AT53848B - Verfahren zur Verwertung von Abdampf beim Eindampfen, Verdunsten, Trocknen und Anwärmen. - Google Patents

Verfahren zur Verwertung von Abdampf beim Eindampfen, Verdunsten, Trocknen und Anwärmen.

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AT53848B
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AT
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drying
evaporator
water
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Hans Kayser
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Hans Kayser
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  • Heat Treatment Of Water, Waste Water Or Sewage (AREA)

Description


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 Mehrkörperapparaten unter mehrfacher Ausnutzung der Wärme, wobei sehr bedeutende Ersparnisse gegenüber der sonst   üblichen   Wasserverdampfung, z. B. gegenüber dem Simpleeffekt beim Trockenprozess, entstehen. Die so rationell wieder konzentrierte Salzlösung kann nun wieder durch einen feuerlosen Prozess verdünnt werden usw. 



   Die Zwischenschaltung eines solchen feuerlosen Eindampf-,   Verdunstungs-oder TrockeD-   prozesses, d. h. die feuerlose Überführung des zu verdampfenden Wassers in eine Salzlösung ist vor allem dort anzuwenden, wo direkt das Wasser nicht mit gleichem wirtschaftlichen Erfolge unter nutzbringender Verwertung des Abdampfes verdampft werden kann. Es ist immer von Fall zu Fall zu erwägen, ob und wie ein solcher feuerloser Prozess grössere wirtschaftliche Vorteile bringen kann ; dabei sind mannigfaltige Kombinationen mit vorhandenen Betrieben möglich. 



  Einige Hauptfälle, welche das Wesen der Erfindung verdeutlichen, seien als Beispiele noch eingehender behandelt. a) Feuerloser Verdampfprozess (Fig. 1 der Zeichnung). 



   In dem als Simpleeffekt angedeuteten Verdampfer a verdampft die einzudampfende Flüssigkeit, z. B. Zuckersaft bei 1000 dadurch, dass mittels einer Pumpe c eine z. B.   140"heisse   
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 und auf diese Weise geht das Wasser aus dem einzudampfenden Zuckersaft kontinuierlich in die   sich verdünnende Salzlösung auf feuerlosem Wege   über. 



   Es ist   selbstverständlich, dass   der Abdampf aus dem Verdampfer a auch, wie bei den Honigmannschen Lokomotivkesselkonstruktionen direkt in die Salzlösung geblasen oder durch dieselbe hindurchgesaugt werden kann, wobei jede bekannte Verdampferkonstruktioll verwendbar ist und statt Dampf lediglich eine heisse, durch das Dampfeinblasen stark wallende oder sonst mechanisch bewegte Salzlösung als Heizmittel dient. Zum Beispiel kann jeder Verdampfer mit senkrechten oder schräggestellten Heizrohren (Robert- oder Witkowicz-Verdampfer) 
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 sehr   unreiner   Flüssigkeiten praktisch wichtig ist : Röhrenapparate sind in solchen Fällen wegen der Schwierigkeit der Reinigung der Röhren nicht anwendbar. 



     Statt im Simpleeffekt, wie Fig. I   der Einfachheit halber andeutet, kann die feuerlose Ein-   dampfutig auch im Mehreffekt erfolgen   : Die als Heizmittel dienende heisse   Salzlösung beheizt   den ersten Verdampfer eines Mehreffekts, der Abdampf des ersten Verdampfers heizt in bekannter Weise einen zweiten   Verdampfer,   der   Abdampf   des zweiten Verdampfers einen dritten   usw.,   und erst der Abdampf   nua   dem letzten Verdampfer wird von der heissen   Salzlösung   absorbiert, welche den ersten Verdampfer beheizt. 



   Wie bei einem solcben feuerlosen Mehreffekt wird auch verfahren, wenn ganz andere 
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 diese   Abdämpfe können   nicht dilekt in die   Salzlösung   geleitet werden ; sie werden daher vorerst m emem zweiten Verdampfer, welcher reines Wasser verdampft, kondensiert und erst dieser im zweiten Verdampfer erzeugte reine Wasserdampf wird von der heisseren   Salzlösung absorbiert,   welche den ersten Verdampfer beheizt. 



     D@eselbe Methode wird angewendet. wenn   die aus der   einzudampfenden Flüssigkeit ent-   stehenden Wasserdämpfe verunreinigt sind, z. B. durch mitgerissene Teilchen,   gasförmige Säuren     us\\.,   so dass eine Verunreinigung der Salzlösung oder sonstige Schwierigkeiten zu befürchten wären (Rosten, Anfressullgen usw.).   h)   F e u e r l o s e r T r o c k e n p r o z e ss (Fig. 2 der Zeichnung). 
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 Der Dampf überhitzt sich und entzieht in bekannter Weise dem Trockengut du s Wasser.

   Die Salzlösung kühlt sich dabei ab und wird im Honigmann-Kondensator   b   mit dem sich bildenden Abdampf aus dein Trockengut in innige Berührung gebracht, wobei sie sich durch Absorption wieder erwärmt, erneut durch das Rohrsystem h gepumpt wird usw., so dass das Wasser aus dem Trockengut feuerlos in die   Salzlösung   übergeht. 



   Statt der geschilderten Trockenvorrichtung kann*auch, wie bei Eindampfprozessen, unter 
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 gut auf flachen, überdrucklosen Heizplatten, die mit der heissen   Salzlösung   geheizt werden. mechanisch auszubreiten und zu trocknen. c) Feuerloser Verdunstungsprozess. 



   Wo das Trocken-oder Eindampfgut nicht über   1000 erwärmt   werden darf, kann bei   Tem-   
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 aus welchem das Wasser zu verdunsten ist, und einer heisseren   Salzlösung   in innige Berührung   gebracht. Die Konzentration der Salzlösung   ist derart   gewählt, dass   ihre Dampfspannung (absolute) niedriger ist als die Dampfspannung des Wasserdampfes in der kreisenden Luft bzw. aus dem Verdunstungsgut:

   Die Salzlösung absorbiert daher ständig aus der kreisenden Luft   Wasserdampf, @trocknet" die   Luft gleichsam und erwärmt sie gleichzeitig dabei, so dass dieselbe immer wieder Wasserdampf aus dem zu verdunstenden Wasser des Gutes   aufnehmen     kann.   Je nach   dem Verdunstungsgut wird demselben   ausser mit der Luft noch durch Heizrohren. 



    Heizplatten usw. die in der Salzlösung freiwerdende Wärme   des absorbierten   Dampfes zugeführt.   



   Die bei diesen feuerlosen Prozessen durch   feuerlose     Überführung     des Wassers verdünnte     Salzlösung   wird nun wieder von dem   aufgenommenen   Wasser befreit, z. B. wie in Fig. 1 dadurch.   da L !   dieselbe in dem Dampfkessel f durch Feuer wieder konzentriert wird :

   ein Teil der zirkulierenden   Salzlösung wird mittels einer Speisepumpe d a bges@ugt   und durch den   Geenstromvorwärmer e   
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   vorwänner f kann unter bestimmten Betriebsumständen   sehr klein gehalten werden oder   auch     gallo   entfallen. 
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 sie sich sonst zersetzen, was das   Produkt ungünstig beeinnusst (Zucker)   oder die Apparate zer-   stört.     (Suttitabtauge) ;   andere Fliissigkeiten enthalten viele Verunreinigungen, welche von vorn- 
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    Jeweils nach den vorhandenen Betriebsverhältnissen ist zu erwägen, ob und in welcher Weise auf dem kürzesten Wege Brennstoffersparnisse erreichbar sind. lst für hochgespannten   

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 Dampf nach Fig. 1 keine Verwendung im Betriebe vorhanden, so kann die in Fig. 2 angedeutete Wiederkonzentrierung der verdünnten   Salzlösung in   einem Mehrkörperapparat angewendet werden oder ein sonst bekannter Mehrfachverdampfer : 
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  Der erste   Verdampfer   wird z. B. durch   Feuer & uf   einer Temperatur von   200 bis 2500 erhalten,   der aus der Salzlösung erhaltene Dampf hat 10 Atm. Spannung bei 1800 Temperatur und dient zum Heizen des zweiten   Verdampfers,   in   we'. cm die Salzlösung   bei 1700C Temperatur Dampf von 1 bis 2 Atm. und 100 bis   120  C entwickelt,   der dann noch zur Heizung von    dient, wo   die   Salzlösung   bei zirka   100  Temperatur unter hohem Vakuum   steht. 
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 aus Wasser. 



   Bei der Anwendung des Verfahrens in vorhandenen Betrieben ist   davon auszugehen, dass   die heute verloren gehende Abdampfwärme durch A bsorption des niedrig temperierten Abdampfes   möglichst verringert wird, und dass die Ökonomie eines Betriebes um so besser wird. wenn die   Dampikessel nach Fig. 1 mit verdünnter Salzlösung statt mit Wasser betrieben werden. Oft kann die Absorption niedrig temperierten Abdampfes in   zweckmässiger   Verbindung mit   dem   vorhandenen Betrieb wiederholt erfolgen. um denselben stufenweise auf eine höhere   Temperatur   
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 und diesen Verfahren   wittschaftlich kombinier@.   



   Es gelingt dann, in   Zuckerfabriken, Kaliwerken. Saiinen usw.   die Ökonomie soweit zu   treiben. da 13 kein Abdampf mehr   die Fabrik verlässt, in Zellulosefabriken wird eine nahezu kosten-   tose Verdampfung   der Sulfita blauge mit nahezu kostenloser Gewinnung des brennbaren Rückstandes ermöglicbt; Massengüter, wie Zuckerschnizel, Schlempe, Treber. Torf, Fäkalien. Klär- 
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 heutigen Methoden getrocknet werden. 



   Es ist dabei nicht notwendig, dass die Verdünnung der Salzlösung durch den feuerloscn Prozess und die   Wiederkonzentrieruug   der verdünnten Salzlösung stets gleichzeitig erfolgt : Die 
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 oder Trockenprozess auch nachts über geht mit dieser konzentrierten Salzlösung. In vielen Fällen wird damit eine erheblich   bessere Ausnutzung   der Trockenapparate erreicht. Ebenso   kann   um- gekehrt ein feuerloser   Verdampfprozel3 in sehr   kurzer Zeit durchgeführt werden, während die
Wiederkonzentration der   verdünnten Salzlösung   in einem längeren Zeitraum erfolgt.

   Es gibt in   @der chemischen Industrie viele   Fälle, wo die Eindampfprozesse nicht kontinuierlich, sondern chargenweise durchgeführt werden müssen, oft sehr rasch bei zersetzlichen Flüssigkeiten, und   kann     dann   oft eine direkte Verwertung des Abdampfes keinen wirtschaftlichen Nutzen bringen. faHs es an einem gleichzeitigen Verbmuch fehlt: wird der Eindampfprozess jedoch feuerlos durch- 

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   geführt, so kann   dann die Salzlösung in einem längeren Zeitraum konzentriert und der entstehende Abdampf, dessen Spannung dann gar nicht höher zu sein braucht, wirtschaftlich   nutz-   bringend verwertet werden.

   Ebenso kann die   verdünnte   Salzlösung in gegebenen Fällen durch vorhandene Abwärme, für welche eine sonstige gunstige direkte Verwertharkeit fehlt, konzentriert. 
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 lösen. Die Wahl der zweckmässigsten   Salzlösung   richtet sich nach den   Verhältnissen,   unter weichen dieselbe zu arbeiten hat. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Verwertung von Abdampf beim Eindampfen, Verdunsten, Trocknen und Anwärmen, dadurch gekennzeichnet, dass eine Honigmannache Lösung (z. B. eine Ätznatron-, oder Chlorkalziumlösung) als Wärmeträgerin (Heizmittel) zur Durchführung der Eindampfung1usw. Prozesse benützt wird, und die hiezu erforderliche Wärme durch Einleiten bzw. Absorption 
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 Abdämpfe bzw. beim Anwärmen von solchen Abdämpfen aus anderen Quellen in die Honig-   mannsche   Lösung erhalten wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die verdünnte HonigmannLösung zur Erzeugung von Nutzdampf höherer Spannung unter entsprechend hohem Druck eingedampft wird. EMI5.3
AT53848D 1906-01-31 1906-01-31 Verfahren zur Verwertung von Abdampf beim Eindampfen, Verdunsten, Trocknen und Anwärmen. AT53848B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2951557A1 (de) * 1979-12-21 1981-07-02 Maschinenfabrik Buckau R. Wolf Ag, 4048 Grevenbroich Mehrstufige verdampferanlage mit integriertem waermerueckfuehrsystem

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2951557A1 (de) * 1979-12-21 1981-07-02 Maschinenfabrik Buckau R. Wolf Ag, 4048 Grevenbroich Mehrstufige verdampferanlage mit integriertem waermerueckfuehrsystem

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