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Bei Verwendung von Gleichstrom ist oft eine ganz bestimmte Polarität nötig. Besonders zur Herstellung einwandfreier Schweissnähte durch den elektrischen Gleiehstromlichtbogen ist es notwendig, der Handelektrode wie auch dem Werkstück eine bestimmte Polarität zuzuweisen. Ist ein Wechsel der Polarität zwischen Elektrode und Werkstueck erforderlich, so wurde dies bisher entweder durch Vertauschen der Anschlusskabel an Elektrode und Werkstück oder durch Verwendung eines Polwendeschalters bewirkt, dessen Kontakte für dauernde Belastung mit dem ganzen Schweissstrom bemessen
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die reihenschlusserregte Querfelddynamo verwendet.
Die Erfindung nützt die Rückwirkung einer plötzlich kurzgeschlossenen Ankerwicklung auf das Feld dazu aus, um das remanente Feld umzukehren. In der Zeichnung ist die Erfindung in der Anwendung auf eine reihenschlusserregte Querfeldmasehine gezeigt.
Schliesst man nach Fig. 1 den Anker 1 einer leerlaufenden Querfeldmaschine an den Nutz- bürsten 2 und 3 durch einen Schalter 4 kurz, so reicht die magnetische Energie des Remanenzfeldes der
Hauptpole 5 aus, einen kräftigen Kurzschlussstrom zu erzeugen, dessen Feld dem ursprünglichen Hauptfeld entgegengerichtet ist. Bei Entstehung dieses Feldes werden in den massiven Eisenteilen im Kraftlinienweg dieses Feldes Wirbelströme induziert, die ihrerseits den Strom im Anker umkehren. Nach einigen Schwingungen sinkt der Strom, der durch den Schalter 4 fliesst, wie Fig. 2 zeigt, fast auf Null, und es bleibt beim Öftnell des Kurzschlusses 4 eine geringe Spannung zwischen den Aussenklemmen 6 und 7, welche gleichgerichtet ist mit der ursprünglichen Leerlaufspannung.
Unterbricht man dagegen, wie es
Gegenstand dieser Erfindung ist, den Kurzschluss 4 nach einer ganz bestimmten, kurzen Zeit, u. zw. dann, wenn der Strom im Anker sein erstes, drittes usw. Maximum erreicht, so erhält man nach dem Öffnen des
Kurzschlusskreises 2-3-4-2 an den Klemmen 6 und 7 eine, der ursprünglichen entgegengerichtete
Spannung.
Das Umpolen geht mit um so grössererVehemenz vor sich, je höher die Leerlaufspannung der Maschine an den Klemmen 6 und 7 vor dem Umpolen war. Es ist daher zweckmässig und auch Gegenstand dieser Erfindung, vor dem Umpolen diese Spannung auf einen möglichst hohen Wert zu bringen. Die Leerlaufspannung der Querfeldmaschine mit Serienerregung hängt von dem, dem Leerlauf vorangegangenen Belastungszustand der Maschine ab. Schliesst man die Maschine durch eine ganz bestimmte kurze Zeit an den Klemmen 6 und 7 durch den Schalter 8 kurz, so erhöht sich dadurch die Leerlaufspannung bedeutend. Ob eventuell vorhandene Wendepole hiebei auch vom Strom durchflossen werden, ist von keinem Einfluss.
Die nötigen Kurzschlusszeiten haben die Grössenordnung von 1/", Sekunde und schwanken, je nach den elektrischen Eigenschaften der Maschine in gewissen Grenzen. Es kann für alle Maschinentypen mit gleicher Kurzschlusszeit je ein Schaltermodell verwendet werden, oder der Schalter so ausgeführt werden, dass er eine einstellbare Kurzschlusszeit aufweist und daher für jede Maschinentyp verwendbar ist.
Da es zweckmässig ist, vor dem Kurzschliessen des Schalters 4, den Schalter 8 kurze Zeit zu schliessen, können diese beiden Schaltungen erfindungsgemäss in zwangläufiger Reihenfolge durch bekannte Mittel verbunden werden. Ein Mittel hiezu ist, einen Schalter mit drei Kontakten zu verwenden, der zuerst die Kurzschliessung der ganzen Maschine und nachher die kurzzeitige Kurzschliessung des Ankers 4 bewirkt.
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Beim plötzlichen Kurzschliessen des Ankers fliesst durch den Schalter ganz kurzzeitig ein Strom, der in der Regel nur einem Teil des Nennstromes gleichkommt ; daher ist es bei richtiger Anordnung möglich, die Dimensionen des Schalters sehr klein zu halten.
PATENT-ANSPRÜCHE
1. Verfahren zur Umpolung von Gleichstromquerfeldmaschinen, dadurch gekennzeichnet, dass der Anker für einen Augenblick kurzgeschlossen wird, so dass durch die Wirkung des infolge der Remanenz durch den Kurzschluss fliessenden erheblichen Stromes das Remanenzfeld umgekehrt wird.