AT517562B1 - Verfahren zur Herstellung eines Schmuckstückes - Google Patents

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Abstract

Verfahren zur Herstellung eines Schmuckstückes, wobei in einem ersten Verfahrensschritt Rohlinge in Form von Edelstahlplättchen gestanzt werden, in einem zweiten Verfahrensschritt die Oberfläche des Rohlings einem abrasiven Strahlmittel ausgesetzt wird, in einem dritten Verfahrensschritt der Rohling mit einer ersten Abdeckschicht versehen wird, und der Rohling einer anschließenden Abfolge von zumindest zwei Brennvorgängen bei vorgegebenen Brennzeiten und -temperaturen unterzogen wird, wobei vor dem ersten Brennvorgang der Rohling bedruckt wird. Hierbei wird vorgeschlagen, dass nach dem dritten Verfahrensschritt und vor dem Bedrucken eine Kleberschicht aufgetragen wird, auf die ein Blattedelmetall aufgebracht wird, und ein anschließender erster vorbereitender Brennvorgang für zumindest 10 Minuten bei 130°C erfolgt. Das Verfahren dient zur Herstellung eines Schmuckstückes, das aus einem mit frei wählbaren Motiven bedruckten Edelstahlplättchen gefertigt ist, wobei zwischen dem Edelstahlplättchen und der Druckschicht eine Edelmetallschicht aufgebracht ist.

Description

Beschreibung [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Schmuckstücken gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1, sowie ein entsprechendes Schmuckstück.
[0002] Ein gattungsgemäßes Verfahren ist aus dem österreichischen Patent AT 513.755 der Anmelder bekannt. Dieses Verfahren ermöglicht die Herstellung von Schmuckstücken, die in individualisierter Ausführung nach Vorgabe des Kunden bezüglich Formgebung und Gestaltung gefertigt werden können. Dabei handelt es sich insbesondere um graphische Gestaltungen, um Schmuckstücke mit einem bevorzugten Design, oder einem an bestimmte Kleidung angepassten Design zu versehen. Insbesondere ermöglicht das Verfahren das Bedrucken von Edelstahlplättchen, sodass eine rasche und in graphischer Hinsicht äußerst vielseitige Herstellung von Schmuckstücken möglich ist. Weitere Verfahren zur Herstellung von Schmuckstücken wurden in der US 5152042 A, JP 2005319717 A, US 5794532 A, JP H11276986 A, US 4517217 A, US 5609967 A und JP 2000108484 A beschrieben.
[0003] Da Schmuckstücke auch hohen mechanischen Belastungen und Feuchtigkeit sowie Abrieb ausgesetzt sind, besteht ein Bedarf nach widerstandsfähigen und korrosionsbeständigen Ausführungen, die aber dennoch ansprechend im Design sind.
[0004] Es besteht daher das Ziel der Erfindung darin ein Verfahren zur Herstellung von Schmuckstücken bereitzustellen, das eine frei wählbare graphische Gestaltung nach Vorgabe des Kunden zulässt und die Beständigkeit der so erzeugten Schmuckstücke gegenüber mechanischen Belastungen, Feuchtigkeit oder Abrieb gegenüber bekannten Ausführungen erhöht. Diese Ziele werden durch die Merkmale von Anspruch 1 erreicht.
[0005] Anspruch 1 bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Schmuckstückes, wobei in einem ersten Verfahrensschritt aus einem Edelstahlband- oder bogen Rohlinge in Form von Edelstahlplättchen gestanzt werden, in einem zweiten Verfahrensschritt die Oberfläche des Rohlings einem luftstrahlgeführten, abrasiven Strahlmittel ausgesetzt wird, in einem dritten Verfahrensschritt zumindest eine der beiden Oberflächenseiten des Rohling mit einer ersten, einen Haftvermittler umfassenden Abdeckschicht versehen wird, und der Rohling einer anschließenden Abfolge von zumindest zwei Brennvorgängen bei vorgegebenen Brennzeiten und -temperaturen unterzogen wird, wobei vor dem ersten Brennvorgang die mit der Abdeckschicht versehene Oberflächenseite des Rohling bedruckt wird, und nach dem ersten Brennvorgang ein Lackierungsschritt der bedruckten Oberflächenseite erfolgt, an den sich ein zweiter Brennvorgang anschließt. Erfindungsgemäß wird hierbei vorgeschlagen, dass nach dem dritten Verfahrensschritt und vor dem Bedrucken auf der mit der ersten Abdeckschicht versehenen Oberflächenseite des Rohlings eine Kleberschicht aufgetragen wird, auf die Blattedelmetall aufgebracht wird, und ein anschließender erster vorbereitender Brennvorgang für zumindest 10 Minuten bei 130°C erfolgt, wobei die erste Abdeckschicht einen Haftvermittler für die nachfolgend aufgebrachte Kleberschicht umfasst und der erste Brennvorgang für höchstens fünf Minuten bei 120°C durchgeführt wird, und der zweite Brennvorgang für zumindest zehn Minuten bei 120°C durchgeführt wird.
[0006] Im Zuge des erfindungsgemäßen Verfahrens können Kunden ein graphisches Motiv frei wählen und dem Hersteller in elektronischer Form, in Papierform, als Fotografie oder in sonstiger Form übermitteln. Dieses graphische Motiv wird in elektronische Form umgesetzt und für einen Druckvorgang herangezogen. Als Druckträger dient ein Edelstahlplättchen, das zunächst in entsprechender Form aus einem Edelstahlband oder -bogen gestanzt wird.
[0007] Zur Erweiterung der graphischen Gestaltungsmöglichkeiten sowie zur Erhöhung der Beständigkeit des Schmuckstückes ist in weiterer Folge erfindungsgemäß vorgesehen, dass Blattedelmetall aufgebracht wird. Der Auftrag von Blattedelmetall auf das Edelstahlplättchen insbesondere in einer Form, die sich für einen nachfolgenden Druckvorgang eignet, ist jedoch keineswegs trivial. Erfindungsgemäß ist hierfür eine Kleberschicht vorgesehen, deren Haftung am Edelstahlplättchen mittels der vorherigen abrasiven Strahlbehandlung und des vorher auf gebrachten Haftvermittlers verbessert wird. Die Kleberschicht stellt nicht nur die Haftung des Blattedelmetalls sicher, sondern beeinflusst auch maßgeblich das Aussehen des fertigen Schmuckstückes. Durch die Kleberschicht entsteht eine reichhaltig strukturierte Oberfläche, die ein dreidimensionales Erscheinungsbild des fertigen Druckbildes erzeugt. Mithilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens kann Blattedelmetall bestehend aus Gold, Silber oder Platin verwendet werden.
[0008] Die Befestigung des Blattedelmetalls mithilfe einer Kleberschicht stellt dabei eine keineswegs naheliegende Vorgangsweise dar. Üblicherweise wird beim Vergolden von Oberflächen nach dem Auftrag einer geeigneten Grundierung und eines sogenannten Poliments eine Netze bestehend aus Alkohol und Wasser aufgetragen, durch die das Blattedelmetall haften bleibt. Alternativ zum Poliment wird auch Anlageöl verwendet. Durch Verdunstung des in der Netze enthaltenen Alkohols entsteht ein Vakuum, das die hauchdünne Goldfolie an den Untergrund anzieht. Die bleibende Haftung des Blattedelmetalls erfolgt durch Anlösen von Fettanteilen aus dem Poliment bzw. dem Anlageöl.
[0009] Nach dem Auftrag des Blattedelmetalls erfolgt erfindungsgemäß ein erster vorbereitender Brennvorgang für zumindest 10 Minuten bei 130*0. Nach diesem ersten vorbereitenden Brennvorgang kann das Blattedelmetall falls erforderlich durch manuelles Anpressen auf die nun thermisch veränderte Kleberschicht noch korrigiert werden.
[0010] Nach dem ersten vorbereitenden Brennvorgang und vor dem Bedrucken wird die mit der ersten Abdeckschicht versehene Oberflächenseite des Rohlings vorzugsweise mit einer zweiten, einen Haftvermittler umfassenden Abdeckschicht versehen. Nach dem Auftrag dieser zweiten Abdeckschicht und vor dem Bedrucken der mit der zweiten Abdeckschicht versehenen Oberflächenseite des Rohlings wird vorzugsweise ein zweiter vorbereitender Brennvorgang für zumindest fünf Minuten bei 1200 durchgeführt. Die zweite Abdeckschicht umfasst dabei vorzugsweise eine Lackschicht sowie eine Grundierungsschicht für die beim nachfolgenden Bedrucken der mit der zweiten Abdeckschicht versehenen Oberflächenseite des Rohlings aufgetragene Druckerfarbe.
[0011] Zur Sicherstellung einer guten Haftung des Druckmotivs ist es vorteilhaft, wenn die Oberflächenbehandlungsvorgänge, insbesondere die Druckvorgänge, von Brennvorgängen mit genau einzuhaltenden Brennzeiten und -temperaturen begleitet werden. Diese Brennvorgänge dienen einerseits, wie noch näher beschrieben werden wird, zur Trocknung von aufgetragenem Material, andererseits aber auch zur thermischen Veränderung des aufgetragenen Materials. Es hat sich erwiesen, dass für einen gelungenen Druck auf den Verbund aus Edelstahl und Edelmetall die genaue Einhaltung von Temperaturbereichen und Behandlungszeiten erforderlich ist. Daher sind zwischen diversen Oberflächenbehandlungs- und Druckschritten Brennvorgänge mit vorgegebenen Brennzeiten und -temperaturen vorgesehen, die etwa in einem Brennofen durchgeführt werden, um definierte und kontrollierbare Bedingungen zu schaffen. Die erfindungsgemäße Abfolge der Brennvorgänge sieht hierbei vor, dass der erste Brennvorgang für höchstens fünf Minuten bei 120°C durchgeführt wird, und der zweite Brennvorgang für zumindest zehn Minuten bei 120°C.
[0012] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
[0013] In einem ersten Verfahrensschritt werden zunächst Rohlinge in Plättchenform aus einem Edelstahlband oder -bogen ausgestanzt. Die Rohlinge können rund ausgeführt sein, oder auch komplexere Außen- und Innenkonturen aufweisen. In einem anschließenden Entgratungsschritt können beim Stanzen gebildete Graten entfernt werden. In einem nachfolgenden, zweiten Verfahrensschritt wird die Oberfläche des Rohlings einem luftstrahlgeführten, abrasiven Strahlmittel ausgesetzt. Dabei wird Oberflächenmaterial des Edelstahlplättchens abgetragen und die Oberfläche aufgeraut. Als Strahlmittel eignen sich vorzugsweise Glasperlen, da die Oberfläche weniger aufgeraut wird, als bei der Verwendung von Sand oder Korund als Strahlmittel, oder auch Edelstahlkügelchen. Mittels eines Kompressors wird ein starker Luftstrahl erzeugt, der das Strahlmittel aus einem Sammelbehälter mitnimmt und beschleunigt. Das Strahlmittel trifft in weiterer Folge mit hohem Druck von etwa 3 bar auf die Oberfläche des Rohlings. Auf Grund der abrasiven Wirkung des Strahlmittels werden unerwünschte Bestandteile der Oberfläche, insbesondere Oxidschichten, abgelöst und fortgetragen. Auf diese Weise kann eine verbesserte Haftung des Druckmotivs erreicht werden, zudem würden Oxidschichten das Druckbild negativ beeinträchtigen.
[0014] Die behandelten Oberflächen werden anschließend gewaschen, um abgetragenes Material zu entfernen. Die Weiterverarbeitung sollte in weiterer Folge zügig erfolgen, um die Neubildung von Oxidschichten zu vermeiden. Falls eine sofortige Weiterverarbeitung nicht möglich ist, kann der bestrahlte Rohling vakuumverpackt werden, um die Neubildung von Oxidschichten hintanzuhalten.
[0015] Im Falle einer Weiterverarbeitung erfolgt vorzugsweise die Bearbeitung einer ersten Oberflächenseite des Rohlings, die in weiterer Folge als Rückseite bezeichnet wird. Die Rückseite wird zunächst entfettet und der Rohling mit seiner Vorderseite auf ein Vlies gelegt, um die Einwirkung von Luftsauerstoff auf die Vorderseite zu reduzieren. In einem dritten Verfahrensschritt wird anschließend die Rückseite des Rohlings mit einer ersten Abdeckschicht versehen. Die erste Abdeckschicht umfasst einen Haftvermittler für die nachfolgend aufgebrachte Kleberschicht.
[0016] Die Kleberschicht dient der Befestigung des nun folgenden Auftrages des Blattedelmetalls. Dabei werden dünne Edelmetallblättchen auf die Kleberschicht aufgelegt, die die Rückseite dem gewünschten Design folgend bedecken. Nach dem Auftrag des Blattedelmetalls erfolgt ein erster vorbereitender Brennvorgang für zumindest 10 Minuten bei 130*0. Nach diesem ersten vorbereitenden Brennvorgang kann das Blattedelmetall falls erforderlich durch manuelles Anpressen auf die nun thermisch veränderte Kleberschicht noch korrigiert werden.
[0017] Nach einem nochmaligen Entfetten erfolgt der Auftrag einer zweiten Abdeckschicht auf die Rückseite des Rohlings. Die zweite Abdeckschicht kann etwa eine Lackschicht umfassen.
[0018] Alternativ oder zusätzlich zur Lackschicht kann die zweite Abdeckschicht auch eine Grundierungsschicht für die beim nachfolgenden Bedrucken der Rückseite des Rohlings aufgetragene Druckerfarbe umfassen. Die zweite Abdeckschicht kann ferner einen Haftvermittler für die nachträglich aufgebrachte Lackschicht und/oder Grundierungsschicht umfassen.
[0019] Der Auftrag einer Lackschicht als Abdeckschicht erfolgt dabei vorzugsweise als 2-Komponenten-Lack in Form eines Epoxid- oder Acryllacks, wobei zunächst eine erste Schicht aufgesprüht wird, und anschließend eine zweite Schicht in dickerer Schichtstärke aufgetragen wird. In weiterer Folge kann ein zweiter vorbereitender Brennvorgang für zumindest fünf Minuten bei 120°C durchgeführt werden, um die lackierten Rohlinge zu trocknen und zu härten. Zu lange Brennzeiten sind jedoch zu vermeiden, da ansonsten die Lackschicht zu sehr aushärtet und den späteren Druckvorgang negativ beeinträchtigt. Je nach Material der verwendeten Druckerfarbe werden die längstmöglichen Brennzeiten variieren, sie werden jedoch in der Regel bis maximal etwa 15 Minuten betragen.
[0020] Alternativ oder zusätzlich zur Lackschicht kann die zweite Abdeckschicht auch eine Grundierungsschicht umfassen, um die Haftung der Druckerfarbe im Zuge des nachfolgenden Druckvorganges zu verbessern. Der Druckvorgang selbst erfolgt etwa als Tintenstrahldruck, wobei gemäß der hier beschriebenen Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Verfahrens der Druck eines herstellerseitig vorgegebenen Motivs erfolgt, das unabhängig von Kundenwünschen ausgewählt wird.
[0021] Nach dem Bedrucken der Rückseite erfolgt ein erster Brennvorgang, der für höchstens fünf Minuten bei 120*0 durchgeführt wird. Eine längere Brenndauer sollte vermieden werden, damit die Druckerfarbe nicht gänzlich austrocknet und sich der Lack des zweiten Lackierungsschrittes besser mit der Druckerfarbe verbindet.
[0022] Nach dem Auskühlen erfolgt ein Lackierungsschritt, und zwar vorzugsweise als 2-Komponenten-Lack in Form eines Epoxid- oder Acryllacks, wobei zunächst eine erste Schicht aufgesprüht wird, und anschließend eine zweite Schicht in dickerer Schichtstärke je nach ge wünschtem Glanzgrad aufgetragen wird. In einem abschließenden, zweiten Brennvorgang wird der lackierte Rohling für zumindest zehn Minuten bei 120^0 gebrannt. Die Rückseite mit dem herstellerseitig vorgegebenen Motiv ist somit vorläufig fertiggestellt.
[0023] Der Rohling kann nun luftdicht verpackt werden, um ihn in einen lagerfähigen Zustand zu versetzen.
[0024] Im Zuge einer Weiterverarbeitung kann die Vorderseite des Rohlings bearbeitet werden, indem sie zunächst entfettet und gereinigt wird. Anschließend wird das erfindungsgemäße Verfahren analog zur Rückseite wiederholt.
[0025] Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht eine hervorragende Druckqualität auf den Verbund aus Edelstahl und Edelmetall, erfordert jedoch mehrere Arbeitsschritte, die zudem auch teilweise manuell durchgeführt werden müssen. Die erforderliche Herstellungszeit ist daher entsprechend lange. Andererseits muss eine Kundenbestellung rasch bedient werden, wobei die Häufung von Kundenbestellungen auch stets Schwankungen unterliegt. Um die Herstellungszeit zu beschleunigen wird daher vorgeschlagen, dass zunächst eine erste Oberflächenseite des Rohlings mit einem vorgegebenen und nicht durch den Kunden wählbaren Motiv bedruckt wird, die in den obigen Ausführungen als Rückseite bezeichnet wurde, und der Rohling nach dem zweiten Brennvorgang und vor dem Bedrucken der zweiten Oberflächenseite mit einem frei wählbaren Motiv durch im Wesentlichen luftdichte Verpackung des Rohlings in einen lagerfähigen Zustand gebracht wird. Das Schmuckstück wird somit nur auf einer Oberflächenseite mit einem frei wählbaren Motiv bedruckt, was zumeist auch ausreichend ist und vom Kunden akzeptiert wird. Die andere Oberflächenseite wird mit einem vorgegebenen Motiv versehen, wobei diese Seite unabhängig von einer Kundenbestellung bereits vorbereitet werden kann. Das erfindungsgemäße Verfahren wird dabei für eine erste Oberflächenseite vollständig durchgeführt, wobei das Bedrucken mit einem vorgegebenen Motiv erfolgt, hinsichtlich der zweiten Oberflächenseite wird das Verfahren jedoch nach dem zweiten Brennvorgang unterbrochen. Nach dem zweiten Brennvorgang wird der Rohling durch im Wesentlichen luftdichte Verpackung in einen lagerfähigen Zustand gebracht, um die Neubildung von Oxidschichten hinreichend zu vermindern und eine Lagerfähigkeit des Rohlings sicher zu stellen, die seine Verarbeitungseigenschaften hinsichtlich eines späteren Druckvorganges bewahrt. Nach Einlangen einer Kundenbestellung für ein frei wählbares Motiv kann der Rohling weiter bearbeitet werden, indem das erfindungsgemäße Verfahren auch für die zweite Oberflächenseite beginnend mit dem dritten Verfahrensschritt, also dem Auftrag der ersten Abdeckschicht, wiederholt wird.
[0026] In abschließenden Verfahrensschritten kann das bedruckte Schmuckstück etwa geschliffen werden, um Lackunregelmäßigkeiten zu entfernen, wobei der Schleifvorgang vorsichtig bei niedriger Druckausübung erfolgen sollte. Die durch den Schleifvorgang angerauten Lackschichten können in weiterer Folge mit einer Polierquaste und einer Polierpaste glänzend poliert werden. Der Schmuckanhänger kann des Weiteren mit einer Aufhängung versehen und einer abschließenden optischen Kontrolle unterzogen werden.
[0027] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Schmuckstücken ermöglicht somit eine frei wählbare graphische Gestaltung nach Vorgabe des Kunden, wobei die so erzeugten Schmuckstücke beständig gegenüber mechanischen Belastungen, Feuchtigkeit oder Abrieb sind.

Claims (6)

  1. Patentansprüche
    1. Verfahren zur Herstellung eines Schmuckstückes, wobei in einem ersten Verfahrensschritt aus einem Edelstahlband- oder bogen Rohlinge in Form von Edelstahlplättchen gestanzt werden, in einem zweiten Verfahrensschritt die Oberfläche des Rohlings einem luftstrahlgeführten, abrasiven Strahlmittel ausgesetzt wird, in einem dritten Verfahrensschritt zumindest eine der beiden Oberflächenseiten des Rohling mit einer ersten, einen Haftvermittler umfassenden Abdeckschicht versehen wird, und der Rohling einer anschließenden Abfolge von zumindest zwei Brennvorgängen bei vorgegebenen Brennzeiten und -temperaturen unterzogen wird, wobei vor dem ersten Brennvorgang die mit der Abdeckschicht versehene Oberflächenseite des Rohling bedruckt wird, und nach dem ersten Brennvorgang ein Lackierungsschritt der bedruckten Oberflächenseite erfolgt, an den sich ein zweiter Brennvorgang anschließt, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem dritten Verfahrensschritt und vor dem Bedrucken auf der mit der ersten Abdeckschicht versehenen Oberflächenseite des Rohlings eine Kleberschicht aufgetragen wird, auf die ein Blattedelmetall aufgebracht wird, und ein anschließender erster vorbereitender Brennvorgang für zumindest 10 Minuten bei 130 °C erfolgt, wobei die erste Abdeckschicht einen Haftvermittler für die nachfolgend aufgebrachte Kleberschicht umfasst und der erste Brennvorgang für höchstens fünf Minuten bei 120°C durchgeführt wird, und der zweite Brennvorgang für zumindest zehn Minuten bei 120 °C durchgeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem ersten vorbereitenden Brennvorgang und vor dem Bedrucken die mit der ersten Abdeckschicht versehene Oberflächenseite des Rohlings mit einer zweiten, einen Haftvermittler umfassenden Abdeckschicht versehen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Abdeckschicht eine Lackschicht umfasst.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Auftrag der zweiten Abdeckschicht und vor dem Bedrucken der mit der zweiten Abdeckschicht versehenen Oberflächenseite des Rohlings ein zweiter vorbereitender Brennvorgang für zumindest fünf Minuten bei 120°C durchgeführt wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Abdeckschicht eine Grundierungsschicht für die beim nachfolgenden Bedrucken der mit der zweiten Abdeckschicht versehenen Oberflächenseite des Rohlings aufgetragene Druckerfarbe umfasst.
  6. 6. Schmuckstück, das aus einem mit frei wählbaren Motiven bedruckten Edelstahlplättchen gefertigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Edelstahlplättchen und der Druckschicht eine Edelmetallschicht aufgebracht ist. Hierzu kein Blatt Zeichnungen
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