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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schablone zur Mon- tage von Heizkörpern einer Zentralheizung mit mehreren Öff- nungen zum Anzeichnen von Bohrlöchern und mit Öffnungen zum Positionieren der Schablone an den Anschlussrohren.
Für den Anschluss von Radiatoren an die Rohrleitungen sind bei Zentralheizungen verschiedene Möglichkeiten üblich : seitiger Anschluss (links oder rechts), meist ist ein Rohr oben und ein Rohr unten ; Anschluss (ein Rohr links und ein Rohr rechts), hier können beide Rohre oben oder unten liegen, oder ein Rohr liegt oben und das andere Rohr unten (diagonaler Anschluss); und schliesslich ein Anschluss von unten, hier führen beide Rohre in bestimmtem Abstand von unten, etwa in der Mitte, in den Radiator.
Die Befestigung der Radiatoren erfolgt meist mittels Dübeln oder mittels Wandblechen. In ersterem Fall weist der Heizkör- per vier Laschen auf ; den oberen Laschen wird der Heiz- körper auf Befestigungselemente (Haken, Scheiben), die mit- tels der Dübel in der Wand befestigt sind, eingehängt, gegen die unteren Laschen liegen Distanzhalter an, die den Abstand zur Wand festlegen und ebenfalls mittels Dübel an der Wand befestigt sind. In letzterem Fall werden Wandbleche an die Wand gedübelt, die vorstehende Haken haben, und daran wird der Heizkörper befestigt.
Es ist klar, dass die Bohrlöcher für die Dübel bzw. Wand- bleche in genauem Abstand zum Heizkörper-Anschluss angebracht werden müssen. Horizontal gibt es eine Toleranz von einigen Zentimetern, weil die Laschen eine entsprechende Länge auf- weisen, aber vertikal muss die Bohrung recht genau sein. Auch hier ist schon ein Toleranzausgleich bekannt geworden, z.B. mittels exzentrisch angebrachter Scheiben. Durch Verdrehen der Scheiben ändert sich das Niveau des höchsten Punktes, so dass der Radiator in gewissem Ausmass gehoben und gesenkt wer- den kann. Dennoch bleibt die Tatsache bestehen, dass hier re- lativ genau gebohrt werden muss.
Problematisch ist dabei, dass es nicht nur verschiedene An- schlussarten der Heizkörper gibt (siehe oben), sondern dass
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Heizkörper auch in verschiedenen Höhen geliefert werden, dass es verschiedene Arten von Ventilen gibt, verschiedene Her- steller von Ventilen,...
All dies bewirkt, dass die relative Lage der Bohrlöcher zu den Anschlussleitungen bei jeder Heizanlage, ja auch inner- halb einer Heizanlage, verschieden sein kann. In der Praxis geht man daher so vor, dass man beim Rohbau - sobald die Lei- tungen verlegt sind - die Heizkörper montiert, die noch nicht fixierten Leitungen anschliesst, dann die Leitungen eingipst und dadurch fixiert und schliesslich die Heizkörper wieder de- montiert. Dann die Wand verputzt. Erst wenn der Innenausbau fertig ist, werden die Heizkörper endgültig montiert.
Nachteilig ist dabei natürlich, dass die Heizkörper zweimal montiert werden müssen, was entsprechend Arbeitszeit kostet.
Weiter ist nachteilig, dass die Heizkörper lange (während des gesamten Innenausbaus) auf der Baustelle gelagert werden müs- sen, was Beschädigungen und Diebstahl zur Folge haben kann und ausserdem natürlich gebundenes Kapital darstellt.
Es ist daher schon bekannt geworden, Schablonen zu verwen- den, damit die Heizkörper erst zu einem späteren Zeitpunkt benötigt werden. Solch eine Schablone - praktisch eine Heiz- körper-Attrappe - ist z. B. aus der EP-556428 Al bekannt.
Diese Schablone ist verstellbar, damit sie an verschiedene Heizkörpergrössen angepasst werden kann, und kann wie ein Heizkörper mit den Anschlussrohren verbunden werden.
Dies beseitigt natürlich die Diebstahls- und Beschädigungs- gefahr der Heizkörper, reduziert aber den Arbeitsaufwand nicht wesentlich.
Aus der WO 00/53976 Al ist eine Schablone der eingangs ge- nannten Art bekannt geworden. Diese Schablone wird zunächst verwendet, um die Position der Anschlussrohre, die aus dem Boden kommen, festzulegen. Wenn die Rohre fixiert sind, wer- den dann die Positionen der Wandbohrungen festgelegt. Die Schablone lässt sich abwinkeln, so dass ein Teil auf dem Bo- den anliegt und ein anderer Teil an der Wand anliegt. Der auf dem Boden liegende Teil weist zwei Löcher auf, und die Schab-
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lone wird mit den beiden Löchern auf die aus dem Boden ragen- den, fixierten Rohre aufgeschoben. Nun können die Bohrlöcher an den entsprechenden Öffnungen des an der Wand anliegenden Teils angezeichnet werden.
Nachteilig ist dabei, dass diese Schablone nur für An- schlussrohre geeignet ist, die aus dem Boden kommen. Heute bevorzugt man, dass die Rohre aus der Wand kommen, damit man den Boden leichter reinigen kann. Fur diese Art von Anschluss sind Montageblöcke bekannt geworden, in denen die beiden aus Kunststoff hergestellten Anschlussrohre im gewünschten Ab- stand vorgesehen und zu einer Kurzschlussleitung miteinander verbunden sind.
Diese Montageblöcke werden in der Mauer fixiert und mit den zuvor verlegten Rohrleitungen verbunden. Wenn der Heizkörper montiert werden soll, wird die Kurzschlussleitung aufge- schnitten und die Anschlussventile werden montiert. Danach kann man den Heizkörper anschliessen.
Diese Montageblöcke haben nicht nur den Vorteil, dass die relative Lage der Anschlussrohre immer exakt stimmt, ein wei- terer Vorteil besteht darin, dass wegen der Kurzschlusslei- tungen der Durchfluss und die Dichtheit des gesamten Rohrsys- tems überprüft werden kann, bevor die Heizkörper montiert werden. Man kann aber auf eine (geschlossene) Kurzschlusslei- tung eine Schablone, wie sie in der WO 00/53976 beschrieben ist, nicht aufschieben.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schablone zu schaffen, die für Rohre geeignet ist, die aus der Wand kommen, auch wenn sie zu einer Kurzschlussleitung verbunden sind. Sie soll ausserdem möglichst universell einsetzbar sein.
Diese Aufgaben werden gemäss der vorliegenden Erfindung durch eine Schablone der eingangs genannten Art erfindungsge- mäss dadurch gelöst, dass sowohl seitlich als auch unten Öff- nungen zum Positionieren der Schablone vorgesehen sind, die zum unteren bzw. zum seitlichen Rand hin offen sind.
Die Schablone kann so an Anschlussrohren, die aus der Wand kommen, eingehängt bzw. aufgestellt werden kann-, auch wenn
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die Anschlussrohre zu einer Kurzschlussleitung geschlossen sind. Wenn der Heizkörper von unten angeschlossen wird, wird die Schablone mit den unteren Öffnungen auf den Anschlussroh- ren aufgestellt, wird der Heizkörper seitlich angeschlossen, wird die Schablone mit einer der seitlichen Öffnungen einge- hängt. Die Schablone ist somit sehr vielseitig verwendbar ; im Prinzip beliebig viele Öffnungen zum Anzeichnen von Bohr- löchern angebracht werden können (für die verschiedenen Grö- #en von Heizkörpern, für verschiedene Ventile, ...), lässt sich die erfindungsgemässe Schablone für alle gängigen Heiz- körper, Ventile und Anschlussarten verwenden.
Es ist zweckmässig, wenn die Schablone eine weitere Öffnung zur Aufnahme eines unteren, seitlichen Anschlussrohres auf- weist. Diese Öffnung kann relativ gross ausgebildet sein, weil sie nicht zur Positionierung der Schablone verwendet wird (diese erfolgt am oberen Anschlussrohr). Sie soll lediglich Platz für das untere Rohr schaffen.
Es ist zweckmässig, wenn die Öffnungen zum Anzeichnen von Bohrlöchern als waagrechte Schlitze ausgebildet sind. Wie oben bereits ausgeführt, ist die waagrechte Lage der Bohrlö- cher wenig kritisch.
Durch diese Ausbildung der Öffnungen kann nur die vertikale Position bestimmt werden. Der Strich, den der Monteur in dem Schlitz ausführt, wird dann waagrecht verlängert, und die ge- nauen Positionen werden dann ungefähr mit einem Massband be- stimmt. Auf diese Weise kann die Schablone sehr schmal ausge- bildet sein.
Vorzugsweise weist die Schablone eine Libelle zum Ausrich- ten auf. Auf diese Weise braucht keine zusätzliche Wasser- waage eingesetzt werden.
Anhand der beiliegenden Zeichnung wird die vorliegende Er- findung näher erläutert. Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemässe Schablone, und Fig. 2 zeigt ein Detail davon.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemässe Schablone 1. Typische Abmessungen sind 1 m mal
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350 cm. Die Platte kann 8 mm dick sein. Die Schablone 1 weist eine Libelle 2 auf, damit sie genau senkrecht justiert werden kann. Es kann natürlich auch eine Libelle zum waag- rechten Justieren vorgesehen sein.
Wesentlich an dieser Schablone sind die beiden unteren Öff- nungen 5a und 5b sowie die seitlichen Öffnungen 6a, 6b, 6c, 6d und 6e. Für einen Heizkörper, der von unten angeschlossen wird, wird die Schablone 1 mit den unteren Öffnungen 5a und 5b auf die Anschlussrohre aufgesetzt. Zu diesem Zweck sind die beiden Öffnungen 5a und 5b nach unten offen. Der Abstand zwischen den beiden Anschlussrohren ist genormt (er beträgt
5 cm), daher beträgt auch der Abstand zwischen den beiden Öffnungen 5a und 5b 5 cm. Für einen Heizkörper, der seitlich angeschlossen wird, wird die Schablone mit einer der seitli- chen Öffnungen 6a, 6b, 6c, 6d und 6e in das obere Anschluss- rohr eingehängt. Damit dies möglich ist und die Schablone 1 dennoch einigermassen stabil hängt, sind die seitlichen Öff- nungen 6a, 6b, 6c, 6d und 6e bogenförmig ausgebildet und seitlich offen.
Wenn das untere Anschlussrohr des Heizkörpers auf derselben Seite des Heizkörpers liegt wie das obere An- schlussrohr, dann kommt es in einer für diesen Zweck vorgese- henen Öffnung 7 zu liegen. Andernfalls liegt es weit seit- lich, so dass es das Ausrichten der Schablone 1 keinesfalls behindern kann. Mit welcher der seitlichen Öffnungen 6a, 6b, 6c, 6d und 6e man die Schablone 1 einhängt, hängt von der Höhe des Heizkörpers ab.
Nachdem die Schablone 1 aufgesetzt bzw. eingehängt wurde, wird die Schablone 1 mit Hilfe der Libelle 2 exakt vertikal ausgerichtet. Nun kann der Monteur die Höhe der Bohrlöcher anzeichnen, indem er mit einem Stift eine schlitzförmige Öff- nung 3 nachfährt. Diese schlitzförmige Öffnung 3 ist in ver- grösserter Ansicht in Fig. 2 zu sehen.
Welche Öffnung 3 für die oberen und die unteren Bohrlöcher jeweils verwendet werden muss, hängt von der Höhe des Heiz- körpers, dem Hersteller, den zu verwendenden Ventilen und dergleichen ab. Entweder sind die Öffnungen 3 direkt auf der
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Schablone entsprechend beschriftet, oder die Öffnungen 3 sind nummeriert und in einer beigelegten Tabelle den verschiedenen Heizkörpern und Ventilen zugeordnet.
Nachdem die Höhe angezeichnet wurde, wird die Markierung waagrecht verlängert. Dies kann entweder mit einer herkömmli- chen Wasserwaage erfolgen, oder es kann auch dazu die Schab- lone 1 verwendet werden, wenn sie eine Libelle zum waagrech- ten Ausrichten aufweist. Die horizontale Lage der Bohrlöcher wird dann mittels eines Massstabs ermittelt, wobei dieser auch auf der Schablone 1 aufgedruckt sein kann.
Die Schablone 1 kann beidseitig verwendet werden, so dass sie für rechts anzuschliessende Heizkörper ebenso geeignet ist. Sie ist also vorne und hinten gleichermassen beschriftet.