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Fassung für Brillen und ! ! t) i.
Fassungen für Augengläser, Brillen, Pincenez, Lorgnetten usw. aus Schildpatt, Hom, oder ähnlichen, eine faserige Muster besitzenden Material hat man bisher in der Weise hergestellt, dass man sie aus den Materialtafeln in ihren endgiltigen kreisrunden oder ovalen Form herausschnitt.
Dadurch ergab sich viel Abfall, also eine erhebliche Vergeudung des besonders bei Verwendung von Schildpatt ziemlich kostspieligen Materials, auch bereitete das Einsetzen und Herausnehmen der Gläser nicht nur dem Ungeübten Schwierigkeiten, zumal es nicht ohne Erwärmen. der Fassungen durchführbar war. Ausserdem aber sind solche Fassungen aus Schildplatt, Horn und ähnlichem, eine faserige Struktur aufweisenden Material, da die Fasern darin quer verlaufen, wenig widerstandsfähig ; sie springen beim Bohren und auch später, wenn die Gläser nicht ganz genau eingepasst sind.
Diesen Ubelständen wird durch die gegenwärtige Erfindung abgeholfen. Die Fassungen werden danach in der Weise hergestellt, dass die Materialfasern sich in der Umfangsrichtung des einzufassenden Glases erstrecken. Zu diesem Zweck wird die Fassung nicht mehr in Form eines geschlossenen Ringes ausgeschnitten, sondern man zerlegt die Materiaitafel in dünne Streifen, die dann in die erforderliche Form gebogen werden. Die neue Erfindung bezieht sich jedoch nur auf die Herstellung von Fassungen für Augengläser, denn es ist schon bekannt, andere Gegenstände, wie Haarnadeln, aus geschnittenen Hornstreifen zu biegen.
Ein Ausführungsbeispiei der Erfindung ist auf der Zeichnung veranschaulicht. und zwar
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Wie aus Fig. l zu ersehen ist, werden aus der Tafel a Streifen oder Stäbchen 6 von genau oder annähernd rechteckigem Querschnitt herausgeschnitten, die so lang sind, dass jeder treifet, zur Fassung eines Augenglases ausreicht.
Wegen der Struktur der Tafeln wird man sie von solcher Stärke wählen und die Streifen
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da dann die grösste Festigkeit und Elastizität zu erzielen ist.
Wie die Streifen b zu einer Brillenfassung zu biegen sind, geht aus Fig. 2 hervor. Die Materialfasern verlaufen infolgedessen in der Längsrichtung des Streifens b, also in der Umfangsrichtung des zu fassenden Glases.
Um einen recht festen Zusammenschluss der zweckmässig m nicht zu scharfer Kurve ab- gebogenen Enden b'der Stäbehen b zu sichern, empfiehlt es sich. sie nicht unmittelbar miteinander zu vernieten oder zu verschrauben. sondern in folgender Weise zu verbinden :
Zwischen den Enden b'ist ein Füllstück c eingesetzt, das sich genau der geschweiften Form der Fassung anpasst und mit diesem sind die Enden b der Fassung durch Schrauben d, d'vereinigt.
Da die Schrauben d, d'die vprhaltnismässig starke Federung des Materials aufzunehmen haben, dieser Teil der Fassung auch durch die Ohrhügel beansprucht wird, so sind sie nicht unmittelbar in das Füllstück c eingeschraubt, sondern in dieses ist eine an beiden Enden mit Muttergewinde versehene Metallhülse f eingelassen. welchen die Schrauben d. d'aufnimmt. Ausserhalb des Füllstückes c ist der ebenfalls aus einem Sehildpattstreifen bestehende Ohrbügel g angelenkt, und zwar zweckmässig mittels eines mit ihm durch ein Schräubchen h verbundenen Metall- plättchens t, das in den Schenkeln b'der Fassung um einen Stift k'drehbar ist. Auf der anderen Seite der Fassung ist der Nasensteg m mittels Schrauben oder Nieten o befestigt.
Zur Aufnahme des Glases ist die Fassung innen mit einer ringsherum laufenden Rille p versehen. Wie leicht zu ersehen ist, besitzt eine solche Fassung infolge der längs verlaufenden Fasern eine starke Federkraft, wird infolgedessen auch bei nicht genauem Glasschliff sich dem Umfange des Glases gut anpassen und Erschütterungen leichter ertragen können als die querliegende. kurze Fasern besitzenden, in runder Form ausgeschnittenen älteren Fassungen ; auch wird das Material beim Bohren der Niet- und Schraubenlöcher nicht brechen.
Die Gläser können von jedermann ohne Erwärmen der Fassung leicht eingesetzt und herausgenommen werden.
PA ; NT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung der Fassung für Brillen und dgl aus Schildpatt oder ähnlichem eine faserige Struktur aufweisendem Material, dadurch gekennzeichnet, dass die Fassung nicht wie bisher in kreisrunder oder ovaler Form aus dem genannten Material ausgeschnitten, sondern aus stäbchenförmigen Stücken (b) des genannten Materials gebogen wird.
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