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Verfahren zur Verhütung von Luftrissen in Brettern, Bohlen usw. beim Trocknen auf offenem oder gedecktem Lagerplatz.
Als ein Missstand beim Trocknen frischgeschnittener Bretter, Bohlen, Dielen, Hölzer wird das während des Trocknens auftretende Einreissen und Zerschlitzen des Holzes empfunden, das seinen Grund hat einerseits in der ungleichmässigen Dichtheit des Holzes, andererseits in der von aussen nach innen allmählich erfolgenden Abtrocknung des Holzes.
Stapelt man ein frischgeschnittenes, der titte eines Stammes entnommenes Brett zum Trocknen auf, 80 wird man die Beobachtung machen, dass das Brett mit dem zunehmenden Grad der Austrocknung nicht nur in der Breite schwindet-schmaler wird-sondern was nicht allgemein bekannt ist, auch an Länge wesentlich verliert, und zwar erfolgt dieses Schwinden in der Längsrichtung der Holzfasern nicht gleichmässig, sondern nach den Kanten zu stärker als in der Mitte.
Ausserdem trocknen bei Stämmen, die in ungeschnittenem Zustande längere Zeit liegen
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erfolgt.
Durch diese ungleichmässige Verkleinerung des Volumens und Verkürzung der Holzfasern muss naturgemäss eine Spannung im Holz entstehen, die sich bei Uberschreutung der Elastizitäts-
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weniger betragen kann als der äussere, aus dem Kernholz bestehende Rand.
Das Entstehen dieser Lufiriase (Trockennsse) an den Stirnseiten und innerhalb der Brett- flachen des Holzes vollständig zu vermeiden, ist der Zweck der Erfindung.
Gelingt es, die der Rinde zu liegenden, weicheren und dem Schwinden mehr als die Kernschicht unterworfenen Holzschichten entsprechend langsamer als die Kernschicht trocknen zu lassen, so wird hiebei hauptsächlich und zuerst die Kernschicht in der Längsrichtung der Fasern schwinden und mit zunehmendem Austrocknungsgrad erstarren, ohne dass eine Verbiegung der Holzfasern eintreten kann, weil die Kernschicht in diesem Falle ein Ganzes bildet, das sich gegenseitig versteift, d. h. gegeneinander zusammenzieht, während die äussere, noch weiche Holzschicht gezwungen Ist, sich nach der starren Kernschicht hin zusammenzuziehen.
Dies Ziel soll gemäss dei Erfindung dadurch erreicht dans längs der Brettkanten zwischen dip Bretter Längssiapethöizcben a gelegt werden, die an den Brettenden spitzwinkelig
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Durch die Parallelstapelhölzer a (Fig. 1) soll nämlich die Luft gezwungen werden, ihren Weg längs des Brettes. Matt wie bisher quer über das Brett, zu nehmen. Die Querstapelhölzer b bewirken, dass die Luft die Brettfläche nicht in der ganzen Breite gleichmässig stark bestreicht.
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staut sich in den durch die Querstapelhölzer gebildeten Kammern die Luft und entzieht daher den Breitlängsseiten weniger Feuchtigkeit, als der den kürzeren Weg wählende Luftstrom, der über die Brettfingsmitte dahinzieht.
Je nach der Anordnung der Querstapelhölzer brauchen
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Austrocknung, als die durch die stärkere Luftströmung schneller trocknende Brettlängsmitte (Kernschicht).
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latten) schon einige Zeit gestapelten Buchenbretter ab, die vor dem Stapeln noch nicht abgetrocknet waren, so wird man die Fachleuten bekannte Wahrnehmung machen, dass an jenen Stellen, wo die Stapelhölzer aufgelegen haben und in deren unmittelbaren Umgebung die Bretter noch mehr oder weniger feucht sind, während die weiteren Zwischennächen zwischen den Stapel-
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dass an jenen Stellen der Bretter, die von den Stapelhölzern bedeckt sind, die Luft zunächst ihre austrocknende Wirkung nicht ausüben kann.
Ebenso wirkt die in den Stapelhölzern enthaltene Feuchtigkeit hemmend auf die Ana- trocknung der von ihnen bedeckten und nächstliegenden Holzflächen ; ausserdem ist zu bemerken, dass die Feuchtigkeit in den Stapelhölzern a und b durch eindringenden Regen usw. immer wieder erneuert wird, wodurch die Trocknung der angrenzenden Holzschichten ebenfalls verzögert wird.
Diese die Austrocknung der Längsseitenflächen der Bretter hemmende Eigenschaft der Stapelhölzer trägt ihrerseits dazu bei, dass sowohl die durch die Längsstapelhölzer bedeckten Brettkanten (die der Rinde zu liegenden Holzschichten) als auch die durch die Querstapelhölzer b geschützten bzw. teilweise bedeckten Seitenschichten des Brettes noch lange nicht getrocknet sind, wenn die vor von aussen eindringender Feuchtigkeit (Regen usw.) geschützte und beständig dem Luftdurchzug am hauptsächlichsten ausgesetze Mitte des Brettes schon längst trocken und starr geworden ist.
Auch eine entsprechende Formung (Vergrösserung oder Verkleinerung der Auflageflächen) der Stapelhölzer a und b macht es möglich, eine vollständige Trocknung der der Rinde zu liegenden Holzschichten mehr oder weniger zu verzögern. Ebenso hat man es in der Hand, durch beliebige Regelung der Abstände der einzelnen Querstapelhölzern je nach Art. Wassergehalt, Härte und Struktur des zu trocknenden Holzes die Aussenseite der Bretter, Bohlen usw. in zweckentsprechender Weise vor zu frühzeitigem Austrocknen zu schützen und andererseits die Kernschicht je nach Notwendigkeit rascher oder langsamer zu trocknen durch Bildung eines breiteren oder schmäleren Luftdurchzugskanals mit grösseren oder kleineren Öffnungen in der Brettlängsmitte (längs der Kernschicht).
Statt der Hölzchen können auch Pappdeckelstreifen oder entsprechend geformte Schablonen verwendet werden.
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