AT522874B1 - Kolbenverdichter - Google Patents

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AT522874B1 ATA50979/2019A AT509792019A AT522874B1 AT 522874 B1 AT522874 B1 AT 522874B1 AT 509792019 A AT509792019 A AT 509792019A AT 522874 B1 AT522874 B1 AT 522874B1
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Univ Graz Tech
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Abstract

Es wird ein Kolbenverdichter mit einem einen Kolben (2) aufnehmenden Zylinder (1), dessen Zylinderkopf eine Ventilplatte (3) mit einem einer Auslassöffnung (4) zugeordneten, als Flatterventil (5) ausgebildeten Auslassventil umfasst, und mit einem das Flatterventil (5) mit einem freien Stellende (10) im Öffnungssinn beaufschlagenden, federnden Stellhebel (6) beschrieben. Um vorteilhafte Betätigungsbedingungen zu schaffen, wird vorgeschlagen, dass der auf der Kolbenseite der Ventilplatte (3) vorgesehene Stellhebel (6) durch den Kolben (2) aus einer das Flatterventil (5) durch die Auslassöffnung (4) im Öffnungssinn beaufschlagenden Offenstellung gegen seine federnde Beaufschlagung in eine durch den oberen Totpunkt des Kolbens (2) bestimmte Endstellung verschwenkbar ist, in der das Stellende (10) des Stellhebels (6) das Flatterventil (4) freigibt.

Description

Beschreibung
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Kolbenverdichter mit einem einen Kolben aufnehmenden Zylinder, dessen Zylinderkopf eine Ventilplatte mit einem einer Auslassöffnung zugeordneten, als Flatterventil ausgebildeten Auslassventil umfasst, und mit einem das Flatterventil mit einem freien Stellende im OÖffnungssinn beaufschlagenden, federnden Stellhebel.
[0002] Flatterventile sind Rückschlagventile, die beispielsweise einen als Blattfeder ausgebildeten, unter federnder Vorspannung an die Ventilöffnung angedrückten Ventilkörper aufweisen, der in Abhängigkeit von der anliegenden Druckdifferenz betätigt wird. Ubersteigt die anliegende Druckdifferenz die durch die federnde Vorspannung des Flatterventils bestimmte Schließkraft im Offnungssinn, so öffnet das Flatterventil unter einer Erhöhung der Rückstellkraft, was beim Durchströmen des Flatterventils zu Druckverlusten und damit zu einer Schließbeaufschlagung führen kann, sodass unter Umständen mit einer wiederholten OÖffnungs- und Schließbeaufschlagung des Flatterventils gerechnet werden muss, bis am Flatterventil eine ausreichende Druckdifferenz zum Offenhalten anliegt. Diese Schwingungen des Flatterventils bedingen eine erhöhte Ladungswechselarbeit und drosseln den Massestrom.
[0003] Um insbesondere Öffnungsverzögerungen und Strömungsverluste zu vermeiden, ist es beim Einsatz von Flatterventilen als Auslassventile für Kolbenverdichter bekannt (US 5 171 137 A, US 2005/056329 A1), zwischen der Ventilplatte und dem Flatterventil eine das Flatterventil im Öffnungssinn beaufschlagende Biegefeder vorzusehen, die nur in einem Anfangsabschnitt der Ventilöffnung wirksam ist und daher die Öffnungsbewegung unterstützt. Nachteilig ist allerdings, dass diese im Offnungssinn des Flatterventils wirksamen Biegefedern den Schließvorgang beeinträchtigen.
[0004] Kommen bei Kolbenverdichtern zwangsgesteuerte Flatterventile zum Einsatz (WO 2018/ 099995 A1), so können zwar die mit selbststeuernden Flatterventilen verbundenen Nachteile beispielsweise hinsichtlich der Öffnungsbedingungen ausgeräumt werden, doch wird dies mit einem erheblichen konstruktiven Mehraufwand und der zusätzlichen Forderung erkauft, die Öffnungszeitpunkte in Abhängigkeit vom Kurbelwinkel vorgeben zu müssen.
[0005] Schließlich ist es bei Kolbenverdichtern bekannt (DE 199 09 915 A1), den im Zylinder während des Verdichtungshubs aufgebauten Druck kurz vor dem oberen Kolbentotpunkt zu entspannen. Zu diesem Zweck wird unter anderem vorgeschlagen, das als Flatterventil ausgebildete Ansaugventil durch einen Kipphebel zu öffnen, der durch den Kolben betätigt wird. Dieser Kipphebel hält das Flatterventil im Bereich des oberen Totpunkts offen und kann daher nicht in Verbindung mit einem Auslassventil eingesetzt werden.
[0006] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Kolbenverdichter mit einem Flatterventil als Auslassventil mit vergleichsweise einfachen konstruktiven Mitteln so auszubilden, dass für das selbststeuernde Flatterventil vorteilhafte Schließ- und Offnungsbedingungen sichergestellt werden können.
[0007] Ausgehend von einem Kolbenverdichter der eingangs geschilderten Art löst die Erfindung die gestellte Aufgabe dadurch, dass der auf der Kolbenseite der Ventilplatte vorgesehene Stellhebel durch den Kolben aus einer das Flatterventil durch die Auslassöffnung im Öffnungssinn beaufschlagenden Offenstellung gegen seine federnde Beaufschlagung in eine durch den oberen Totpunkt des Kolbens bestimmte Endstellung verschwenkbar ist, in der das Stellende des Stellhebels das Flatterventil freigibt.
[0008] Der das Flatterventil im Öffnungssinn beaufschlagende federnde Stellhebel unterstützt die Offnungsbewegung des Flatterventils, wenn aufgrund des sich dem oberen Totpunkt nähernden Kolbens die für das Öffnen des Auslassventils vorgegebene Druckdifferenz am Flatterventil anliegt, und zwar mit der Wirkung, dass das Flatterventil unabhängig von allfälligen Druckschwankungen während des Öffnungsvorgangs offengehalten wird. Da der Kolben jedoch im Bereich der oberen Totpunktlage den Stellhebel nach dem Öffnen des Flatterventils gegen die den Stellhebel im Offnungssinn beaufschlagende Federkraft verlagert, hebt das das Flatterventil beaufschla-
gende Stellende des Stellhebels vom Flatterventil ab und gibt es frei. Das freigegebene Flatterventil verbleibt aufgrund der anliegenden Druckdifferenz in seiner Offenstellung, bis durch den einsetzenden Saughub die Druckdifferenz abfällt und das Flatterventil unbehindert durch den Stellhebel schließt. Das Flatterventil wird demnach durch den federnden Stellhebel im Vergleich zu herkömmlichen Kolbenverdichtern früher geöffnet und bleibt auch über den gesamten Ausstoßbereich geöffnet, und zwar bei vergleichsweise geringen Druckverlusten, weil die Vorspannung des Flatterventils klein gehalten werden kann. Mit dem beginnenden Saughub des Kolbens schließt das Flatterventil auch bei kleiner Vorspannung verlässlich. Die zufolge der Freigabe des Stellhebels durch den Kolben bedingte Beaufschlagung des Flatterventils im OÖffnungssinn durch den Stellhebel bewirkt wegen der sich nach dem Schließen des Auslassventils rasch aufbauenden Druckdifferenz zwischen der Druckseite des Kolbenverdichters und dem Zylinder auch bei einer geringen Vorspannung des Flatterventils im Schließsinn keine Ventilöffnung.
[0009] Um einfache Konstruktionsverhältnisse sicherzustellen, kann der Stellhebel eine einseitig am Kolbenboden befestigte Biegefeder aufweisen, der ein die Biegefeder im oberen Totpunkt des Kolbens gegenüber der Ventilplatte abstützender, eine Schwenkachse bildender Biegeanschlag zugeordnet ist. Nähert sich der Kolben beim Verdichtungshub gegen den oberen Totpunkt, so wird zunächst das Stellende der Biegefeder durch die Auslassöffnung gegen das Flatterventil mit der Wirkung an das Flatterventil angestellt, das das Flatterventil öffnet und zunächst durch die Biegefeder im Offnungssinn beaufschlagt bleibt, bis die Biegefeder durch den Kolben über den Biegeanschlag an der Ventilplatte abgestützt wird und die einseitig am Kolben befestigte Biegefeder um den Biegeanschlag als Schwenkachse so verschwenkt wird, dass das Stellende der Biegefeder vom Flatterventil abhebt und das Flatterventil freigibt. Das sich gegen den Kolben zurückbewegende Stellende der Biegefeder wird somit vom Flatterventil in eine durch die obere Totpunktlage des Kolbens bestimmte Endstellung zurückgezogen, in der die Schließlage des Flatterventils durch das Stellende der Biegefeder nicht berührt wird.
[0010] Damit gegen das Ende des Verdichtungshubs hin das freie Stellende der Biegefeder das Flatterventil durch die Auslassöffnung in der Ventilplatte im OÖffnungssinn in einfacher Weise beaufschlagen kann, wenn sich der Kolben in den Bereich des oberen Totpunkts bewegt, kann die Biegefeder in einer vom Kolben weggeneigten Ausgangsstellung befestigt werden. Der Biegeanschlag kann in diesem Fall entweder der Biegefeder oder der Ventilplatte zugeordnet werden. Einfachere Konstruktionsverhältnisse ergeben sich im Allgemeinen, wenn der Biegeanschlag an der Biegefeder zwischen Befestigungsende und Stellende angeordnet ist. Unabhängig von seiner Zuordnung bedingt der Biegeanschlag, dass das Stellende der im OÖffnungssinn auf das Flatterventil einwirkenden Biegefeder nach dem Wirksamwerden des Biegeanschlags vom Flatterventil in eine dessen Schließstellung freigebende Endlage gegen den Kolben zurückgebogen wird.
[0011] Wird der Stellhebel in Form einer Biegefeder nicht am Kolben, sondern einseitig an der Ventilplatte befestigt, und zwar in einer mit dem freien Stellende durch die Auslassöffnung gegen das Flatterventil biegbaren Ausgangsstellung, so muss dafür Sorge getragen werden, dass der Kolben die Biegefeder über einen Mitnehmeranschlag an einen eine Schwenkachse bildenden Biegeanschlag der Ventilplatte andrückt, sodass über den zwischen dem Befestigungsende und dem Biegeanschlag angreifenden Mitnehmeranschlag die Biegefeder wieder mit einem das Stellende vom Flatterventil wegschwenkenden Biegemoment beaufschlagt wird. Der Kolbenangriff an der Biegefeder wird demnach nicht durch das Befestigungsende der Biegefeder, sondern durch den Mitnehmeranschlag bestimmt, sodass die Biegefeder durch den Mitnehmeranschlag zwischen dem Befestigungsende und dem Biegeanschlag mit der Wirkung durchgebogen werden kann, dass das Stellende aus der das Flatterventil offenhaltenden Offenstellung der Biegefeder in eine durch die oberen Totpunktlage des Kolbens bestimmte, die Schließlage des Flatterventils freigebende Endlage zurückbewegt wird.
[0012] Obwohl der Mitnehmeranschlag auch dem Kolben zugeordnet werden kann, werden einfachere Konstruktionsbedingungen eingehalten, wenn der Mitnehmeranschlag an der Biegefeder vorgesehen ist. Ähnliches gilt bei einer Anordnung des Biegeanschlags nicht an der Biegefeder, sondern an der Ventilplatte.
[0013] Die durch den oberen Totpunkt des Kolbens bestimmte Endlage der Biegefeder erfordert einen entsprechenden Raum für die Durchbiegung der Biegefeder zwischen ihrem Befestigungsende und dem Biegeanschlag. Der Platzbedarf hierfür kann vorteilhaft dadurch sichergestellt werden, dass die Ventilplatte für die Biegefeder eine Aufnahmenut mit einem in Längsrichtung konkaven Boden zwischen dem Befestigungsende der Biegefeder und dem Biegeanschlag aufweist.
[0014] Der Stellhebel kann aber auch als zweiarmiger Hebel ausgebildet sein, von dessen Hebelarmen einer das Stellende bildet und der andere mit einer Feder beaufschlagt ist. Mithilfe eines solchen zweiarmigen Stellhebels kann in mit einer Biegefeder vergleichbarer Art die Öffnung des Flatterventils unterstützt werden, ohne Nachteile hinsichtlich der Schließbewegung in Kauf nehmen zu müssen, weil der zweiarmige Stellhebel nach der Offnungsbeaufschlagung des Flatterventils durch den Kolben im Bereich des oberen Totpunkts wieder gegen die Kraft der Federbeaufschlagung vom Flatterventil zurückgeschwenkt werden kann.
[0015] Wie bei der Ausbildung des Stellhebels als Biegefeder kann auch ein zweiarmiger Stellhebel entweder am Kolben oder auf der Ventilplatte gelagert werden. Aus Konstruktionsgründen ist allerdings eine Anordnung zu bevorzugen, bei der der zweiarmige Hebel auf der Ventilplatte schwenkbar gelagert ist.
[0016] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen die
[0017] Fig. 1 bis 3 einen erfindungsgemäßen Kolbenverdichter ausschnittsweise in drei verschiedenen Kolbenstellungen im Bereich des oberen Totpunkts in einem schematischen Axialschnitt durch den Zylinder, die
[0018] Fig. 4 bis 6 eine Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Kolbenverdichters ebenfalls in drei unterschiedlichen Kolbenstellungen in einer Darstellung gemäß den Fig. 1 bis 3 und die
[0019] Fig. 7 bis 9 eine weitere Konstruktionsvariante ebenfalls in drei verschiedenen Kolbenstellungen.
[0020] Ein erfindungsgemäßer Kolbenverdichter weist in herkömmlicher Weise einen Zylinder 1 mit einem über eine Kurbelwelle antreibbaren Kolben 2 sowie einen Zylinderkopf auf, von dem aus Ubersichtlichkeitsgründen lediglich eine den Zylinder 1 nach oben abschließende Ventilplatte 3 mit einer Auslassöffnung 4 für ein als Flatterventil 5 ausgebildetes Auslassventil dargestellt ist. Diesem beispielsweise in Form einer Blattfeder ausgebildeten Flatterventil 5 ist ein Stellhebel 6 zugeordnet, der gemäß dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3 eine auf dem Kolbenboden 7 mit einem Befestigungsende 8 einseitig eingespannte Biegefeder 9 umfasst, die im gegenüberliegenden, freien Endbereich ein Stellende 10 zur Beaufschlagung des Flatterventils 5 bildet.
[0021] Die Anordnung ist dabei so getroffen, dass die Biegefeder 9 gemäß der Fig. 1 eine vom Kolbenboden 7 weggeneigte Ausgangsstellung aufweist, in der das Stellende 10 der Biegefeder 9 bei der Annäherung des Kolbens 2 an seine obere Totpunktlage durch die Austrittsöffnung 4 in der Ventilplatte 3 das Flatterventil 5 im Öffnungssinn beaufschlagt. Zwischen dem Befestigungsende 8 und dem Stellende 10 ist die Biegefeder 9 mit einem gegen die Ventilplatte 3 vorstehenden Biegeanschlag 11 versehen, der die in der Fig. 2 dargestellte Offenstellung der Biegefeder 9 begrenzt. In dieser Offenstellung der Biegefeder 9 ist das Flatterventil 5 aus der Schließstellung nach der Fig. 1 in eine teilweise Offenstellung von der Auslassöffnung 4 abgehoben und kann sich zufolge der Strömungsausbildung durch die Auslassöffnung 4 vollständig öffnen, wie dies strichpunktiert angedeutet ist.
[0022] Da sich die Druckdifferenz zwischen der Druckseite des Kolbenverdichters und dem Zylinder 1 mit der Annäherung des Kolbens 2 an den oberen Totpunkt abbaut und die Biegefeder 9 das Flatterventil 5 mit einer entsprechenden Kraft im Offnungssinn beaufschlagt, kann das Flatterventil 5 vor dem oberen Totpunkt des Kolbens 2 durch die Biegefeder 9 sicher geöffnet und vor einem unbeabsichtigten Schließen bewahrt werden.
[0023] Wird der Kolben 2 aus der die begrenzte Offenstellung der Biegefeder 9 bestimmenden Hublage in die obere Totpunktlage weiterbewegt, so wird die über den Biegeanschlag 11 gegen-
über der Ventilplatte 3 abgestützte Biegefeder 9 gegen den Kolbenboden 7 in eine Endlage gemäß der Fig. 3 zurückgebogen, in der das Stellende 10 die Schließstellung des Flatterventils 5 freigibt und in die Auslassöffnung 4 zurückgezogen ist. Das von der Biegefeder 9 entlastete Flatterventil 5 schließt daher in der oberen Totpunktlage des Kolbens 2 aufgrund seiner Vorspannung in Schließrichtung und des Abbaus der am Flatterventil 5 anliegenden Druckdifferenz.
[0024] Beim anschließenden Saughub, bei dem ein ebenfalls als Flatterventil 5 ausgebildetes, aus Ubersichtlichkeitsgründen nicht dargestelltes Saugventil geöffnet wird, wird die Biegefeder 9 um den Biegeanschlag 11 wieder gegen das Flatterventil 5 im OÖffnungssinn zurückgebogen. Die dadurch bedingte Beaufschlagung des Flatterventils 5 führt jedoch zu keiner Offnung des Flatterventils 5, weil die sich am Beginn des Saughubs rasch am Flatterventil 5 aufbauende Druckdifferenz das Flatterventil 5 trotz seiner vergleichsweise geringen Vorspannung und trotz der zusätzlichen Beaufschlagung durch die Biegefeder 6 sicher in der Schließstellung hält.
[0025] Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 bis 6 ist die Biegefeder 9 nicht dem Kolben 2, sondern der Ventilplatte 3 des Zylinderkopfs zugeordnet. Dementsprechend ist die Biegefeder 9 mit ihrem Befestigungsende 8 in einer Aufnahmenut 12 befestigt, die sich bis zur Auslassöffnung 4 erstreckt und im Bereich der Auslassöffnung 4 den Biegeanschlag 11 für die Biegefeder 9 bildet. Der Boden 13 der Aufnahmenut 12 ist zwischen dem Befestigungsende 8 der Biegefeder 9 und dem Biegeanschlag 11 konkav gewölbt, um ein Durchbiegen der Biegefeder 9 zwischen dem Befestigungsende 8 und dem Biegeanschlag 11 zu erlauben.
[0026] Zur Verlagerung der Biegefeder 9 durch den Kolben 2 ist die Biegefeder 9 zwischen dem Befestigungsende 8 und dem Biegeanschlag 11 mit einem gegen den Kolben 2 vorstehenden Mitnehmeranschlag 14 versehen. In der in Fig. 4 dargestellten Ausgangsstellung der Biegefeder 9 greift das dem Befestigungsende 8 gegenüberliegende Stellende 10 in die Auslassöffnung 4 ein, ohne das geschlossene Flatterventil 5 zu beaufschlagen. Schlägt der Kolben 2 an den Mitnehmeranschlag 14 der Biegefeder 9 an, so wird die Biegefeder 9 aus der Ausgangsstellung nach der Fig. 4 in eine öffnende Stellung nach der Fig. 5 verschwenkt, in der das Stellende 10 das Flatterventil 5 öffnet. Im Bereich der oberen Totpunktlage des Kolbens 2 wird die Biegefeder 9 gemäß der Fig. 6 unter einem Durchbiegen in die Aufnahmenut 12 gedrückt, wobei sich das Stellende 10 vom Flatterventil 5 löst und in die Auslassöffnung 4 zurückgezogen wird. Das Flatterventil 5 kann sich somit wie beim Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 bis 3 mit dem Beginn des Saughubs schließen und bleibt auch geschlossen, wenn sich die Biegefeder 9 aus der Endstellung nach der Fig. 6 mit zunehmender Freigabe durch den Kolben 2 zurückbiegt und dabei das Flatterventil 5 im OÖffnungssinn beaufschlagt, weil mit dem Saughub am Flatterventil 5 ein entsprechend hoher, durch die Druckseite des Kolbenverdichters und den Unterdruck im Zylinder 1 bestimmter Differenzdruck anliegt.
[0027] Anstelle einer Biegefeder weist die Ausführungsvariante nach den Fig. 7 bis 9 einen auf der Ventilplatte 3 schwenkbar gelagerten Stellhebel 6 mit zwei Armen 15, 16 auf, von denen ein Arm 15 das durch die Auslassöffnung 4 mit dem Flatterventil 5 zusammenwirkende Stellende 10 bildet, während der andere Arm 16 mit einer Feder 17 im Offnungssinn des Flatterventils 5 beaufschlagt ist.
[0028] Nähert sich der Kolben 2 während des Verdichtungshubs dem oberen Totpunkt, so bleibt gemäß der Fig. 7 das Flatterventil 5 geschlossen, solange der auf das Flatterventil 5 einwirkende, durch den federbeaufschlagten Stellhebel 6 unterstützte Zylinderdruck den auf der Druckseite des Kolbenverdichters wirksamen, um den vergleichsweise geringen Schließdruck des Flatterventils 5 vergrößerten Druck nicht übersteigt. Andern sich diese Druckverhältnisse aufgrund des zunehmenden Verdichtungsdrucks im Zylinder 1, öffnet das Flatterventil 5 gemäß der Fig. 8, wobei der federbeaufschlagte Stellhebel 6 das Flatterventil auch dann offenhält, wenn zufolge von Druckschwankungen der Schließdruck des Flatterventils 5 für sich ein Schließen des Ventils zur Folge hätte. Mit zunehmendem Überdruck im Zylinder 1 ist die Unterstützung der Offenstellung des Flatterventils 5 nicht mehr nötig, sodass im oberen Totpunktbereich des Kolbens 2 der Stellhebel 6 durch den Kolben 2 in eine Endstellung nach der Fig. 9 verschwenkt werden kann, in der das Stellende 10 des Stellhebels in eine Endstellung zurückgezogen wird, in der die Schließstel-
lung des Flatterventils 5 durch den Stellhebel 6 freigegeben wird. Im oberen Totpunkt kann somit das Flatterventil trotz seiner geringen Vorspannung unbehindert durch den Stellhebel 6 sicher schließen. Der sich mit dem Saughub im Zylinder 1 aufbauende Unterdruck sichert die Schließstellung des Flatterventils, wenn es durch den vom Kolben 2 freigegebenen Stellhebel 6 wieder im Offnungssinn beaufschlagt wird.

Claims (10)

Patentansprüche
1. Kolbenverdichter mit einem einen Kolben (2) aufnehmenden Zylinder (1), dessen Zylinderkopf eine Ventilplatte (3) mit einem einer Auslassöffnung (4) zugeordneten, als Flatterventil (5) ausgebildeten Auslassventil umfasst, und mit einem das Flatterventil (5) mit einem freien Stellende (10) im Offnungssinn beaufschlagenden, federnden Stellhebel (6), dadurch gekennzeichnet, dass der auf der Kolbenseite der Ventilplatte (3) vorgesehene Stellhebel (6) durch den Kolben (2) aus einer das Flatterventil (5) durch die Auslassöffnung (4) im Offnungssinn beaufschlagenden Offenstellung gegen seine federnde Beaufschlagung in eine durch den oberen Totpunkt des Kolbens (2) bestimmte Endstellung verschwenkbar ist, in der das Stellende (10) des Stellhebels (6) das Flatterventil (4) freigibt.
2. Kolbenverdichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellhebel (6) eine einseitig am Kolbenboden (7) befestigte Biegefeder (9) aufweist, der ein die Biegefeder (9) im oberen Totpunkt des Kolbens (2) gegenüber der Ventilplatte (3) abstützender, eine Schwenkachse bildender Biegeanschlag (11) zugeordnet ist.
3. Kolbenverdichter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegefeder (9) in einer vom Kolbenboden (7) weggeneigten Ausgangsstellung am Kolben (2) befestigt ist.
4. Kolbenverdichter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Biegeanschlag (11) an der Biegefeder (9) zwischen Befestigungsende (8) und Stellende (10) angeordnet ist.
5. Kolbenverdichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellhebel (6) eine einseitig an der Ventilplatte (3) befestigte Biegefeder (9) aufweist, der ein die Biegefeder (9) im oberen Totpunkt des Kolbens (2) gegenüber der Ventilplatte (3) abstützender, eine Schwenkachse bildender Biegeanschlag (11) zugeordnet ist, und dass die Biegefeder (9) durch den Kolben (2) im oberen Totpunkt über einen Mitnehmeranschlag (14) zwischen Befestigungsende (8) und Biegeanschlag (11) verlagerbar ist.
6. Kolbenverdichter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Biegeanschlag (11) an der Ventilplatte (3) vorgesehen ist.
7. Kolbenverdichter nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmeranschlag (14) an der Biegefeder (9) vorgesehen ist.
8. Kolbenverdichter nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilplatte (3) für die Biegefeder (9) eine Aufnahmenut (12) mit einem in Längsrichtung konkaven Boden (13) zwischen dem Befestigungsende (8) der Biegefeder (9) und dem Biegeanschlag (11) aufweist.
9. Kolbenverdichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellhebel (6) als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist, von dessen Hebelarmen (15, 16) einer das Stellende (10) bildet und der andere mit einer Feder (17) beaufschlagt ist.
10. Kolbenverdichter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der zweiarmige Stellhebel (6) auf der Ventilplatte (3) schwenkbar gelagert ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
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