AT515777A4 - Schutzbekleidung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Schutzbekleidung mit Rumpfteil und zwei Ärmeln, wobei die Schutzbekleidung aus einem Oberstoff und einem Futterstoff gefertigt ist, und jeder Ärmel eine Ärmelmanschette (100) mit einer Ärmelweitenverstellungs- vorrichtung (120) aufweist, und die Ärmelmanschette (100) einen Bereich (110, 110a, 110b) mit verringerter Materialsteifigkeit aufweist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Schutzbekleidung mit Rumpfteil und zwei Ärmeln, wobeidie Schutzbekleidung aus einem Oberstoff und einem Futterstoff gefertigt ist, undjeder Ärmel eine Ärmelmanschette mit einer Ärmelweitenverstellungsvorrichtungaufweist.
Mehrlagige Kleidungsstücke mit einem Oberstoff, mit gegebenenfalls einerNässesperre und mit einem Futterstoff werden häufig in der Industrie sowie vonEinsatzkräften, wie zum Beispiel Militär, Polizei oder der Feuerwehr getragen. DieseSchutzbekleidung weist im Bereich der Ärmelmanschetten eine Weitenverstellungauf, um den Sitz des Kleidungsstückes zu optimieren. Häufig müssen Einsatzkräftejedoch auch Arbeitshandschuhe tragen, die zudem über Stulpen verfügen, die überdie Ärmelmanschette der Schutzbekleidung ragen.
Nun ist aufgrund des Materialaufbaues sowie der Steifigkeit des Obermaterials, daszumeist hitzefest, schwer entflammbar und reißfest sein muss, die Ärmelweiten¬verstellungsvorrichtung als Materialband ausgeführt, das zumindest teilweise imBereich des Ärmelmanschette den Ärmel umgreift und über einen Klettverschlussfestgezurrt wird. Dies hat jedoch aufgrund der Steifigkeit des Materialaufbaues derSchutzbekleidung zur Folge, dass die Ärmelmanschette sich aufstellt, so dass dasAnlegen von Handschuhen, insbesondere mit Stulpen, die über die Manschettegeführt werden, erschwert wird.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung eine Schutzbekleidung mit einerÄrmelmanschette bereitzustellen, die das Anlegen von Handschuhen erleichtert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Schutzbekleidung der eingangserwähnten Art dadurch gelöst, dass die Ärmelmanschette einen Bereich mitverringerter Materialsteifigkeit aufweist. Wird nun die Ärmelweitenverstellungs¬vorrichtung wie zuvor beschrieben festgezurrt, bildet sich im Bereich desverringerten Materialsteifigkeit der Ärmelmanschette eine Falte, die sich parallelzum Umfang des Ärmels legt, sodass ein Aufstellen der Ärmelmanschetteverhindert wird.
Schutzbekleidung für den Einsatz mit hoher mechanischer Belastung weistüblicherweise im Kantenbereich der Ärmelmanschette ein Reibschutz auf, um eine
Beschädigung der Ärmelmanschette zu reduzieren. Erfindungsgemäß ist nunvorgesehen, dass die Ärmelmanschette eine derartige Reibschutzkante aufweist, diein zumindest einem Bereich unterbrochen ausgeführt ist. Diese Reibschutzkante istüblicherweise aus einem besonders steifen Material gefertigt, um die gefordertemechanische Festigkeit bereitzustellen. Ist nun die Kante der Ärmelmanschette nurteilweise mit einer derartigen Reibschutzkante bedeckt, so bildet der nichtabgedeckte Bereich der Ärmelmanschette den erfindungsgemäßen Bereich mitverringerter Materialsteifigkeit, der sich beim Festzurren der Ärmelweiten¬verstellungsvorrichtung erfindungsgemäß in zumindest eine Falte legt.
In einer besonders bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die Reibschutzkantean zwei Stellen unterbrochen, die damit zwei Bereiche mit verringerterMaterialsteifigkeit definieren. Wird nun die Ärmelweitenverstellungsvorrichtungfestgezogen, faltet sich das Ärmelmaterial in eine durch diese beiden Bereichevorgegebene Weise.
In einer weiteren Ausführung der Erfindung weist die Schutzbekleidung im Bereichder Ärmelmanschette ein Strickbündchen auf, das dem Schutz der Hände desTrägers der Schutzbekleidung dient.
Ein weiterer Schutz ist dadurch gegeben, dass in einer bevorzugten Ausführung derErfindung die Ärmelmanschette vorgezogen ausführt ist, sodass der Handrückeneines Trägers der Schutzbekleidung zumindest teilweise bedeckt ist. Insbesonderebei dieser Ausführungsvariante von Ärmelmanschetten ist die Erfindung besonderswichtig, weil durch deren konische Ausführung beim Festzurren der Ärmelweiten¬verstellungsvorrichtung sich die Ärmelmanschette in ihrem Kantenbereich nochweiter aufstellt, sodass das Anziehen von Schutzhandschuhen weiter erschwertwird. Dies wird durch den zumindest einen Bereich mit verringerterMaterialsteifigkeit erfindungsgemäß vermieden.
Da die Schutzbekleidung insbesondere auch für Feuerwehreinsatzkräfte vorgesehenist, ist besonders bevorzugt zwischen Oberstoff und Futterstoff zumindest eineweitere Materiallage, insbesondere eine Nässesperre angeordnet, die den Trägerder Schutzbekleidung vor Nässe schützt. Selbstverständlich können auch nochweitere Schichten, insbesondere auch Schichten zur thermischen Isolierungvorgesehen sein. Je mehr Schichten die Schutzbekleidung jedoch aufweist, desto stärker tritt das Problem der sich aufstellenden Ärmelmanschette auf. Daher ist dieerfindungsgemäße Schutzbekleidung insbesondere mit mehrlagigem Aufbaubesonders geeignet für die Verwendung für Einsatzkräfte, insbesondereFeuerwehren.
Nachfolgend wird anhand von nichteinschränkenden Ausführungsbeispielen mitzugehörigen Figuren die Erfindung näher erläutert. Darin zeigen
Fig. 1 eine Ärmelmanschette gemäß dem Stand der Technik mit festgezurrterÄrmelweitenverstellungsvorrichtung,
Fig. 2 eine Ärmelmanschette mit erfindungsgemäßen Bereich mit verringerterMaterialsteifigkeit,
Figs. 3 bis 5 die Ärmelmanschette aus Fig. 2 mit schrittweise festgezurrterÄrmelweitenverstellvorrichtung,
Figs. 6 und 7 die Ärmelmanschette aus Fig. 2 mit festgezurrter und fixierterÄrmelweitenverstellvorrichtung, und
Figs. 8 bis 10 eine weitere Ausführung der erfindungsgemäßen Ärmelmanschette.
In Fig. 1 ist eine Ärmelmanschette 1 gemäß dem Stand der Technik dargestellt,wobei diese über eine Ärmelweitenverstellungsvorrichtung 2 verfügt, die alsMaterialband 3 ausgeführt ist. Dieses Materialband 3, das üblicherweise aus demMaterial des Oberstoffes der Schutzbekleidung gefertigt ist, wird durch eine Öse 4geführt und im festgezurrten Zustand mittels Klettverschluss 5 in seiner Positionfixiert. Im Kantenbereich der Ärmelmanschette 1 ist zusätzlich eineReibschutzkante 6 angeordnet, die die Ärmelmanschette 1 zur Gänze umfasst, undaus einem besonders mechanisch stabilen und damit steifen Material ausgeführt ist.
Wird nun das Materialband 3 der Ärmelweitenverstellungsvorrichtung 2 festgezurrt,so wird der Ärmel bzw. die Ärmelmanschette 1 im Bereich derÄrmelweitenverstellvorrichtung 2 in ihrem Durchmesser reduziert, während derDurchmesser der Ärmelmanschette 1 im Bereich der Reibschutzkante 6 imWesentlichen unverändert bleibt. Dies hat zur Folge, dass sich die Ärmelmanschette1 aufgrund des mehrlagigen Materialaufbaus der Schutzbekleidung und der
Steifigkeit der Reibschutzkante 6 aufstellt, sodass das Überstreifen einesHandschuhes über diese Ärmelmanschette 1 wesentlich erschwert wird. Auchweisen Schutzbekleidungen häufig im Bereich der Ärmelmanschette 1 zusätzlich einStrickbündchen 7 zum Schutz der Hände des Trägers auf. Dies bedeutet jedoch imBereich der Ärmelmanschette 1 eine zusätzliche Materiallage, was das Problem dassich aufstellenden Ärmelmanschette 1 wie in Fig. 1 dargestellt weiter verschärft.
Im Gegensatz hierzu ist bei der erfindungsgemäßen Schutzbekleidung, wie in denFig. 2 bis Fig. 6 gezeigt, eine Ärmelmanschette 100 vorgesehen, die ebenfalls übereine an sich bekannte Ärmelweitenverstellungsvorrichtung 120 verfügt. Hierbei istebenfalls ein Materialband 130 durch eine Öse 140 geführt und in ihrer Positionmittels Klettverschluss 150 fixiert. Die Ärmelmanschette 100 weist des Weitereneine Reibschutzkante 160 auf, wobei diese an der Kante der Ärmelmanschette 100mit einer Unterbrechung angeordnet ist. Diese Unterbrechung bildet denerfindungsgemäßen Bereich 110 mit verringerter Materialsteifigkeit derÄrmelmanschette 100 aus.
Wie insbesondere in den Fig. 3 bis Fig. 5 gezeigt, wird dieser Bereich 110 beiFestzurren des Materialbandes 130 der Ärmelweitenverstellvorrichtung 120 in eineFalte gelegt, die - wie in Fig. 6 gezeigt - bei Fixierung derÄrmelweitenverstellungsvorrichtung 120 parallel zur Reibschutzkante 160angeordnet ist. Damit weist die Ärmelmanschette 100 im Bereich derReibschutzkante 160 im Wesentlichen den gleichen Durchmesser wie im Bereich derÄrmelweitenverstellungsvorrichtung 120 auf, sodass die Kante derÄrmelmanschette 100 an der Hand des Trägers anliegt (Fig. 6 und Fig. 7). Auf dieseWeise ist das Anlegen von Schutzhandschuhen insbesondere mit Stulpenproblemlos möglich und/oder das Eindringen von Schmutz, Wasser etc. in dieÄrmelmanschette 100 unterbunden.
Eine weitere Variante der Erfindung ist den Fig. 8 bis Fig. 10 zu entnehmen. Hierbeiist die Reibschutzkante 160 an zwei Stellen unterbrochen, sodass nun zwei Bereiche110a, 110b mit verringerter Materialsteifigkeit vorliegen. Bei Zusammenziehen derÄrmelweiteverstellungsvorrichtung 120 entsteht wiederum eine durch dieseBereiche 110a, 110b begrenzte Falte, die bei Schließen der Ärmelweiteverstellungs¬vorrichtung 120 eng an der Ärmelmanschette 100 anliegt.
Es versteht sich, dass die vorliegende Erfindung nicht auf das dargestellteAusführungsbeispiel beschränkt ist. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass derBereich mit verringerter Materialsteifigkeit dadurch gebildet wird, dass in dasMaterial der Ärmelmanschette ein Stoffeinsatz mit anderen Materialeigenschaftenoder ein Bereich mit weniger Stofflagen als in der restlichen Schutzbekleidungeingearbeitet ist. Ebenso kann die Ärmelweitenverstellvorrichtung unterschiedlichausgeführt sein, so können beispielsweise anstatt eines Klettverschlusses auchDruckknopfverschlüsse und Ähnliches vorgesehen sein.
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE 1. Schutzbekleidung mit Rumpfteil und zwei Ärmeln, wobei die Schutzbekleidungaus einem Oberstoff und einem Futterstoff gefertigt ist, und jeder Ärmel eineÄrmelmanschette (100) mit einer Ärmelweitenverstellungsvorrichtung (120)aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Ärmelmanschette (100) einenBereich (110, 110a, 110b) mit verringerter Materialsteifigkeit aufweist.
- 2. Schutzbekleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dieÄrmelmanschette (100) eine Reibschutzkante (160) aufweist, die in zumindesteinem Bereich (110), vorzugsweise in zwei oder mehr Bereichen (110a, 110b)unterbrochen ausgeführt ist.
- 3. Schutzbekleidung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dassdie Ärmelmanschette (100) ein Strickbündchen (170) aufweist.
- 4. Schutzbekleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurchgekennzeichnet, dass die Ärmelmanschette (100) vorgezogen ausgeführtist, sodass der Handrücken eines Trägers der Schutzbekleidung zumindestteilweise bedeckt ist.
- 5. Schutzbekleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurchgekennzeichnet, dass zwischen Oberstoffund Futterstoff zumindest eineweitere Materiallage, insbesondere eine Nässesperre angeordnet ist.
- 6. Verwendung einer Schutzbekleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 6 fürEinsatzkräfte, insbesondere Feuerwehren.
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2014
- 2014-05-19 AT ATA50352/2014A patent/AT515777B1/de not_active IP Right Cessation
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