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Am Gewehre zu b e f e s t i g e n d e r S c h u t z s c h i l d.
Die bisher bekanntgewordenen, am Gewehre zu befestigenden Schutzschilde bestehen grösstenteils aus einer senkrecht zur Richtung des Laufes befestigten Blechplatte, die, wenn sie das Durchschlagen auftreffender Geschosse verhindern soll, auch bei noch so hochwertigem Material derart stark bemessen werden müssen, dass ihr Gewicht es in der Regel unmöglich macht, dass der Soldat ausser seiner gewöhnlichen Bepackung auch noch den Schutzschild mitzutragen vermöchte. Auch andere Ausgestaltungen einer einfachen oder mehrschichtigen Sehutzschildplatte konnten den angegebenen Nachteil nicht beseitigen.
Überdies haben Schutzschilde, deren Blechmaterial so bemessen ist, dass Geschosse nicht durchdringen können, den Nachteil, dass senkrecht auftreffende Geschosse zersplittern, während schräg auftreffende Geschosse nabgellen". In beiden Fällen sind die Nebenmänner des Schlitzen gefährdet.
Diese Nachteile werden durch den Schutzschild gemäss der vorliegenden Erfindung beseitigt, bei welchem hinter einer mehr oder minder senkrecht zum Lauf des Gewehres befestigten Platte, die auftreffende Geschosse mit einem grösseren Widerstand durch-
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zu durchachhtgon, so dass also eine zweifache Abschwächung der Wucht des Geschosses eintritt, nämlich einerseits durch das Durchschlagen der vorderen Platte und andererseits durch dio Ablenkung infolge der Neigung der hinteren Platte.
Selbstverständlich können auch, wie bereits erwähnt, zwei oder mehrere geneigte Platten hi@ter der vorderen Platte angeordnet werden, wodurch eine mehrfache Abschwächung der Wucht des Geschosses
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zu haben brauchen, da die Bewegungen der einzelnen Platten nicht allzu gross zu sein brauchten.
Zur Verminderung des Widerstandes gegen das Abgleiten empfiehlt es sich, die
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vorne gedrückt werden, um einen Teil der Wucht des auftreffenden Geschosses in Form- änderungsarbeit mit Bezung auf die Federung aufzuzehren und dabei die Schräge der Platten zu vergrössern, wodurch die auf Durchdringung al) zielende senkrechte Kraftkomponente des Geschosses während des Stosses weiter verkleinert wird. Der Zwischenraum zwischen den Platten gegen die Seite der Ablenkung hin kann durch Netze, Platten usw. abgeschlossen werden, um die abgelenkten Geschosse aufzufangen.
Die Zeichnung zeigt in den Fig. 1 und 2 einen Schntzschild gemäss der erfindung in schematiscIwr Darstel1nng und Seiten-und Vorderansicht, Fig. 3 eine zweite Aus- führungsform und Fig. 4 eine dritte in Seitenansicht.
Der Schutzschild gemäss den Fig. l und 2 besteht aus einer senkrecht zur Richtung des Laufes angeordneten Platte a, hinter der in einem gewissen Abstande eine nach oben
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geneigte Platte b angeordnet ist. Dabei besteht die vordere Platte a aus einem solchen Material und ist derart bemessen, dass ein in der Richtung des Pfeiles c auftretendes Geschoss diese Platte unter Überwindung ihres nicht unerheblichen Widerstandes zu durchdringen vermag, worauf das Geschoss mit verminderter Wucht auf die hintere Platte b auftrifft und von dieser nach oben abgelenkt werden kann. Um das abgelenkte Geschoss unschädlich zu machen, ist der Zwischenraum zwischen den beiden Platten a, b durch ein Netz d oder eine Platte oder in ähnlicher Weise abgeschlossen.
Selbstverständlich besitzen beide Platten a, b in einer Richtung liegende Schiessscharten e (Fig. 2), durch die das Gewehr hindurchgesteckt wird.
Wie aus der Ausführungsform nach Fig. 3 ersichtlich, können an Stelle einer geneigten Hinterp ! ntte auch deren zwei oder mehrere mit verschiedener oder auch gleicher Neigung angeordnet werden, um die Sicherheit gegen ein völliges Durchschlagen des ganzen Schutzschildes zc vergrössern.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist die hintere geneigte Platte f um ihre, der vorderen Platte q näher gelegene Kante h klappbar angeordnet und durch eine oder mehrere Federn i gegen vorne gehalten. Wird nun die vordere Platte g von dem Geschoss durchschlagen und trifft dieses auf die Platte f auf, so wird zunächst ein Teil der Wucht des Geschosses auf die Arbeit zur Formänderung der Feder i aufgezehrt und dabei auch gleichzeitig die Neigung der Platte f vergrössert, so dass die senkrecht auf die Platte f wirkende Kraftkomponente weiter verkleinert wird.
Wesentlich für all diese Massnahmen ist also eine stufenweise oder allmähliche Verminderung der Wucht des auftreffenden Geschosses durch Miteinanderwirken von mehreren Gliedern, die einzeln nicht notwendig genügend widerstandsfähig sein müssen, um der Wucht eines auftreffenden Geschosses standzuhalten.
Wie bereits eingangs erwähnt. empfiehlt es sich, die Vorderseite der geneigten Platte zu glätten, um den Abgleitwiderstand zu vermindern.
Die konstruktive Ausgestattung des Schutzschildes in seiner Gesamtheit und in seinen einzelnen Teilen lässt selbstverständlich im Rahmen des dargelegten Grundgedankens mancherlei Änderungen zu, wie denn beispielsweise die hinteren Platten auch nach abwärts geneigt sein können, und auch die Art und Weise der Befestigung des Schutzschildes an dem Gewehre ist für die Erfindung unwesentlich. Vorzugsweise wird zur leicht lösbaren Befestigung des Schutzschilder an dem Gewehre an der vorderen Platte eine nach oben offene Mulde an der Schiessscharte angebracht, die mit Wickelausnehmungen versehen wird, die nach Art eines Bajonettverschlusses mit Zapfen des Gewehrschaftes in
Eingriff zu bringen sind.
Zur Erleichterung des Tragens des SchIldes können die Platten derart miteinander verbunden werden, dass sie ganz aneinandergeklappt werden können.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Am Gewehre zu befestigender Schutzsch@ld, dadurch gekennzeichnet, dass hinter
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wodurch dio vordere Platte durchschlagende und dabei abgebremste Geschosse infolge der
Verminderung ihrer Wucht durch die übrigen Platten abgelenkt werden können.