht. Die beiden Komponenten des Klebstoffes werden vor dem Auftragen vermischt. Anschliessend werden der Nabenteil 2 und die Trägerscheibe 1 zusammengefügt und in eine Schweissvorrichtung eingesetzt, worauf der Nabenteil 2 und die Trägerscheibe 1 im Bereich der Schweissbuckel 7 verschweisst werden. Die Schweissung erfolgt zur Gänze im Bereich der Verkle- bung 9. Nach dem Schweissvorgang wird die Trenn- bzw. Schleifscheibe aus der Schweissvorrichtung entnommen und gestapelt. Der aus mehreren Trenn- bzw. Schleifscheiben bestehende Stapel wird in einem Temperierofen eingebracht, um die Endaushärtung des Klebstoffes zu ermöglichen. Die Aushärtung erfolgt bei einer Temperatur von 120 bis 180 Grad über einen Zeitraum von ca. 120 Minuten. Aufgrund der Schweissverbindung fällt der bei einer Klebeverbindung ansonsten erforderliche Pressvorgang weg. Nach dem Aushärten des Klebstoffes können die Trenn- bzw. Schleifscheiben aus dem Tem- perierofen entnommen werden und der Herstellvorgang ist damit abgeschlossen. Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 und 5 zeigt einen scheibenförmigen Nabenteil 3, der lediglich zur Verstärkung des Nabenbereiches der Trägerscheibe 1 dient. Der Nabenteil 3 ist wiederum mit ausgeprägten Schweissbuckeln 7 versehen. Die Verklebung 9 zwischen dem Naben- teil 3 und der Trägerscheibe 1 erstreckt sich vorteilhaft über den gesamten Überlappungsbereich zwischen Nabenteil 3 und Trägerscheibe 1. Die Verbindung von Nabenteil 3 und Trägerscheibe 1 erfolgt wie im zuvor beschriebenen Aus- führungsbeispiel. ANSPRÜCHE : 1. Trenn- oder Schleifscheibe mit einer mit einem Schleifring oder Schleifsegmenten bestück- ten Trägerscheibe und einem von der Trägerscheibe getrennt hergestellten Nabenteil, der den Nabenbereich der Trenn- oder Schleifscheibe bildet oder diesen verstärkt, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerscheibe (1 ) und der Nabenteil (2,3) miteinander sowohl verklebt wie auch durch Schweissung verbunden sind.
Claims (1)
- 2. Trenn- oder Schleifscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweissung an mehreren Schweissstellen, vorzugsweise als Buckelschweissung, ausge- führt ist.3. Trenn- oder Schleifscheibe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweissstellen zumindest teilweise, vorzugsweise überwiegend oder gänzlich, im Bereich der Verklebung (9) angeordnet sind.4. Trenn- oder Schleifscheibe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Buckel- schweissung als Kurzzeitpunktschweissung ausgeführt ist. <Desc/Clms Page number 3>5. Trenn- oder Schleifscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Nabenteil (2, 3) mit eingeprägten Schweissbuckeln versehen ist.6. Trenn- oder Schleifscheibe nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Verklebung (9) von einem Zweikomponentenkleber gebildet wird.7. Trenn- oder Schleifscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Nabenteil (3) als plane Scheibe ausgeführt ist.8. Trenn- oder Schleifscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Nabenteil (2) tellerförmig mit einem Tellerrand (5) ausgeführt ist.9. Trenn- oder Schleifscheibe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweissstellen im Tellerrand (5) angeordnet sind.10. Verfahren zur Herstellung einer Trenn- oder Schleifscheibe nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Trägerscheibe und der Nabenteil separat hergestellt und an- schliessend an einem Verbindungsbereich miteinander verbunden werden, gekennzeich- net durch die folgenden Verfahrensschritte : - Klebstoff wird auf den Verbindungsbereich der Trägerscheibe (1 ) und/oder des Nabentei- les (2,3) aufgebracht - die Trägerscheibe (1) und der Nabenteil (2,3) werden an den Verbindungsbereichen zu- sammengefügt - die Trägerscheibe (1) und der Nabenteil (2,3) werden an den Verbindungsbereichen miteinander verschweisst - nach dem Schweissvorgang wird die Trenn- oder Schleifscheibe in einen Temperierofen gegeben und der Klebstoff ausgehärtet.11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass beim Schweissvorgang ein elektrisches Impulsverfahren mit Schweissimpulsen durchgeführt wird.12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass nach jedem Schweissimpuls ein zweiter Impuls gesetzt wird, durch den die jeweilige Schweisszone thermisch nachbe- handelt wird.HIEZU 2 BLATT ZEICHNUNGEN
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