AT514565B1 - Ofen mit einer einen Brennraum bildenden Brennkammer - Google Patents

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AT514565B1
AT514565B1 ATA50581/2013A AT505812013A AT514565B1 AT 514565 B1 AT514565 B1 AT 514565B1 AT 505812013 A AT505812013 A AT 505812013A AT 514565 B1 AT514565 B1 AT 514565B1
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Abstract

Ofen mit einer einen Brennraum (6) bildenden Brennkammer (2) und mit einem um eine Schwenkachse (24) schwenkbaren Rost (3), welcher Rost (3) in einer Betriebsstellung eine Rostöffnung (4) der Brennkammer (2) abdeckt, wobei eine vom Rost (3) gebildete Brennfläche (5) den Brennraum (6) an einer Seite begrenzt, wobei mit dem Rost (3) zumindest ein, in der Betriebsstellung von dem Rost (3) ausgehend in den Brennraum (6) ragendes, vorzugsweise längliches, Räumungselement (26) verbunden ist.

Description

Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft einen Ofen mit einer einen Brennraum bildenden Brennkammerund mit einem um eine Schwenkachse schwenkbaren Rost, welcher Rost in einer Betriebsstel¬lung eine Rostöffnung der Brennkammer abdeckt, wobei eine vom Rost gebildete Brennflächeden Brennraum an einer Seite begrenzt.
[0002] Insbesondere betrifft die Erfindung einen Pelletofen zur Verbrennung von Pellets, vor¬zugsweise Holzpellets, wobei die Brennkammer durch einen Brenntopf gebildet ist.
[0003] Die Betriebsstellung ist dabei jene Stellung des Rosts, welche er während eines Ver¬brennungsvorgangs typischer Weise einnimmt, und mit Brennfläche ist eine von den Rostele¬menten, z.B. Roststäben oder einem Rostgitter, in der Betriebsstellung gebildete Fläche inner¬halb der Brennkammer bezeichnet, oberhalb derer das Brenngut gehalten wird. Dementspre¬chend ist die Brennfläche im Allgemeinen gleich oder kleiner als die Oberfläche bzw. eineOberseite des Rosts. Die Brennfläche kann, muss aber nicht in der Betriebsstellung in einerEbene mit der Rostöffnung liegen; beispielsweise wäre eine im Vergleich zur Rostöffnung nachinnen in die Brennkammer versetzte Brennfläche denkbar und möglich. Dementsprechend wirddie Rostöffnung auch dann vom Rost abgedeckt, wenn der gesamte Rost in der Rostöffnungangeordnet ist, d.h. unabhängig von der Form oder Anordnung des Rosts oder der Brennflächedeckt der Rost die Rostöffnung immer dann ab, wenn er geeignet ist, Brenngut in der Brenn¬kammer zu halten bzw. ein Austreten des Brennguts durch die Rostöffnung in der Betriebsstel¬lung im Wesentlichen zu verhindern. Beispielsweise verhindert der Rost bei einem Pelletofen inder Betriebsstellung ein Austreten von Pellets aus dem Brennraum und ermöglicht zugleich eineLuftzufuhr in den Brennraum durch den Rost.
[0004] Ein derartiger Ofen ist bereits aus der AT 505 382 B1 bekannt, welche einen Ofen fürdie Verteuerung von Holzpellets zeigt, wobei der Boden des Brennraums durch einen um einewaagrecht angeordnete Schwenkachse verschwenkbaren Drehtellerrost gebildet ist.
[0005] Allgemein sind Öfen mit verschwenkbaren Rosten oder Rostteilen auch aus derCN 201110570 Y und aus der JP 52101256 U bekannt, in denen jeweils zwei Schwenkachsenfür zwei getrennte Rostteile vorgesehen sind.
[0006] Die bekannten, schwenkbaren Roste sind somit geeignet, Asche oder Pelletreste, wel¬che im Betrieb, d.h. während der eigentlichen Verbrennung, nicht durch den Rost gefallen sind,durch Schwenken des Rosts bzw. der Rostteile abzuwerfen. Allerdings kann das Schwenkendes Rosts im Brennraum verbleibende Verbrennungsrückstände, insbesondere so genannte„Brücken" aus Asche und Schlacke, Aschekuchen bzw. andere verfestigte oder an einer Wandder Brennkammer haftende Rückstände nicht entfernen. Diese Verbrennungsrückstände bzw.Abfälle können in der Folge zu Betriebsstörungen führen oder zumindest die Effizienz desOfens senken.
[0007] Bei dem in der US 2,184,292 A gezeigten Ofen sind auf einem Rost Vorsprünge bzw.Zähne zum Aufbrechen eines Aschekuchens vorgesehen. Allerdings sind diese Zähne aufeinzeln drehbaren Roststangen angeordnet, welche zum Aufbrechen rotiert werden müssen.Ein Kippen bzw. Schwenken des Rosts selbst ist hier nicht vorgesehen, so dass größere Ver¬brennungsrückstände nicht vom Rost abgeworfen werden können. Darüber hinaus ist der Me¬chanismus verhältnismäßig aufwendig in der Herstellung und im Betrieb und zudem fehleranfäl¬lig.
[0008] Gegenüber den bekannten Rosten ist es Aufgabe der Erfindung, einen Rost vorzuschla¬gen, mit dem im Brennraum verbleibende, verfestigte oder haftende Verbrennungsrückständebeim Verschwenken des Rosts auf einfache, nichtsdestoweniger sichere Weise entfernt werdenkönnen.
[0009] Diese Aufgabe wird bei einem Ofen der eingangs angeführten Art dadurch gelöst, dassmit dem Rost zumindest ein, in der Betriebsstellung von dem Rost ausgehend in den Brenn¬raum ragendes, vorzugsweise längliches, Räumungselement verbunden ist. Das Räumungs- element wird dementsprechend beim Schwenken des Rosts gemeinsam mit dem Rost ver¬schwend, so dass zur Entfernung von verfestigten Verbrennungsrückständen keine zusätzli¬chen beweglichen Teile, insbesondere kein zusätzlicher Antrieb oder ähnliches, erforderlichsind bzw. ist. Insbesondere zerstört das Räumungselement beim Schwenken des Rosts von derBetriebsstellung in eine Offenstellung die so genannten „Brücken" (weshalb es auch als „Brü¬ckenbrecher" bezeichnet wird) und reinigt den Brennraum, wobei die vom Räumungselementaus der Brennkammer gelösten Bruchstücke bzw. Rückstände durch den verschwenden, ge¬öffneten Rost abgeführt werden können.
[0010] Für eine effektive Räumung großer Teile des Brennraums ist es vorteilhaft, wenn dieSchwenkachse im Wesentlichen seitlich neben der Rostöffnung verläuft und das Räumungs¬element im Wesentlichen an einem der Schwenkachse benachbarten Rand der Brennfläche mitdem Rost verbunden ist. Dadurch, dass die Schwenkachse seitlich neben der Rostöffnungverläuft, kann beim Aufschwenken im Wesentlichen die gesamte Rostöffnung frei gegebenwerden, so dass auch große Rückstände aus der Brennkammer entfernt werden können. Durchdas von einer Seite beim Schwenken des Rosts durch den Brennraum bewegte Räumungsele¬ment werden die oberhalb des Rosts in der Brennkammer entstandenen Rückstände zusätzlichaus dem Brennraum befördert und anschließend vom Rost abgeworfen.
[0011] Vorteilhafter Weise ist die Form und Abmessung des Räumungselements so gewählt,dass das Räumungselement bei einer Verschwenkung des Rosts um die Schwenkachse einenTeil der Rostöffnung überstreicht. Somit kann insbesondere ein im Betrieb direkt oberhalb desRosts gebildeter Aschekuchen gründlich entfernt werden. Die Form und Abmessung ist dabeian den Brennraum, d.h. insbesondere an die Abmessungen der Brennkammer, anzupassen.Neben der grundsätzlich länglichen Form, z.B. in der Art einer Stange oder eines Balkens,welche vor allem den vom Räumungselement im Brennraum eingenommenen Platz gering hält,ist es günstig, wenn das Räumungselement im Wesentlichen so lang ist, dass es beim Über¬gang von der Betriebsstellung in die Offenstellung des Rosts annähernd die gesamte Rostöff¬nung überstreicht. Demgemäß ragt das Räumungselement ungefähr so weit in den Brennraum,dass es beim Verschwenken des Rosts annähernd bis zu einer der Schwenkachse gegenüberliegenden Seitenwand der Brennkammer reicht. Eine optimale Wirkung des Räumungselementskann erzielt werden, wenn die Form der Brennkammer auf die Bewegung des Räumungsele¬ments abgestimmt ist, beispielsweise mit einer teilweise zylindrischen Seitenwand, so dass dasRäumungselement im Wesentlichen den gesamten Brennraum erreicht und überstreichen kann.
[0012] Wenn das Räumungselement in der Betriebsstellung des Rosts im Wesentlichen parallelzu einer Seitenwand der Brennkammer angeordnet ist, können etwaige Verbindungen vonVerbrennungsrückständen mit der betreffenden Seitenwand in den durch das Räumungsele¬ment verdeckten Abschnitten vermieden werden. Zudem wird bei dieser Anordnung der Brenn¬raum durch das Räumungselement vorteilhafter Weise kaum eingeschränkt, und das Räu¬mungselement stellt kaum eine Einschränkung für das verwendbare Brenngut dar.
[0013] Zur gründlichen Reinigung der Brennkammer und zur Entfernung auch kleinerer, nur inTeilen des Brennraums gebildeter Brücken ist es günstig, wenn mit dem Rost mehrere, in derArt eines Kamms nebeneinander und parallel angeordnete Räumungselemente verbundensind.
[0014] Es hat sich außerdem als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Rost in der Betriebsstel¬lung im Wesentlichen parallele Roststäbe aufweist, welche die Brennfläche des Rosts definie¬ren, wobei zumindest ein Teil der Roststäbe relativ zur Brennfläche beweglich, insbesondereaus der Brennfläche kippbar, ist. Somit können durch eine Bewegung der Roststäbe etwaige imRost oder zwischen dem Rost und dem Räumungselement fest gesetzte Verbrennungsrück¬stände gelockert, gelöst und abgeworfen werden. Die Bezeichnung als Roststab soll auf eine imWesentlichen längliche Form der Rostelemente hindeuten und bedeutet keine Einschränkungfür den Querschnitt der Rostelemente. Insbesondere sind neben runden auch im Querschnittdreieckige und viereckige Roststäbe oder auch Roststäbe mit einem komplizierteren Profil, etwaeinem T oder H-Profil, denkbar.
[0015] Ein einfacher Aufbau des Rostes kann erzielt werden, wenn die beweglichen Roststäbeüber eine Kippachse mit dem Rost bzw. mit den übrigen Roststäben verbunden sind, welcheKippachse parallel zur Schwenkachse und versetzt zu dem Räumungselement angeordnet ist,wobei die beweglichen Roststäbe vorzugsweise verschiebbar auf der Kippachse gelagert sind.Durch eine versetzte Anordnung bezüglich des Räumungselements wird sichergestellt, dass diebeweglichen Roststäbe auch am Räumungselement haftende Verbrennungsrückstände entfer¬nen können. Eine verschiebbare Lagerung ermöglicht neben der Kippbewegung eine relativeVerschiebung der Roststäbe, so dass auf diese Weise etwaige Verbindungen, die eine Kippbe¬wegung blockieren, durch die Verschiebung aufgebrochen werden können.
[0016] Im Zusammenhang mit den beweglichen Roststäben ist es besonders günstig, wenndiese mit einem Mitnahmehebel verbunden sind, welcher eingerichtet ist, um beim Verschwen-ken des Rosts mit einem bezüglich der Brennkammer fest angeordneten Halteelement zurBewegung der beweglichen Roststäbe zusammenzuwirken, wobei das Halteelement eingerich¬tet ist, den Mitnahmehebel beim Aufklappen gegenüber dem Rost zurück zu halten. Auf dieseWeise werden die beweglichen Roststäbe beim Schwenken des Rosts von der Betriebsstellungin der Offenstellung automatisch in Bezug auf die übrigen Roststäben und das Räumungsele¬ment bewegt, d.h. gekippt und gegebenenfalls verschoben, ohne dass dafür ein eigener Antrieberforderlich wäre. Insbesondere kann diese Relativbewegung ruckartig erfolgen, wenn der Rostunter dem Gewicht der auf dem Rost befindlichen Verbrennungsrückstände nach unten fällt,beispielsweise wenn eine den Rost in der Betriebsstellung haltende Arretierung gelöst wird, undim Fallen des Rosts, d.h. nachdem der Rost bereits ein Stück weit verschwenkt ist, der Mitnah¬mehebel abrupt auf das Halteelement aufschlägt.
[0017] Die Reinigung des Brennraums und des Rosts beim Verschwenken des Rosts ist be¬sonders wirkungsvoll, wenn der Rost einen Boden der Brennkammer bildet, wobei die Brennflä¬che in der Betriebsstellung im Wesentlichen waagrecht ist. Bei dieser Anordnung sammeln sichetwaige Rückstände bevorzugt direkt am Rost bzw. oberhalb der Brennfläche und sind somit fürdas Räumungselement optimal erreichbar.
[0018] Um den Betrieb des Ofens samt der beschriebenen Räumung bzw. Reinigung vollstän¬dig automatisieren zu können, was bei bekannten Öfen, bei denen der Brennraum nur durcheinen manuellen Eingriff gereinigt werden konnte, nicht möglich ist, ist es günstig, wenn zumin¬dest eine Bewegung des Rost um die Schwenkachse mittels eines Antriebs, vorzugsweiseeines Elektromotors, steuerbar ist. Der Antrieb ist vor allem zum Schließen des Rosts nacherfolgter Räumung nützlich, d.h. wenn der Rost aus der Offenstellung zurück in der Betriebsstel¬lung gebracht wird, kann aber auch die Räumung zusätzlich unterstützen und beispielsweisewiederholte Schwenkvorgänge des Rosts zur gründlichen Reinigung ausführen.
[0019] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von besonders bevorzugten Ausführungsbei¬spielen, auf die sie jedoch nicht beschränkt sein soll, und unter Bezugnahme auf die Zeichnun¬gen noch weiter erläutert. In den Zeichnungen zeigen dabei im Einzelnen: [0020] Fig. 1 eine schaubildliche, schematische Ansicht eines Pelletofens mit einem schwenk¬ baren Rost in einer Betriebsstellung; [0021] Fig. 2 den Pelletofen gemäß Fig. 1 in einer Vorderansicht; [0022] Fig. 3 den Pelletofen gemäß Fig. 1 in einer Schnittansicht gemäß der Linie lll-lll in
Fig. 2; [0023] Fig. 4 eine schaubildliche Ansicht des Pelletofens gemäß Fig. 1 in einer Offenstellung des Rosts; [0024] Fig. 5 den Pelletofen gemäß Fig. 4 in einer seitlichen Perspektive; [0025] Fig. 6 einen Detail-Ausschnitt des Rosts gemäß Kreis VI in Fig. 5 in demgegenüber größerem Maßstab; [0026] Fig. 7 den Pelletofen gemäß Fig. 4 in einer Schnittansicht entsprechend der Linie lll-lll in Fiq. 2; und [0027] Fig. 8 einen Detail-Ausschnitt des Rosts gemäß Kreis VIII in Fig. 7 in demgegenüber größerem Maßstab; [0028] In Fig. 1 ist ein Pelletofen 1 mit einer Brennkammer 2 in Form eines Brenntopfs gezeigt.Unterhalb der Brennkammer 2 ist ein Rost 3 angeordnet, welcher in der in Fig. 1 dargestelltenBetriebsstellung die Unterseite der Brennkammer 2 bzw. eine Rostöffnung 4 (vgl. Fig. 4 und 7)der Brennkammer 2 abdeckt. Wenn die Rostöffnung 4 durch den Rost 3 abgedeckt ist, begrenztder Rost 3 bzw. eine Brennfläche 5 (vgl. Fig. 3) des Rosts 3 gemeinsam mit der Brennkammer2 einen Brennraum 6, so dass ein im Brennraum 6 aufgenommenes Brenngut (nicht gezeigt)durch den Rost 3 in der Brennkammer 2 gehalten wird. In dem gezeigten Ausführungsbeispielentspricht die Rostöffnung 4 etwa der Grundfläche des Brennraums 6, wobei der Rost 3 in derBetriebsstellung einen im Wesentlichen waagrechten Boden des Brennraums 6 bildet.
[0029] Die Brennkammer 2 weist eine im Wesentlichen rechteckige Grundfläche mit abgerun¬deten Ecken auf. An der Unterseite und Oberseite der Brennkammer 2 ist jeweils ein Ringkra¬gen 7, 8 vorgesehen, wobei ein Mantel 9 der Brennkammer 2 durch zwei an den kürzerenSeiten ineinander greifende Mantelstücke 10 gebildet ist. Die Mantelstücke 10 werden dement¬sprechend am unteren und oberen Rand von den sie umgebenden Ringkrägen 7, 8 zusammengehalten und sind mit den Ringkrägen 7, 8 zur Bildung der Brennkammer 2 verbunden, bei¬spielsweise verschweißt. Der Mantel 9 der Brennkammer 2 weist in einem oberen Bereich, einStück unterhalb des oberen Ringkragens 8, Luftlöcher 11 auf, durch welche ein Luftzug in demBrennraum 6 ermöglicht wird.
[0030] Der Rost 3 liegt an der Unterseite der Brennkammer 2 an und schließt mit dem Mantel 9ab. Der Rost 3 weist mehrere Rostelemente in Form von im Wesentlichen parallel nebeneinan¬der angeordneten Roststäben 12 auf. In der Betriebsstellung definieren die Oberseiten derRoststäbe 12 eine im Wesentlichen durchgängige Fläche, welche nur durch die Abstände zwi¬schen den Roststäben 12 unterbrochen ist; insbesondere liegen die Roststäbe 12 in einer Ebe¬ne. Die Brennfläche ist dabei jener Teil der im Wesentlichen durchgängigen Fläche, welcher inder Betriebsstellung innerhalb der Brennkammer 2 angeordnet ist und somit den Brennraumbegrenzt. Die Roststäbe 12 sind zumindest durch eine Kippachse 13 verbunden, welche ortho¬gonal zu den Roststäben 12 angeordnet ist, wobei ein Teil der Roststäbe 14 (vgl. Fig. 4) kippbarund verschiebbar auf der Kippachse 12 gelagert ist. Die übrigen, festen Roststäbe 15 sind miteiner Querstange 16 verbunden, auf der die beweglichen Roststäbe 14 in der Betriebsstellungaufliegen.
[0031] Die beweglichen Roststäbe 14 sind außerdem von einer Mitnahmestange 17 durchsetzt,welche auch einen rechteckigen Querschnitt aufweisen kann und dementsprechend auch dreh¬test mit den beweglichen Roststäben 14 verbunden sein kann. Die Mitnahmestange 17 ragtseitlich über den Rost 3 hinaus, wobei mit den beiden vorstehenden Enden der Mitnahmestan¬ge 17 jeweils ein Mitnahmehebel 18 drehfest verbunden ist. Die Mitnahmehebel 18 stehensenkrecht oder in einem variablen Winkel auf den Rost 3 und in der Betriebsstellung seitlichneben der Brennkammer 2 über den Rost 3 hinaus. Zur einfachen Montage ist der Mitnahme¬hebel 18 auf die Mitnahmestange 17 aufgesteckt und mit einer Fixierschraube 18’ (vgl. Fig. 4)gesichert.
[0032] Parallel zu den Roststäben 12 ist an beiden Seiten des Rosts 3, d.h. neben den äußers¬ten Roststäben 12, jeweils eine Roststütze 19 mit der Kippachse 13 und der Querstange 16verbunden. Die Roststützen 18 halten die Roststäbe 12 in einem Abstand von einer unterhalbder Roststäbe 12, d.h. auf einer der Brennkammer 2 gegenüber liegenden Seite, angeordnetenRostplatte 20. Die Rostplatte 20 ist parallel zur Brennfläche 5 angeordnet und überragt denRost 3 nach allen vier Seiten, so dass diese auch als Dichtplatte zu einer Aschebox (nicht ge¬zeigt) hin verwendet werden kann.
[0033] Oberhalb der Rostplatte 20 sind seitlich des Rosts 3 bzw. der Brennkammer 2 zwei,jeweils einem der Mitnahmehebel 18 zugeordnete, Halteelemente 21 angeordnet. Die Hal¬teelemente 21 sind beispielsweise mit einer Außenwand (nicht gezeigt) des Ofens verbunden,so dass sie in Bezug auf die Brennkammer 2 unbeweglich bzw. fest angeordnet sind und bei einem Schwenken des Rosts 3 (vgl. Fig. 4) mit den Mitnahmehebeln 18 Zusammenwirken.
[0034] Der weitere Aufbau des Rosts 3 ist insbesondere in den Fig. 2 und 3 ersichtlich, welcheebenfalls die in Fig. 1 dargestellte Betriebsstellung der Anordnung zeigen. Die Rostplatte 20 istan ihrer der Brennkammer 2 abgewandten Unterseite über zwei fixe oder gefederte Verbin¬dungselemente 22 mit einer Trägerstruktur 23 verbunden. Die Trägerstruktur 23 ist an einerSchwenkachse 24 schwenkbar gelagert und weist Führungen 25, 26 auf, die für die Betätigungdes Rosts 3 mittels einer zwischen den Führungen 25, 26 laufenden Rolle (nicht gezeigt) einge¬richtet sind, wobei die Rolle vorzugsweise mit einem Antrieb, z.B. einem Elektromotor, verbun¬den ist.
[0035] In Fig. 3 ist außerdem ein vom Rost 3 ausgehend senkrecht in den Brennraum 6 bzw. indie Brennkammer 2 ragendes Räumungselement 27 gezeigt. Das Räumungselement 27 ist imWesentlichen balkenförmig und in der Betriebsstellung parallel zur durch ein Mantelstück 10gebildeten Seitenwand 10’ der Brennkammer 2 angeordnet, wobei es an der Seitenwand 10’ imWesentlichen anliegt. Dementsprechend ist das Räumungselement 27 am Rand der durch dieBrennkammer 2 begrenzten Brennfläche 5 angeordnet. Das Räumungselement 27 erstrecktsich über etwas mehr als die halbe Höhe des Brennraums 6.
[0036] Aus der in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Betriebsstellung kann der Rost 3 um die Schwenk¬achse 24 in die in den Fig. 4 bis 8 dargestellte Offenstellung verschwenkt werden. Beispielswei¬se kann der Rost 3 durch Betätigung des Handgriffs 25 oder durch einen mit der Schwenkachse24 verbundenen Antrieb, z.B. in Form eines Elektromotors (nicht gezeigt), verschwenkt, d.h.sowohl geöffnet als auch geschlossen werden.
[0037] Beim Öffnen des Rosts 3, d.h. beim Übergang von der Betriebsstellung in die Offenstel¬lung, wird der Rost 3 von der Brennkammer 2 nach unten verschwenkt, wobei die Räumungs¬elemente 27 der Bewegung des Rosts 3 folgen. Dementsprechend werden die Räumungsele¬mente 27 von der Seitenwand 10’ der Brennkammer 2, an der sie in der Betriebsstellung imWesentlichen anliegen, weg und durch den Brennraum 6 geschwenkt, so dass etwaige imBrennraum 6 verbleibende Verbrennungsrückstände, welche nicht bereits durch die Schwer¬kraft dem Rost 3 folgen, mitgenommen werden können. Insbesondere können sich im Innerender Brennkammer 2 bildende Brücken zwischen den Wänden der Brennkammer 2 zerstört unddie Bruchstücke somit abtransportiert werden.
[0038] Unmittelbar vor der Offenstellung, d.h. wenn der Schwenkwinkel des Rosts 3 beinaheder Offenstellung entspricht, berühren die Mitnahmehebel 18 jeweils das zugeordnete Hal¬teelement 21. Da die Halteelemente 21 der Schwenkbewegung nicht folgen, werden die Mit¬nahmehebel 18 in einem Auflagebereich 28 an einem der Mitnahmestange 17 gegenüber lie¬genden Ende der Mitnahmehebel 18 von den Halteelementen 21 zurückgehalten. Da die Mit¬nahmehebel 18 über die Mitnahmestange 17 mit den beweglichen Roststäben 14 verbundensind, welche bis dahin auf der Querstange 16 aufliegen, folgen die beweglichen Roststäbe 14entsprechend ihrer verschiebbaren und kippbaren Lagerung auf der Kippachse 13 der Bewe¬gung der Mitnahmehebel 18. Dabei ist die Verschiebung der beweglichen Roststäbe 14 durchdie Abmessungen des Langlochs 29 (vgl. Fig. 8) in den beweglichen Roststäben 14, welchesdie Kippachse 13 umgibt, begrenzt. In korrespondierender Weise ist auch die Kippbewegungdurch die Abmessungen einer Ausnehmung 30 in den beweglichen Roststäben 14, in der dieQuerachse 16 des Rosts 3 aufgenommen ist, begrenzt. Die Offenstellung entspricht somit einermaximalen Verschwenkung des Rosts 3, welche durch die Position der Halteelemente 21 unddie Lagerung der beweglichen Roststäben 14 begrenzt ist.
[0039] Wie insbesondere in Fig. 5 und 6 ersichtlich ist, werden durch das Verkippen der beweg¬lichen Roststäbe 14 unter Einwirkung der Halteelemente 21 die beweglichen Roststäbe 14bezüglich der festen Roststäbe 15 verkippt, wobei die beweglichen Roststäbe 14 von der Quer¬stange 16 abgehoben werden und somit die Brennfläche 5 aufgebrochen bzw. aufgelöst wird.Etwaige zwischen den beweglichen Roststäben 14 und den festen Roststäben 15 gehalteneoder eingeklemmte Verbrennungsrückstände, ein an den festen oder den beweglichen Roststä¬ben 15, 14 haftender Aschekuchen oder sonstige Reste des Brennguts (im Folgenden kurz als
Abfälle bezeichnet), können somit vom Rost 3 gelöst und über den geschwenkten Rost 3 bzw.die geschwenkte Rostplatte 20 abtransportiert werden. Insbesondere können auch zwischenden Räumungselementen 27 gehaltene oder daran haftende Abfälle abgelöst werden, da diebeweglichen Roststäbe 14 sich von unten zwischen die Räumungselemente 27 schieben bzw.seitlich der Räumungselemente 27 hervortreten. Um eine seitliche Verschiebung der bewegli¬chen Roststäbe 14 entlang der Kipp- oder Querachse 13, 16 zu vermeiden bzw. um einenAbstand zwischen den beweglichen Roststäben 14 und den jeweils benachbarten festen oderbeweglichen Roststäben 12 zu erzielen, sind zwischen den Roststäben 12 entlang der Quer¬achse 16 und/oder entlang der Kippachse 13 im Wesentlichen runde Abstandscheiben 31,31'angeordnet. Der Durchmesser der Abstandscheiben 31 auf der Querachse 16 ist vorzugsweisegrößer als der Durchmesser der Ausnehmung 30, um ein Überspringen der Abstandscheiben31 zu verhindern.
[0040] In Fig. 7 und 8 ist die Relativbewegung der beweglichen Roststäbe 14 im Detail darge¬stellt. Insbesondere ist hier ersichtlich, dass die beweglichen Roststäbe 14 in der Offenstellungbezüglich der Kippachse 13 entlang des Langlochs 29 in Richtung der Schwenkachse 24 ver¬schoben sind. Da das Langloch 29 einen von der Schwenkachse 24 weg zur Oberseite derRoststäbe 12 ansteigenden Verlauf aufweist, werden die beweglichen Roststäbe 14 im Bereichder Kippachse 13 aus der Brennfläche 5 nach unten verschoben. Zugleich wird das in der Be¬triebsstellung auf der Querachse 16 aufliegende Ende der beweglichen Roststäbe 14 von derQuerachse 16 in Richtung der Halteelemente 21 abgehoben, wobei die Querachse 16 in derAusnehmung 30 nach unten wandert. Somit werden die beweglichen Roststäbe 14 im Bereichder Querachse 16 aus der Brennfläche 5 nach oben verschoben.
[0041] Beim Schließen des Rosts 3, d.h. beim Übergang aus der Offenstellung in die Betriebs¬stellung, lassen sich die nach oben gekippten Roststäbe 14 beim Abdecken der Rostöffnung 4der Brennkammer 2 zurück zur Auflage auf der Querachse 16 und in eine Ebene mit den festenRoststäben 15 schieben, so dass sämtliche Roststäbe 12 wieder eine gemeinsame Brennflächebilden. Beim Schließvorgang werden die Mitnahmehebel 18 von je einem weiteren Halteele¬ment (nicht dargestellt) und somit die beweglichen Roststäbe 14, durch die Mitnahmestange 17,entlang des Langloches 29 wieder zurück in die Ausgangslage geschoben.
[0042] Entsprechend den obigen Erläuterungen zu den Figuren können bei der hier dargestell¬ten bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Ofens insgesamt vier Reinigungs¬funktionen mit nur einem einzelnen Antrieb betätigt werden: erstens wird der Rost 3 in an sichbekannter Weise abgeschwenkt; zweitens werden die beweglichen Roststäbe 14 verschobenund durch den Verlauf des Langlochs 29 wird eine Seite der beweglichen Roststäbe 14 aus derBrennfläche 5 nach unten (zur Rostplatte 20) gezogen; drittens werden die beweglichen Rost¬stäbe 14 um die Kippachse 13 verkippt und eine Seite der beweglichen Roststäbe 14 aus derBrennfläche 5 nach oben (in Richtung des Brennraums 6) geschoben; und viertens werden dieRäumungselemente 27 durch den Brennraum 6 geführt.
[0043] Selbstverständlich sind für den Fachmann andere Ausführungen und Modifikationen derRäumungselemente 27 im Rahmen der vorliegenden Erfindung analog möglich. Insbesonderekönnen Schneiden- bzw. Zinken-artige oder aber auch flächige Räumungselemente vorgese¬hen sein, welche weniger die Funktion von Brückenbrechern und mehr die Funktion von Schau¬feln erfüllen und eingerichtet sind, um den Brennraum 6 von Abfällen frei zu schaufeln. Eben¬falls analog könnten die Räumungselemente so mit der Brennkammer abgestimmt sein, dasssie in der Betriebsstellung in einer Seitenwand der Brennkammer versenkt sind, so dass eineEinschränkung des Brennraums gänzlich vermieden wird. Weiters wäre es auch im Rahmen derErfindung, die Räumungselemente oder einen Teil der Räumungselemente auf beweglichenRoststäben anzuordnen.

Claims (10)

  1. Patentansprüche 1. Ofen mit einer einen Brennraum (6) bildenden Brennkammer (2) und mit einem um eineSchwenkachse (24) schwenkbaren Rost (3), welcher Rost (3) in einer Betriebsstellung eineRostöffnung (4) der Brennkammer (2) abdeckt, wobei eine vom Rost (3) gebildete Brenn¬fläche (5) den Brennraum (6) an einer Seite begrenzt, dadurch gekennzeichnet, dass mitdem Rost (3) zumindest ein, in der Betriebsstellung von dem Rost (3) ausgehend in denBrennraum (6) ragendes, vorzugsweise längliches, Räumungselement (27) verbunden ist.
  2. 2. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (24) im We¬sentlichen seitlich neben der Rostöffnung (4) verläuft und das Räumungselement (27) imWesentlichen an einem der Schwenkachse (24) benachbarten Rand der Brennfläche (5)mit dem Rost (3) verbunden ist.
  3. 3. Ofen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Form und Abmessungdes Räumungselements (27) so gewählt ist, dass das Räumungselement (27) bei einerVerschwenkung des Rosts (3) um die Schwenkachse (24) einen Teil der Rostöffnung (4)überstreicht.
  4. 4. Ofen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Räumungs¬element (27) in der Betriebsstellung des Rosts (3) im Wesentlichen parallel zu einer Sei¬tenwand (10’) der Brennkammer (2) angeordnet ist.
  5. 5. Ofen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Rost (3)mehrere, in der Art eines Kamms nebeneinander und parallel angeordnete Räumungsele¬mente (27) verbunden sind.
  6. 6. Ofen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Rost (3) inder Betriebsstellung im Wesentlichen parallele Roststäbe (12) aufweist, welche die Brenn¬fläche (5) des Rosts (3) definieren, wobei zumindest ein Teil der Roststäbe (12) relativ zurBrennfläche (5) beweglich, insbesondere aus der Brennfläche (5) kippbar, ist.
  7. 7. Ofen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die beweglichen Roststäbe (14)über eine Kippachse (13) mit dem Rost (3) verbunden sind, welche Kippachse (13) parallelzur Schwenkachse (24) und versetzt zu dem Räumungselement (27) angeordnet ist, wobeidie beweglichen Roststäbe (14) vorzugsweise verschiebbar auf der Kippachse (13) gela¬gert sind.
  8. 8. Ofen nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die beweglichen Roststäbe (14) mit einem Mitnahmehebel (18) verbunden sind, welcher eingerichtet ist, um beim Ver-schwenken des Rosts (3) mit einem bezüglich der Brennkammer (2) fest angeordnetenHalteelement (21) zur Bewegung der beweglichen Roststäbe (14) zusammen zu wirken,wobei das Halteelement (21) eingerichtet ist, den Mitnahmehebel (18) beim Aufklappengegenüber dem Rost (3) zurück zu halten.
  9. 9. Ofen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Rost (3)einen Boden der Brennkammer (2) bildet, wobei die Brennfläche (5) in der Betriebsstellungim Wesentlichen waagrecht ist.
  10. 10. Ofen nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eineBewegung des Rost (3) um die Schwenkachse (24) mittels eines Antriebs, vorzugsweiseeines Elektromotors, steuerbar ist. Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
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