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Bei Ventilen für, Kraft-und Arbeitsmaschinen, die unter veränderlichen Drücken und Temperaturen zu arbeiten haben, ergibt sich die Schwierigkeit, dabei stets eine gute Dichtung zu erzielen. Ein entlastetes Ventil, das z. B. bei einer Temperatur von 3000 dicht ist, wird bei einer Temperatur von etwa 1000-undicht sein. Ausserdem kommt es vor, dass ein Ventil durch ungleiche Beanspruchung oder ungleiche Temperatur dauernd oder vorübergehend undicht wird. So ist es eine vielfach beobachtete Tatsache, dass Ventile in der ersten Zeit der Inbetriebsetzung einer Dampf maschine oder eines Kompressors vorübergehend undicht sind, was sich aus der schnelleren Erwärmung des Ventiles segenüber dem Sitz erklärt. Das tritt insbesondere ein, wenn die beiden Teile ungleiche Wandstärke besitzen.
Diese Übelstände sollen erfindungsgemäss dadurch beseitigt werden, dass ein federnder. ringventilartiger Teil an der inneren Seite mit einem starren, trichterförmigen Teil verbunden ist.
Der federnde Teil trägt an der Aussenseite die obere Dichtungsfläche, während die untere Dichtungfläche am unteren Ende des starren Teiles sitzt, der sich dabei infolge seiner Trichterform so unter den federnden Teil erstreckt, dass eine Entlastung für das Doppelsitzventil erreicht wird.
Die Zeichnung zeigt, ein Ausführungsbeispiel eines solchen Ventiles im Schnitt. Die Ventilsitze b und c befinden sich an starren Gusskörpern. Das Ventil a besteht aus dem federnden ringventilartigen Teil, der bei x aufsitzt und an dessen Innenseite bei y sich der starre trichterförmige
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körper g2 sitzt.
'Für das Ventil kann in bekannter Weise eine Federbelastung gewählt werden, zu der bei der gezeichneten Ausführungsform noch der Druckunterschied an der Ringfl che gemäss der Sitzentfernung e hinzukommt.
Die Ringfläche e und die hiedurch gegebene Belastung, die Federbelastung und die Durchbiegung der Ringzunge x, y sind so gegeneinander abzustimmen, dass stets ein Dichtungsdruck an beider Sitznächen b und c vorhanden ist.
Praktische Versuche haben gezeigt, dass das Verhältnis des zwischen den Ventilsitzen befindlichen belasteten Randes der ringförmigen Blattfeder am vorteilhaftesten gleich oder annähernd drei Achtel der gesamten Blattfederbreite ist. Bei einem solchen Ventil ist der Teil gl als starrer Körper anzunehmen ; er übertragt gewissermassen den für Ringventile gebräuchlichen inneren Sitz, indem er an dieser Stelle mit dem federnden Teil g verbunden ist, nach unten unter
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Eine völlige Entlastung wird erreicht, wenn der starre Teil gl mit seiner Sitzfläche bis unter die obere Sitzfläche reicht.
Bei nicht vollständiger Entlastung hat man aber den Vorteil, dass für den Schluss des Ventiles nicht nur der Druck der Schliessfeder sondern auch der Dampfdruck wirkt. Um so schwächer kann demnach die Schliessfeder ausfallen, was für die Steuerungsmechanismen von Vorteil ist.
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