AT516853A4 - Leckmessanordnung zur Verlegung in einer Wärmedämmung zwischen einem Innen- und einem Außenrohr einer Wasserleitung - Google Patents
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Abstract
Es wird eine Leckmessanordnung zur Verlegung in einer Wärmedämmung zwischen einem Innen- und einem Außenrohr einer Wasserleitung, umfassend zwei entlang der Wasserleitung verlaufende, zu einer elektrischen Messschleife verbind- bare Messadern (1, 2), nämlich einer Fühlerader (1) und einer Rückführader (2), und einen von den beiden Messadern (1, 2) umwundenen, elektrisch isolierenden Strang beschrieben. Um vorteilhafte Messvoraussetzungen zu schaffen, wird vorgeschlagen, dass die beiden Messadern (1, 2) mit dem wenigstens ein Quellgarn (6) aufweisenden Strang einen verseilten Kern innerhalb eines als Messerde dienen- den, von einem Kabelmantel (9) abgedeckten Leitergeflechts (8) bilden.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Leckmessanordnung zur Verlegung in einer Wärmedämmung zwischen einem Innen- und einem Außenrohr einer Wasserleitung, umfassend zwei entlang der Wasserleitung verlaufende, zu einer elektrischen Messschleife verbindbare Messadern, nämlich eine Fühlerader und eine Rückführader, und einen von den beiden Messadern umwundenen, elektrisch isolierenden Strang.
Um undichte Stellen in einem wasserführenden Innenrohr beispielsweise einer Fernwärmeleitung orten zu können, ist es bekannt (EP 2 112 491 A1), in der Wärmedämmung zwischen einem stählernen Innenrohr und einem äußeren Kunststoffrohr zwei zu einer elektrischen Messschleife verbindbare Messadern vorzusehen, um mithilfe dieser Messadern und dem Innenrohr als Messerde die Entfernung einer undichten Stelle des stählernen Innenrohrs vom Anschluss der Messadern an einer Messeinrichtung feststellen zu können. Das an der Leckstelle aus dem Innenrohr austretende Wasser durchfeuchtet die Wärmedämmung, wodurch sich der elektrische Widerstand ändert. Die Lage der Leckstelle kann demnach durch eine Widerstandsmessbrücke bestimmt werden, über die üblicherweise der ohmsche Widerstand zwischen dem stählernen Leitungsrohr und einer Fühlerader gemessen wird, die mit der Rückführader eine Messschleife bildet. Da sich dieses Ortungsverfahren vor allem für weniger feuchte Fehlerstellen eignet, wird häufig auch ein zweites insbesondere für feuchte Fehlerstellen geeignetes Messsystem eingesetzt, das auf einer Laufzeitmessung eines an der niederohmig gewordenen, nassen Stelle reflektierten Impulses basiert, wobei die Ortung zwischen der Fühlerader und der durch das Innenrohr gebildeten Messerde erfolgt. Es können daher bei einer entspre chenden Wahl der ohmschen Widerstände der Messadern mit einer Leitungsanordnung beide Messverfahren durchgeführt werden.
Das Einschäumen der Messadern in die häufig als Polyurethanschaum ausgebildete Wärmedämmung zwischen dem Innen- und dem Außenrohr bringt allerdings bei biegsamen Wasserleitungen Schwierigkeiten mit sich, weil es für die Messadern im Bereich eines Außenbogens eines Längenausgleichs bedarf. Zu diesem Zweck ist es bekannt (EP 1 637 786 A1), die Messadern mit einer Überlänge zu verlegen, indem sie einen gummielastischen Strang in Form einer Doppelwendel umwinden, sodass die im Bereich eines Außenbogens benötigte Überlänge der Messadern zur Verfügung gestellt werden kann. Nachteilig ist allerdings die Handhabung der um den gummielastischen Strang gewundenen, ungeschützten Messadern. Außerdem besteht die Gefahr, dass sich Feuchtigkeit aufgrund von Kapillarwirkungen entlang des von den Messadern umwundenen gummielastischen Strangs verteilt und damit die Ortungsgenauigkeit von feuchten Fehlerstellen nachteilig beeinflusst wird.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine in die Wärmedämmung einer Wasserleitung einbettbare Leckmessanordnung so auszugestalten, dass trotz einer geschützte Anordnung der Messadern eine zum Längenausgleich für gebogene Abschnitte der Wasserleitung erforderliche Überlänge der Messadern zur Verfügung steht, ohne die Messfunktionen zu beeinträchtigen. Außerdem soll eine Unabhängigkeit vom Verlauf der Messadern gegenüber dem Innenrohr und von den elektrischen Eigenschaften des Innenrohrs erreicht werden.
Ausgehend von einer Leckmessanordnung der eingangs geschilderten Art löst die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass die beiden Messadern mit dem wenigstens ein Quellgarn aufweisenden Strang einen verseilten Kern innerhalb eines als Messerde dienenden, von einem Kabelmantel abgedeckten Leitergeflechts bilden.
Durch das Verseilen der beiden Messadern zusammen mit einem Quellgarn und das Umhüllen dieses verseilten Kerns mit einem Leitergeflecht als Messerde innerhalb eines Kabelmantels wird zunächst ein besonders einfach zu handhabendes
Leckmesskabel ermöglicht, das die Messadern geschützt aufnimmt. Die Verseilung des Kerns stellt einen beim Biegen einer Wasserleitung mit in die Wärmedämmung eingeschäumtem Leckmesskabel erforderlichen Längenausgleich für die Messadern sicher, und zwar unabhängig davon, ob der Kabelmantel hierfür ausreichende Dehnungseigenschaften aufweist oder reißt. Das eine Messerde bildende Leitergeflecht mit schraubenlinienförmig verlaufenden Leitern ermöglicht eine ausreichende Längung und macht die Leckmessanordnung von einem elektrisch leitenden Innenrohr als Messerde unabhängig, sodass das Leckmesskabel alle Messvoraussetzungen hinsichtlich der beiden üblicherweise zur Anwendung kommenden Ortungsverfahren erfüllt.
Da beim Auftritt einer Leckstelle die durch den entsprechend ausgebildeten Kabelmantel zu den Messadern gelangende Feuchtigkeit ein Quellen des Quellgarns des verseilten Kerns bedingt, werden durch das quellende Quellgarn die bestehenden Zwickelbereiche zwischen den Messadern und dem Quellgarn einerseits und zwischen den Messadern und dem Leitergeflecht bzw. dem das Leitergeflecht abdeckenden Kabelmantel ausgefüllt, sodass sich die Feuchtigkeit nicht innerhalb dieser Zwickelbereiche in Kabellängsrichtung unbehindert ausbreiten kann. Dies bedeutet, dass durch das mit den Messadern verseilte Quellgarn nicht nur einen Längenausgleich für die Messadern ermöglicht, sondern auch die Feuchteverteilung auf den Bereich der Leckstelle beschränkt, was mit einer erheblichen Verbesserung der Ortungsgenauigkeit für solche Leckstellen einhergeht.
Besonders vorteilhafte Konstruktionsverhältnisse ergeben sich, wenn zwischen dem verseilten Kern und dem Leitergeflecht eine Zwischenlage aus einem Geflecht aus Kunststofffasern vorgesehen ist, das einen galvanischen Kontakt zwischen dem Leitergeflecht der Messerde und den Messadern verhindert, ohne eine Längsbeweglichkeit des verseilten Kerns gegenüber dem Kabelmantel auszuschließen.
Um symmetrische Verhältnisse hinsichtlich der Verseilung des Kerns zu schaffen und einen dem runden Kabelquerschnitt weitgehend angenäherten Kernquerschnitt sicherzustellen, kann der Kern zwei mit den beiden Messadern verseilte Quellgarne umfassen. Das Vorsehen von zwei Quellgarnen erleichtert darüber hinaus eine Längung des verseilten Kerns.
Um Fehlerstellen orten zu können, muss Feuchtigkeit durch die die Messadern umhüllende Messerde zur Fühlerader gelangen können. Aus diesem Grunde muss der Kabelmantel wasserdurchlässig ausgebildet sein. Diese Wasserdurchlässigkeit kann in vorteilhafterWeise durch einen wasserlöslichen Kabelmantel erreicht werden, der sich beim Auftreten von Leckwasser örtlich auflöst und dadurch den Zutritt zur Messerde und zur Fühlerader der Leckmessanordnung freigibt.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Leckmesskabel in einem schematischen Querschnitt und
Fig. 2 dieses Leckmesskabel in einer zum Teil aufgerissenen Seitenansicht.
Das dargestellte Leckmesskabel weist zwei Messadern auf, nämlich eine Fühlerader 1 und eine Rückführader 2, die durch eine Ummantelung 3 vollständig elektrisch isoliert ist. Die Fühlerader 1 kann blank ausgeführt sein, weist jedoch gemäß dem Ausführungsbeispiel eine mit regelmäßigen Durchtritten 4 versehene elektrisch isolierende Ummantelung 5 auf. Die beiden Messadern 1 und 2 sind mit zwei Quellgarnen 6 verseilt, sodass ein verseilter Kern erhalten wird, der unter Zwischenschaltung einer Zwischenlage 7, beispielsweise aus einem elektrisch isolierenden Geflecht aus Kunststofffasern, von einem Leitergeflecht 8 als Messerde umhüllt wird. Das Leitergeflecht 8 wird durch einen wasserdurchlässigen Kabelmantel 9 abgedeckt.
Ein auf diese Weise aufgebautes Leckmesskabel kann in einfacher Weise von einer Vorratstrommel abgezogen und zwischen dem wasserführenden Innenrohr und dem Außenrohr einer wärmegedämmten Wasserleitung, vorzugsweise einer Fernwärmeleitung, in die Wärmedämmung zwischen dem Innen- und dem Außenrohr eingeschäumt werden. Aufgrund der Verseilung des aus den Messadern 1 und 2 sowie den Quellgarnen 6 gebildeten Kerns wird eine Kernlängung möglich, wenn das
Leckmesskabel im Bereich eines Außenbogens der Wasserleitung zu liegen kommt. Selbst wenn die Dehnungseigenschaften des Kabelmantels 9 hierfür nicht ausreichen und der eingeschäumte Kabelmantel reißt, ergeben sich hinsichtlich der Leckmessanordnung keine nachteiligen Auswirkungen, weil die für die Leckmessanordnung erforderlichen Messadern 1 und 2 sowie das Leitergeflecht 8 der Messerde und die Zwischenlage 7 die Längung ohne Beeinträchtigung der Messvoraussetzung mitmachen können.
Beim Auftritt eines Lecks im wasserführenden Innenrohr einer wärmegedämmten Wasserleitung tritt die Feuchte durch die Wärmedämmung zwischen Innen- und Außenrohr sowie durch den Kabelmantel 9, der sich bei einer entsprechenden Werkstoffwahl durch Wasser als Lösungsmittel auflösen kann, zur Fühlerader 1, wobei sich der ohmsche Widerstand zwischen der durch das Leitergeflecht 8 bestimmten Messerde und der Fühlerader 1 verringert, was je nach dem Messverfahren zur Ortung der Leckstelle ausgenützt wird. Da mit der Feuchtezufuhr die Quellgarne 6 aufquellen und die vorhandenen Zwickelräume innerhalb des Kabelmantels 9 ausfüllen, kann sich die Feuchte aus dem Leckbereich nicht in Längsrichtung des Leckmesskabels ausbreiten, sodass aufgrund der dadurch bedingten Beschränkung der Feuchte auf den Leckbereich die Leckstelle in vergleichsweise engen Grenzen geortet werden kann.
Claims (4)
- Patentansprüche1. Leckmessanordnung zur Verlegung in einer Wärmedämmung zwischen einem Innen- und einem Außenrohr einer Wasserleitung, umfassend zwei entlang der Wasserleitung verlaufende, zu einer elektrischen Messschleife verbindbare Messadern (1,2), nämlich eine Fühlerader (1) und eine Rückführader (2), und einen von den beiden Messadern (1,2) umwundenen, elektrisch isolierenden Strang, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Messadern (1,2) mit dem wenigstens ein Quellgarn (6) aufweisenden Strang einen verseilten Kern innerhalb eines als Messerde dienenden, von einem Kabelmantel (9) abgedeckten Leitergeflechts (8) bilden.
- 2. Leckmessanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem verseilten Kern und dem Leitergeflecht (8) eine Zwischenlage (7) aus einem Geflecht aus Kunststofffasern vorgesehen ist.
- 3. Leckmessanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern zwei mit den beiden Messadern (1,2) verseilte Quellgarne (6) umfasst.
- 4. Leckmessanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kabelmantel (9) wasserdurchlässig oder wasserlöslich ausgebildet ist.
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