DE202004009761U1

DE202004009761U1 - Trenn- oder Schleifscheibe

Info

Publication number: DE202004009761U1
Application number: DE202004009761U
Authority: DE
Original assignee: Tyrolit-Schleifmittelwerke Swarovski KG
Current assignee: Tyrolit-Schleifmittelwerke Swarovski KG
Priority date: 2003-08-20
Filing date: 2004-06-21
Publication date: 2004-08-12
Anticipated expiration: 2014-06-22
Also published as: AT7251U1

Abstract

Trenn- oder Schleifscheibe mit einer mit einem Schleifring oder Schleifsegmenten bestückten Trägerscheibe und einem von der Trägerscheibe getrennt hergestellten Nabenteil, der den Nabenbereich der Trenn- oder Schleifscheibe bildet oder diesen verstärkt, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerscheibe (1) und der Nabenteil (2, 3) miteinander sowohl verklebt wie auch durch Schweißung verbunden sind.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Trenn- oder Schleifscheibe mit einer mit einem Schleifring oder Schleifsegmenten bestückten Trägerscheibe und einem von der Trägerscheibe getrennt hergestellten Nabenteil, der den Nabenbereich der Trenn- oder Schleifscheibe bildet oder diesen verstärkt.
Die Ausbildung, eines Nabe, eines Flansches oder von Versteifungen an einer Trägerscheibe einer Trenn- oder Schleifscheibe erfolgt nach dem Stand der Technik auf verschiedene Art und Weise:

a) Die Trägerscheibe wird im Flanschbereich derart verformt, dass die Nabe aus diesem Grundkörper geformt wird. Der Nachteil dieses Verfahrens ist darin zu sehen, dass dieses Verformen nur bei dünnwandigen und gut verformbaren Materialien möglich ist. Bei Trägerscheiben aus höher legierten Werkstoffen ist die Methode des Umformens nicht möglich.
b) Die Nabe liegt als separat geformter Teil vor, wobei die Verbindung mit der Trägerscheibe über Laserschweißen oder mittels Kurzzeit-Impulsschweißen erfolgt. Der Nachteil dieses Verfahrens liegt darin, dass bei Trägerscheiben mit größeren Durchmessern die beim Schleifen oder Sägen auftretenden Vibrationen zum Riss der Schweißzone führen können.
c) Die Nabe liegt als separat geformter Teil vor, wobei die Nabe mit speziell geeigneten Metallklebern auf die Trägerscheibe aufgeklebt wird. Der Nachteil dieses Verfahrens liegt darin, dass die Verbindungsfläche entsprechend groß sein muss, um eine ausreichende Klebefestigkeit zu gewährleisten. Das Verfahren ist daher nur für Naben geeignet, welche große Flächen anbieten. Bei gekröpften Nabenausführungen ist dieses Verfahren schlecht oder gar nicht anwendbar.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Trenn- oder Schleifscheibe der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei der die Gesamtfestigkeit der Verbindung zwischen dem Nabenteil und der Trägerscheibe erhöht ist. Weiters soll verhindert werden, dass beim Schleif- bzw. Sägevorgang die Vibrationen der Trägerscheibe ungehindert in die Kerbe zwischen dem Nabenteil und die Trägerscheibe einlaufen und dadurch einen Riss in der Schweißverbindung verursachen.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Trägerscheibe und der Nabenteil miteinander sowohl verklebt wie auch durch Schweißung verbunden sind.
Überraschenderweise führt die Schweißung nicht zu einer thermischen Zerstörung des Klebers. Zudem ergibt sich ein Vorteil dadurch, dass die Trägerscheibe und der Nabenteil durch die Schweißung zusammengepresst werden, sodass ein externes Pressen während des Aushärtens des Klebers entfallen kann.
Als Klebstoff wird vorzugsweise ein Zwei-Komponenten-Kleber verwendet, z.B. Loctite Sheet Steel Sonder 341.
Nachfolgend werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Trenn- oder Schleifscheibe,
2 einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Nabenteil und eine erfindungsgemäße Trägerscheibe, wobei der Nabenteil und die Trägerscheibe auseinandergezogen gezeichnet sind,
3 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Trenn- oder Schleifscheibe, wobei der Nabenteil mit der Trägerscheibe verbunden ist,
4 einen Schnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Nabenteiles und einer Trägerscheibe im auseinandergezogenen Zustand und
5 einen Schnitt durch die Trenn- oder Schleifscheibe, wobei der Nabenteil mit der Trägerscheibe verbunden sind.
Die erfindungsgemäße Trenn- oder Schleifscheibe weist eine Trägerscheibe 1 auf und einen Nabenteil 2, 3. Die Trägerscheibe 1 ist mit einem Schleifring 4 versehen. Die Trägerscheibe 1 und die Nabenteile 2, 3 sind aus Stahl gefertigt.
Der in den 1 bis 3 gezeigte Nabenteil 2 ist tellerförmig geformt und bildet so eine gekröpfte Nabe. Die Verbindung des Nabenteiles 2 mit der Trägerscheibe 1 erfolgt im Bereich eines Tellerrandes 5 des Nabenteiles 2 und des Nabenbereiches 6 der Trägerscheibe 1.
In den Tellerrand 5 des Nabenteiles 2 sind Schweißbuckel 7 eingeprägt, die dazu dienen, den Schweißstrom bei der Impulsschweißung zu konzentrieren.
Zur Verbindung des Nabenteiles 2 mit der Trägerscheibe 1 wird im Nabenbereich 6 der Trägerscheibe 1 ein Klebstoff, vorzugsweise ein Zwei-Komponenten-Kleber (Loctite Sheet Steel Bonder 341) aufgetragen. Dazu wird die Trägerscheibe 1 in einer Halterung eingespannt und um 360 Grad gedreht. Die beiden Komponenten des Klebstoffes werden vor dem Auftragen vermischt.
Anschließend werden der Nabenteil 2 und die Trägerscheibe 1 zusammengefügt und in eine Schweißvorrichtung eingesetzt, worauf der Nabenteil 2 und die Trägerscheibe 1 im Bereich der Schweißbuckel 7 verschweißt werden. Die Schweißung erfolgt zur Gänze im Bereich der Verklebung 9.
Das Schweißverfahren umfasst die folgenden Verfahrensschritte:

– Klebstoff wird auf die Verbindungsstelle der Trägerscheibe und/oder des Nabenteiles aufgebracht
– die Trägerscheibe und der Nabenteil werden an den Verbindungsstellen zusammengefügt
– die Trägerscheibe und der Nabenteil werden an den Verbindungsstellen miteinander verschweißt
– nach dem Schweißvorgang wird die Trenn- oder Schleifscheibe in einen Temperierofen gegeben und der Klebstoff ausgehärtet.

Beim Schweißvorgang wird vorteilhaft ein elektrisches Impulsverfahren eingesetzt.
Vorteilhaft wird nach jedem Schweißimpuls ein zweiter Impuls gesetzt, durch den die jeweilige Schweißzone nachbehandelt wird. Dabei werden die bei der Verschweißung entstandenen Aufhärtungen „angelassen", d.h. auf eine geringere Härte zurückgeführt. Damit ist die Schweißzone weniger spröde.
Nach dem Schweißvorgang wird die Trenn- bzw. Schleifscheibe aus der Schweißvorrichtung entnommen und gestapelt. Der aus mehreren Trenn- bzw. Schleifscheiben bestehende Stapel wird in einem Temperierofen eingebracht, um die Endaushärtung des Klebstoffes zu ermöglichen. Die Aushärtung erfolgt bei einer Temperatur von 120 bis 180 Grad über einen Zeitraum von ca. 120 Minuten. Aufgrund der Schweißverbindung fällt der bei einer Klebeverbindung ansonsten erforderliche Pressvorgang weg.
Nach dem Aushärten des Klebstoffes können die Trenn- bzw. Schleifscheiben aus dem Temperierofen entnommen werden und der Herstellvorgang ist damit abgeschlossen.
Das Ausführungsbeispiel nach den 4 und 5 zeigt einen scheibenförmigen Nabenteil 3, der lediglich zur Verstärkung des Nabenbereiches der Trägerscheibe 1 dient. Der Nabenteil 3 ist wiederum mit ausgeprägten Schiweißbuckeln 7 versehen. Die Verklebung 9 zwischen dem Nabenteil 3 und der Trägerscheibe 1 erstreckt sich vorteilhaft über den gesamten Überlappungsbereich zwischen Nabenteil 3 und Trägerscheibe 1.
Die Verbindung von Nabenteil 3 und Trägerscheibe 1 erfolgt wie im zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel.

Claims

Trenn- oder Schleifscheibe mit einer mit einem Schleifring oder Schleifsegmenten bestückten Trägerscheibe und einem von der Trägerscheibe getrennt hergestellten Nabenteil, der den Nabenbereich der Trenn- oder Schleifscheibe bildet oder diesen verstärkt, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerscheibe (1) und der Nabenteil (2, 3) miteinander sowohl verklebt wie auch durch Schweißung verbunden sind.
Trenn- oder Schleifscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweißung an mehreren Schweißstellen, vorzugsweise als Buckelschweißung, ausgeführt ist.
Trenn- oder Schleifscheibe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweißstellen zumindest teilweise, vorzugsweise überwiegend oder gänzlich, im Bereich der Verklebung (9) angeordnet sind.
Trenn- oder Schleifscheibe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Buckelschweißung als Kurzzeitpunktschweißung ausgeführt ist.
Trenn- oder Schleifscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Nabenteil (2, 3) mit eingeprägten Schweißbuckeln versehen ist.
Trenn- oder Schleifscheibe nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verklebung (9) von einem Zweikomponentenkleber gebildet wird.
Trenn- oder Schleifscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Nabenteil (3) als plane Scheibe ausgeführt ist.
Trenn- oder Schleifscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Nabenteil (2) tellerförmig mit einem Tellerrand (5) ausgeführt ist.
Trenn- oder Schleifscheibe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweißstellen im Tellerrand (5) angeordnet sind.