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Einrichtung zur Erzeugung von Momentröntgenaufnahmen.
Zur Aufnahme von Momentröntgenbildern pflegt man ein einmaliges starkes Aufleuchten der Röntgenröhre dadurch zu erzielen, dass der die Primärspule eines HochspannungstransformatorH oder Induktorimns speisende Gleichstrom einmal plötzlich unterbrochen wird. Der hiebei auftretende Induktionsstoss in der Sekundärspule bewirkt dann das Aufleuchten der Röhre. Der Nachteil dieser Einrichtung besteht darin, dass dabei nur verhältnismässig geringe Änderungen in der magnetischen Induktion des Eisens vom Transformator oder Induktorium bewirkt werden können, da die Induktion beim Ausschalten der Erregung nicht völlig verschwindet, sondern infolge der Remanenz einen bestimmten, nicht unerheblichen Wert beibehält.
Um trotzdem einen genügend Induktionsstoss zu erhalten, muss man die anfängliche Magnetisierung des Eisens ausserordentlich hoch wählen, beispielsweise auf das Doppelte des normalen Betrages steigern, was wiederum eine sehr starke Erhöhung des Erregerstromes bedingt, beispielsweise auf den 10-bis 20 fachen Betrag des normalen, für den Betrieb des Induktoriums oder dgl. geeigneten Stromes. Diese ausserordentliche Strombelastung ist aber, wenn sie auch nur kurzzeitig erfolgt, schädlich, namentlich da auch die plötzliche Unterbrechung derartig hoher Ströme unangenehme rbpr- spannungserscheinungen zur Folge hat.
Gemäss der Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, dass an Stelle der einfachen Stromunterbrechung eine Kommutierung verwendet wird, so dass die Stromstärke momentan von einem gewissen positiven Betrage bis zu dem gleichen negativen verändert wird. Wählt man beispielsweise die Induktion im Eisen des Transformators oder Induktoriums zu 9000 Union
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stromes eine Änderung der magnetischen Induktion von + 9000 auf - 9000, also im ganzen um 18000 Linien bewirkt.
Man kann hiebei mit der normalen Stromstärke arbeiten, während man, um mit der bisher üblichen Methode die gleiche Induktionsänderung zu erzielen, den Anfangs- wert der Induktion über 18000 Linien wählen und für deren Erregung einen das 20- bis 50fache des normalen Stromes betragenden Erregerstrom verwenden müsste. Es geht hieraus hervor. dass man nach der neuen Einrichtung die gleiche Wirkung mit einem verhältnismässig geringen Stromaufwand erzielen kann und dass damit die Gefahr einer Überlastung, von Überspannungs- erscheinungen, von Funkenbildung an den Unterbrechungskontakten und dgl. vermieden ist.
Die neue Einrichtung kann auch zur Herstellung einer Reihe unmittelbar aufeinanderfolgender Momentaufnahmen, benutzt werden, wobei dafür Sorge zu tragen ist, dass durch das Anwachsen des Stromes in der Primärwicklung und durch die Kommutierungen des Stromes in wechselnder Richtung das Auftreten von Schliessungslicht in der Röntgenröhre vermieden wird.
In Fig. 1 ist eine Vorrichtung zur Herstellung einer einmaligen Kommutierung dargestellt.
Ein von Hand oder einer gespannten Feder oder dgl. angetriebener Hebel 1 schleift mit zwei Kontaktbürsten 2 und 3, an welche über Schleifringe 4, 5 und Bürsten 6,7 die Primärspule p eines Transformators oder Induktoriums T angeschlossen ist, über zwei Reihen von festen Kontakten und Kontakt'hienen. An die einzelnen Kontaktknöpfe 8 sind Anlasswiderstände 9 angeschaltet, während die sich an diese anschliessenden Schienen 10 sowie die parallel dazu angeordneten, sich über die ganze Länge des Hebelweges erstreckenden zweiten Schienen 11 wechselweise an die Pole der Stromquelle 12 angeschlossen sind Es ist zu diesem Zweck ill der Mitte der Schienen ein die rechte von der linken Hälfte trennendes Isolierstück 13 angeordnet.
Wird der Hebel 1 von links nach rechts bewegt, so fliesst ein Strom von dem positiven Pol der Stromquelle über die Vorschaltwiderstände 9 durch die Primärwicklung p des Transformators oder dgl. über die linke Schiene 11 zurück zum negativen Pol. Es werden bei der weiteren Bewegung die einzelnen Widerstände ausgeschaltet und damit die Maximalbelastung des Transformators
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unterbrochen und darauf unmittelbar in der umgekehrten Richtung von neuem geschlossen, so dass die Induktion im Transformatoreisen vom positiven zu dem gleichen negativen Wert herabgeht. Dementsprechend ist der in der Sekundärspule s erzeugte und der Röntgenröhre r zugeführte Induktionsstromstoss ein erheblicher.
Um die Strombelastung der Primärspule sofort wieder zu vorringern, bewegt sich der Hebel weiterhin über die Kontakte 8 der auf der rechten Seite angeordneten Widerstände 9.
In Fig. 2 ist eine Vorrichtung zur Herstellung kinematographischer Aufnahmen dargestellt.
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und einer die Röntgenröhre r zeitweise mit dem Transformator oder Induktorium T verbindenden Schaltvorrichtung S. Der Kommutator K besitzt zwei Segmente 14, 15, welche über Schleif- ringe 16, 17 mit der Primärwicklung p des Transformators oder dgl. in Verbindung stehen. Die
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