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Selbsttätige Regelungsvorrichtung für elektrische und Kochapparate.
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Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Regelungsvorrichtung für elektrische Heiz- und Kochapparate mit einem Hauptstrom-und einem Nebenschlussstromkreis, bei welcher ein durch Vermittlung eines Thermometers oder einer ähnlichen Wärmemessvorrichtung betätigter Schalter die Stromzufuhr der Hauptleitung unterbricht, sobald die Temperatur eine bestimmte Höhe erreicht hat. Der Schalter besteht in bekannter Weise aus einem in der Nebenschlussleitung liegenden Elektromagneten oder Solenoid. dessen drehbar gelagerter Anker in den Haupt-8trom- kreis eingeschaltet ist und diesen beim Anziehen durch den Elektromagneten gemäss der Erfindung mit Hilfe eines in Quecksilber eintauchenden Armes unterbricht.
Bei elektrischen Heizapparaten und vor allem bei Kochöfen, die sehr häufig von ungeschulten Leuten bedient werden, ist es sehr wichtig, dass die Mittel zum Erhalten einer bestimmten Temperatur und zum Ein- und Ausschalten des Stromes möglichst einfach sind.
Zu diesem Zwecke wird die Anordnung so getroffen, dass das Einschalten des Haupt-bzw. des Hochspannungsstromes sowie des Nebenschluss-bzw. Niederspannungsstromes und das Unterbrechen der gesamten Stromzufuhr mittels eines einzigen Schalthebels erfolgen kann.
Bei der praktischen Ausführung des Erfindungsgegenstandes wird eine Haupt-und eine Hilfsheizspule vorgesehen, welch letztere gleichzeitig als Nebenschlusswiderstand wirkt, während es durch Einstellung des erwähnten Schalthebels auf verschiedene Kontaktlamellen möglich ist. entweder Stromschluss herzustellen bzw. den Strom gänzlich zu unterbrechen oder bei Erreichung einer bestimmten Temperatur den Hauptstrom abzuschalten, so dass nur ein verhältnismässig schwacher Strom durch die Nebenspule fliesst.
Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes, und zwar in Fig. l in schematischer Anordnung und in Fig. 2 in einer Einzelheit dar. a ist die Hauptheizspule, b die Hilfsheizspule. Der Stromverbrauch der ersteren entspricht ungefähr zwei Dritteln der normalen Belastung der Heizvorrichtung, der der letzteren ungefähr einem Drittel derselben. Eine Leitung e verbindet die Heizspule a mit einem Arm d, der mit
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herausgehoben und unterbricht dadurch beide Stromkreise, d. h. die Zuleitung zu den beiden Heizspulen a und b.
Dreht der Wärter nun mit Hilfe des Zeigers 11 den Arm p beispielsweise auf den Kontakt 1, so sinkt das freie Ente, il des Armes A wieder in das Amalgam und schliesst dadurch den Hochspannungsstrom, der durch die Hauptheizspule n geht und ebenso wieder den von der HeizspulebabgeschaltetenNiederspannungsstrom.
Bekanntlich muss nun bei Strömen von 200 Volt und mehr Spannung ! das Ein- und Aus-
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zeichneten Schalter in einfachster Weise durch das Zusammenwirken des verhältnismässig kurzen Hebels z mit dem langen Arm h erreicht, Ein verhältnismässig geringer Ausschlag des Hebels z hat eine grosse, also rasche Bewegung des freien Endes al des Hebels h zur Folge, und da zudem das Quecksilberamalgam mit einer Ölschicht bedeckt ist, so ist bei einer fast momentanen Unterbrechung des Stromes auch jede Funkenbildung ausgeschlossen.
Der Zweck, die Heizspulen a und b so zu bemessen, dass die Hauptspule ungefähr zwei Drittel und die Hilfsspule ungefähr ein Drittel der normalen Strombelastung trägt, besteht nun darin, dass die Wirksamkeit der Spule a durch die elektrothernostatische Vorrichtung mit Hilfe des Armes d geregelt werden soll. der bei angezogenem Anker des Elektromagneten ausser Kontakt mit dem in dem Gefäss g befindlichen Quecksilberamalgam gerät, wenn die der Stellung des Wählers bzw. Zeiger 11 entsprechende Temperatur erreicht ist. Diese Regelung erfolgt selbsttätig, solange der Ofen in Betrieb ist.
Auch durch die Hilfsspule b fliesst während der ganzen Zeit, in welcher der Ofen in Benutzung ist, ein Strom ; doch diese Spule ist so berechnet, dass sie allein nicht genügend Hitze erzeugen kann, um die Temperatur des Ofens auf der erforderlichen Höhe zu erhalten. Es soll also zunächst eine ständige bzw. gänzliche Unterbrechung des Stromes bei Erreichung der gewünschten Temperatur vermieden werden, da infolge der durch das darauffolgenden Einschalten der Heispulen auftretenden vollen Ampcrebelastung des Ofens bei überlasteten Lampenleitungen ein bedeutender Spannungsabfall eintreten würde, der ein unruhiges flackerndes Licht zur Folge hätte.
Da ferner trotz der Abschaltung des Stromes von der Hauptspule (I durch den elektromagnetischen Schalter doch die Hilfsspule b stets mit Strom versehen ist, so ist es möglich, an jedem Punkt dieser Spule b, beispielsweise bei 6, Strom abzunehmen, wobei die Spule b für den Punkt 6 als Nebenschlusswiderstand wirkt und zwischen den Punkten 6 und 7 die zur Betätigung der elfktrothermostatischen Vorrichtung erforderliche Niederspannung zur Verfügung steht.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Selbsttätige Regelungsvorrichtung für elektrische Heiz- und Kochapparate mit einem
Hauptstrom-und einem Nebenschlussstromkreis, dadurch gekennzeichnet, dass ein als Zeiger ausgebildeter Handhebel vorgesehen ist, mittels dessen die Vorrichtungen zum Unterbrechen des Haupt-bzw. Hochspannungsstromes hei Erreichen einer bestimmten Temperatur sowie zum Einschalten des einen oder anderen Stromkreises und zum gleichzeitigen Unterbrechen beider Stromkreise betätigt werden.