AT52609B - Verfahren zur Herstellung vulkanisierten Schaumes aus Kautschuk, Guttapercha oder Balata. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung vulkanisierten Schaumes aus Kautschuk, Guttapercha oder Balata.

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AT52609B
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Fritz Pfleumer
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Fritz Pfleumer
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  • Manufacture Of Porous Articles, And Recovery And Treatment Of Waste Products (AREA)

Description


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   Das Verfahren wird in der   Praxis folgendermassen   ausgeführt :   10   Gewichtsteile Rohkautschuk werden auf einem Walzwerk mit 21/2 Gewichtsteilen Benzin oder Benzol sowie mit 1/5   bis l   Gewichtsteil präzipitierten Schwefels zu einem homogenen Teig geknetet. An Stelle des Schwefels kann mit Vorteil   Antimonpentaaulfid,   sogenannter Goldschwefel, verwendet werden. Dieser muss natürlich einen gewissen Betrag freien Schwefels enthalten, der jedoch dem Goldschwefel   niohtnachträglich   beigemischt werden darf, sondern bei der Fabrikation des Goldschwefels entstehen 8011. 



   Der so erhaltene Teig wird nun derart geformt, dass die herzustellenden Artikel schon vor ihrer Umwandlung in Schaum eine Form erhalten, die jener Form geometrisch ähnlich ist, die der betreffende Artikel nach der Umwandlung in Schaum haben soll.   Das Grössenverhältnis   des aus dem   Kautschukteig   herzustellenden Formstückes zum fertigen Schaumstück hängt natürlich ab von der Menge des Gases, die das fertige Schaumstück enthalten soll. Wird unter einem Gasdruck von etwa 100 Atm. vulkanisiert, so hat der fertige Schaum im expandierten und trockenen Zu   8t. ande   und gefähr 9 Volumenteile Gas auf 1 Volumenteil Kautschuk, d. h. es müssen etwa 13 Volumenteile Kautschukteig für ein Stück von 100 Volumenteilen Schaum gewählt werden. 



   Hieraus ergeben sich die linearen Grössenverhältnisse. Natürlich sind auch weit höhere Drucke technisch möglich. Wird das Lösungsmittel weggelassen, so sind, um obige   Volumenverhältnisse   zu erreichen. etwa 300 Atm. Gasdruck, bei der Vulkanisationstemperatur gemessen, erforderlich.
Die Formgebung erfolgt derart, dass man den Kautschukteig entweder in Formen   einpresst   oder für einfache   stangenförmige   Gebilde aus der   t3chlauchmaschine   durch ein geeignetes Mundstück   nnt der gewünschten Querschnittsform   auspresst. 



   Ganz bedeutend kann die Gasaufnahme dadurch erhöht werden, dass man in die Masse poröse Materialien in pulveriger Form, wie z. B. Kieselguhr, zerkleinerten Kork und dgl. hinein- knetet. In diesem Falle nimmt neben der Masse auch noch jedes Korn in seine Poren komprimiertes 
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 das Korn verbleibt. 



     Um   so vorbereiteten Stücke werden in einem Autoklaven unter hohem Druck eines Gases vulkanisiert. Stickstoff, Kohlenoxyd, eventuell auch Luft sind hiezu geeignet, während Wasserstoff   und     Kohlendioxyd. sogenannte Kohlensäure, wegen   ihrer Diffussionseigenschaften, Sauerstoff 
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   s sind. Es ist natürlich unmöglich, in   einen mit Gas unter so hohem Druck gefüllten Autoklaven Dampf einströmen zu lassen ; man muss daher den Autoklaven von aussen her mit Dampf anheizen. 



     Auch Kautschuk,   der mit nicht mehr als 10% Schwefel bereits vulkanisiert war. kann nach diesem Verfahren in Schaum verwandelt werden; jedoch darf hiezu zwecks Erzielung genügender 
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 soll. Für Fahrradreifen beträgt dieser Druck 2 bis 3 Atm., für Autoreifen   41/2   bis 8 Atm. Solchen Druck enthaltenden Schaum erhält man, wenn man besonders nerviges Rohmaterial ohne Anwendung von Lösungsmittel in der beschriebenen Weise behandelt und die Formstücke nach 
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   vor der Expansion zu Schaum seine ursprüngliche   Zugfestigkeit zurückerlangt. Um die Bildung der Schaumstruktur einzuleiten, kann man eventuell schon nach Beendigung der Vulkanisation 
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   Eine Methode, die Ausdehnung zu begrenzen, besteht darin, dass man in die Masse vor ihrer Verarbeitung Faserstoffe, wie z. B. Fasern aus   Roh-BaumwoMe,-Jute oder-Hanf knetet. Damit   sich diese beim Hineinkneten nieht ballen oder verfilzen, sollen sie nicht länger als etwa 5   ? Mw   sein. Man kann durch die Menge der beigemischten Faserstoffe festlegen, bei welchem Drucke die Expansion des Schaumes aufhört. Nach diesem Verfahren lassen sich auswechselbare Reifenfüllungen   hersteBen,   d. h. solche, die sich beim Herausnehmen aus dem Mantelinnern nicht aus dehnen. Solche Füllungen können nach Abnützung des Mantels unter einen anderen Mantel 
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   Das Verfahren wird analog dem beschriebenen auch für Guttapercha und Balata ausgeübt. 



   Diese werden mit 5 bis 10% präzipitierten Scwefels oder einem Äquivalent an Goldschwefel vermischt. Auch   weichvulkanisiertc Guttapercha   können in der beschriebenen Weise in Schaum verwandelt werden. 



   Nach vorliegendem Verfahren kann auch   Hartkautschuk, Hartguttapercha-und   Hart- balata-Schaum hergestellt werden. Man verwendet hiezu einen Teig mit 30 bis   50o chwefelgehalt.   vulkanisiert die Artikel unter Gasdruck und   lässt   noch heiss expandieren. Hartvulkanisierter
Schaum wird in Fällen verwendet, wo kein dehnbares Produkt nötig ist, das Material jedoch   mechanische   Festigkeit sowie geringes spezifisches Gewicht haben soll und   chemischen   Ein-   füssen wie Seewasser, Säuren,   und Alkalien. ferner höheren oder niedrigeren Temperaturen ausgesetzt wird als Weichkautschuk ertragen würde. Hartvulkanisierter Schaum kann gedreht, gefeilt und gebohrt und hiedurch zahlreiche Artikel hergestellt werden, z. B.

   Platten zur Wärme- und Kälteisolierung, Isolierplatten für Hochspannungsströme. Für viele Zwecke ister ein brauch-   barer Korkersatz.   



     PATENT-ANSPRÜCHE   :
1. Verfahren zur Herstellung vulkanisierten Schaumes aus Kautschuk, Guttapercha oder Balata, dadurch gekennzeichnet, dass das mit Schwefel versetzte Rohmaterial oder auch bereits teilweise   vutkanisiertesMaterial unter einem   derart   hohen t'berdruek   eines (besonders permanenten)   Gases heissvuikanisiert wird. dass   das Gas in die Struktur des   Materials   eindringt und nach dem   Entasten   des Materiales vom Gasüberdruck daseelbe in eine Schaumform auftreibt. 
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AT52609D 1910-08-06 1911-06-09 Verfahren zur Herstellung vulkanisierten Schaumes aus Kautschuk, Guttapercha oder Balata. AT52609B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE923390C (de) * 1943-04-03 1955-02-10 Continental Gummi Werke Ag Verfahren zur Herstellung von zelligen Kautschukformkoerpern
DE973900C (de) * 1949-07-27 1960-07-14 Chemische Fabriken Ag Verfahren zur Herstellung von Zellkoerpern mit geschlossenen Zellen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE923390C (de) * 1943-04-03 1955-02-10 Continental Gummi Werke Ag Verfahren zur Herstellung von zelligen Kautschukformkoerpern
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