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Verfahren zur Herstellung wärmeisolIerender Schichten oder Wandungen.
Torf ist, wo es nicht auf Widerstandsfähigkeit gegen grössere Hitzegrade ankommt, also z. B. zur Isolierung von Kühlräumen und Kühlhäusern, ein vorzügliche Isoliermaterial. Wird aber loser Torf-Torfmull-verwendet, so mass dieser zwischen zwei feste Wände gefasst und ausserdem gegen das Eindringen von Feuchtigkeit, welche zom Verfaulen des Torfes führen würde, geschützt werden. Man kann also z. B. nicht ohneweiters zwischen zwei Holz-oder Backsteinwandungen eine Torfiso1ierschicht und eine Luftschicht anordnen, man kann den Torfmull nicht ohneweiters in den Hohlraum hineinpacken, wenn die Gefahr des Eindringens von Feuchtigkeit besteht, muss vielmehr feuchtigkeitsisolierende Asphaltpappen oder dgl. dazwischenlegen.
Sodann sackt der lose Torf, namentlich wenn er feucht wird, zusammen, so dass er unter Umständen in den unteren Schichten zu dicht liegt, in den oberen fehlt. Auch darf nicht vergessen werden, dass der lose Torf schon auf dem \ ersandwege häufig genug Feuchtigkeit aufnimmt, so dass er bei der Verwendung den Keim der Zerstörung durch Fäulnis bereits in sich trägt.
Wird der Torf in der Form von Torfziegeln verwendet, so hat man es nicht mehr mit einer formlosen Masse zu tun ; der Nachteil des Sackens der losen Torfschüttung entfällt von selbst ; die Möglichkeit des Durchnässens beim Versand ist vermindert. Indessen ist damit noch nicht viel gewonnen, denn die wenig haltbaren und ihrer Natur nach nicht leicht zu vermauernden rohen Torfziegel ergeben einen halben Stein stark oder gar hochkantig versetzt, keine solide, in sich standfeste Wand, welche man bei grösserer Höhe wenigstens einseitig freistehen lassen könnte. Ein wasserlösliches Bindemittel (wie etwa
Mörtel) darf nicht verwendet werden, um nicht Wasser in die Torfwand hineinzubringen.
Von einem wärmelöslichen Bindemittel (wie Teer) würden allein zum Zwecke der Ver- bindung der Steine verhältnismässig grosse Mengen verwendet werden müssen, die noch nicht verhindern könnten, dass die Torfwand im übrigen begierig Wasser aufnimmt. So würde man also auch die Isolierung gegen Feuchtigkeit nicht ersparen. Vor allen Dingen sind aber die Torfziegel viel zu gebrechlich und zum Zerfallen geneigt, als dass sie an der Vorwendungsstelle in tadellosem, unversehrtem Zustande eintreffen könnten. Man hat also mit einem guten Teil Bruch und Mull zu rechnen nnd kann mit dem beschädigten Material eine ordentliche standfest Isolierwand erst recht nicht aufbauen.
All diese Schwierigkeiten entfallen aber, wenn die Torfziegel an der Erzeugungsstättc durch Eintauchen in eine geeignete in der Wärme flüssige, beim Erkalten erstarrende
Masse mit einem überzug versehen werden, welcher dem Torfziegel einen festen Zusammen- halt gibt und seine Vorsendl1ng in unversehrtem Zustande ermöglicht. Als solche Masse kommen insbesondere Teerpräparate in Betracht ; vorzüglich geeignet ist das als Holzzement bekanute Teerpräparat. Durch geeignete Konsistenz der Masse und schnelles Trocknen nach dem Eintauchen wird vermieden, dass allzuviel von der Masse in das Innere des Torfziogels eindringt und mehr Masse als notwendig verbraucht wird. Durch Besanden der überzogenen Ziegel wird das Zusammenbacken bei Lagerung und Versand vermieden.
Ein solcher Überzug macht a) so zunächst die Torfziegel für den Versand genügend haltbar. Er gibt dem an sich bröcklichen und rauhen Ziegel sozusagen feste Umrisse, vermöge welcher die Ziegel wie Backsteine regelrecht an-und aufeinander gereiht werden können, so dass man ordentliche und wenigstens inseitig freistehende Iolierwände aufbauen kann.
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