AT516867A1

AT516867A1 - Aufhängung für Kupplungsvorrichtung mit integrierter Schwenkvorrichtung

Info

Publication number: AT516867A1
Application number: ATA103/2015A
Authority: AT
Inventors: Martin Mag Perwein
Original assignee: Perwein Baumaschinen-Systeme Gmbh
Priority date: 2015-02-26
Filing date: 2015-02-26
Publication date: 2016-09-15

Abstract

Aufhängungsteil (1) einer Kupplungsvorrichtung (2) für Arbeitswerkzeuge an einem Baumaschinenausleger mit flächigen Aufhängungslaschen (3) zur Fixierung am Ausleger, welche mit parallel zur Grundfläche der Kupplungsvorrichtung (2') angebrachten Schwenkbauteilen (5) mittels einem oder mehreren Hydraulikzylindern (6) als Antriebselemente schwenkbar ist, wobei jeder Hydraulikzylinder (6) zum Großteil in der geometrischen Fixierungsebene (3') der Aufhängungslaschen (3) nahe am Ausleger der Baumaschine liegt. Die Aufhängungslaschen (3) sind hinterseitig über den Bereich der Fixierung (7') am Ausleger hinaus verlängert und funktionserweitert derart ausgeformt, dass sie als Verbindung zu den Schwenkbauteilen (5) und den Hydraulikzylindern (6) als Befestigungsstelle (8) und als Schirmschutz (9) dienen.

Description

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft eine Kupplungsvorrichtung (Schnellwechselvorrichtung) für Baumaschinen zum Wechsel und zur Fixierung von Anbaugeräten, mit integrierter Schwenkeinheit zur Anpassung an von der Standebene der Baumaschine abweichende Arbeitsebenen.

Schwenkbare Kupplungsvorrichtungen für Baumaschinen mit durch Hydraulikzylinder betätigte Schwenkvorrichtungen sind bereits seit längerem bekannt (beispielsweise WO90/12162).

Der Vorteil solcher Konstruktionen liegt darin, dass damit alle aufgenommenen Arbeitsgeräte an verschieden geneigte Arbeitsebenen angepasst werden können. Seitlich an den Aufhängungslaschen der Kupplungsvorrichtung angeordnete Schwenkzylinder ermöglichen die Realisierung eines großen Schwenkhebels durch die Verwendung langer Hydraulikzylinder, allerdings mit dem Nachteil, dass die Hydraulikzylinder dabei seitlich weit abstehen und bei Arbeiten in beengten Umgebungen und mit schmalen Arbeitsgeräten im Weg sind und leicht beschädigt werden können. Die generell hoch auftragenden Konstruktionen bewirken zudem eine schlechte Kraftübertragung von der Baggerkinematik zum Anbaugerät. Jüngere Entwicklungen mit innerhalb der Aufhängungslaschen liegend angeordneten Hydraulikzylindern (DE 102013205935) sind zwar kompakter, haben aufgrund eines geringen Zylinderhubes aber den Nachteil einer geringen Schwenk- und Haltekraft.

Schwenkkonstruktionen mit Drehmotor (WO93/20292, DE202011108526) haben den Nachteil einer großen Bauhöhe und eines großen Zusatzgewichtes, sowie hoher Kosten.

Die gegenständliche Erfindung bringt Verbesserungen in mehreren Bereichen: Eine mehrfach gewinkelt ausgeführte Verlängerung der Aufhängungslaschen an der Auslegerhinterseite ermöglicht die kollisionsfreie Befestigung der Hydraulikzylinder nahe am Ausleger der Baumaschine, ohne störenden seitlichen Überstand über den Rand des Schnellwechslers hinaus, was auch Arbeiten mit schmalen Anbaugeräten in beengten Umgebungen erlaubt.

An ihrer Hinterseite ist die Aufhängungslasche mit dem Schwenkmechanismus (Büchse für Schwenkbolzen) verbunden und dient gleichzeitig als Schirmschutz für den Schwenkzylinder. Zur Verminderung der Anzahl hoch belasteter und daher schadensgefahrdeter Verbindungen (Schweißverbindungen) ist die Aufhängungslasche vorzugsweise einstückig durch mehrere Kantungen zu realisieren. An der Hinterseite werden die zwei spiegelbildlich geformten Aufhängungslaschen durch eine lange Verbindung (Schweißnaht), die sich in einer kräftemäßig günstig beanspruchten Position befindet, zusammengefugt und mit dem Schwenkmechanismus verbunden.

Ein vorzugsweise durchgängiger langer Schwenkbolzen ermöglicht die Anbringung großer Schwenkbüchsen und sorgt für eine gute Kraftübertragung und Stabilität, sowie Langlebigkeit des Schwenkmechanismus.

Die besonders niedere Anordnung des Schwenkmechanismus und der Aufhängungslaschen zum Schnellwechsler-Grundkörper ergibt eine im Vergleich zu herkömmlichen Konstruktionen besonders vorteilhafte Kraftübertragung von der Baggerkinematik zum Anbaugerät. Im Vergleich zu Konstruktionen mit (meist hydraulisch betriebenen) Schwenkmotoren ist zusätzlich eine große Kostenersparnis und eine wesentliche Gewichtserspamis erzielbar.

Zur weiteren Erhöhung der Stabilität ist die vordere Verbindung zwischen den zwei Aufhängungslaschen und dem Schwenkmechanismus an den Außenseiten der Laschen gabelartig weit nach oben verlängert und bietet im inneren Bereich zwischen den Laschen dennoch genügend Platz für die Vor- und Rückbewegung des Baumaschinenauslegers (Schwenkbewegung in den Befestigungsstellen zwischen Aufhängung und Ausleger). An der Vorderseite werden die Laschen vorzugsweise entlang der unteren Kontur des Verbindungsteiles bis zum unteren Teil der vorderen Schwenkbüchse noch mit Verstärkungsblechen versteift.

Fig. 1 zeigt die schwenkbare Kupplungsvorrichtung mit aufgenommener schmaler Baggerschaufel von seitlich hinten und verdeutlicht die besonders schmale Bauweise der gegenständlichen Konstruktion. Die Aufhängung (1) besteht hier aus zwei spiegelgleichen Aufhängungslaschen (3), die an ihrer Hinterseite an ihren Enden zusammengefugt sind, mit dem Schwenkkörper (5) verbunden sind, und für die Hydraulikzylinder (6) als Befestigungsstelle (8) und als Schirmschutz (9) dienen.

Fig. 2 zeigt einen Bagger mit am Ausleger (4, 4’) montierter schwenkbarer Kupplungsvorrichtung (2) und damit aufgenommener Baggerschaufel in der Seitenansicht.

Fig. 3 zeigt den Ausleger (4, 4') mit der schwenkbaren Kupplungsvorrichtung (2) und aufgenommener Baggerschaufel im Detail.

Fig. 4 zeigt den Aufhängungsteil (1) in der Draufsicht, in welcher die gewinkelte funktionserweiterte Ausformung der Aufhängungslaschen (3) besonders gut erkennbar ist.

Fig. 5 zeigt die Rückseite der schwenkbaren Kupplungsvorrichtung (2) mit Zylinderbefestigungen (8) und Schirmschutz (9) in neutraler Position für tiefe Grabungsarbeiten.

Fig. 6 zeigt die Rückseite der schwenkbaren Kupplungsvorrichtung (2) mit Zylinderbefestigungen (8) und Schirmschutz (9) in 45 Grad geschwenkter Position für Arbeiten in von der Standfläche der Baumaschine abweichend geneigte Arbeitsebenen.

Fig. 7 zeigt die schwenkbare Kupplungsvorrichtung (2) von schräg vome und verdeutlicht die besonders stabile Bauweise im vorderen Bereich mit gabelartigem Verbindungsteil (10) zwischen Aufhängungslaschen (3) und Schwenkbauteil (5) und der zwischen Verbindungsteil (10) und Aufhängungslaschen (3) angebrachten Versteifungen (11).

Claims

Patentansprüche:

1. Aufhängungsteil (1) einer Kupplungsvorrichtung (2) für Arbeitswerkzeuge an einem Baumaschinenausleger (4, 4’) mit flächigen Aufhängungslaschen (3) zur Fixierung am Ausleger (4, 4'), welche mit parallel zur Grundfläche der Kupplungsvorrichtung (2') angebrachten Schwenkbauteilen (5) mittels einem oder mehreren Hydraulikzylindern (6) als Antriebselemente schwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Hydraulikzylinder (6) zum Großteil in der geometrischen Fixierungsebene (3') der Aufhängungslasche (3) am Ausleger (4, 4') liegt.
2. Aufhängungsteil nach Anspruch 1, bei dem zumindest eine Aufhängungslasche (3) hinterseitig über den Bereich der Fixierung (7') am Ausleger (4') hinaus verlängert und funktionserweitert ausgeformt ist.
3. Aufhängungsteil nach Anspruch 2, bei dem die Aufhängungslasche (3) als Befestigungsstelle (8) und/oder als Schirmschutz (9) für zumindest einen Hydraulikzylinder (6) ausgeformt ist.
4. Aufhängungsteil nach Anspruch 2 oder Anspruch 3, bei dem die Aufhängungslaschen (3) die mechanische Verbindung zum Schwenkbauteil (5) der Kupplungsvorrichtung (2) bilden und miteinander verbunden, vorzugsweise verschweißt sind.
5. Aufhängungsteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem die Aufhängungslasche (3) auslegerunterseitig zur Aufnahme eines gabelartigen Verbindungsteils (10) zu Schwenkbauteilen (5) der Kupplungsvorrichtung (2) ausgeformt und mit Versteifungen (11) verstärkt ist.