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Dichtung für sich drehende Maschinenteile.
Die Erfindung bezieht sich auf eine in einen Halter eingebrachte, beispielsweise graphitische Liderung für sich drehende Maschinenteile, bei welcher zwischen der Liderung und dem sich drehenden Maschinenteil eine derartig dünne Schicht freibleibt, dass dieselbe wegen ihrer geringen Druckquerfläche und des grossen Widerstandes gegen Axialbewegung, infolge der Oberflächenreibung und Oberflächenspannung als wirksame Liderung dient. Bei den bisher bekannten Konstruktionen dieser Art tritt jedoch infolge der Wärmedehnung oft eine Berührung zwischen dem sich drehenden Teil und der Liderung ein, so dass diese gänzlich zerstört werden kann.
Dieser Cbelstand soll gemäss der Erfindung dadurch beseitigt werden. dass die Liderung, welche einen von demjenigen des abzudichtenden Teiles verschiedenen Wärmeausdehnungskoeffizienten besitzt, in Ringstücke eingeteilt ist, welche in einem Halter von ungefähr dem gleichen Wärme- ausdehnungskoeffizienten wie der sich drehende Maschinenteil eingesetzt sind, so dass sich der Liderungsring im selben Masse wie sein halter ausdehnt. Hiedurch bleibt der geringe Zwischenraum zwischen dem sich drehenden Maschinenteil und der Liderung ständig erhalten.. Jedes Festhaften der Liderung, das leicht eine Zerstörung derselben zur Folge hat. ist vermieden.
Eine andere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes besteht darin, dass eine an sich frei bewegliche Haltevorrichtung für die Lidernngsringstücke heu mitnahme der letzteren durch den sich drehenden Maschinenteil mit einem feststehenden Ringe in reibender Berührung bleibt, wobei dann die Reibungswärme auf eine radiale Ausdehnung der Haltevorriehtung hin- wirkt, so dass sich die Liderungsringstücke von dem in Umdrehung befindlichen Maschinenteil entfernen und'die dünne Schicht freilassen.
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auch wetientlich. die Liderung mit einer Vorrichtung zum Dämpfen dieser seitlichen schwingungen zusammenarbeiten zu lassen.
Zu diesem Zwecke kann neben der die dünne Schicht freilassenden Liderung ein fester, mit dem sich drehenden Maschinenteil in ständiger Berührung verbleibender
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In der Zeichnung ist Fig. 1 ein Schnitt durch eine Ausführungsform einer solchen Dichtung bei einer Dampfturbine und Fig. ein dazu senkrechter Schnitt durch die Liderung und die dieselbe unmittelbar umgebenden Teile. Fig. 3 ist ein Querschnitt einer Einzelheit.
In Fig. 1 ist eine Temperaturunterschieden ausgesetzte Turbinenwelle. Diese ist von
Liderungsringteilen b, beispielsweise aus reinem Graphit, umgeben, und zwar sind mehrfache Anordnungen von Liderungsringen veranschaulicht. Die Liderungsringe sind von einem Stahl- ring e umgeben, dessen vorspringende Flanschen c die Ringstücke in ihrer Lage sichern. Zwischen dem Umfang der Welle a und der Innenwandung der Liderungsringe b verbleibt eine dünne freie
Schicht, welche zeichnerisch nicht dargestellt ist.
Die Liderungsringe sind in einem feststehenden oder beweglichen Halter untergebracht.
In let, zterem Falle ist bei einer besonderen Ausführungsform, die in Fig. 2 zur Darstellung gelangt ist, der Haltering e von einem Stahlring r umgeben, der irgendwie an einer Drehung verhindert ist-Als Sicherung gegen Drehung ist eine ausgestanzte Nase s vorgesehen, die sich in eine Aus- sparung des Gehäuses oder dgl. legt.
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Ist zwischen der Welle a und den Liderungsringen b aus irgend welchen Gründen, beispiele. weise infolge Ausdehnung der Welle a, die dünne freie Schicht nicht mehr vorhanden, so nehmen die Liderungsringe b mit ihrem Halteringe e an der Drehung teil. Dabei schleift der Ring e an der Innenwand des auf ihn dicht passenden Ringes)'. Die hiebei auftretende Reibungswärme bewirkt eine Ausdehnung der Ringe e und r, welcher die Ringteile b folgen müssen. Dadurch wird zwischen den Ringen b und der Welle a die dünne freie Schicht wieder hergestellt.
Die Haltevorrichtung für die Liderungsringe b kann auch eine solche sein, dass sie ohneweiters den Temperaturunterschieden, denen der sich drehende Maschinenteil ausgesetzt ist, folgt, sich also ausdehnt oder zusammenzieht und auf diese Weise die dünne freie Schicht zwischen den Liderungsringen und dem sich drehenden Maschinenteil erhält.
Durch seitliche Schwingungen des sich drehenden Maschinenteiles wird die dünne freie Schicht in ihrem Bestande leicht gefährdet. Es ist daher wesentlich, dass Vorrichtungen zur Dämpfung dieser Schwingungen vorgesehen sind. In der Fig. 1 sind Ringe v veranschaulicht, welche unbeweglich, aber ständig mit dem sich drehenden Maschinenteil in Berührung sind.
Diese Ringe v, beispielsweise aus Kohle, begrenzen die seitlichen Schwingungen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Dichtung für sich drehende Maschinenteile, bei welcher zwischen dem Liderungsring und dem sich drehenden Teil eine so dünne Schicht freibleibt, dass sie wegen ihrer geringen Querschnittsfläche und des grossen Widerstandes gegen Axialbewegung, infolge der Oberflächenreibung und Oberflächenspannung dichtend wirkt, dadurch gekennzeichnet, dass diese Liderung (b). welche einen von demjenigen des abzudichtenden Teiles verschiedenen Wärmeausdehnungskoeffizienten besitzt, in Ringstücke eingeteilt ist, die in einen Halter (e) von ungefähr dem gleichen Wärmeausdehnungskoeffizienten wie der sich drehende Maschinenteil (a) eingesetzt sind, so dass sich der Liderungsring im selben Masse wie sein Halter ausdehnt.
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