AT516429B1 - Fenster - Google Patents
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Abstract
Fenster zum dichten Einbau in eine Gebäudewand (1) insbesondere eine Kellerwand, umfassend eine Zarge (2) des Fensters und Dichteinrichtungen (10), die mit der Zarge (2) und der Gebäudewand (1) dicht mittels einer Verbindungseinrichtung verbindbar sind, wobei die Dichteinrichtungen (10) eine geschlossene, entsprechend der Zarge (2) umlaufend ausgebildete, einstückige Dichtmanschette (11) umfassen, die an ihrem gesamten Umfang mit der Zarge (2) dicht verbunden und so mit einer Laibung (3) an der Gebäudewand (1) derart dicht verbindbar ist, dass eine wasserdichte Verbindung zwischen der Zarge (2) und der Gebäudewand (1) herstellbar ist.
Description
Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft ein Fenster zum dichten Einbau in eine Gebäudewand nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Derartige Fenster oder Verbindungseinrichtungen werden beispielsweise in der W02008048763, der DE202004006520 und der EP1741867 gezeigt.
[0003] Diese zeigen jedoch keine einstückig ausgebildeten, umlaufenden Dichtmanschetten.
[0004] Es gibt viele Gegenden, in welchen Fenster, insbesondere Kellerfenster gegenüber Hochwasser abgedichtet sein müssen. Bei den Fenstern selbst wird der Abdichtungsaufwand beim Hersteller betrieben, so dass eine Gewährleistung des korrekten Aufbaus garantiert werden kann. Problematisch wird der Einbau in eine (Keller-) Wand auf der Baustelle. Hier wird meist mit Dichtfolien gearbeitet, die sowohl mit der Wand bzw. der Laibung als auch mit dem Fenster in eine wasserdichte Verbindung gebracht werden müssen. Fehler beim Einbau treten hier häufig auf.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Fenster bzw. eine Verbindungseinrichtung zum dichten Verbinden einer Zarge eines Fensters mit einer Dichteinrichtung aufzuzeigen, die mit geringem Aufwand auf der Baustelle montierbar sind.
[0006] Diese Aufgabe wird durch ein Fenster nach Anspruch 1 bzw. eine Verbindungseinrichtung nach Anspruch 2 in einfacher Weise gelöst.
[0007] Insbesondere wird diese Aufgabe durch ein Fenster zum dichten Einbau in eine Gebäudewand, insbesondere eine Kellerwand, umfassend eine Zarge des Fensters und Dichteinrichtungen, die mit der Zarge und der Gebäudewand dicht mittels einer Verbindungseinrichtung verbindbar sind, dadurch gelöst, dass die Dichteinrichtungen eine geschlossene Dichtmanschette umfassen, die an ihrem gesamten Umfang mit der Zarge dicht verbunden und mit einer Oberfläche der Gebäudewand derart dicht verbindbar ist, dass eine wasserdichte Verbindung zwischen Zarge und Gebäudewand herstellbar ist.
[0008] Weiterhin wird diese Aufgabe durch eine Verbindungseinrichtung zum dichten Verbinden einer Zarge eines Fensters mit einer Dichteinrichtung, umfassend eine Dichtrippe gelöst, die in eine Haltenut der Zarge einsetzbar ist.
[0009] Wenn die Dichteinrichtung eine geschlossene Dichtmanschette umfasst, die an ihrem gesamten Umfang mit der Zarge dicht verbunden ist, so ist eine dichte Verbindung zwischen der Dichtmanschette und der Oberfläche der Gebäudewand sehr leicht möglich, da die Dichteinrichtung sozusagen „einstückig“ ausgebildet ist.
[0010] Ähnliches gilt dann, wenn die Verbindungseinrichtung zwischen Fenster (bzw. Zarge) und Dichteinrichtung eine Dichtrippe umfasst, die in eine Haltenut der Zarge einsetzbar ist. [0011] In jedem Fall ist also der Abdichtungsaufwand auf der Baustelle minimiert.
[0012] Vorzugsweise umfasst die Haltenut einen mit einem aushärtbaren Kleber befüllbaren Abschnitt, der derart ausgebildet und angeordnet ist, dass bei einem Einsetzen der Dichtrippe in die Haltenut der Kleber Endabschnitte der Dichtrippe umschließt und nach Aushärtung gegenüber der Zarge abdichtet. Dadurch ist zum einen eine dichte Verbindung, zum anderen aber auch ein mechanischer sicherer Halt gewährleistet.
[0013] Die Dichtrippe weist vorzugsweise eine endseitige, vorzugsweise im Querschnitt rautenförmige Verdickung auf, so dass ein besonders fester Halt der Dichtrippe in der Haltenut gewährleistet ist.
[0014] Die Dichtrippe umfasst vorzugsweise verformbare Anpressabschnitte, die derart ausgebildet sind, dass die Dichtrippe nach dem Einsetzen in die Haltenut gehalten ist. Dies bedeutet, dass ein relativ sicherer Halt schon in der Phase gewährleistet ist, in welcher der Kleber noch nicht ausgehärtet ist.
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Patentamt [0015] Vorzugsweise weist hierbei die Haltenut Zahnungen auf, die beim Einsetzen mit den
Anpressabschnitten in einen formschlüssigen Eingriff derart bringbar sind, dass bei einem
Herausziehen der Dichtrippe aus der Haltenut die aufzuwendende Kraft größer ist als beim
Einsetzen.
[0016] Vorzugsweise sind der Kleber und die Dichtrippe derart ausgebildet, dass sie miteinander nach dem Einsetzen eine stoffschlüssige Verbindung eingehen. Dies geschieht durch eine entsprechende Materialwahl. Der Kleber kann beispielsweise ein 1-K-Polyurethan umfassen, das durch Vernetzung aushärtet, wobei ein Lösungsmittel frei wird, das die vorzugsweise aus einem EPDM-Material (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk) bestehende Dichtrippe anlöst, so dass eine stoffschlüssige Verbindung entsteht. Die Klebung zu einem aus PVC bestehenden Fenster (bzw. einer entsprechenden Fensterzarge) basiert dann auf reiner Adhäsion. Beide Verbindungen sind dabei wasserdicht.
[0017] Die Verbindungseinrichtung umfasst weiterhin vorzugsweise einen Verbindungsabschnitt, der mit einer Dichtmanschette dicht verbindbar ist. Diese ist vorzugsweise als Manschette ausgebildet, so dass eine besonders einfache und dichte Montage sichergestellt wird.
[0018] Die Verbindungseinrichtung wird vorzugsweise an die Dichtmanschette (bzw. die Manschette) anvulkanisiert, so dass eine leichte Herstellbarkeit sowohl der Dichtrippe als auch der Dichtmanschette (Manschette) gewährleistet ist. Die Dichtigkeit ist dann in jedem Fall gegeben.
[0019] Die Dichtrippe umfasst weiterhin vorzugsweise einen Justierabschnitt, der derart ausgebildet ist, dass die Dichtrippe in einer zur Zarge definierten Position in der Haltenut justierbar ist. Dies erleichtert die Montage auf der Baustelle und führt zu einer einwandfreien Optik.
[0020] Die Dichteinrichtung (die auch als Manschette ausgebildet sein kann) ist vorzugsweise zum Ausgleich von Unebenheiten flexibel ausgebildet.
[0021] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Abbildungen näher erläutert. Hierbei zeigen [0022] Fig. 1 [0023] Fig. 2 [0024] Fig. 3 [0025] Fig. 4 [0026] Fig. 5 [0027] Fig. 6 [0028] Fig. 7 eine perspektivische Darstellung eines Wandabschnittes mit eingebauter Zarge, einen Schnitt entlang der Linie ll-ll aus Fig. 1, eine Darstellung ähnlich der nach Fig. 2 jedoch ohne die Wandabschnitte, eine perspektivische Darstellung (Perspektive gemäß Fig. 3) einer Dichtmanschette, einen Vertikalschnitt durch die Anordnung nach Fig. 4, einen schematisierten Schnitt durch einen Abschnitt der Zarge mit Haltenut und Darstellung der Dichtrippe, und die Anordnung nach Fig. 6 im zusammengebauten Zustand.
[0029] In der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und gleichwirkende Teile dieselben Bezugsziffern verwendet.
[0030] In Fig. 1 ist ein Abschnitt einer Kellerwand 1 schematisiert dargestellt, in welchen eine Zarge 2 eingegossen oder sonstwie eingebaut ist. Aus der Schnittdarstellung gemäß Fig. 2 werden Details der Zarge 2 offenbar, an welche eine Dichteinrichtung 10 angesetzt ist, die gemäß Fig. 3 eine Dichtmanschette 11 umfasst, welche umlaufend entsprechend der Zarge 2 ringförmig ausgebildet ist. In Umfangsrichtung muss somit keine Abdichtung der Dichteinrichtung 10 bzw. Dichtmanschette 11 vorgenommen werden. Diese Dichteinrichtung 10 bzw. Dichtmanschette 11 wird entsprechend den abzudichtenden Fenstern in verschiedenen Größen und auf die Zargen angepasst hergestellt.
[0031] Die Manschette wird mittels eines 1-K-Polyurethan-Klebers entweder direkt auf den wasserundurchlässigen Beton der Wand 1 oder auf eine bitumenfreie Dickbeschichtung der
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Wand 1 aufgeklebt.
[0032] Der Vorteil einer solchen flexiblen Manschette liegt insbesondere im Ausgleich von
Unebenheiten in der Laibung 3 durch Fugen im Mauerwerk. Die Manschette 11 selbst wird ab
Werk mit dem Fensterrahmen bzw. der Zarge verarbeitet und mit Verpackungsmitteln fixiert.
[0033] An die Dichtmanschette 11 ist ein Verbindungsband 25 anvulkanisiert, das einen (einstückig angeformten) Bestandteil einer Dichtrippe 20 darstellt.
[0034] Diese Vulkanisationsverbindung ist somit absolut dicht.
[0035] Die Dichtrippe 20 umfasst weiterhin einen im Querschnitt zapfenförmigen Abschnitt, der an seinem Endabschnitt 21 eine Verdickung 22 aufweist. Die eine (in den Fig. 6 und 7 untere) Flanke der Dichtrippe weist eine Zahnung 24 auf, die andere (in den Fig. 6 und 7 obere) Flanke einen Justierabschnitt 24‘, der ebenfalls zahnförmig ausgebildet ist. Schließlich sind an der dem Endabschnitt 21 gegenüberliegenden Seite der Dichtrippe 20 ein flacher Justierabschnitt 23 und an dem Verbindungsband 25 ein randseitiger Vorsprung vorgesehen.
[0036] Die Zarge 2 weist eine offene Haltenut 4 auf, deren (in den Fig. 6 und 7 untere) Endfläche eine Zahnung 7 aufweist, die im Wesentlichen der Zahnung 24 der Dichtrippe 20 entspricht. Die andere (in Fig. 6 und 7 obere) Endfläche ist glatt.
[0037] Weiterhin weist die Haltenut 4 an ihrem Boden einen befüllbaren Abschnitt 5 auf, der mit einem Kleber 6 befüllt werden kann.
[0038] Wenn nun (insbesondere auf der Baustelle) die Dichtrippe 20 in die Nut 4, deren befüllbarer Abschnitt 5 mit Kleber 6 befüllt ist, eingeschoben wird (Fig. 7), so rasten die beiden Zahnungen 7 und 24 ineinander und der Justierzahn 24‘ schnappt hinter eine Wand des befüllbaren Abschnittes 5, wie dies in Fig. 7 gezeigt ist. Der flache Justierabschnitt 23 kommt auf dem ebenfalls flachen Abschnitt der Haltenut 4 zu liegen und die Verdickung des Verbindungsbandes 25 schlägt auf dem Ende der Zarge 2 an.
[0039] Die Verdickung 22 am Endabschnitt 21 der Dichtrippe 20 verdrängt den Kleber 5 bzw. sinkt derart in diesen ein, dass sie vollständig vom Kleber 6 umschlossen wird. Die Materialwahl ist hierbei derart, dass eine stoffschlüssige Verbindung zwischen dem Kleber 6 und dem Material der Dichtrippe 20 stattfindet, während der Kleber 6 an der Zarge 2 über Adhäsion haftet. Auf diese Weise wird eine exakt dimensionierte und nach einem Aushärten des Klebers 6 absolut feste und dichte Verbindung zwischen der Dichtmanschette 11, dem Verbindungsband 25 sowie der Dichtrippe 20 und der Zarge 2 geschaffen.
[0040] Die Verbindung zwischen der Zarge 2 und der Laibung 3 der Wand 1 muss nicht dicht sein, da die Abdichtung über die Dichtmanschette 11 bzw. die Dichteinrichtung 10 mit der Zarge 2 sichergestellt ist, in welcher ein Fenster abgedichtet aufgenommen ist.
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BEZUGSZEICHENLISTE
7 10 11 20 21 22 23
24, 24‘ 25
7 10 11 20 21 22 23
24, 24‘ 25
Gebäudewand
Zarge
Laibung
Haltenut
Befüllbarer Abschnitt
Kleber
Zahnung
Dichteinrichtung
Dichtmanschette
Dichtrippe
Endabschnitt
Verdickung
Justierabschnitt
Justierabschnitt
Verbindungsband
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Claims (11)
- Patentansprüche1. Fenster zum dichten Einbau in eine Gebäudewand (1) insbesondere eine Kellerwand, umfassend eine Zarge (2) des Fensters und Dichteinrichtungen (10), die mit der Zarge (2) und der Gebäudewand (1) dicht mittels einer Verbindungseinrichtung verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichteinrichtungen (10) eine geschlossene, entsprechend der Zarge (2) umlaufend ausgebildete, einstückige Dichtmanschette (11) umfassen, die an ihrem gesamten Umfang mit der Zarge (2) dicht verbunden und so mit einer Laibung (3) an der Gebäudewand (1) derart dicht verbindbar ist, dass eine wasserdichte Verbindung zwischen der Zarge (2) und der Gebäudewand (1) herstellbar ist.
- 2. Verbindungseinrichtung zum dichten Verbinden einer Zarge (2) eines Fensters nach Anspruch 1, mit einer Dichteinrichtung (10), umfassend eine Dichtrippe (20), die in eine Haltenut (4) der Zarge (2) einsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichteinrichtung (10) eine entsprechend der Zarge (2) umlaufend ausgebildete, geschlossene und einstückige Dichtmanschette (11) umfasst, die an ihrem gesamten Umfang mit der Zarge (2) und einer Gebäudewand (1) dicht verbindbar ist.
- 3. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltenut (4) einen mit einem aushärtbaren Kleber (6) befüllbaren Abschnitt (5) umfasst, der derart ausgebildet und angeordnet ist, dass bei einem Einsetzen der Dichtrippe (20) in die Haltenut (4) der Kleber (6) Endabschnitte (21) der Dichtrippe (20) umschließt und nach Aushärtung gegenüber der Zarge (2) abdichtet.
- 4. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtrippe (20) eine endseitige, vorzugsweise im Querschnitt rautenförmige Verdickung (22) aufweist.
- 5. Verbindungseinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtrippe (20) verformbare Anpressabschnitte (24, 24‘) umfasst, die derart ausgebildet sind, dass die Dichtrippe (20) nach dem Einsetzen fest in der Haltenut (4) gehalten ist.
- 6. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltenut (4) Zahnungen (7) aufweist, die beim Einsetzen mit den Anpressabschnitten (24, 24‘) in einen formschlüssigen Eingriff derart bringbar sind, dass bei einem Herausziehen der Dichtrippe (20) aus der Haltenut (4) die aufzuwendende Kraft größer als beim Einsetzen ist.
- 7. Verbindungseinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kleber (6) und die Dichtrippe (20) derart ausgebildet sind, dass sie miteinander nach dem Einsetzen eine stoffschlüssige Verbindung eingehen.
- 8. Verbindungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch einen Verbindungsabschnitt (25), der mit einer Dichtmanschette (11 )dicht verbindbar ist.
- 9. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungseinrichtung (25) an die Dichtmanschette (11) anvulkanisierbar ist.5/8AT516 429 B1 2018-03-15 österreichisches patentamt
- 10. Verbindungseinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtrippe (20) einen Justierabschnitt (23) umfasst, der derart ausgebildet ist, dass die Dichtrippe (20) in einer zur Zarge (2) definierten Position in der Haltenut (4) justierbar ist.
- 11. Fenster oder Verbindungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtmanschette (11)zum Ausgleich von Unebenheiten flexibel ausgebildet sind.
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