AT523997A1 - Gurtzuggriff - Google Patents

Abstract

Der Gurtzuggriff ist eine Erfindung auf dem Gebiete der Gurtzughilfen, welche den zum manuellen Ziehen eines Gurtes notwendigen Kraftauf­ wand reduziert. Der annähernd zylinderförmige Griff besteht aus zwei durch ein Federscharnier verbundenen Halbrundprofilen aus Holz, Gummi, Gießharz oder Kunststoff, welche durch die Feder zum Umfas­sen des Gurtes geöffnet und durch die Griffhand wieder geschlossen und zusammengedrückt werden. Die rauh und rutschfest ausgestalteten Kontaktflächen mit dem Gurt gewährleisten schon bei geringem Druck einen guten Halt und verhindern ein Durchrutschen desselben.

Description

Der Gurtzuggriff betrifft Gurtzughilfen, insbesondere zur Verwendung an Fenstern und Glastüren, bei welchen die Rollladen mit einem Gurtzug zum Hochziehen oder Runterlassen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 versehen sind. Die technische Aufgabe besteht darin, einen Gurt, hier im Speziellen Rollladengurt, mit geringem Kraft-und technischem Aufwand anzuziehen. Das Hochziehen ist vor allem in Abhängigkeit von der Rollladen-(Fenster)breite generell mühsam, ganz besonders für alternde Menschen und/oder solchen mit rheumatischen Fingerbeschwerden, da der Gurt bei den im Handel üblichen Querschnitten bei manueller Bedienung nur mit Daumen und Zeigefinger wirkungsvoll ergriffen werden kann. Es Sind daher verschiedene Gurtzughilfen bekannt und auch im Handel erhältlich. Die technisch aufwendigste (und damit teuerste) Hilfe ist mittels Elektromotor, auch mit Fernsteuerung. Ein Nachteil des Systems ist die beschränkte Möglichkeit, dieses an schon eingebauten Fenstern im Nachhinein zu installieren, da es u.a. auch Stromanschluß in der Nähe bedingt und der technische Aufwand in Relation zum zu lösenden Problem hoch ist.

Weiters Gurtzughilfen mittels Getriebewickler und Kurbel. Der Nachteil dieser Vorrichtung ist ebenfalls der umständliche Einbau im Nachhinein, der bei beiden nur durch geschulte Fachkräfte möglich ist; das wegen der Übersetzung mühsame, langwierige Kurbeln und dass sie störend Platz wegnehmen. Es sind auch fix zu montierende, manuell zu bedienende Gurtzughilfen im Versandhandel, z.B. bei Amazon bekannt. Gravierende Nachteile derselben sind das Durchrutschen (Schlupf) des Gurtes, der deshalb auch für junge, gesunde Menschen notwendige hohe Kraftaufwand, um dasselbe zu verhindern und die dadurch , wie auch durch unergonomische, eckige Formgebung unbequeme bis schmerzende Handhabung. Meist ist daher bei diesen eine beidhändige Bedienung erforderlich. Darüberhinaus erlaubt die fixe Montage am Gurt nur den Gebrauch an einem Fenster. Die angemeldete Erfindung erfüllt die Anforderungen weitestgehend, ist ergonomisch, auch einhändig zu bedienen und für Rechts- und Linkshänder gleichermaßen geeignet, ohne die vorhin angeführten Nachteile der nach dem Stand der Technik bekannten Gurtzughilfen. Durch die annähernd zylindrische Formgebung der Konstruktion mit einem Querschnittsdurchmesser von

1

Fig. 1 zeigt den Gurtzuggriff in perspektifischer Darstellung.

Fig. 2 zeigt die Erfindung im Aufriss.

Fig. 3 zeigt die Erfindung im Grundriss in geschlossener Position.

Fig.4 zeigt die Erfindung im Grundriss in geöffneter Position. (Alle Figuren sind in natürlicher Größe abgebildet).

Fig. 1 zeigt den Gurt (1), der den Gegenstand der Erfindung durchläuft, nach oben (unterbrochen gezeichnet) zur Rolllade und nach unten (ebenfalls unterbrochen gezeichnet) in das Wicklergehäuse weiterführt. Er wird von den beiden Halbrundprofilen (3a und 3b) umfasst, die durch ein Federscharnier (2) miteinander verbunden sind. In der abgebildeten Position würde ein Rechtshänder, mit der Handinnenfläche das Scharnier aussen berührend, den Griff von rechts ergreifen. Durch den ergonomischen, im Querschnitt etwa kreisrunden Griff kann beim Hochziehen der Rolllade die ganze Handmuskulatur zum Einsatz kommen. Bei den meisten Menschen genügt daher eine einhändige Bedienung.

Fig. 2 zeigt den Griff in Ansicht in geschlossener Position mit dem Federscharnier (2) vorne. Dieses verbindet die beiden Griffhälften aus Holz, Gummi, Gießharz oder Kunststoff und wird je nach Material und Ausfertigung durch die Bohrungen (5) angeschraubt, mit Tapezierernägeln angenagelt oder angeklebt. Die Spiralfeder (4) hat die Funktion, die beiden Griffhälften zum Umfassen des Gurtes zu Öffnen.

Fig. 3 zeigt den Griff im Grundriss in geschlossener Position. In dieser drückt die Hand die beiden Griffhälften zusammen, überwindet dabei den minimalen, öffnenden Federdruck und hält durch den ausgeübten Druck den Gurt zum Hochziehen der Rolllade fest. Abhängig davon, wie weit die Rolllade heruntergelassen ist, kann es notwendig sein, ein- zweimal nachzugreifen. Dazu lockert man den Griff, die Feder öffnet und man schiebt den Griff einfach hoch.

Das Scharnier ist versenkt und mit etwa halber Gurtstärke Spiel der 2

Fig. 4 zeigt den Griff im Grundriss in durch die Feder maximal geöffneter Position. In dieser umfasst man den Gurt. Die Kontaktflächen sind zur Vermeidung von Durchrutschen (Schlupf) beim Hochziehen entweder mechanisch aufgerauht (Symbol R), oder durch Aufkleben einer rauhen Schicht (z.B. Schleifleinen), oder Auftrag eines rutschfesten Belages gesichert.

Claims (1)

1. . Gurtzughilfe, dadurch gekennzeichnet, dass der Gurt zur Erleichter-

   ung des Ziehens mit einem Griff umfasst wird.

   . Gurtzughilfe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Griff

   aus zwei Halbrundprofilen besteht, die durch ein Federscharnier miteinander verbunden sind, dessen Achse parallel zur Zugrichtung des Gurtes verläuft, geöffnet und geschlossen werden kann.

   . Gurtzughilfe nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass

   der Griff durch die Feder geöffnet und manuell geschlossen wird.

   . Gurtzughilfe nach Anspruch 1,2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass

   die beiden Halbrundprofile an den, den Kontakt mit dem Gurt herstellenden Innenflächen so rauh und rutschfest ausgebildet sind, dass durch den Griffdruck ein Schlupf unterbunden wird.