AT520940B1 - Vorrichtung zur dosierten Abgabe eines Fluids in einen Spülkasten - Google Patents
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Abstract
Es wird eine Vorrichtung zur dosierten Abgabe eines Fluids (1) in einen Spülkasten (2) vorgeschlagen, die einen im Spülkasten (2) angeordneten Vorratsbehälter (4) für das Fluid (1) und eine einen Schwimmer (5) umfassende Dosiereinrichtung (6) aufweist, die in Abhängigkeit eines Spülwasserstandes im Spülkasten (2) eine Abgabeöffnung (7) für das Fluid über einen Hebel (8) öffnet oder schließt. Um vorteilhafte Dosierverhältnisse zu schaffen, ist der Schwimmer (5) in einer Abgabekammer (9) spülwasserstandsabhängig zwischen einer die Abgabeöffnung (7) mit dem Hebel (8) freigebenden Freigabelage und einer die Abgabeöffnung (7) mit dem Hebel (8) verschließenden Schließlage verlagerbar und ist der Schwimmer (5) mit dem Hebel (8) gekoppelt.
Description
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur dosierten Abgabe eines Fluids in einen Spülkasten, dem insbesondere eine Spülungsbetätigung zum Spülen einer Toilette zugeordnet ist, mit einem im Spülkasten angeordneten Vorratsbehälter für das Fluid, mit einer einen Schwimmer umfassenden Dosiereinrichtung, die in Abhängigkeit eines Spülwasserstandes im Spülkasten eine Abgabeöffnung für das Fluid über einen Hebel öffnet oder schließt.
[0002] Es sind Halterungen bekannt, die am Schüsselrand einer Toilette eingehängt werden und die ein reinigendes, desodorierendes und/oder desinfizierendes Mittel in fester oder flüssiger Form aufnehmen. Bei einem Spülvorgang wird ein Teil des Mittels dem Spülwasser zudosiert. Die Anwendung ist einfach, jedoch lässt die Wirkung zu wünschen übrig, da die Mittelverteilung in der Schüssel nicht sichergestellt ist.
[0003] Zur Verbesserung der Mittelverteilung wurden deshalb schon Vorrichtungen zur dosierten Abgabe eines Mittels in fester oder flüssiger Form vorgeschlagen, die in einem Spülkasten angeordnet sind und gegebenenfalls eine Dosiereinrichtung zur dosierten Abgabe eines Fluids in das Spülkastenwasser umfassen. Die Dosierung erfolgt in Abhängigkeit eines Spülwasserstandes im Spülkasten. Sinkt der Spülwasserstand wird das Mittel dem Wasser zudosiert. Steigt der Wasserstand wieder wird die Dosierung gestoppt. Dazu wird beispielsweise eine Abgabeöffnung für das Fluid mittels einem schwimmerbetätigten Hebel geöffnet oder geschlossen (EP 1 426 505 A2).
[0004] Aus der DE 102 07 753 A1 und der US 2004 216 221 A1 sind Dosiereinrichtungen bekannt, bei denen die Abgabeöffnung für das Fluid mittels eines direkt am Schwimmer angeordneten Ventilteiles geöffnet oder geschlossen wird.
[0005] Aus der DE 92 15 152 U1 ist eine im Spülkasten angeordnete Dosiervorrichtung bekannt, wobei die Dosiervorrichtung bei jeder Entleerung des Spülkastens eine definierte Menge des Fluides in das Spülwasser abgibt. Die Dosierung erfolgt mit einem, durch einen Schwimmer betätigten Dosierkolben. In einer Bohrung des Dosierkolbens wird das Fluid in definierter Menge vom Vorratsbehälter aufgenommen und bei Betätigung der Dosiervorrichtung in den Spülkasten übergeleitet.
[0006] Nachteilig ist bei den bekannten Vorrichtungen deren Fehleranfälligkeit bzw. deren mangelhafte Dosiergenauigkeit.
[0007] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs geschilderten Art zu schaffen, die eine gesicherte, gut dosierbare Abgabe eines Fluides in ein Spülwasser erlaubt.
[0008] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass der Schwimmer in einer Abgabekammer spülwasserstandsabhängig zwischen einer die Abgabeöffnung mit dem Hebel freigebenden Freigabelage und einer die Abgabeöffnung mit dem Hebel verschließenden Schließlage verlagerbar ist, wobei der Schwimmer mit dem Hebel gekoppelt ist.
[0009] Durch das Vorsehen des die Abgabeöffnung wechselweise freigebenden und verschließenden Hebels, der mit dem Schwimmer gekoppelt ist, ist sichergestellt, dass eine Schließkraft gewährleistet ist, die ein sicheres Verschließen der Abgabeöffnung erlaubt und ein Nachtopfen vermeidet. Da der Schwimmer in der Abgabekammer spülwasserstandsabhängig zwischen einer Freigabelage und einer Schließlage verlagerbar ist, ist zudem bei entsprechender Dimensionierung von Abgabekammer und Schwimmer eine gut dosierte Abgabe des Fluides in den Spülkasten gewährleistet.
[0010] Es empfiehlt sich, wenn der Schwimmer mit dem Hebel mittels Magnet magnetisch gekoppelt ist. So ist der Schwimmer mit dem Hebel magnetisch verbunden, wozu entweder der Schwimmer und/oder der Hebel mit einem Magneten ausgestattet ist. Dies erlaubt eine sichere und mit besonders einfachen Mitteln verschleißarme Kopplung von Schwimmer und Hebel. Außerdem wird dadurch die Montage und die Wartung erheblich vereinfacht, da Schwimmer /7
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Patentamt und Hebel leicht ge- bzw. entkoppelt werden können.
[0011] Zur Verbesserung der Dosiergenauigkeit kann im Strömungsweg des Fluides zwischen Vorratsbehälter und Abgabeöffnung eine Dosierkammer vorgesehen sein, die vorzugsweise über eine Dichtung, an den Vorratsbehälter angeschlossen ist. Die Überleitung von Fluid aus dem Vorratsbehälter in die Dosierkammer erfolgt beispielsweise über definierte Bohrungen, deren Durchmesser vorzugsweise an die Viskosität des Fluides angepasst ist.
[0012] Der Hebel verschließt die Abgabeöffnung in seiner Schließlage vorzugsweise mit einer zwischen einer Schwenkachse des Hebels und der Kopplung mit dem Schwimmer angeordneten Dichtung. Die Dichtung kann dabei entweder auf dem Hebel oder aber auch um die Abgabeöffnung herum angeordnet sein.
[0013] Es empfiehlt sich, wenn die Abgabekammer bodenseitig zumindest bereichsweise offen ist und den Schwimmer im Bereich des an den Abgabekammerboden anschließenden Mantels umfänglich mit Spiel umfasst. Da der Mantel der Abgabekammer den Schwimmer umfänglich mit Spiel umfasst ist eine definierte Überleitung von Fluid zum Abgabekammerboden hin sichergestellt.
[0014] Zur verbesserten Führung des Schwimmers kann die Abgabekammer bodenseitig einen gegen den Vorratsbehälter vorragenden Ansatz aufweisen, auf den der mit einem entsprechenden Sackloch ausgestattete Schwimmer aufgesetzt ist. Dabei ist es von Vorteil, wenn der Schwimmer in seiner die Abgabeöffnung mit dem Hebel freigebende Freigabelage am Ansatzkopf mit dem Sacklochboden aufliegt und wenn der Schwimmerboden vom Abgabekammerboden beabstandet ist. Dies ermöglicht einen definierten Austritt des Fluides aus der Vorrichtung.
[0015] Es kann aber auch vorgesehen sein, dass der Schwimmer in seiner die Abgabeöffnung mit dem Hebel freigebende Freigabelage am Abgabekammerboden aufliegt und dabei die wenigstens eine Öffnung im Abgabekammerboden verschließt. In diesem Falle würde der Schwimmer zusammen mit der Abgabekammer einen Dosierkolben bilden.
[0016] Um Sicherzustellen, dass der Hebel mit dem Schwimmer bei entsprechenden Spülwasserpegel im Spülwassertank nach unten in die Freigabelage gezogen wird, kann der Schwimmer mit wenigstens einem Metallplättchen beschwert sein, bzw. ein entsprechendes Eigengewicht aufweisen.
[0017] Einfache Konstruktionsverhältnisse ergeben sich, wenn die Abgabekammer den Schwimmer aufnehmend an einen die Dosierkammer ausbildenden und den Hebel aufnehmenden Dosierkammerkörper angesetzt ist.
[0018] Zur einfachen Wiederbefüllung des Vorratsbehälters kann dem Vorratsbehälter ein Einfüllschlauch zugehören, dessen Einfüllöffnung im Bereich der Spülkastenbetätigung angeordnet ist.
[0019] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise schematisch dargestellt. Es zeigen [0020] Fig. 1 eine Vorrichtung zur dosierten Abgabe eines Fluids in einem Spülkasten, [0021] Fig. 2 die vergrößerte und teilgeschnittene Vorrichtung aus Fig. 1 mit dem Hebel in Schließlage und [0022] Fig. 3 einen Ausschnitt der Vorrichtung aus Fig. 2, mit dem Hebel in Freigabelage.
[0023] Die Vorrichtung zur dosierten Abgabe eines Fluids 1 in einen Spülkasten 2, dem insbesondere eine Spülungsbetätigung 3 zum Spülen einer nicht dargestellten Toilette zugeordnet ist, umfasst einen im Spülkasten 2 angeordneten Vorratsbehälter 4 für das Fluid 1, eine einen Schwimmer 5 umfassende Dosiereinrichtung 6, die in Abhängigkeit eines Spülwasserstandes im Spülkasten 2 eine Abgabeöffnung 7 für das Fluid 1 über einen Hebel 8 öffnet oder schließt. Bei hohem Spülwasserstand h ist die Abgabeöffnung 7 verschlossen und bei niedrigem Spülwasserstand n geöffnet.
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Patentamt [0024] Der Schwimmer 5 ist in einer Abgabekammer 9 spülwasserstandsabhängig zwischen einer die Abgabeöffnung 7 mit dem Hebel 8 freigebenden Freigabelage und einer die Abgabeöffnung 7 mit dem Hebel 8 verschließenden Schließlage verlagerbar. Der Schwimmer 5 ist mit dem Hebel 8 mittels eines Magneten 10 magnetisch gekoppelt, wobei der Magnet am Hebel angeordnet ist und dem Schwimmer ein weicheisenmetallischer Ansatz 11 zugehört.
[0025] Im Strömungsweg des Fluides 1 zwischen Vorratsbehälter 4 und Abgabeöffnung 7 eine Dosierkammer 12 vorgesehen, die über eine an einem Dosierkammerkörper 13 angeordnete Dichtung 14, an den Vorratsbehälter 4 angeschlossen ist.
[0026] Der Hebel 8 verschließt die Abgabeöffnung 7 in seiner Schließlage mit einer zwischen einer Schwenkachse 15 des Hebels 8 und der magnetischen Kopplung mit dem Schwimmer 5 angeordneten Dichtung 16 dichtend. Die Abgabekammer 9 ist bodenseitig zumindest bereichsweise offen, weist also Bodenöffnungen 17 auf und umfasst den Schwimmer 5 im Bereich des an den Boden anschließenden Mantels 18 umfänglich mit Spiel. Die Abgabekammer 9 weist bodenseitig einen gegen den Vorratsbehälter 4 vorragenden Ansatz 19 auf, auf den der mit einem entsprechenden Sackloch 20 ausgestattete Schwimmer 5 aufgesetzt ist. Der Schwimmer 5 liegt in seiner die Abgabeöffnung 7 mit dem Hebel 8 freigebenden Freigabelage am Ansatzkopf mit dem Sacklochboden auf, und der Schwimmerboden ist vom Abgabekammerboden beabstandet (Fig. 3). Zudem ist der Schwimmer 5 mit einem Metallplättchen 21 beschwert.
[0027] Die den Schwimmer 5 aufnehmende Abgabekammer 9 ist an den die Dosierkammer 12 ausbildenden und den Hebel 8 aufnehmenden Dosierkammerkörper 13 angesetzt und dabei vorzugsweise mit diesem verschraubt. Vorratsbehälter 4 und Dosierkammerkörper 13 sind ebenfalls miteinander verschraubt.
[0028] Dem Vorratsbehälter 4 gehört ein Einfüllschlauch 22 zu, dessen Einfüllöffnung 23 im Bereich der Spülkastenbetätigung 3 angeordnet ist.
Claims (10)
1. Vorrichtung zur dosierten Abgabe eines Fluids (1) in einen Spülkasten (2), dem insbesondere eine Spülungsbetätigung (3) zum Spülen einer Toilette zugeordnet ist, mit einem im Spülkasten (2) angeordneten Vorratsbehälter (4) für das Fluid (1), mit einer einen Schwimmer (5) umfassenden Dosiereinrichtung (6), die in Abhängigkeit eines Spülwasserstandes im Spülkasten (2) eine Abgabeöffnung (7) für das Fluid über einen Hebel (8) öffnet oder schließt, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwimmer (5) in einer Abgabekammer (9) spülwasserstandsabhängig zwischen einer die Abgabeöffnung (7) mit dem Hebel (8) freigebenden Freigabelage und einer die Abgabeöffnung (7) mit dem Hebel (8) verschließenden Schließlage verlagerbar ist, wobei der Schwimmer (5) mit dem Hebel (8) gekoppelt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwimmer (5) mit dem Hebel (8) mittels Magnet (10) magnetisch gekoppelt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Strömungsweg des Fluides (1) zwischen Vorratsbehälter (4) und Abgabeöffnung (7) eine Dosierkammer (12) vorgesehen ist, die vorzugsweise über eine Dichtung (14), an den Vorratsbehälter (4) angeschlossen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel (8) die Abgabeöffnung (7) in seiner Schließlage mit einer zwischen einer Schwenkachse (15) des Hebels (8) und der Kopplung mit dem Schwimmer (5) angeordneten Dichtung (16) dichtend verschließt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgabekammer (9) bodenseitig zumindest bereichsweise offen ist und den Schwimmer (6) im Bereich des an den Abgabekammerboden anschließenden Mantels (18) umfänglich mit Spiel umfasst.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgabekammer (9) bodenseitig einen gegen den Vorratsbehälter (4) vorragenden Ansatz (19) aufweist, auf den der mit einem entsprechenden Sackloch (20) ausgestattete Schwimmer (5) aufgesetzt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwimmer (5) in seiner die Abgabeöffnung (7) mit dem Hebel (8) freigebende Freigabelage am Ansatzkopf mit dem Sacklochboden aufliegt, und der Schwimmerboden vom Abgabekammerboden beabstandet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwimmer (5) mit wenigstens einem Metallplättchen (21) beschwert ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgabekammer (9) den Schwimmer (5) aufnehmend an einen die Dosierkammer (12) ausbildenden und den Hebel (8) aufnehmenden Dosierkammerkörper (13) angesetzt ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass dem Vorratsbehälter (4) ein Einfüllschlauch (22) zugehört, dessen Einfüllöffnung (23) im Bereich der Spülkastenbetätigung angeordnet ist.
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