<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trocknen von Gasen oder Dämpfen, bei welchem 1 :'S- darauf ankommt, dass das Trockenmittel mit einer bestimmten bzw. mit einer solchen Temperatur angewendet wird, dass diese zum mindesten derjenigen der abgehenden getrockneten Gase oder Dämpfe entspricht.
Ferner ist wesentlich, dass während des Trockenprozesses das Trockenmittel einer bestimmten bzw. einer solchen Abkühlung unterworfen wird. dass die Temperatur des Trockenmittels an keiner Stelle des Prozesses diejenige der mit ihm in Berührung stehenden Gase oder Dämpfe erhebiich übersteigt,.
Von den durch das neue Verfahren erreichten Vorteilen und neuen technischen Wirkungen kommt vor allem in Betracht, dass bei Anwendung desselben die grösstmöglichen quantitativen Ausbeuten erzielt werden, und zwar dadurch. dass einerseits das Trockenmittel daran gehindert wird. einen Teil der zu trocknenden, dampfförmigen Substanz zu kondensieren und dadurch in sich aufzunehmen und andererseits die trocknende Wirkung des Trockenmittels bis zur Be- endigung des Prozesses völlig ausgenutzt wird.
EMI1.2
zwar von letzterer beispielsweise Polysulfate, diese auch geschmolzen, Phosphorpentoxyd.
Nitrate und dgl., zur Anwendung kommen.
EMI1.3
Bei anderen bisher benutzten Verfahren wurde die trocknende irkung der Schwefelsäure auf die Dämpfe wässeriger Salpetersäure zum Zwecke der Konzentrierung angewendet. Hiebei
EMI1.4
<Desc/Clms Page number 2>
Gerade dieser Übelstand wird nun bei Anwendung des neuen Verfahrens, vollständig vermieden ; die zum Trocknen der Salpetersäuredämpfe benutzte Schwefelsäure verlässt nämlich jetzt den Trockenapparat vollständig frei von Salpetersäure, vorausgesetzt, dass sie mit mindestens derjenigen Temperatur auf den Trockenapparat gegeben wird, welche die den Apparat verlassenden getrockneten Dämpfe besitzen.
Ausserdem wird bei dem vorliegenden Verfahren die Aufnahmefähigkeit der Schwefelsäure für Wasser ganz erheblich erhöht, und zwar deshalb, weil der untere Teil des Apparates einer Kühlung in solcher Weise unterworfen ist, dass an keiner Stelle des Apparates die Temperatur der Schwefelsäure diejenige der mit ihr in Berührung stehenden Gase erheblich übersteigt. Hiezu ist übrigens eine ganz erhebliche Kühlung erforderlich, da beispielsweise bei der Trocknung von 1 kg 60% igem Salpetersäuredampf durch 3 kg 80% ige Schwefelsäure rund 300 Kalorien frei werden und dadurch für die restierende Schwefelsäure eine Temperaturerhöhung von über 2OC, bedingt ist.
Wird aber die Schwefelsäure mit beispiels- weise 9 () 0 auf den Apparat aufgegeben, so nimmt die Schwefelsäure eine Gesamttemperatur von 291J1 an. Dies entspricht aber dem Siedepunkt einer zirka 95% igen Schwefelsäure, so dass bei dieser Temperatur eine 80% igue Säure nicht nur nicht trocknen wirken kann, sondern im Gegenteil Wasser abgibt.
Bekanntlich handelt es sich bei der praktischen Anwendung des Verfahrens in der Hauptsache darum, eine 50- bis 60%ige Salpetersäure zu konzentrieren, deren Dämpfe im Sättigungszustande höchstens 12 () O haben. Daraus ist klar ersichtlich, dass im Verlaufe des Trocknungprozesses die Schwefelsäure energisch gekühlt werden muss, damit sie zur Beibehaltung ihrer Trocken wirkung bis zum Schluss des Prozesses mit nicht mehr als 13 (J) Wärme den Apparat verlässt.
Es kommt bei dem neuen Verfahren darauf an, die Temperatur der Schwefelsäure in jeder Stufe des Prozesses so zu bemessen, dass sie einerseits keinen Anlass gibt zu einer Kondensation von Salpetersäure, andererseits aber auch die Trockenwirkung der Schwefelsäure nicht mehr als durch die erste Forderung des Verfahrens bedingt eingeschränkt wird.
EMI2.1
Wärme zwecks Verhilligung des Verfahrens dadurch einer Benutzung zu unterziehen, dass die Verdampfung bzw. Vergasung der zu trocknenden Substanzen mit Hilfe dieser Wärme veranlasst wird, und zwar beispielsweise derart, dass man an Stelle von Wasser verdünnte H Og als Kühlflüssigkeit benutzt.
Nachstehend sei die Trocknung von Salpetersäuredämpfen mit beispielsweise 40 bis 50% Wasserdampfgehalt ausführlich beschrieben : Eine senkrechte Röhre aus Quarzglas, Neutraleisen, Steinzeug oder dgl., die mit Meinstückigem, säurefestem Material, über welches das Trockenmittel (beispielsweise H2 804) herabfliesst, gefüllt ist, besitzt einen äusseren Wassermantel, bei welchem das Kühlwasser unten eintritt. oben austritt. Die zu trocknenden Dämpfe werden etwas
EMI2.2