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Die Erfindung betrifft ein Einlagerungssystem zum Einlagern von Gegenständen, mit zumindest einem Einlagerungsschacht und zumindest einem Auslagerungsschacht, weiters mit zumindest einer Einlagerungsbewegungseinrichtung zum Bewegen des einzulagernden Gegenstandes in dem Einlagerungsschacht, sowie mit zumindest einer Auslagerungsbewegungseinrichtung zum Auslagern von Gegenständen aus dem Einlagerungsschacht über den Auslagerungsschacht, wobei ein einzulagernder Gegenstand über einen Eingabebereich in den Einlagerungsschacht verbringbar ist, und eine Ausgabe über einen Ausgabebereich erfolgt.
Weiters betrifft die Erfindung noch ein Verfahren zum Betreiben eines Einlagerungssystems, bei dem Gegenstände in zumindest einem Einlagerungsschacht mit zumindest einer Einlagerungsbewegungseinrichtung eingelagert werden und zum Auslagern eingelagerter Gegenstände diese in einen Auslagerungsschacht und über diesen in einen Ausgabebereich bewegt werden.
Solche Einlagerungssysteme sind in den verschiedensten Bereichen und für verschiedenste Einlagerungsgegenstände bekannt, beispielsweise zum Einlagern von Europaletten, Boxen, Containern, kleinen Stückgütern, wie etwa Medikamenten, insbesondere auch für die Verwendung als Parksysteme für Kraftfahrzeuge.
Die bekannten Einlagerungssysteme weisen einige Nachteile auf, die im folgenden näher anhand eines Einlagerungssystems für Fahrzeuge, im weiteren auch als "Parksystem" be- zeichnet, erläutert sind, wobei kurz auch auf die grundsätzliche Problematik der Parkraumbewirtschaftung eingegangen ist. Die grundsätzlichen, technischen Probleme sind aber unanhängig von dem einzulagernden Gut im wesentlichen für alle Einlagerungssysteme die gleichen.
Aus den verschiedensten Gründen, auf die hier nicht in aller Breite eingegangen werden kann, insbesondere aber durch den bereits sehr starken und immer noch steigenden Indivi- dualverkehr steigt unter anderem auch der für die Fahrzeuge notwendige Parkraumbedarf.
Besonders in Stadtgebieten und Ballungsräumen ist dabei der Bedarf an solchen Abstellplät- zen besonders gross.
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Vermehrt wird daher darauf zurückgegriffen, Parksysteme, d. h. beispielsweise Parkhäuser oder Tiefgaragen, anzubieten, in welchen ein Benutzer sein Fahrzeug, oftmals gegen ein entsprechendes Entgeld, abstellen kann.
Grundsätzlich existieren verschiedenen Klassifizierungen von Parksystemen, siehe z. B. For-
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VgrEinsatz meclianisclier Parksysteme, Ausgabe 1995, auf diese soll an dieser Stelle aber nicht näher eingegangen werden. Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein automatisches Einlagerungssystem, beispielsweise ein Parksystem, bei dem Teile des Einlagerungsvorganges (Parkvorganges) durch mechanische Hilfsmittel oder Anlagen übernommen werden, und so den Benutzer bei einem Parkvorgang unterstützen.
Bei halbmechanischen Parksystemen bewegt sich der Benutzer teilweise selbstständig und eigenverantwortlich in dem Parksystem, und für bestimmte Teilvorgänge bei einem Parkvorgang ist die Motorkraft des einzulagernden Fahrzeuges notwendig.
Bei vollmechanischen Parksystemen, die häufig auch unter dem Ausdruck automatische Parksysteme anzutreffen sind, sind sämtliche grundlegende Vorgänge des Parkens automatisiert und es ist keine Tätigkeit des Benutzers notwendig. Auch ist kein Bedienpersonal notwendig. Durch Bedienen eines Automaten, etwa eines Steuerpultes, leitet der Benutzer alle notwendigen Vorgänge ein.
Das Fahrzeug wird von dem Benutzer dabei in einer Übergabezone abgestellt und auch wieder abgeholt, auf die eigentlichen Einparkvorgänge hat er keinen Einfluss mehr. Auch die Motorkraft des Fahrzeuges ist in einem solchen Parksystem nicht notwendig.
Allerdings weisen bekannte Parksysteme teilweise gravierende Nachteile auf. Beispielsweise erfolgen bei Schachtsystemen der Einlagerungsvorgang und der Auslagerungsvorgang immer über den gleichen Schacht. Im schlechtesten Fall müssen dabei andere Fahrzuge umgeschlichtet werden, damit ein betreffendes Fahrzeug für eine Auslagerung frei wird.
Dieses Problem, dass auf einer eingleisigen Strecke in beiden Richtungen Bewegungsvorgänge ausgeführt werden müssen, was zu entsprechenden Zeitverzögerungen führt, ist bei den bekannten Paternostersystemen nicht gegeben.
Solche Paternostersysteme stellen ein Einbahnsystem dar. Nachteilig ist an diesen Systemen allerdings, dass sowohl beim Ein- als auch beim Auslagern eines Fahrzeuges immer das ge- samte Lagergut bewegt werden muss. Insbesondere beim Auslagern muss, da ja auf ein be-
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stimmte Fahrzeug zugegriffen wird, das gesamte Lagergut soweit bewegt werden, bis das gewünschte Fahrzeug sich im Übergabebereich befindet.
Grundsätzlich kann die Leistungsfähigkeit automatischer Parksysteme erhöht werden, indem die Fördersystemleistung gesteigert wird. In gewissen Grenzen ist dies durch die Erhöhung der Geschwindigkeit der Ein- und Auslagervorgänge zu erreichen. In der Regel ist auf diese Weise aber keine angemessenen Verbesserungen mehr zu erzielen.
Konkret ist ein eingangs erwähntes Parksystem beispielsweise aus der EP 502 453 Al bekannt. In dieser ist eine Stockwerksgarage mit einem Abstellschacht und einem Transport (Lift) schacht geoffenbart, bei welchem Fahrzeuge in Paletten gespeichert werden. Die Paletten werden dabei vorzugsweise vertikal übereinander gespeichert, wobei jede Palette in einem Stockwerk abgespeichert wird. In jedem dieser Stockwerke befindet sich eine Hubeinrichtung, die bei einem neuerlichen Einlagerungsvorgang die Paletten mit den eingelagerten Fahrzeugen um ein Stockwerk hochhebt, sodass für das neue Fahrzeug Platz zum Einlagern entsteht. Existiert beispielsweise in einem Stockwerk eine Lücke, weil von dort ein Fahrzeug ausgelagert wurde, so werden entsprechend nur die unter dieser Lücke befindlichen Paletten um ein Stockwerk hochgehoben.
Nachteilig an diesem Parksystem ist allerdings, dass es notwendig ist, jede Fahrzeugpalette durch eine eigene Hebeeinrichtung zu bewegen. Ausserdem müssen die Paletten mit den Hebeeinrichtungen immer um einen genau vorgegebenen Abstand hochgehoben werden.
Der spezielle Aufbau dieses Systems mit einer notwendigen Unterteilung in Stockwerke führt allerdings dazu, dass die Auslegung des gesamten Systems relativ unflexibel ist, was sich beispielsweise bei Einlagerungsgut mit unterschiedlichen Abmessungen als nachteilig erweisen kann, da der vorhanden Platz im Einlagerungsschacht nicht optimal ausgenutzt werden kann.
Die Anordnung der Hebeeinrichtungen ist aufwändig, und da diese zum Teil grosse Wege bei einem Hochheben einer Box zurücklegen müssen, muss auch das gesamte System mit den Schächten entsprechend an diese Hebeeinrichtungen angepasst werden.
Die einzelnen Hebeeinrichtungen sind schwer zugänglich, und im Falle einer Wartung und insbesondere bei dem Ausfall einer Hebeeinrichtung ist mit einer langen Ausfallzeit der An- lage sowie einer komplizierten Reparatur zu rechnen. Vor allem ist auch die Wahrschein- lichkeit des Ausfalls einer Hebeeinrichtung aufgrund der grossen Anzahl von solchen Ein-
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richtungen insbesondere bei einem System mit einer Vielzahl von Paletten relativ hoch, was zu einem teilweisen oder gar zu einem vollständigen Ausfall des Systems führen kann.
Die oben genannten Probleme treten, wie schon erwähnt, nicht nur lediglich bei Parksystemen auf, sondern grundsätzlich-unter Umständen in einer anderen Gewichtung wie bei Parksystemen - auch bei anderen Einlagerungssystemen auf.
Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, ein Einlagerungssystem zu schaffen, bei dem die oben genannten Probleme behoben sind.
Insbesondere ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein Einlagerungssystem zu schaffen, dass sich für die Verwendung als Parksystem für Fahrzeuge eignet.
Diese Aufgabe wird mit einem eingangs erwähnten Einlagerungssystem dadurch gelöst, dass erfindungsgemäss die zumindest eine Einlagerungsbewegungseinrichtung lediglich im Bereich des einzulagernden Gegenstand oder lediglich im Bereich eines bereits eingelagerten Gegenstandes im Einlagerungsschacht angreift, und der einzulagernde Gegenstand in Folge der Bewegung der Bewegungseinrichtung in den Einlagerungsschacht bewegbar ist, wobei bereits eingelagerte Gegenstände gegebenenfalls in Folge der Bewegung des einzulagernden Gegenstandes ebenfalls in dem Einlagerungsschacht bewegt werden.
Auf diese Weise wird es möglich, mit einer einzigen Bewegungseinrichtung einen Gegens- tand, beispielsweise ein Fahrzeug, in den Einlagerungsschacht zu schieben. Dabei werden unmittelbar an den einzulagernden Gegenstand angrenzende Gegenstände entsprechend in den Abstellschacht hineinverschoben. Bei einer Auslagerung eines Gegenstandes wird die- ser, wie später noch erläutert, in den Auslagerungsschacht bewegt und dort mit einer Bewe- gungsauslagerungseinrichtung in den Ausgabebereich transportiert, wo der Gegenstand entnommen werden kann.
Dadurch, dass die eine oder mehrere Einlagerungsbewegungseinrichtungen lediglich an ei- nem Gegenstand unmittelbar angreifen, ist die Bewegungseinrichtung genau lokalisiert. Re- paraturen und Wartungsaufgaben betreffend diese Einlagerungseinrichtungen müssen da- her für jeden Schacht nur in einem genau lokalisierten Ort durchgeführt werden, und nicht an einer Reihe von über den gesamten Schacht verteilten Einrichtungen.
Die Gestaltung des
Einlagerungsschachtes braucht die Bewegungseinrichtung nur in jenem Bereich zu berück- sichtigen, in dem diese tatsächlich angeordnet ist, der restliche Schacht kann ganz bzw. na- hezu unabhängig von der Bewegungseinlagerungseinrichtung ausgebildet werden.
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Es sei hier angemerkt, dass zur Vereinfachung der Darstellung von "einem" einzulagernden Gegenstand und den (mehreren) eingelagerten Gegenständen die Rede ist. Beispielsweise bei Fahrzeugen ist diese Beschreibung auch tatsächlich exakt, da in einem Bewegungsvorgang tatsächlich immer nur ein Fahrzeug eingelagert wird.
Insbesondere bei kleineren Gegenständen, beispielsweise Medikamenten etc., können natürlich bei einem Einlagerungsvorgang auch mehrere Gegenstände gleichzeitig mit einem Bewegungsvorgang eingelagert werden, was mit obiger Beschreibung aber ebenfalls umfasst sein soll.
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dabei zu verstehen, dass die Bewegungseinrichtung entweder unmittelbar an dem jeweiligen Gegenstand angreift oder unmittelbar an einer Einrichtung, in welcher der Gegenstand eingelagert ist, angreift. Die anderen Gegenstände werden dann durch eine Kontaktwechselwirkung mit dem von der Einlagerungsbewegungseinrichtung bewegten Gegenstand bzw. der Einrichtung, in welcher er eingelagert ist, sowie durch eine allfällige Wechselwirkung untereinander in dem Schacht bewegt.
Besonders zweckmässig ist es dabei, wenn die einzulagernden Gegenstände mit der Einlagerungsbewegungseinrichtung in dem Einlagerungsschacht um eine vorgebbare, im wesentlichen beliebige Strecke bewegbar sind. Im Gegensatz zu der Speicherung auf Paletten in fixen Etagen, bei der die Kraftübertragung des Ladegewichtes der eingelagerten Gegenstände und der Paletten immer direkt auf ein Traggerüst übergeht, wodurch auch die Stellplatzhöhe immer vorgegeben ist, wird hier die Einlagerung sehr flexibel. Beispielsweise müssen bei unterschiedlichen Abmessungen der einzulagernden Gegenstände diese nicht immer um eine fixe Strecke in den Einlagerungsschacht bewegt werden, sondern diese Strecke kann an die Abmessungen des Gegenstandes angepasst werden, wodurch der notwendige Energieaufwand gering gehalten und auch Raum gespart werden kann.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung sind die einzulagernden Gegenstände Boxen und der Einlagerungsvorgang erfolgt dadurch, dass die zumindest eine Einlagerungsbewegungseinrichtung unmittelbar an einer Box im Einlagerungsschacht angreift, und eine allfällige Bewegung anderer Boxen im Einlagerungsschacht durch eine Kontaktwechselwirkung der Boxen untereinander erfolgt. Das "einzulagernde Gegenstand" im Sinne der Ansprüche besteht dabei aus Boxen, Containern, beispielsweise den bekannten"Euroboxen", die kein
Bestandteil des Einlagerungssystems sind, und sich in dem Einlagerungssystem nur im ein- gelagerten Zustand befinden.
In den Boxen an sich sind dann üblicherweise natürlich wieder die "eigentlich" einzulagernden Gegenstände angeordnet, worauf hier aber nicht näher ein- gegangen werden muss.
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Bei einer anderen Ausführungsform sind die einzulagernden Gegenstände jeweils in einer Box angeordnet, und die Einlagerungsbewegungseinrichtung wirkt auf eine Box im Einlagerungsschacht. Bei dieser Ausführungsform sind die Boxen Bestandteil des gesamten Einlagerungssystems. Bei einem Einlagerungsvorgang wird in eine Box im Eingabebereich der einzulagernde Gegenstand (bzw. die einzulagernden Gegenstände) untergebracht, und diese Box wird dann in den Einlagerungsschacht bewegt.
In diesem Fall wirkt die Einlagerungsbewegungseinrichtung nicht unmittelbar auf den einzulagernden Gegenstand, wie im obigen Fall, bei denen die einzulagernden Gegenstände ja die Boxen sind, und auch die Bewegung anderer, bereits eingelagerter Gegenstände erfolgt durch die Kontaktwechselwirkung benachbarter Boxen untereinander und nicht über den Kontakt der Gegenstände an sich. Die Boxen sind in diesem Fall auch Bestandteil des Einlagerungssystems.
Bei einer weiteren, ähnlichen Ausführungsform der Erfindung sind die einzulagernden Gegenstände jeweils auf einer Plattform anordenbar, und die Einlagerungsbewegungseinrichtung wirkt auf eine Plattform im Einlagerungsschacht. Sinngemäss gelten hier die selben Überlegungen wie bei der oben angeführten Ausführungsform mit Boxen, in denen die Gegenstände in Boxen untergebracht werden. Es sind auch gemischte Systeme aus Plattformen und Boxen denkbar, allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen.
Je nach dem zur Verfügung stehenden Raumangebot können die Schächte horizontal, vertikal, und auch sowohl vertikal als auch horizontal angeordnet sein, wobei angemerkt ist, dass sich Plattformen nur für eine Verwendung in horizontalen Schächten eignen.
Je nach Anordnung der Schächte und des Eingabebereiches kann vorgesehen sein, dass die zumindest eine Einlagerungsbewegungseinrichtung unmittelbar im Bereich des einzula- gernden Gegenstandes angreift. Beispielsweise wird in einem horizontalen bzw. vertikalen
Schacht der Gegenstand in den Einlagerungsschacht gebracht und dann von der Einlage- rungsbewegungseinrichtung etwa horizontal in den Schacht hineingeschoben oder vertikal nach oben gedrückt, wobei die Einlagerungsbewegungseinrichtung entweder unmittelbar an dem Gegenstand, wenn dieser eine Box (Container) und eben an einer Plattform bzw. Box, in welcher sich der Gegenstand befindet, angreift.
Bei vertikalen Schächten greift die zumindest eine Einlagerungsbewegungseinrichtung übli- cherweise im Bereich des im Einlagerungsschachtes zu unterst angeordneten Gegenstandes an.
Es kann vorgesehen sein, dass der Eingabebereich Teil des Einlagerungsschachtes ist, und ein einzulagernder Gegenstand unmittelbar nach dem Verbringen in den Einlagerungsbe-
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reich mittels der Einlagerungsbewegungseinrichtung bewegbar ist. Dies hat den Vorteil, dass der einzulagernde Gegenstand unmittelbar nach dem Einbringen in den Einlagerungsbereich ohne weitere Vorkehrungen eingelagert werden kann.
Falls es die räumlichen Gegebenheiten nicht erlauben, die Einlagerungsbewegungseinrichtung wie oben angesprochen anzuordnen, ist es zweckmässig, wenn im Eingabebereich zumindest eine Fördereinrichtung vorgesehen ist, mittels welcher der einzulagernde Gegenstand vorerst in den Wirkungsbereich der Einlagerungsbewegungseinrichtung bewegbar ist, wo er dann mittels dieser in den Einlagerungsschacht bewegbar ist.
Dies ist beispielsweise dann notwendig, wenn der Eingabebereich Teil des Auslagerungsschachtes ist.
Besonders platzsparend kann das erfindungsgemässe System gestaltet werden, wenn der Eingabebereich identisch mit dem Ausgabebereich ist.
Bei vertikalen, nach oben gebauten Einlagerungssystemen ist der Eingabebereich im unteren Bereich des Einlagerungssystems angeordnet ; die Einlagerungsbewegungseinrichtung wirkt dann in der Regel unmittelbar auf den einzulagernden Gegenstand bzw. dessen Behältnis, wie Box oder Plattform, und schiebt bzw. drückt diesen nach oben.
Bei anderen vertikalen Systemen ist der Eingabebereich im oberen Bereich des Einlagerungs- systems angeordnet. Die Einlagerungsbewegungseinrichtung befindet sich dabei wiederum vorteilhafterweise in einem unteren Bereich, der Einlagerungsvorgang erfolgt dabei, wie weiter unten noch eingehender beschrieben, dadurch, dass die bereits eingelagerten Boxen von der Bewegungseinrichtung vorerst nach oben gedrückt werden, bis sie die einzulagern- de Box berühren und diese wird dann bei der nach unten gerichteten Bewegung der Bewe- gungseinrichtung von den anderen Boxen in Folge der Schwerkraft "mitgenommen".
Insbesondere bei der Einlagerung von Fahrzeugen ist es von Vorteil, wenn im Eingabebe- reich eine Drehvorrichtung vorgesehen ist, mittels welcher ein im Eingabebereich befindli- cher Gegenstand um einen Winkel, vorzugsweise 180 , um eine Vertikalachse drehbar ist.
Vor allem, wenn der Eingabebereich mit dem Ausgabebereich identisch ist, kann damit er- reicht werden, dass das Fahrzeug ohne nachträgliches Reversieren oder Rückwärtsfahren aus dem Ausgabebereich bewegt werden kann.
Bei einer konkreten Ausführungsform der Erfindung ist die zumindest eine Einlagerungs- bewegungseinrichtung ein Hub- bzw. Schubzylinder. Mit solchen Zylindern können einer-
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seits relativ grosse Wege leicht bewältigt werden, andererseits ist damit bei entsprechender Dimensionierung auch die Bewegung relativ grosser Lasten leicht möglich.
Wie von anderen Systemen teilweise bekannt, ist in einem vertikalen Auslagerungsschacht die Auslagerungsbewegungseinrichtung als Lift ausgebildet, während in einem horizontalen Auslagerungsschacht die Auslagerungsbewegungseinrichtung beispielsweise als Horizontalförder ausgebildet ist.
Günstig ist es, wenn in jedem Auslagerungsschacht eine Entnahmevorrichtung vorgesehen ist, die mit der Auslagerungsbewegungsvorrichtung verbunden und bei einer Bewegung der Auslagerungsbewegungseinrichtung mitgeführt ist, und mittels der Entnahmevorrichtung ein auszulagernder Gegenstand aus dem Einlagerungsschacht in den Auslagerungsschacht bewegbar ist, wo er mit der Auslagerungsvorrichtung in den Ausgabebereich transportierbar ist.
Besonders günstig ist es, wenn die Boxen unterschiedliche Höhen aufweisen. Auf diese Weise kann der zur Verfügung stehende Bauraum für ein Einlagerungssystem optimal ausgenutzt werden.
Von besonderem Vorteil ist es dabei, wenn die Boxen eine verstellbare Höhe aufweisen, da auf diese Weise der zur Verfügung stehende Raum besonders effektiv genutzt werden kann.
Damit eine beliebige Box aus einem Einlagerungsschacht entnommen und über den Ausla- gerungsschacht ausgelagert werden kann, ist es in einem vertikalen Schacht notwendig, zu- mindest die oberhalb der auszulagernden Box bzw. die darüber eingelagerten Gegenstände gegen ein nach unten Rutschen abzusichern. Dazu sind ein oder mehrere Verriegelungssys- teme zum Arretieren von Gegenständen in einem Einlagerungsschacht vorgesehen.
Bei einer konkreten Ausführungsform besteht ein Verriegelungssystem aus Öffnungen, in welche in einer arretierten Position Stifte eingreifen, wobei die Öffnungen in dem Schacht und die Stifte an dem Gegenstand bzw. an einer Box oder Palette angebracht sind, oder die
Stifte in dem Schacht und die Öffnungen an dem Gegenstand bzw. an einer Box oder Palette angebracht sind.
Dabei können die Öffnungen bzw. Stifte in dem Einlagerungsschacht in Abständen zueinan- der angeordnet sein. Die Abstände können dabei grundsätzlich beliebig gewählt werden, in der Regel werden sie in gleichmässigen Abständen angeordnet sein. Je nach Auslegung und
Anforderung, Grösse der Boxen bzw. Gegenstände etc. werden die Abstände gewählt, wobei
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natürlich die Einlagerung umso flexibler erfolgen kann, je geringer der Abstand der Öffnung bzw. Stifte gewählt ist.
Damit eine vertikale Bewegung der Boxen/Gegenstände bei einer vertikalen Einlagerungsbewegungseinrichtung nicht behindert ist, sind die Stifte einziehbar, beispielsweise in der Box oder in dem Einlagerungsschacht.
Um unabhängig von den fixen Abständen der Arretierungsvorrichtungen zu sein, ist es auch möglich die Boxen mittels Verkeilungen zu arretieren. Bei dieser Lösungsvariante kann an jeder beliebigen Stelle im Einlagerungsschacht die Box in ihrer Lage fixiert werden. Eine diesbezügliche Funktionsbeschreibung ist nicht notwendig, da dies bereits dem Stand der Technik entspricht und in Aufzugssystemen, für zum Beispiel Personenliften, als Absturzsperre dient.
Insbesondere zur Abstützung der untersten Box im Einlagerungsschacht, die besonders stabil ausgelegt sein sollte, ist das Verriegelungssystem im wesentlichen eine Klappe, auf welcher in ausgeklapptem Zustand ein Gegenstand bzw. eine Box hinsichtlich ihrer Höheposition in dem Einlagerungsschacht fixiert ist.
Dabei ist die Klappe vorzugsweise so angeordnet ist, dass bei einem Vorbeibewegen eines
Gegenstandes/einer Box diese in ihre eingeklappte Position bewegbar ist, sodass ein Einla- gerungsvorgang nicht behindert ist.
Damit der Auslagerungsvorgang einer Box erleichtert bzw. ermöglicht wird, ist es günstig, wie dies später noch eingehend erläutert wird, dass das Verriegelungssystem in Bezug auf den Einlagerungsschacht zumindest absenkbar ist.
Besonders vorteilhaft ist das erfindungsgemässe Einlagerungssystem, wenn es als Parksys- tem für Fahrzeuge verwendet wird.
Die oben erwähnten Aufgaben werden weiters mit einem eingangs angeführten Verfahren dadurch gelöst, dass die zumindest eine Einlagerungsbewegungseinrichtung lediglich im
Bereich des einzulagernden Gegenstand oder lediglich im Bereich eines bereits eingelagerten
Gegenstandes im Einlagerungsschacht angreift, und der einzulagernde Gegenstand in Folge der Bewegung der Bewegungseinrichtung in den Einlagerungsschacht bewegt wird, wobei bereits eingelagerte Gegenstände gegebenenfalls in Folge der Bewegung des einzulagernden
Gegenstandes ebenfalls in dem Einlagerungsschacht bewegt werden.
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Auf die vorteilhaften Ausführungsformen dieses Verfahrens wurde bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemässen System eingegangen.
Im folgenden ist die Erfindung an Hand der Zeichnungen näher erläutert. In dieser zeigen : Fig. 1 ein vertikales Parksystem mit einem Ein- und einem Auslagerungs- schacht, Fig. 2 nochmals das vertikale Parksystem nach Fig. 1, Fig. 3a - Fig. 3j nochmals das vertikale Parksystem nach Fig. 1 jedoch in Bewegungs- abfolge, Fig. 4 ein horizontales Parksystem mit zwei Einlagerungs- und einem Ausla- gerungsschacht, Fig. 5 eine mögliche Anordnung von Ein- und Auslagerungsschächten bei einem vertikalen Parksystem, Fig. 6 eine erste Ausführungsform eines Einfahrbereiches eines erfindungs- gemässen vertikalen Parksystems, Fig. 7 eine zweite Ausführungsform eines Einfahrbereiches eines erfin- dungsgemässen vertikalen Parksystems,
Fig. 8 eine Box zum Einstellen von Fahrzeugen,
Fig. 9 ein Verriegelungssystem für die Boxen im Einlagerungsschacht,
Fig.
10 eine unterste Verriegelung des Einlagerungsschachtes,
Fig. 10a-Fig. 10c detailliertere Darstellungen der Verriegelung nach Fig. 10,
Fig. 11 ein Liftssystem für horizontale Systeme,
Fig. 12 eine Zusammenstellungszeichnung eines möglichen Moduls in einer dreidimensionalen Darstellung,
Fig. 13 eine Anordnung der Hubzylinder in der Ausführungsform nach Fig. 6,
Fig. 14 eine Zusammenstellungszeichnung eines vertikalen Systems nach
Fig. 5, und
Fig. 15 eine Verschiebeeinrichtung für vertikale Systeme.
In Fig. 1 ist ein vertikales Parksystem 100 mit einem Einlagerungsschacht 1 sowie einem Aus- lagerungsschacht 2, der insbesondere bei vertikalen Systemen häufig auch als Liftschacht bezeichnet ist, dargestellt. Die Schächte 1, 2 sind dabei im wesentlichen von Stützenelemen- ten 3 gebildet, wobei aber auf eine detaillierte Beschreibung der Konstruktion der Schächte,
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so sie nicht für die Erfindung von Bedeutung ist, unterbleiben soll. In diesen Schächten 1,2 sind Boxen 10, 11, lla, llb in vertikaler Richtung auf-bzw. abbewegbar, und auch in horizontaler Richtung zwischen den Schächten verschiebbar.
Gemäss Fig. 1 sind in dem Abstellschacht 1 mehrere Fahrzeuge 201 in entsprechenden Boxen 11 eingelagert. Ausserdem befinden sich in dem Abstellschacht noch zwei leere Boxen lla, 11b.
In dem gezeigten mechanischen, vollautomatischen Autoparksystem läuft nun ein Einlagerungsvorgang eines Fahrzeuges auf folgende Art und Weise ab. Ein Benutzer bringt sein
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Üblicherweise befindet sich in dieser Ein-/Ausfahrkoje 4 bereits eine leere Box 10, in welcher der Benutzer sein Fahrzeug 200 abstellt und die Koje 4 dann verlässt. Die Konstruktion der Box und ihrer Beschaffenheit wird noch im Detail an Hand der Fig. 8 erläutert.
Grundsätzlich ist es natürlich auch möglich, dass Ein- und Ausgabebereich voneinander getrennt sind, beispielsweise indem sich der Eingabebereich im Einlagerungsschacht und der Ausgabebereich im Auslagerungsschacht (oder umgekehrt) befindet.
Anschliessend setzt sich ein vollautomatischer Einlagerungsvorgang in Gang, der zwar unter Umständen noch von dem Benutzer initiiert wird, etwa durch Betätigung eines entsprechenden Steuerautomaten, für den aber eine Tätigkeit des Benutzers oder gar die Motorkraft des Fahrzeuges 200 nicht mehr notwendig ist. Auf diesen vollautomatischen Einlagerungsvorgang wird anschliessend noch im Detail an Hand der Figuren 3a - 3j eingegangen.
Bei dem Einlagerungsvorgang wird das Fahrzeug 200 in einer Box 10 untergebracht, die sich in der Ein-Ausfahrkoje 4 befindet. In dem dargestellten Fall befindet sich diese Koje 4 unter bzw. im Auslagerungsschacht 2, sodass für den Einlagerungsvorgang die Koje mit dem
Fahrzeug vorerst über eine horizontale Verschiebeeinrichtung, wie sie an Hand von Fig. 15 näher erläutert ist, in den Einlagerungsschacht 1 verschoben werden muss.
Grundsätzlich ist es aber natürlich auch möglich, dass sich die Ein-/Ausfahrkoje 4 in dem
Einlagerungsschacht 1 befindet, sodass eine Verschiebung einer Box mit dem einzulagern- den Fahrzeug nicht notwendig ist. In diesem Fall ist allerdings dann vor einem Einlage- rungsvorgang eine leere Box bzw. bei einem Auslagerungsvorgang die mit dem auszula- gernden Fahrzeug befüllte Box horizontal aus dem Auslagerungsschacht 2 in die Ein- /Ausfahrkoje 4 zu verschieben.
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Die Box wird anschliessend von einer Einlagerungsbewegungseinrichtung 5 hochgehoben, wobei alle Boxen 11, 11a, llb bis zu einer allfälligen Lücke durch die unterste Box 11 mit hochgehoben werden. Diese Hebevorrichtung 5 kann dabei ein einziger, auf die unterste Box 11 wirkender Hubzylinder sein, es kann sich aber auch wie in Fig. 13 beschrieben um mehrere Hubzylinder handeln. Prinzipiell ist natürlich die Verwendung beliebiger Einlagerungsbewegungseinrichtungen möglich, wie diese später noch kurz aufgezählt werden.
Weiters ist in Fig. 1 noch eine Auslagerungsbewegungseinrichtung, beispielsweise ein Lift 8 dargestellt, mit dem eine gewünschte Box über den Auslagerungsschacht in den Ausgabebereich 4 transportiert werden kann. In Fig. 1 ist dabei eine Situation dargestellt, in der eine Box 11'mit darin befindlichem Fahrzeug 201'gerade in den Auslagerungsschacht 2 bewegt wird, wo sie dann an dem Lift 8 lösbar befestigt wird.
In Fig. 2 ist der oben im Anfangsstadium gezeigte Auslagerungsvorgang in einem anderen Bewegungsstadium dargestellt. Der Lift 8 mit daran befindlicher Box 11'befindet sich bereits in einem unteren Bereich des Auslagerungsschachtes 2 ; diese wird dann in weiterer Folge in den Ein-/Ausgabebereich 4 transportiert, wo der Besitzer dann sein Fahrzeug 201'enge- gennehmen kann.
Ein wesentlicher Gedanke der Erfindung ist, wie auch der Figur 1 zu entnehmen ist, dass in einem Einlagerungsschacht zwar eine oder mehrere Einlagerungsbewegungseinrichtungen wie hier beispielsweise ein Hubzylinder 5 vorgesehen sind, dass diese Einlagerungsbewe- gungseinrichtung (en) aber lediglich an einem Gegenstand bzw. an einer Box (bzw. Platt- form) in dem Einlagerungsschacht angreift. In dem gezeigten Beispiel greift eben der Hubzy- linder 5 lediglich an der untersten, einzulagernden Box im Einlagerungsschacht an. Die je- weilige Position, an die eine oder mehrere Bewegungseinrichtungen angreifen, hängt dabei vor allem von der Ausrichtung der Schächte - vertikal, horizontal, oder auch gemischt - so- wie von der Position des Eingabebereiches in dem Schacht - oben, unten, in der Mitte, etc. - ab.
Weiter oben wurde bereits auf die Begriffe "Gegenstand", "Box" und "Palette" und deren
Bedeutung in diesem Dokument eingegangen. Wenn im folgenden daher lediglich von Box die Rede sein sollte, ist damit auch "Gegenstand" sowie "Palette" zu verstehen, abgesehen natürlich von den Fällen, wo eine Verwendung einer dieser Vorrichtungen nicht geeignet ist (z. B. Palette in einem Vertikalen System).
Andere eingelagerte Boxen etc. werden unter Umständen durch die Bewegung der einen
Box, auf welche die Einlagerungsbewegungseinrichtung wirkt, ebenfalls in dem Einlage-
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rungsschacht, nämlich tiefer"m diesen hinein verschoben ; dies geschieht natürlich nur dann, wenn eine Box zu einer anderen Box, welche durch den Einlagerungsvorgang bewegt wird, einen Abstand aufweist, der geringer ist als jene Strecke, um welche die ihr unmittelbar benachbarte Box bei dem Einlagerungsvorgang bewegt wird.
Dieses erfindungsgemässe Einlagern, bei dem die Einlagerungsbewegungseinrichtung nur an einer Box angreift, weist mehrere Vorteile auf : a) Boxen können um eine im allgemeinen beliebige Strecke in den Einlagerungsschacht hineingeschoben werden, was beispielsweise bei unterschiedlichen Boxengrössen eine flexible Handhabung und einen möglichst platzsparenden Einlagerungsvorgang ermöglicht ; b) weiters sind dadurch keine fixen Etagen notwendig, sodass neben der Flexibilität des erfindungsgemässen Systems auch eine relativ einfache und preisgünstige Herstellung möglich ist ; c) die Auslagerung erfolgt, wie oben kurz erläutert, über einen Auslagerungsschacht mit einer Auslagerungsbewegungseinrichtung.
Dadurch entsteht ein sogenanntes "Einbahnsys- tem", bei dem ein Umsortieren von eingelagerten Fahrzeugen wie in anderen System nicht notwendig ist ; auch ein umständliches, zeit- und energieaufwändiges Bewegen aller Fahr-
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Ausgabebereich transportiert wird ; d) durch die "zentrale" Anordnung der Einlagerungsbewegungseinrichtung können Reparaturen oder Wartungsaufgaben im Gegensatz zu System, bei denen jede Box im Einlagerungsschacht mit eigenen Bewegungseinrichtungen bewegt wird, besonders einfach durchgeführt werden. Auch die Fehleranfälligkeit des gesamten System kann dadurch wesentlich reduziert werden. e) Schliesslich bietet das erfindungsgemässe System wesentliche Energieersparnispotenziale, wie weiter unten noch ausgeführt.
Ein beispielhafter Ablauf eines Ein- und Auslagerungsvorgangs ist nochmals in den Fig. 3a - 3j erläutert. Im Gegensatz zu der Darstellung in Fig. 1 und Fig. 2, bei der sich die Ein- /Ausgabekoje 4 im Liftschacht befindet, ist sie in dieser Darstellung im Abstellschacht untergebracht, wie diese Möglichkeit auch oben schon angesprochen wurde. Dabei stellen die mit dem Bezugszeichen 20 bezeichneten Boxen befüllte und mit die dem Bezugszeichen 21
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versehenen Boxen unbefüllte Boxen dar ; weiters ist mit T der Einlagerungsschacht und mit 8'die Auslagerungsbewegungseinrichtung im Auslagerungsschacht 2'bezeichnet.
Fig. 3a : Hier ist die Ausgangssituation eines Einlagerungsvorganges dargestellt, die unterste Box 21 im Einlagerungsschacht l'ist leer ; ein eventuell vorhandenes, nicht dargestelltes Einfahrtstor ist geöffnet. Würde sich noch keine Box in der Ein-/Ausfahrtskoje befinden, ist es zweckmässig, wenn das Tor verschlossen ist, damit Unbefugten ein Zutritt zu dem System mit den damit verbundenen Gefahren nicht möglich ist.
Fig. 3b : Die unterste Box im Abstellschacht T wird ist mit einem Fahrzeug befüllt. Der Fahrer verlässt die Ein-/Ausfahrkoje 4 und bedient gegebenenfalls einen Steuerungsautomaten. Das Einfahrtor schliesst sich und der vollautomatische Einlagerungsvorgang kann beginnen.
Fig. 3c : Die Hebevorrichtung 5', beispielsweise ein Hubzylinder, hebt die unterste Box an. Alle oberhalb der untersten Box befindlichen weiteren Boxen 20,21 werden - ausser sie sind durch einen entsprechend grossen Vertikalabstand voneinander getrennt - dabei ebenfalls gleichzeitig hochgehoben, da sie von der untersten Box nach oben gedrückt werden.
Fig. 3d : Dies zeigt die vorläufige "Endsituation" des Einlagervorganges, der gesamte Boxenstapel hat sich um die Höhe einer Box gehoben.
Fig. 3e : Unmittelbar nach Beendigung des Einlagervorganges oder für die Zwecke eines neuerlichen Einlagervorgangs, oder natürlich für einen Auslagervorgang, fährt der Zylinder 5'wieder in seine Ausgangsposition, sodass die Ein-/Ausfahrkoje wieder frei ist. Die unterste Box wird dabei, wie dies weiter unten noch eingehender erläutert wird, mechanisch gehalten und stützt alle darüber befindlichen Box gegen ein nach unten Rutschen ab. Befin- det sich in dem Stapel eine Lücke, so ist natürlich die jeweils oberhalb der Lücke befindliche
Box wiederum mechanisch gesichert. Entsprechende Konstruktionen zur mechanischen Si- cherung sind in den Figuren 9 und 10 dargestellt.
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entweder mit einem Fahrzeug befüllt ist, welches auszulagern ist, oder auf die Höhe einer leeren Box, die für die Zwecke der Einlagerung benötig wird, vorzugsweise auf die unterste freie Box.
In dem gezeigten Beispiel wird jedoch eine befüllte Box ausgelagert. Um die Reibung zu verringern und ein einfaches Herausziehen der Box zu ermöglichen, wird die Box oberhalb der auszulagernden Box mittels der Verriegelung aus Fig. 9 in ihrer Position fixiert
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und dadurch auch alle weiter oben liegenden Boxen. Anschliessend werden von der untersten Verriegelung (Fig. 10) ausgehend, alle verbleibenden Boxen ein Stück abgesenkt. Eine detaillierte Beschreibung erfolgt bei der Funktion der in Fig. 9 und 10 gezeigten Verriegelungssysteme. Eine Greifvorrichtung, die in Fig. 11 genauer beschrieben, ist zieht die gewünschte Box aus dem Stapelschacht heraus.
Fig. 3g : Der Lift 8'bewegt sich mit der auszulagernden Box nach unten in Richtung Ein-/Auslagerungskoje 4. Im Einlagerungsschacht l'verbleibt eine Lücke.
Fig. 3h : Der Lift fährt auf die unterste Position, die Box wird in die Ein-/Ausfahrkoje durch eine horizontale Verschiebeeinrichtung verbracht. Das Tor öffnet sich, der Fahrer betritt die Ausfahrkoje und fährt mit dem Fahrzeug heraus.
Fig. 3i : Diese Situation entspricht im wesentlichen der Situation gemäss Fig. 3a und 3b ; nach einer Entleerung der Box bzw. wenn eine leere Box aus dem Abstellschacht in die Ein-/Ausfahrkoje gebracht wurde, kann diese wieder befüllt werden.
Fig. 3j : Die unterste Box wird wieder hochgehoben, der Stapel bis zu der entstandenen Lücke hebt sich und die Lücke wird wieder geschlossen. Falls die Box grösser als die verbliebene Lücke ist (vgl. Fig. 8), wird für die verbleibende Höhe der ganze Stapelschacht ge- hoben. Schlussendlich sind wieder alle Boxen im Einlagerungsschacht und werden alle durch die unterste Verriegelung (Fig. 10) gehalten. Alle Zwischenverriegelungen (Fig. 9) sind offen.
Nochmals zurückkommend auf Fig. 1 und 2 sei hier noch erwähnt, dass die zwei leeren Bo- xen 11a und llb sich daher mitten im Schacht befinden, da gleich nach einem ersten Ausla- gerungsvorgang ein zweiter Auslagerungsvorgang stattgefunden hat und daher die erste leere Box gleich wieder eingelagert wurde. Mit der Zeit, d. h. nach mehreren Ein- und Ausla- gerungsvorgängen, "wandern" die leeren Boxen in die dargestellten Positionen.
Wie dargestellt, erfolgt die Einlagerung von Boxen etc. mittels der Einlagerungsbewegungs- einrichtung. Grundsätzlich ist es aber-in Ausnahmefällen, wenn zum Beispiel das ganze
System entlehrt werden muss, oder die Computersteuerung genau weiss, dass durch diese
Bewegungsvorgang kein anderer Auftrag behindert oder verzögert wird - auch möglich,
Boxen über den Einlagerungsschacht in eine entsprechende Lücke des Einlagerungsschach- tes zu transportieren.
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Anordnungsmöglichkeiten der Schächte Im folgenden soll kurz auf mögliche Anordnungen der Schächte eingegangen werden. In Figur 1 und 2 ist eine vertikale Anordnung der Schächte gezeigt. Dabei erfolgt die Einlagerung der Fahrzeuge, in dem die befüllten Boxen von unten nach oben in den Abstellschacht geschoben werden.
Nicht gezeigt ist der ebenfalls denkbare Weg, dass die Ein-/Ausfahrkoje sich an der Oberseite des Parksystems befindet, und die Einlagerung der Fahrzeuge nach unten erfolgt. Grundsätzlich sind dabei an dem oben vorgestellten System nur geringfügige Änderungen notwendig. Die Hebevorrichtung 5 würde in diesem Fall bei einem Einlagerungsvorgang die Boxen absenken, die dann im eingelagerten Zustand von ihr zumindest phasenweise gehalten sind.
Die in vertikaler Richtung wirkende Einlagerungsbewegungseinrichtung, etwa ein oder mehrere Hubzylinder, greifen dann an der zu unterst in dem Einlagerungsschacht angeordneten Box an, heben diese soweit an, bis die im Einlagerungsschacht befindliche, eingelagerte oberste Box mit der einzulagernden Box in Kontakt tritt, d. h. bis die einzulagernde Box auf der obersten Box aufliegt, und es erfolgt dann eine Absenkung der Einlagerungsbewegungseinrichtung, durch welche die einzulagernde Box nach unten in den Einlagerungs- schacht bewegt wird.
Eine mechanische Arretierung ist ebenfalls vorgesehen bzw. notwendig, und auch die Aus- lagerung funktioniert grundsätzlich völlig identisch, bis auf den Unterschied, dass eben die
Auslagerungsrichtung in den Liftschacht nach oben ist. Für den Liftschacht wäre es in die- sem Fall auch denkbar, nicht einen Lift wie oben beschrieben, sondern eine zweite Hebeein- richtung, beispielsweise in Form von einem oder mehreren Hubzylindern zu verwenden.
Im Falle eines Liftes als Auslagerungsbewegungseinrichtung würde sich die Box auch nicht hängend am Lift befinden, sondern auf der Oberseite des Liftes aufliegen.
Zurückkommend zu der Arretierung ist noch zu erwähnen, dass in einem solchen Fall die im unteren Teil des Einlagerungsschachtes befindlichen Boxen bei einem Einlagerungsvor- gang grössere Transportwege zurücklegen müssten als im Vergleich zu einem System, bei dem die Einlagerung nach oben erfolgt, da in diesem Fall mit den eingelagerten Boxen zuerst bis auf die Höhe einer Arretierung der Boxen gefahren werden muss, um die darüber lie- genden Boxen aufzunehmen, und erst dann eine Absenkung möglich ist, um den eigent- chen Einlagerungsvorgang durchzuführen.
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Der Ein-/Ausgabebereich kann sich bei einem vertikalen System aber grundsätzlich auch auf einer beliebigen Höhe, beispielsweise in der Mitte der Schächte, befinden.
Für diesen Fall kämen dann beide oben beschriebenen Varianten der Einlagerung, nämlich ausgehend von den Eingabebereich entweder nach oben oder nach unten, in Frage. Auf die Problematik der Anordnung der Einlagerungsbewegungseinrichtung wird dabei später noch kurz eingegangen, grundsätzlich kann man sich ein solches System aber (gedanklich) als eine Übereinanderstapelung zweier entsprechender Einlagerungsschächte mit zugehörigem Auslagerungsschacht vorstellen, und in dem oberen Einlagerungsschacht erfolgt die Einlagerung nach oben, während sie in dem unteren Schacht nach unten erfolgt.
Prinzipiell ist es in diesem Zu- samenhang dann weiters natürlich auch noch vorstellbar, mehrere Ein-/Ausgabebereiche vorzusehen, und auch eine Trennung der Bereiche in reine Ein- und reine Ausgabebereiche ist natürlich wie grundsätzlich weiter oben schon angesprochen ebenfalls möglich.
In Fig. 4 ist ein horizontales Parksystem 400 gezeigt, mit zwei Abstellschächten 401,401', die beiderseits zu einem Transportschacht 402 angeordnet sind. In den Abstellschächten 401, 401'sind Boxen 410 angeordnet, die auch zum Teil mit Fahrzeugen 420 befüllt sind.
Ausgehend von einer Ein-/Ausfahrkoje 404, die sich vor dem Auslagerungsschacht befindet, werden bei einem Auslagerungsvorgang die befüllten Boxen vorerst seitlich vor einen der beiden Einlagerungsschächten 401, 401'verschoben und dann mit einer nicht dargestellten Einlagerungsbewegungseinrichtung, die als Verschiebeeinrichtung ausgebildet ist und vor- zugsweise auf die Box 410 mit dem einzulagernden Fahrzeug 420 wirkt, in den Einlage- rungsschacht hineinverschoben, wodurch alle anderen Boxen 410 bis zu einer allfälligen Lü- cke um dieselbe Strecke gleichzeitig verschoben werden.
Bei einem Auslagerungsvorgang wird die entsprechende Box aus einem der Einlagerungs- schächte herausgezogen und mit einer entsprechenden Auslagerungsbewegungseinrichtung, beispielsweise einem Horizontalförderer, in die Ein-/Ausgabekoje transportiert.
Hinsichtlich der Effizienz und optimalen Ausnutzung der Infrastruktur ist es günstig, wenn ein Auslagerungsschacht 402 zwei Einlagerungsschächte 401, 401'bei einer horizontalen An- ordnung versorgt. Natürlich kann aber auch vorgesehen sein, dass nur ein Abstellschacht für den einen Transportschacht vorhanden ist.
Die Fahrzeuge 420 werden gemäss Figur 4 auch bei dem horizontalen System 400 in Boxen gelagert ; allerdings ist es für den Fachmann klar ersichtlich, dass in diesem Fall auch ledig- lich die Verwendung von Paletten 411 reichen würde. Zur Verdeutlichung sind beide Vari- anten in Fig. 4 dargestellt.
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Unabhängig davon, ob es sich bei dem Einlagerungssystem um ein horizontales, vertikales oder gemischtes System handelt, ist es insbesondere dann, wenn der Ein- und der Ausgabebereich identisch sind, von Vorteil, wenn-wie an Hand der folgenden Figuren noch näher erläutert - eine Drehvorrichtung vorgesehen ist, mit der die Box mit beispielsweise einem eingefahrenen Fahrzeug um 180 Grad um eine vertikale Achse drehbar ist. Auf diese Weise wird das Fahrzeug dem Benutzer abfahrbereit übergeben, ohne dass für diesen ein unter Umständen unangenehmes Reversieren notwendig ist.
Der Länge der Ein-und Auslagerungsschächte sind prinzipiell keine Grenzen gesetzt ; wirtschaftlich sinnvoll kann es allerdings sein, mehrere solcher Systeme übereinander anzuordnen. Hierfür wäre die Ein-/Ausfahrkoje 404 mit einer Hubvorrichtung zu versehen, welche die Paletten oder Boxen bzw. die Gegenstände selbst (siehe Anmerkungen weiter oben) in die entsprechenden Einlagerungsebenen hebt oder senkt. Weiters wäre eine Sternförmige Anordnung rund um die Koje 404 ebenfalls denkbar.
In Fig. 5 ist schliesslich eine besonders dichte Anordnung von Schächten für ein vertikales System 500 gezeigt. In diesem sind vier Auslagerungsschächte 502,502', 502", 502' gezeigt, von denen jeder jeweils drei Einlagerungsschächte 501, 501', 50l", 501'"versorgt. Ein zusammengehörendes Modul besteht somit aus Einlagerungsschächten an drei Seiten eines
Auslagerungsschachtes (an einer Schmal- und zwei Längsseiten). Ein solches Modul sieht wie ein T aus. Durch Anordnung von mehreren solcher Module nebeneinander, wobei jedes Zweite um 1800 gedreht ist, entsteht ein rechteckförmiges Bauwerk, welches in sechs von acht Schächten Fahrzeuge lagern kann.
Eine dreidimensionale Darstellung des in Fig. 5 ge- zeigten Grundrisses ist in Fig. 14 zu sehen, wobei das in dieser Figur gezeigte Parksystem
1400 in dreidimensionaler Ansicht unter anderem die Einlagerungsschächte 1401,1401', 1401" und 1401'" sowie die Auslagerungsschächte 1402,1402', 1402"und 1402' zeigt. Die
Ein-/Ausfahrkojen 1404,1404', 1404" sowie 1404"', befinden sich jeweils an einer Längsseite des Systems.
Grundsätzlich ist aber die Anordnung relativ beliebig, und es können bis zu vier Einlage- rungsschächte an einem Auslagerungsschacht angeordnet werden. Vorteilhaft ist es dabei, wenn zumindest an einer Längs- oder Querseite eines Einlagerungsschachtes direkt ein Aus- lagerungsschacht anschliesst, damit ein Auslagern ohne weiteres Umsetzen möglich ist.
Grundsätzlich ist aber auch ein Umsetzen denkbar, und in diesem Fall sind zwei oder meh- rere Stapelschächte direkt aneinander gekoppelt und werden von einem Liftschacht versorgt.
In Fig. 6 ist ein unterer Teilbereich 600 eines vertikalen Parksystems wie aus Figur 14 darge- stellt, mit drei Einlagerungsschächten 601,601', 601" sowie einem Auslagerungsschacht 602.
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Die Ein-/Ausfahrkoje 604 befindet sich unter dem Einlagerungsschacht 601. In der Koje 604 befindet sich eine Drehvorrichtung 640, mit der eine mit einem Fahrzeug befüllte Box um 180 Grad gedreht werden kann, sodass ein Fahrzeug beim Auslagern gleich in der Ausfahrtrichtung steht.
Ausgehend von einer Steuerungsautomatik wird die einzulagernde Box einem der drei Einlagerungsschächte zugeordnet. Im einfachsten Fall ist es der Lagerschacht 601. Hierfür muss nur die Box nach oben bewegt werden, wo dann eine entsprechende, nicht dargestellte Einlagerungsbewegungseinrichtung an der Box angreifen kann. Für den Fall, dass die Box dem Lagerschacht 601'oder 601"zugeordnet wird, wird sie mittels einer nicht dargestellten horizontalen Verschiebeeinrichtung zuerst unter den betreffenden Schacht geschoben oder gezogen. Anschliessend wird sie gehoben und gegen die anderen Boxen im Einlagerungsschacht gepresst.
Aufgrund der Drehvorrichtung 640 im Einlagerungsschacht 601, die fix angeordnet ist und nicht hochgehoben werden soll, ist bei einem Einlagern einer Box im Einlagerungsschacht 601 vorerst ein Anheben der Box notwendig, damit dann die entsprechende Einlagerungsbewegungseinrichtung, die aufgrund der Drehvorrichtung im Einlagerungsschacht höher angeordnet werden muss, an der Box angreifen kann. In den anderen beiden Einlagerungs- schächten 601', 601"hingegen ist ein solches Anheben nicht notwendig, da die entsprechen- den Einlagerungsbewegungseinrichtungen ohnehin unterhalb der einzulagernden Boxen angeordnet werden können.
Der Auslagerungsschacht mit dem Lift befindet sich im hinteren Teil des Systems 600. Beim
Auslagerungsvorgang gelangt die, betreffende Box über den Auslagerungsschacht 602 mit- tels eines Liftes wieder zu der Verschiebeeinrichtung und mittels dieser in die Ein- /Ausfahrkoje 604.
In Fig. 7 ist wiederum ein unterer Teilbereich 700 eines ähnlichen Parksystem mit drei Einla- gerungsschächten 701,701', 701" und einem Auslagerungsschacht 702 dargestellt, bei dem sich die Ein-/Ausfahrkoje 704 mit einer Dreheinrichtung 740 unterhalb des Auslagerungs- schachtes 702 mit dem Lift befindet.
Die einzulagernde Box wird ebenfalls zuerst gedreht und dann durch die Verschiebeeinrich- tung entweder zu Einlagerungsschacht 701,701', 701"befördert. Den Schacht 701 erreicht man horizontal auf gleichem Höhenniveau. Zum Erreichen der Schächte 701'und 701"wird die Box um eine Ebene, deren Höhe im wesentlichen der Höhe der Ein-/Ausfahrkoje ent- spricht, gehoben und dann erst horizontal verschoben. Dieser Bewegungsvorgang wird in
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Fig. 15 beschrieben. Die Einlagerungsbewegungseinrichtung für den Schacht 701 befindet sich direkt unterhalb des Niveaus der Koje 604, während sie bei den Schächten 701', 701" seitlich daneben angeordnet ist, da sich direkt darunter noch Teile der Einfahrtskoje befinden.
Eine genaue Beschreibung der Anordnung der Einlagerungsbewegungseinrichtung erfolgt später noch an Hand von Fig. 13.
Beim Auslagerungsvorgang kann der Lift direkt auf die Position der Ausgabekoje fahren und muss nicht nochmals umgesetzt werden.
Wie aus den obigen Erläuterungen hervorgeht, sind horizontale und vertikale Systeme möglich. Möglich sind auch kombinierte Systeme, unter anderem auch solche, bei denen ausgehend von einer Einfahrtskoje, sich die Schächte nach oben und unten erstrecken und eventuell auch in eine oder mehrere horizontale Richtungen, sodass sich grundsätzlich die Ein- /Ausfahrkoje an jeder beliebigen Stelle im System befinden kann und nicht unbedingt oben oder unten in dem System angeordnet sein muss.
In Fig. 8 ist eine Box 800 zum Einlagern von Gegenständen, in diesem Fall für ein Fahrzeug, gezeigt, welche aus einer fixen Plattform 801 besteht, auf der das Fahrzeug abgestellt wird.
Vier Stützen 802 tragen einerseits das Gewicht der später darüber gelagerten Boxen und an- dererseits dienen sie auch als Begrenzung für die Fahrzeugabmessungen. Durch die Aussen- abmessungen wird das Fahrzeug auch vor möglichen Beschädigungen durch den Trans- portvorgang geschützt.
Wie weiter oben bereits erläutert, ist eine solche Box 800 insofeme Bestandteil des gesamten
Systems als diese in der Regel nicht aus dem System entfernt wird. Die Box kann natürlich auch geschlossen sein, und es kann natürlich eine solche Box auch selbst der einzulagernde
Gegenstand sein ; in diesem Fall ist dann die Box in der Regel nicht ständiger Bestandteil des
Systems und befindet sich nur in eingelagertem Zustand in dem System. Die folgenden Ü- berlegungen gelten aber sinngemäss in den wesentlichen Punkten auch für solche Container-
Boxen, die aus dem System entnehmbar sind. Auch die Verwendung lediglich von Plattfor- men in rein horizontalen Systemen ist möglich, diese sollen aber bei den folgenden Betrach- tungen ausser Acht gelassen werden.
Bei einer wie gezeigt "offenen" Box kann natürlich auch eine andere Anzahl von Stützen vorgesehen sein, und die Box 800 muss auch nicht offen ausgebildet sein. Allerdings bietet die offenen Struktur den Vorteil einer nicht unerheblichen Gewichtsersparnis gegenüber ei- ner geschlossenen Box, und auch das subjektive Empfinden eines Benutzers, der ein Fahr- zeug in einer offenen, hellen Box abstellt, die er leicht auf verschiedenen Seiten verlassen
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kann, ist positiver. Bei der Verwendung der Boxen im Rahmen eines Parksystems ist insbesondere auch darauf zu achten, dass sich keine Stützen oder Querträger 803 in Bereichen befinden, die zum Öffnen und Schliessen von Fahrzeugtüren vorgesehen sind. Eine mögliche Verletzungsgefahr des Kopfes beim Aussteigen soll dadurch auch verhindert werden.
Prinzipiell ist die Verwendung von Boxen gleicher Höhe vorgesehen. Allerdings können auch Boxen mit verschiedener Höhe verwendet werden, und bei einem neuen Einlagerungsvorgang wird nach Möglichkeit eine Box, welche der Fahrzeughöhe entspricht, aus einem Stapelschacht in die Ein-/Ausfahrkoje befördert. Die Fahrzeughöhe kann dabei beispielsweise mit Lichtschranken oder durch frühzeitige Selektierung vor dem Einlagerungsvorgang, etwa bei einem zentralen Einfahrschranken, ermittelt werden, und diese Information wird an die Steuerungsautomatik weitergeleitet, welche den Lift entsprechend steuert, sodass eine geeignete Box in die Koje gebracht wird. Es können auch eigene Module - siehe dazu auch Figur 12 - speziell für kleine oder besonders grosse Fahrzeuge bereitgestellt werden.
Unter Modul ist dabei eine komplette Lösungsvariante mit einer Ein-/Ausfahrkoje, zumindest einem Stapelschacht und einem Liftschacht zu verstehen. Da für viele Lagerungsaufgaben ein Modul nicht ausreicht - die zur Verfügung stehenden Lagerkapazitäten wären zu gering-können mehrer selbstständige Module zusammengeschlossen werden und bilden so das gesamte System.
Noch günstiger ist es, wenn die Boxen 800 eine veränderbare Höhe aufweisen, etwa durch teleskopartig ausfahrbare Stützen 802, die mit einem geeigneten, steuerbaren Antrieb ver- längert oder verkürzt werden können, da dadurch noch flexibler auf die jeweiligen Anforde- rungen reagiert werden kann. Eine entsprechend gegen Störungen unanfällige und mecha- nisch hoch wirksame Arretierung ist dann natürlich vorzusehen, da auf der Box bzw. den
Stützen 802 mitunter das ganze Gewicht der in einem Lagerschacht befindlichen Boxen und
Fahrzeugen ruht.
Unterschiedliche Boxenhöhen sind aus dem Grund von Bedeutung, da damit insbesondere bei sehr unterschiedlichen einzulagernden Gegenständen der vorhandene Platz in einem
Einlagerungsschacht besonders gut ausgenutzt werden kann. Bei Fahrzeugen beispielsweise
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aller Boxen eine maximale Fahrzeughöhe aufweisen muss, was entweder weniger Boxen bei gleicher Höhe des Parksystems oder ein höheres Parksystem bedeutet, was unökonomisch wäre, insbesondere da ja nicht alle Fahrzeuge die maximale Höhe aufweisen, sind Boxen unterschiedlicher und/der veränderbarer Höhe von besonderer Bedeutung.
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Bei vertikalen Schächten ist es bedingt durch das Auslagern einzelner Boxen im Stapelschacht notwendig, dass die darüber liegenden Boxen in ihrer Position gehalten werden.
Dies geschieht durch Verriegelungssysteme. Weiters muss in der Regel auch die unterste Box in einem Einlagerungsschacht, so sie nicht von der Einlagerungsbewegungseinrichtung gehalten wird, in ihrer Position fixiert werden.
Eine Beispiel für ein solches Verriegelungssystem für eine Box ist in Fig. 9 dargestellt. Das Verschlusssystem 900 besteht einerseits aus Öffnungen 906, welche vorzugsweise in periodischen Abständen in dem jeweiligen Einlagerungsschacht angeordnet sind, sowie aus Bolzen 904 an der Box 902. Vorzugsweise sind diese Bolzen 904'an der Plattform der Box im Bereich der Ecken angebracht, um einen stabilen Halt der Box im verriegelten Zustand zu bieten. Die Öffnung 906 können beispielsweise in den Stützenelementen des Schachtes angeordnet sein oder beispielsweise in Führungsschienen 903 für die Boxen. Zu beachten ist, dass in horizontaler Auslagerungsrichtung, d. h. von einem Stapelschacht in Richtung Liftschacht, keine Arretierungen vorhanden sind, damit in dieser Richtung ein Auslagerungsvorgang problemlos möglich ist.
In Fig. 9 ist weites zusätzlich noch eine Führungsvorrichtung 905 vorgesehen, die gewährleisten soll, dass die Box in ihrer vorbestimmten Lage, d. h. möglichst waagrecht, bleibt. Diese Führung 905 kann mit unter während der gesamten Einlagerungszeit in der gezeigten Position sein, um auch einen gleichmässigen Einlagerungsvorgang zu gewährleis- ten.
Damit eine vertikale Bewegung der Box 902 durch die Bolzen 904 nicht behindert ist, sind diese in die Box 902 bzw. in die Plattform der Box einziehbar. Ebenso kann für die Füh- rungseinrichtungen 905 vorgesehen sein, dass sie einziehbar sind, damit eine gegebenenfalls notwendige horizontale Bewegung möglich ist. Auf eine genaue Darstellung eines entspre- chenden Mechanismus wird an dieser Stelle verzichtet, da dieser einem Fachmann hinläng- lich bekannt ist.
Die Verriegelung zwischen der Box und dem Stützelement 901 bzw. der Führungsscheine
903 bleibt so lange in Kraft, bis das gesamte Gewicht der eingelagerten und auf der verriegel- ten Box lastenden Boxen durch das Hochdrücken einer neuen Box übernommen wird. Erst bei völliger Entlastung der Verriegelung wird diese wieder eingezogen und stört so nicht den Bewegungsablauf.
Die erläuterte Graphik bildet nur eine Möglichkeit der Arretierung. Denkbar ist auch der umgekehrte Fall mit Bolzen im Einlagerungsschacht und zugehörigen Eingriffsöffnungen an der Box, es sind aber auch noch andere dem Fachmann bekannte Verriegelungssysteme ver- wendbar, etwa mittels Verkeilungen oder Klappen oder auch andere Bozenverriegelungssys-
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teme. Die Betätigung der Verriegelung kann beispielsweise hydraulisch oder pneumatisch, elektrisch, magnetisch, etc. erfolgen.
In Fig. 10 ist ein weiteres Verriegelungssystem 1003 insbesondere für die unterste Box im Einlagerungsschacht gezeigt. Üblicherweise sind dabei in der selben Höhe an jedem Stützenelement 1001 des Einlagerungsschachtes solche Verriegelungssysteme 1003 vorgesehen. Das Verriegelungssystem 1004 weist einen klappenartigen Vorsprung 1004 auf, der wie in Fig. 10 gezeigt in seiner ausgeklappten Position ist und auf dem die unterste Box 1002 mit ihrer (unteren) Plattform aufliegt. Auf diese Weise sind die unterste Box 1002 sowie alle auf ihr aufliegenden Boxen abgestützt.
Durch die keilförmige Ausgestaltung der Klappe 1004 wird bei einem neuen Einlagerungsvorgang durch das nach oben Schieben einer neuen Box die Klappe einfach zur Seite gedrückt, beispielsweise in eine entsprechende Ausnehmung in dem Verriegelungssystem 1003, sodass die einzulagernde Box leicht an ihr vorbei bewegt werden kann. Sobald diese Box dann die Klappe 1004 vollständig passiert hat, klappt diese wieder nach vor in ihre ausgeklappte Position wie in Figur 10 dargestellt, und die eingelagerte Box 1002 kann darauf abgestützt werden.
Weiters ist noch vorgesehen, dass das Verriegelungssystem 1003 als Ganzes bzw. die Klappe 1004 um eine gewisse Distanz absenkbar ist. Dies ist bei einem Auslagerungsvorgang von Vorteil. Unmittelbar bevor eine Box aus dem Stapel gezogen wird, senkt sich das Verschluss- system 1003 bzw. die Klappe um einige Zentimeter ab, wodurch die zu entfernende Box e- benfalls abgesenkt wird und so keine bewegungshemmende Reibung mehr aufgrund der darüberliegenden Boxen existiert. Auf diese Weise wird ein einfaches Herausziehen der Box wie untenstehend noch erläutert ermöglicht.
Durch diese rein mechanische Verriegelung sind die Boxen im Einlagerungsschacht auch beispielsweise bei Stromausfall gegen ein nach unten Rutschen in dem Schacht zuverlässig gesichert.
Das Verriegelungssystem 1003 bzw. die Klappe 1004 muss lediglich absenkbar sein, ein An- heben ist nicht notwendig, da dies automatisch bei einem neuen Einlagerungsvorgang er- folgt, da bei der Hubbewegung das ganze Gewicht der eingelagerten Boxen vom Hydraulik- zylinder getragen wird, wodurch es zu einer Entlastung der untersten Verriegelung kommt.
Frei von äusseren Belastungen kann die Verriegelung nun ihre ursprüngliche Position wieder einnehmen und ist bereit den nächsten Auslagerungsvorgang einzuleiten. Diese Rückstel-
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lung auf die ursprüngliche Position kann beispielsweise mittels einer integrierten Rückstellfester in der Verriegelung erfolgen.
Die Aktivierung und Deaktivierung der Verrieglungssysteme sowie das Absenken des untersten Verriegelungssystems etc. erfolgt in der Regel über eine Computersteuerung, die zu jedem Zeitpunkt über die momentane Position, den Zustand etc. der Boxen informiert ist und diese entsprechend steuern kann. Natürlich sind auch andere Steuerungen möglich, darauf soll an dieser Stelle aber nicht näher eingegangen werden.
Das Verriegelungssystem aus Fig. 10 ist im folgenden noch kurz zur besseren Deutlichkeit an Hand der Figuren 10a - 10c näher erläutert. Fig. 10a zeigt einen Abschnitt eines Schachtes 1000 sowie den Teil einer Palette (Box, etc. ) 1002, welche auf einer Klappe 1004 lagert. Diese Klappe ist Bestandteil des eigentlichen Verriegelungssystems 1003. Das Verriegelungssystem ist an dem Stützenträger 1001 befestigt. Vorteilhafterweise sind in einem Stapelschacht vier solcher Verriegelungssysteme angebracht.
Aufgabe dieser Verrieglung ist es, die Last der eingelagerten Abstellflächen (Boxen, Paletten, Container etc. ) mit den Einlagerungsgütern zu halten. Während der Lagerdauer liegt die un- terste Palette/Box auf der Verriegelung auf.
In Fig. lOb wird nun ein Einlagerungsprozess gezeigt. Die Zeichnung zeigt einen Einlage- rungsvorgang, bei dem die Klappe 1004 unmittelbar beim Hinaufschieben der Palette 1002 auf die Seite gedrückt wird (Stellung 1004') um schliesslich in Stellung 1002'liegen zubleiben und so wieder die Ausgangstellung erreicht zu haben, wie sie in Fig. 10a gezeigt ist.
Fig. 10c zeigt nun einen wesentlichen Vorgang beim Auslagern einer Box im Stapelschacht.
Um die Reibung zu reduzieren und ein Auslagern einer Box zu ermöglichen, muss der ganze
Einlagerungsstapel unter der auszulagernden Box abgesenkt werden. Dieser Bewegungs- vorgang wird durch das unterste Verriegelungssystem vollzogen. Hierfür bewegt sich die
Verriegelung von Stellung 1003 auf Stellung 1003'. Dadurch werden alle unterhalb der aus- zulagernden Box befindlichen Boxen abgesenkt. Die Verriegelung 1004 bleibt an ihrer ur- sprünglichen Stellung.
Der nächste Bewegungsschritt ist dann wieder ein Einlagerungsvorgang. Hierfür wird die
Last von der Hubvorrichtung übernommen und so das Verriegelungssystem entlastet. Nun kann sich die Verriegelung wieder auf ihre ursprüngliche Stellung 1003 zurückbewegen.
Dies kann durch eine Rückstellfeder erfolgen.
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Die Ausgestaltung der Auslagerungsvorrichtung kann unterschiedlich sein und hängt davon ab, ob der Auslagerungsschacht horizontal oder vertikal angeordnet ist. Unter gewissen Umständen sind beispielsweise schon kurz erwähnte Hub- oder Schubzylinder denkbar, in horizontalen System auch Horizontalförderer, beispielsweise in der Art von bekannten Förderbändern.
Insbesondere in vertikalen Systemen eignet sich der Einsatz von bekannten Liften besonders gut, und es ist im folgenden kurz an Hand von Fig. 11 ein Auslagerungsvorgang einer Box 1101 aus einem Einlagerungsschacht in den Transportschacht dargestellt.
Zu Beginn des Auslagerungsvorganges fährt der Lift 1100 auf die Höhe der oberen Kante der auszulagernden Box 1101. Eine an der Unterseite des Liftes 1100 angebrachte Entnahmevorrichtung 1105 greift beispielsweise wie dargestellt in einem oberen Bereich der Box an dieser an und zieht die Box in den Auslagerungsschacht 1102. An der Unterseite des Liftes 1100 sind Führungen 1106 vorgesehen, in welche die Box mit entsprechenden Eingreifmitteln, beispielsweise Schienen, die an ihrer Oberseite angebracht sind, eingreift und so gegen ein nach unten Fallen gesichert ist. Ist die Box zur Gänze von der Greifvorrichtung 1105 aus dem
Einlagerungsschacht 1101 in den Schacht 1102 gezogen, wird der Lift 1104, angetrieben bei- spielsweise von einem von oben kommenden Seiltrieb mit der Box nach unten bewegt.
Al- lerdings sind für den Lift 1100 auch andere Antriebe, beispielsweise ein Zahnstangenantrieb oder ein Kettenantrieb möglich. Während der Fahrt ist die Box natürlich gegenüber jeder
Bewegung in Bezug auf den Licht gesichert.
Im normalen Betrieb ist nicht vorgesehen, dass Boxen mittels des Auslagerungsschachtes eingelagert werden. Allerdings kann dies in Ausnahmesituationen vorgesehen sein, bei- spielsweise auch bei einem vollständigen Entleeren des Systems. In diesem Falle kann es günstig sein, auch leere Boxen über den Liftschacht zu transportieren, um nicht ständig alle
Boxen im Stapelschacht bewegen zu müssen.
Im folgenden soll noch kurz etwas näher auf die Einlagerungsbewegungseinrichtungen ein- gegangen werden, mit denen ein Gegenstand bzw. eine Box/Palette in den Einlagerungs- schacht bewegt werden kann. Bei den verwendeten Einrichtungen bzw. Bewegungsmitteln handelt es sich beispielsweise um Zylinder - siehe dazu etwa Figur 13 -, wie etwa Hubzylin- der 1301, 1302, oder Zahnstangen oder auch Spindeltriebe. Diese sind in dem in Fig. 13 ge- zeigten unteren Ausschnitt eines Einlagerungssystems 1300, bei dem die Einlagerung nach oben hin erfolgt, gezeigt. Dabei sind in jedem Einlagerungsschacht vier Hubzylinder 1301,
1302 vorgesehen, wobei in den beiden Einlagerungsschächten 1307 und 1308 diese bereits an der untersten Box im Schacht angreifen.
Die entsprechenden Hubzylinder sind in diesem
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Fall neben der untersten Box angeordnet und greifen an dieser an entsprechenden Angriffsbereichen 1310 in einem oberen Bereich der Box an. Grundsätzlich wäre natürlich auch die Anordnung der Einlagerungsbewegungseinrichtung (en) unterhalb der einzulagernden Box möglich.
Wie Fig. 13 weiters zu entnehmen ist, ist eine solche Anordnung im Einlagerungsschacht 1309 nicht möglich, das sich dort eine Dreheinrichtung 1306 im Ein-/Ausfahrbereich befin-
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h.schacht, auf die sie dann beim Einlagerungsvorgang auch zugreifen.
Die Anzahl der Bewegungseinrichtungen, die auf eine Box/Gegenstand wirken, hängen u. a. von der Leistung dieser Einrichtungen ab, diese können einzeln, paarweise, zu viert, wie obige Hubzylinder, etc. an dem Boxenstapel in einem Schacht angreifen. Wie schon erwähnt sind dabei der Antriebstechnologie keine Grenzen gesetzt, der Antrieb kann beispielsweise elektrisch, pneumatisch, hydraulisch oder mechanisch erfolgen. Grundsätzlich kann jede Hebe-, Senk- oder Schubvorrichtung zum Einsatz kommen, die in der Lage ist den Bewegungsvorgang zu verrichten.
Wie bereits des öfteren erwähnt, ist es auch in vertikalen Systemen oftmals notwendig, zwischen den Schächten Boxen in horizontaler Richtung zu verschieben. Eine dazu geeignete Verschiebeeinrichtung ist beispielsweise in Fig. 15 an Hand des dort gezeigten Ausschnitts eines Einlagerungssystems 1500 (welches einen Teil des in Fig. 7 gezeigten Systems darstellt) näher erläutert. Die Stützenelemente 1504 dienen dabei als äussere Begrenzungen für die Bewegung der Boxen 1503, und die horizontale Bewegung der Boxen 1503 erfolgt in einer Bewegungsebene zwischen beispielsweise dem Einlagerungs- und dem Auslagerungsschacht oder auch zwischen zwei Einlagerungsschächten.
In dieser Ebene können sich nun beispielsweise Führungsschienen 1502 oder Rollen befin- den. Der Verschiebevorgang der Box in einen der Einlagerungsschächte 1501, welche an den zentralen Auslagerungsschacht 1502 angrenzen, erfolgt mit einer oder mehreren eigenen
Bewegungseinrichtungen 1505,1505", 1505"', auf welche hier allerdings nicht näher einge- gangen werden soll.
Für einige Einlagerungsvorgänge, wie zuvor erwähnt, ist es notwendig die Box zuvor zu heben, etwa wenn wie gemäss Figur 7 sich eine Drehvorrichtung in dem Ein- /Ausgabebereich befindet. Figur 15 zeigt dementsprechend noch eine Hebevorrichtung
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1506, mit der vorerst die Box angehoben wird, bevor sie anschliessend in den gewünschten Stapelschacht geschoben wird.
Abschliessend sei nochmals kurz auf Figur 12 verwiesen, in der ein Modul von Schächten bestehend aus einem äusseren Rahmen, gebildet durch Stützen 1206, welche miteinander durch Verstrebungen 1205 verbunden sind, damit für eine ausreichende Steifigkeit gesorgt ist, dargestellt ist. In diesem Modul 1200 befinden sich Einlagerungsschächte 1201,1202 und 1203, sowie ein Auslagerungsschacht 1204. Die Ein-/Ausfahrkoje ist als 1207 bezeichnet. Auf Liftkonstruktionen und Dachaufbauten wird in dieser Darstellung verzichtet, ebenso ist eine mögliche Fassade nicht dargestellt.
Für die wirtschaftlich sinnvolle Fertigung beispielsweise eines Parkplatzsystems mit einer Grössenordnung von ca. 400 Stellplätzen ist es dann zweckmässig, das System aus solchen einzelnen Modulen 1200 aufzubauen.
Kennzeichnend für das erfindungsgemässe Einlagerungssystem ist also, dass sich mindestens eine Box und maximal alle Boxen gleichzeitig in einem Einlagerungsschacht beim Einlage- rungsvorgang bewegen und der Auslagerungsvorgang jeweils in einem freien Auslage- rungsschacht (Liftschacht bei vertikaler Bewegung) erfolgt. Das gesamte System ist auf ei- nem Einbahnsystem aufgebaut, bei dem es nur einen Kreuzungspunkt gibt, nämlich im Be- reich der Ein-/Ausfahrkoje. Durch das Angreifen der Einlagerungsbewegungseinrichtung lediglich an einem "Gegenstand" bzw. einer Box in dem Schacht sind eine Reihe von Vortei- len wie bereits erläutert realisierbar.
Die Steuerung des erfindungsgemässen Systems erfolgt vorzugsweise über eine eigens pro- grammierte Computersteuerung. Auf diese soll hier allerdings nicht näher eingegangen werden, da mit den entsprechenden softwaremässigen Mitteln diese für einen Fachmann oh- ne erfinderische Tätigkeit realisierbar ist.
Bei einer Verwendung des Einlagerungssystems als Parksystem lassen sich verschiedenste
Varianten realisieren, wie Hochleistungsparksysteme für 200 und wesentlich mehr Abstell- möglichkeiten, Hausgaragen mit ca. 30 Stellplätzen, Tiefschachtsysteme, bei denen die
Schächte nach unten geführt sind, liegende Schachtsysteme beispielsweise unter einer Strasse, etc.
Hochleistungssysteme lassen sich aus unabhängigen Modulen fertigen, sind leicht und na- hezu unbegrenzt erweiterbar, bieten eine leichte Wartung, keine oder nur geringe Still- standszeiten, und durch den immer gleichen Grundaufbau ist auch eine Massenfertigung
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möglich. Die Gesamtleistung (Durchsatzleistung) liegt weit über der von herkömmlichen Parksystemen und natürlich auch über der von mechanischen Systemen.
Bei Hausgaragen bietet die Erfindung den Vorteil, durch die Verwendung von ein oder zwei Modulen dies platzsparend herzustellen, es ist ein schneller Zugriff auf die Fahrzeuge gegeben, die weiters auch äusserst umweltschonend ist, da keine Abgase durch die Parkplatzsuche entstehen Die Fahrzeuge sind ausserdem sicher vor Beschädigung, Frost, etc.
"Liegende" Systeme können unter Strassen, unter Häusern, Erholungsgebieten, etc. angeordnet werden.
Durch die Erfindung können die Ein- und Auslagerungsvorgänge auch besonders energiesparend ablaufen, da nur eine minimale Anzahl von Gegenständen um einen geringen Weg bewegt wird, und gegenüber herkömmlichen Systemen sind Energieersparnisse von bis zu einem Sechstel möglich. Weiters beträgt die durchschnittliche Zeitersparnis beim Ein- und Auslagern 72% gegenüber herkömmlichen Regalspeichem mit verführbaren Paletten.