<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
EMI1.2
<Desc/Clms Page number 2>
Um diesen Forderungen zu genügen, muss eine Anlass-und Umsteuervorrichtung geschaffen werden, die unabhängig von der Hauptmaschine arbeitet.
Durch die Erfindung wird die Aufgabe gelöst. Sie besteht darin, dass die Maschine mit Hilfe von zwei Turbinenrädern, die auf seiner Welle angebracht sind und in gemeinsamem Gehäuse arbeiten, vorwärts und rückwärts angelassen werden kann, indem bei Beaufschlagung des ersten
Rades die Welle in Rechtsdrehung, bei Beaufschlagung des zweiten Rades die Welle in Linksdrehung versetzt wird. Die Turbinenräder können durch Druckluft, Dampf oder durch Gas an- getrieben werden. Dampfantrieb würde dann in Frage kommen, wenn die übrigen an Bord befind- lichen Schinshilismaschinen (z. B. Rudermaschine) durch Dampf angetrieben werden.
'Wie die Zeichnung zeigt, ist auf der Maschinenwelle eine Turbine als Umsteuermaschine angeordnet. Die beiden Turbinenräder sind fest mit der Welle verbunden, und zwar bilden Lauf- rad a und Leitschaufelsegment c die Vorwärtsturbine, und Laufrad b und Leitschaufelsegment d die Rückwärtsturbine. Die Masse der beiden Laufräder verrichtet hiebei gleichzeitig die Aufgabe des Schwungrades.
Soll die Maschine vorwärts angelassen oder auf Vorwärtsgang umgesteuert werden, so tritt durch den Stutzen e das die Turbine treibende Mittel zu dem Düsenkranz f der Turbine ; für Rückwärtsgang wird die Druckluft oder der Dampf durch den Stutzen g und den Düsenkranz h der Rückwärtsturbine zugeführt. Die Druckluft kann in bekannter Weise durch eine an die
Maschine gehängte Luftpumpe oder bei einer grösseren Anlage besser durch eine getrennt auf- gestellte Hilfsluftpumpe erzeugt und in einem Druckluftbehälter aufgespeichert werden. Durch den Abgangsstutzen i verlässt das Treibmittel die Turbine nach verrichteter Arbeit.
Um den Wirkungsgrad dieser Umsteuermaschine zu erhöhen, kann das Turbinengehäuse dadurch erwärmt werden, dass ein Teil der die Maschine verlassenden Abgase durch das Rohr k in den Raum 1 tritt, die Turbine umspült und dann das Gehäuse durch das Rohr m verlässt.
Ferner kann bei Verwendung von Druckluft die Druckluftpumpe so mit dem Rohr i ver- bunden sein, dass sie beim Arbeiten der Turbine die Luft aus dem Turbinenraum absaugt und dadurch aen Wirkungsgrad der Turbine erhöht. Für die Bedienung der Umsteuermaschine sind dann nur zwd Absperrventile nötig, die in die Rohrleitungen e und g eingeschaltet sind und je nach Bedarf geöffnet werden. Um den Luftverbrauch nach Möglichkeit zu vermindern, können
Ventile angeordnet werden, welche die Luftzuführungsleitungen selbsttätig abschliessen, sobald sich die Welle dreht. Der Vorgang beim Umsteuern der Maschine, z.
B. von Vorwärts-auf Rück- wärtsgang, ist dann folgender :
Die für den Antrieb der Maschinenventile angeordnete Umsteuerwelle wird für Stillstand eingestellt und das zu dem Stutzen g gehörige Ventil wird geöffnet ; hierauf wird die rmsteuerwellp für Rückwärtsgang eingestellt und die Maschine springt rückwärts an, sobald die Maschinenwelle durch die Umsteuerturbine rückwärtsgedreht wird.
Die Vorteile dieser Vorrichtung bestehen darin, dass ein Versagen infolge der Einfachheit dt'r ganzen Anordnung ausgeschlossen ist, ein grosses Drehmoment leicht ausgeübt werden kann und die Abküblung der Maschinenzylinder vermieden wird.
Ausserdem können die Turbinen während des Vorwärtsganges der Maschine, besonders ) 'i Jängerer Vorwärtafahrt. den Wirkungsgrad der Anlage und die Gleichförmigkeit des Dreh- momentes dadurch erhöhen, dass entweder der Abdampf der an Bord befindlichen Schiffs- hilfsmaschinen oder die Abgase der Gasmaschine für den Antrieb der Vorwärtsturbine benutzt wprdpll, so dass also diese Turbine ständig arbeitet.
Schliesslich ist noch der Vorteil zu erwähnen, dass die Gasmaschinen selbst einfacher werden, weil die Antassventile wegfallen.
PATENT ANSPRÜCHE : I. Anlass- und Umsteuervorrichtung für Schiffsgasmaschinen unter Verwendung von Turhinenrädern. dadurch gekennzeichnet, dass durch eine Vorwärts-bzw. eine Rückwärtsturbine, die beide fest auf der Maschinenwelle angeordnet sind und ständig mitlaufen, der Vorwärtsbzw. Rückwärtsgang der Maschine und der Schiffsschrauben eingeleitet wird.