AT60262B - Verfahren zur Herstellung von Zigarettenpapier. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zigarettenpapier.

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  Verfahren zur Herstellung von Zigarettenpapier. 



   Alle nach den bisher bekannten Verfahren erzeugten Zigarettenpapiere entwickeln beim Verrauchen der Zigarette einen mehr oder minder unangenehmen, das Aroma der   Zigarette   stark   beeinträchtigenden   Geruch. Dieser Geruch rührt von den Zersetzungsprodukten des Papiers her, welche beim   Verglimmen   desselben entstehen. Beim Verrauchen der   Zigarette   findet nämlich nicht eine regelrechte Verbrennung des Zigarettenpapiers im 
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 säure und Wasser, welche ja beide geruchlos sind, statt,   victmehr ist   der Verbrennungsprozess der organischen Bestandteile des Papiers zufolge des weitaus unzureichenden Zutrittes des Luftsauerstoffes ein mehr oder minder unvollkommener. Es tritt daher zum grössten Teil ein trockener Destillationsprozess der Papierfasern ein.

   Die hiebei sich entwickelnden Gase sind, wie man beim Verglimmen (nicht Verbrennen!) eines Zigaretten- 
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   ubtom   Geruch   (Papiergernch)   und heftig   kratzender   Wirkung auf die Schleimhäute der Atmungsorgane, dass sie den   Genuss   der Zigarette ganz wesentlich   herabmindern.   



   Zu dem Zwecke, die Entwicklung solcher Destillationsgase beim Verglimmen des 
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 mineralischen Körpern und zwar von kohlensaurer Magnesia oder   kohlensaurem   li alk. 



   Der angestrebte Zweck wurde durch dieses Verfahren nur teilweise erreicht. Es 
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 der Entwicklung von Zorsetzungsprodukten infolge mangelhafter Verbrennung war damit keineswegs erreicht.   Immerhin   war der Fortschritt so wesentlich, dass   zarzeit   die meisten Zigarettenfabriken auf Verwendung kombustiblen Papiers übergingen. 



   Das zweite Verfahren sollte dem geschilderten Mangel des kombustiblen Papieres dadurch abhelfen, dass dasselbe mit Salpeter, Kaliumchlorat oder anderen   sauerstoff-   abgebenden Salzen imprägniert wird. Dieses Verfahren versagte gänzlich und zwar dadurch. dass die angewandten Salze durch das Glimmen des Zigarettentabaks noch lange, bevor sie Sauerstoff abgeben, schmelzen, die Fasern, deren Verbrennung sie unterstützen sollten, 
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 spielen sich bei der Zersetzung der verwendeten Suerstoffsalze in Anwesenheit der Papierfasern eine Reihe von   Sekund & rprozeaaen   ab, welche ihrerseits auch wiederum die   Ent-   wicklung übelriechender Gase zur Folge haben. 



   Der Erfinder hat erkannt, dass sich dar angestrebte Ziel erreichen lässt, wenn dem   Papierstoa statt   der bisher angewandten Salze Magnesiumsuperoxyd, eventuell auch die Superoxyde des Strontiums und Kalzium einverleibt werden. 



   Durch die Einbettung vor allem des   Megnosiumsuperoxyds,   eines spezifisch leichten   Minaralkörpers,   wird ein Papier erhalten, das kapillare Porosität im selben Masse aufweist, wie die durch Einverleibung von magnesiumkarbonat und kohlensaurem Kalk erhaltenen   sogenannten #kombustiblen Papiere".   Beim Glimmen des Papieres zersetzt sich das Magnesiumsuperoxyd bzw. die anderen oben angegebenen Metallauperoxyde in Sauerstoff und Magnesiumoxyd bzw.

   das betretende   Metalloxyd.   Da die besagten Superoxyde als auch die entstehenden Oxyde unschmelzbar sind, werden beim   Verglimmen   des Papiers die Fasern nicht von ihnen umhüllt, sondern durch den sich entwickelnden Sauerstoff des Superoxydes, der im status nascendi bekanntlich ungemein energisch wirkt, an der Glimm- stelle in vollkommener Weise zn liohlensäure und Wasser verbrannt. Da die Zersetzung 
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 entstehende Oxyd in keine   Sekundärprozesse   eintritt, so ist auch die   Entwicklung übel-   riechender Gase ausgeschlossen. 



   Das neue Verfahren vereint vor allem bei Verwendung von Magnesiumsuperoxyd die Vorteile beider bekannter Verfahren in sich ; zufolge der durch die Einverleibung eines spezifisch leichten Miberalkörpers erzielten kapillaren Porosität des   Papiores   wird der Zutritt der Luft zu den Fasern erleichtert und es wird hiedurch, wie auch vor allem durch die Einwirkung des sich entwickelnden Sauerstoffes im   EntstehungszustaDde   die Verbrennung begünstigt. Es vermeidet die Nachteile beider bekannter Verfahren :   unroll-   kommene Verbrennung infolge des Zutrittes von nur verdünntem, d. i.

   Luftsauerstoff, welcher zur vollkommenen Verbrennung nicht ausreicht, im ersten Fall, Entwicklung übelriechender Gase durch unbeabsichtigte Nebenwirkungen der schmelzenden Sauerstoffsalze im zweiten FalL
Die Superoxyde können dem Papierstoff in beliebiger Weise einverleibt werden, entweder können dieselben dem Papierstoff im Holländer beigemengt werden oder aber kann das Papier mit den Stoffen auf der Papiermaschine oder nach Fertigstellung imprägniert werden.

   Was die Mengenverhältnisse des Zusatzes anbelangt,   können wohl die   bei Zusatz von Magnesiumkarbonat und kohlensaurem Kalk üblichen Prozentsätze beibehalten werden, doch wird der angestrebte   Zweck der Geruchlosigkeit   des Papiers beim Rauchen der   Zigarette   um so zuverlässiger erreicht, je höher der Gehalt des Papieres an   Superoxyden   ist ; die obere Grenze wird bestimmt durch die Rücksicht auf die Erzielung einer hinreichenden Festigkeit des Papieres, welche bei so dünnem Papier immerhin eine sehr bedeutende sein muss.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von Zigarettenpapier, dadurch gekennzeichnet, dass dem Papierstoff Im Hollander oder auf der Papiermaschine oder dem fertigen Papier Magnesiumsuperoxyd, die Superoxyde des Kalziums oder Strontiums einverleibt werden.
AT60262D 1908-11-09 1908-11-09 Verfahren zur Herstellung von Zigarettenpapier. AT60262B (de)

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