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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Brennofen zum Brennen von Zahnersatz
oder Zahnteilersatz.
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Derartige
Brennöfen
weisen in der Regel eine Brennkammer, eine Heizeinrichtung zum Aufheizen
der Brennkammer und einen beim Brennen innerhalb der Brennkammer
angeordneten Brenngutträger
auf. Bei herkömmlichen
Brennöfen
kann beispielsweise ein Hubmechanismus vorgesehen sein, der zum
Heben und Senken des Brenngutträgers dient,
um diesen zwischen einer Beladeposition und einer Brennposition
zu verfahren.
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Eine
wichtige Eigenschaft von Brennöfen
der eingangs genannten Art ist eine einfache und sichere Bedienbarkeit,
um einerseits eine wirtschaftlich effiziente Bedienung des Geräts zu ermöglichen
und andererseits die Sicherheit des Bedienpersonals zu gewährleisten.
Außerdem
ist es von großer
Bedeutung, dass zumindest in einem Bereich, in dem sich beim Brennvorgang
der zu brennende Zahnersatz oder Zahnteilersatz befindet, eine homogene
Temperaturverteilung vorliegt.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Brennofen
zu schaffen, der sich leicht und sicher bedienen lässt und
der gleichzeitig zuverlässig
gute Brennergebnisse liefert.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe erfolgt durch einen Brennofen mit den Merkmalen des
Anspruchs 1.
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Der
erfindungsgemäße Brennofen
der eingangs genannten Art weist neben dem Hubmechanismus zusätzlich einen
Verfahrmechanismus auf, durch welchen der Brenngutträger bei
geöffneter Brennkammer
zwischen einer Hubposition und einer seitlich dazu versetzten Beladeposition
verfahrbar ist.
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Mit
anderen Worten umfasst der zur Beladung des Brennofens vorgesehene
Mechanismus Komponenten, die ein seitliches Verfahren des Brenngutträgers in
einer horizontalen Ebene und ein vertikales Verfahren senkrecht
dazu ermöglichen. Durch
das seitliche Verfahren wird eine Beladung des Brenngutträgers vereinfacht,
da dieser – im
Gegensatz zu Belademechanismen, die lediglich einen Hubmechanismus
umfassen – beispielsweise
auch von oben leicht zugänglich
ist. Nach dem Beladen des Brenngutträgers in der Beladeposition
wird dieser in eine Hubposition verfahren. Die Brennkammer ist währenddessen
geöffnet.
Anschließend
wird ein vertikales Verfahren – Anheben
oder Absenken – des Brenngutträgers veranlasst,
um den Brenngutträger in
die Brennkammer einzufahren, bis sich das Brenngut in einer vordefinierten
Position im Inneren der Brennkammer befindet. Bevorzugt wird die
Brennkammer durch das vertikale Verfahren geschlossen.
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Durch
den vertikalen und seitlichen Versatz zwischen der Beladeposition/Entladeposition
des Brenngutträgers
und der Brennkammer wird auf effiziente Weise verhindert, dass das
Bedienpersonal der insbesondere nach einem Brennvorgang unter Umständen noch
sehr heißen
Brennkammer zu nahe kommt. Die vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Ausgestaltung
des Brennofens lässt
sich zudem konstruktiv in einer sehr kompakten Bauform umsetzen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
des Brennofens ist der Brenngutträger auf einer Plattform angeordnet,
wobei die Plattform insbesondere mindestens ein thermisch isolierendes
Bauelement aufweist, das zumindest funktionell einen Abschnitt der
Brennkammer oder einen Verschluss einer Beladeöffnung der Brennkammer bildet.
Beispielsweise ist die Plattform ein Boden oder eine Decke der Brennkammer
und weist im Wesentlichen die gleiche Isolierung auf wie der Rest
der Brennkammer. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Brennkammer
mit einer nicht den ganzen Bodenbereich der Brennkammer umfassenden
Beladeöffnung
versehen ist, die durch eine als eine Art Stopfen wirkende Plattform
verschlossen werden kann. Grundsätzlich
ist es auch möglich,
dass die Plattform einen Abschnitt der Brennkammer umfasst, beispielsweise
eine untere Hälfte
der Brennkammer, so dass die Plattform nicht nur einen Boden der
Brennkammer umfasst sondern auch einen Teil der Seitenwände der
Brennkammer. Die Brennkammer ist dadurch zweigeteilt, wobei ein Teil
der Brennkammer gegenüber
dem anderen Teil angehoben oder abgesenkt werden kann, um die Brennkammer
zu öffnen.
Die Bauhöhe
des Brennofens kann dadurch verringert werden. Das thermisch isolierende
Bauelement kann im übrigen
aus mehreren Einzelteilen aufgebaut sein, um die gewünschten Isolierungseigenschaften
bereitstellen zu können.
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Der
Brenngutträger
kann beispielsweise ein tischartiges Gebilde sein, das eine Platte
und ein insbesondere ringförmig
ausgebildetes Gestell umfasst, auf dem die Platte angeordnet ist.
Das ringförmige Gestell
kann Ausnehmungen aufweisen, um auch eine Strahlungsankopplung an
der Unterseite der Platte des Brenngutträgers zu ermöglichen, wodurch eine verbesserte
Temperaturverteilung im Bereich des zu brennenden Brennguts erreicht
wird.
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Die
Plattform ist insbesondere lösbar
mit der Hubeinheit und/oder dem Verfahrmechanismus verbindbar. Beispielsweise
liegt sie lediglich auf den genannten Komponenten auf. So ist es
möglich,
die Plattform auch separat von dem Brennofen zu beladen oder zu
warten und sie erst bei Benutzung des Brennofens mit der Hubeinheit
und/oder dem Verfahrmechanismus in Verbindung zu bringen. Insbesondere
sind die Hubeinheit und der Verfahrmechanismus derart ausgestaltet,
dass die Plattform bei dem Beschickungsprozess von dem Verfahrmechanismus
an die Hubeinheit übergeben
wird oder umgekehrt.
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Das
thermisch isolierende Bauelement der Plattform kann Dichtsegmente
aufweisen, die komplementär
ausgebildeten Dichtsegmenten einer Isolierung der Brennkammer zugeordnet
sind. Diese können
beispielsweise durch eine geeignete Ausgestaltung des Profils des
isolierenden Bauelements und der entsprechenden Bereiche der Isolierung
der Brennkammer, die bei geschlossener Brennkammer mit dem isolierenden
Bauelement in Kontakt stehen, bereitgestellt werden. Das isolierende
Bauelement kann beispielsweise einen Absatz aufweisen, der passgenau
mit einem komplementär
ausgebildeten Absatz an der Isolierung der Brennkammer zusammenwirkt,
um diese zuverlässig
zu verschließen
und die Entstehung von Kältebrücken weitestgehend
zu verhindern.
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Zur
Vermeidung von Fehlbedienungen des Brennofens kann eine Sicherungseinrichtung
vorgesehen sein, die derart ausgestaltet ist, dass die Hubeinheit
nur aktivierbar ist, wenn sich der Verfahrmechanismus in einer vordefinierten
Position befindet. Alternativ oder zusätzlich kann die Sicherungseinrichtung
derart ausgestaltet sein, dass der Verfahrmechanismus nur aktivierbar
ist, wenn sich die Hubeinheit in einer vordefinierten Position befindet.
Die Sicherungseinrichtung kann beispielsweise mechanische Führungselemente
aufweisen, die dem vorgenannten Zweck dienen. Es ist auch zusätzlich oder alternativ
möglich,
Sensoren vorzusehen, die die Position der Hubeinheit bzw. des Verfahrmechanismus erfassen
und sie an eine Steuereinheit weitergeben, um den Verfahrmechanismus
bzw. die Hubeinheit entsprechend anzusteuern zu können.
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Ferner
kann eine Arretierungseinrichtung vorgesehen sein, die derart ausgestaltet
ist, dass der Verfahrmechanismus in mindestens einer vorbestimmten
Position arretierbar ist, und/oder dass die Hubeinheit in mindestens
einer vorbestimmten Position arretierbar ist. Die Arretierungseinrichtung
kann ein verschwenkbares Sperrelement aufweisen, das durch eine
vertikale Bewegung des Brenngutträgers und/oder der Plattform
in eine oder aus einer Sperrposition verschwenkbar ist, um den Verfahrmechanismus
zu sichern oder zu entsichern.
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Bevorzugt
umfasst die Hubeinheit einen Scherenhubmechanismus, der insbesondere
durch einen Spindelantrieb antreibbar ist. Ein derartiger Mechanismus
bzw. Antrieb ist kompakt und zuverlässig.
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Insbesondere
weist der Brennofen ein Gehäuse
auf, das die Brennkammer, den Brenngutträger und – zumindest in geschlossenem
Zustand des Brennofens – die
Hubeinheit und den Verfahrmechanismus umschließt, wobei bevorzugt das Gehäuse einen
von dem Rest des Gehäuses
durch eine Trennwand zumindest teilweise abgetrennten Gehäuseabschnitt
aufweist. Der Gehäuseabschnitt
ist seitlich versetzt zu der Brennkammer angeordnet, um bei einem Öffnen der
Brennkammer weniger stark von einer daraus entweichenden Hitze beeinflusst
zu werden. Der Gehäuseabschnitt
nimmt auch Mittel zur Betätigung
und/oder Steuerung der Hubeinheit und/oder des Verfahrmechanismus
auf.
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Zur
Betätigung
des Verfahrmechanismus kann eine Handhabe vorgesehen sein, die mit
der Plattform gekoppelt ist, und die in Abhängigkeit von der Hubposition
der Plattform zwischen einer Eingriffsposition und einer Ruheposition
bewegbar, insbesondere verschwenkbar ist. Die Stellung der Handhabe
zeigt somit an, in welcher Position sich die Plattform befindet.
Bevorzugt weist die Handhabe eine gegen einen Betätigungsabschnitt
der Plattform vorgespannte Wirkfläche auf, die derart ausgestaltet ist,
dass die Handhabe durch eine Bewegung der Plattform in Richtung
der Brennkammer automatisch zumindest teilweise in ein Inneres eines
Gehäuses des
Brennofens schwenkbar ist. Insbesondere wenn die Handhabe ab einer
vorbestimmten Hubposition der Plattform so weit in das Gehäuse geschwenkt
ist, dass deren Betätigung
nicht mehr ohne weiteres möglich
ist, wird das Bedienpersonal zuverlässig davon abgehalten, den
Brennofen zu öffnen.
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Die
Wirkfläche
kann einen Rastabschnitt aufweisen, der bei einer unteren Hubendposition
des Brenngutträgers
mit dem Betätigungsabschnitt
der Plattform in Kontakt steht, um die Stellung der Handhabe in
Bezug auf das Gehäuse
des Brennofens zu sichern.
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Die
Erfindung betrifft ferner einen Brennofen zum Brennen von Zahnersatz
oder Zahnteilersatz mit einer Brennkammer, einer Heizeinrichtung
zum Aufheizen der Brennkammer und einem beim Brennen innerhalb der
Brennkammer angeordneten Brenngutträger, insbesondere gemäß zumindest
einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen.
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Erfindungsgemäß umfasst
die Heizeinrichtung ein oder mehrere Heizelemente, wobei alle Heizelemente
der Heizeinrichtung – also
das eine Heizelement oder alle der mehreren vorhandenen Heizelemente – in Gebrauchslage
des Brennofens oberhalb einer als Brenngutebene bezeichne ten Ebene angeordnet
sind, in der in einem beladenen Zustand des Brennofens ein zu brennendes
Brenngut angeordnet ist.
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Das
heißt,
alle Heizelemente befinden sich bei geschlossener Heizkammer – bezogen
auf eine Gebrauchslage des Brennofens – oberhalb des zu brennenden
Zahnersatzes bzw. Zahnteilersatzes. Dadurch kann auf effiziente
Weise ein vergleichsweise großer
Bereich geschaffen werden, in dem die Temperaturverteilung homogen
ist und den jeweils vorliegenden Prozessvorgaben entspricht. Außerdem lässt sich
die Brennkammer bei einer derartigen Anordnung der Heizelemente
kompakt konzipieren, insbesondere wenn alle Heizelemente in einem
oberen Drittel der Brennkammer angeordnet sind, bevorzugt jeweils
in unmittelbarer Nähe
zu einer seitlichen Innenwand und/oder einer Decke der Brennkammer. Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass sich bei dieser Bauweise eine
Beschickung der Brennkammer von unten leicht realisieren lässt.
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Die
Heizeinrichtung kann zumindest zwei Heizelemente umfassen, die in
einer im Wesentlichen horizontalen Ebene angeordnet sind, um eine homogene
Temperaturverteilung zu erreichen.
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Die
Heizelemente können
länglich,
ringförmig
oder wendelartig ausgebildet sein, um eine gewünschte Temperaturverteilung
in der Brennkammer erzeugen zu können.
Auch Kombinationen unterschiedlich ausgebildeter Heizelemente sind
denkbar, um eine für
die jeweils vorliegende Brennkammer geeignete Heizeinrichtung zu
schaffen.
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Das
Heizelement oder – falls
mehrere Heizelemente vorgesehen sind – die Heizelemente kann bzw.
können
in Bezug auf eine vertikale Projektion des Brenngutträgers zumindest
teilweise seitlich versetzt zu dem Brenngutträger angeordnet sein, um zu verhindern,
dass von dem/den Heizele ment(en) fallendes Material direkt auf das
Brenngut fällt
und dieses verunreinigt.
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Um
die Heizleistung der Heizelemente möglichst effizient zu nutzen
und gleichzeitig die Brennkammer klein und daher einfacher homogen
beheizbar zu halten, kann eine sich parallel zu dem zumindest einen
und bevorzugt länglich
ausgebildeten Heizelement erstreckende seitliche Innenwand der Brennkammer
bezüglich
einer Vertikalen abschnittsweise einen schrägen Verlauf aufweisen.
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Weitere
Merkmale der Erfindung sind in der Beschreibung, den Ansprüchen und
den Zeichnungen angegeben.
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Nachfolgend
wird eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung rein beispielhaft unter Bezugnahme auf
die beigefügten
Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
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1 bis 5 Schnittzeichnungen
durch eine Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Brennofens
in jeweils unterschiedlichen Zuständen.
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1 zeigt
einen Brennofen 10 mit einer Brennkammer 12, die
mit Hilfe von zwei parallel und senkrecht zur Bildebene angeordneten
länglichen Heizelementen 14 beheizbar
ist. Um die Temperatur in der Brennkammer 12 zu kontrollieren,
ist ein Sensor 16 vorgesehen, der mit einer Steuerelektronik 18 in
Verbindung steht, die wiederum die Heizelemente 14 in Abhängigkeit
von den Signalen des Sensors 16 und einem von einem Brennprogramm
vorgegebenen SOLL-Temperaturwert ansteuert.
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Die
Brennkammer 12 ist von einer Isolierschicht 20 umgeben.
Die Isolierschicht 20 ist – wie in 1 zu
sehen – aus
mehreren unterschiedlichen Komponenten zusammengesetzt, um die Umgebung von
den bei einem Brennprozess von Dentalkeramik auftretenden hohen
Temperaturen im Inneren der Brennkammer abzuschirmen.
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In
dem dargestellten Zustand ist die Brennkammer 12 unten
offen, um von dieser Seite eine Beschickung der Brennkammer 12 zu
ermöglichen.
Die Beschickung der Brennkammer 12 erfolgt durch einen
Verfahrmechanismus 22 und einen Hubmechanismus 24.
Der Verfahrmechanismus 22 ist schubladenartig ausgebildet.
In dem dargestellten Zustand ist ein als Verschluss dienender Bodenabschnitt
der Brennkammer 12 mit einem darauf angeordneten Brenngutträger noch
nicht auf dem Verfahrmechanismus 22 angeordnet. Um den
Verfahrmechanismus 22 in der dargestellten Position zu
sichern und eine Beladung desselben zu ermöglichen, ist eine Arretiereinrichtung 26 vorgesehen.
Die Arretiereinrichtung 26 umfasst einen linken und einen
rechten zweiarmigen Schwenkhebel 28 bzw. 28', die in der
dargestellten Situation allein aufgrund der Schwerkraft in die dargestellte
Stellung geschwenkt wurden. Ein rechter Arm 28a des Schwenkhebels 28' wirkt mit einem
Anschlag 30 zusammen, um zu verhindern, dass der Verfahrmechanismus 22 in
ein Gehäuse 32 des
Brennofens 10 eingefahren werden kann.
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An
dem Verfahrmechanismus 22 ist eine Gehäusetür 34 angeordnet, an
der ein Griff 36 verschwenkbar gelagert ist. Durch die
Wirkung einer Vorspanneinrichtung (nicht gezeigt) wird der Griff 36 automatisch
nach innen geschwenkt.
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2 zeigt
den Brennofen 10 weiterhin in einem geöffneten Zustand. Allerdings
ist im Unterschied zu der Situation in 1 nun auf
dem Ver fahrmechanismus 22 ein Bodenabschnitt 38 angeordnet, der
zum bodenseitigen Verschließen
der Brennkammer 12 dient. Der Bodenabschnitt 38 ist
plattformartig ausgebildet und umfasst eine Vertiefung, in der ein Brenngutträger 40 angeordnet
ist, auf dem ein zu brennendes Brenngut (nicht gezeigt) angeordnet werden
kann. Der Brenngutträger 40 umfasst
eine Platte 42 und ein kronenförmiges Gestell 44,
das im Wesentlichen durch einen Ring gebildet ist, der an seiner
Oberseite U-förmige
Ausnehmungen 44' aufweist.
Die Ausnehmungen 44' ermöglichen
es, dass Wärmestrahlung
auch von schräg
unten auf die Platte 42 treffen kann, wodurch ein gleichmäßigeres
Aufheizen des darauf angeordneten Brennguts beim Brennprozess erzeugt
wird.
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Der
Bodenabschnitt 38 weist eine Isolierschicht 20' auf, die vergleichbar
zu der Isolierschicht 20 des oberen Teils der Brennkammer 12 ausgebildet ist.
Die Isolierschicht 20' weist
einen Absatz 46 auf, der zusammen mit einem komplementär ausgebildeten
Absatz der Isolierschicht 20 (nicht gezeigt) eine gute
thermische Isolierung der Brennkammer 12 im geschlossenen
Zustand gewährleistet.
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Durch
das Aufsetzen des Bodenabschnitts 38 auf den Verfahrmechanismus 22 wurde
der rechte Schwenkhebel 28' verschwenkt,
so dass der Schwenkhebelarm 28a nicht mehr mit dem Anschlag 30 in
Kontakt steht und somit der Verfahrmechanismus 22 ähnlich wie
eine Schublade in das Gehäuse 32 des
Brennofens 10 eingeschoben werden kann.
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Mit
dem Aufsetzen des Bodenabschnitts 38 wurde zudem der Griff 36 nach
außen
geschwenkt, um anzuzeigen, dass der Verfahrmechanismus 22 nun
beladen ist, und um einem Bediener die Möglichkeit zu geben, diesen
auch bequem bedienen zu können.
Das Verschwenken des Griffs 36 wird durch ein Zusammenspiel
eines beispielsweise aus Teflon gefertig ten Betätigungsabschnitts 48,
der an dem Bodenabschnitt 38 angeordnet ist, mit einer
an dem Griff 36 ausgebildeten Wirkfläche 50 erzeugt. Wie
in 1 zu sehen ist, weist ein unterer Abschnitt der Wirkfläche 50 einen
Rastabschnitt 52 auf, der sicherstellt, dass der Bodenabschnitt 38 bei
einer Schubbewegung des Verfahrmechanismus 22 mittels des Griffs 36 nicht
verkippt wird, was der Fall wäre,
wenn der Betätigungsabschnitt 48 in
Kontakt mit der Wirkfläche 50 wäre. Beispielsweise
ist der Rastabschnitt 52 eine – bezogen auf die in 2 gezeigte
Stellung des Griffs 36 – vertikale Fläche oder
eine Fläche,
die leicht schräg
zu der Vertikalen von links unten nach rechts oben verläuft.
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3 zeigt
den Brennofen 10 in einem Zustand, bei dem der Verfahrmechanismus 22 einen Endanschlag
bezüglich
einem horizontalen Verfahren erreicht hat. Der Bodenabschnitt 38 befindet
sich nun unterhalb der Brennkammer 12 und muss angehoben
werden, um diese bodenseitig zu verschließen und den Brenngutträger 40 in
die geeignete Position für
das Brennen des Brennguts zu bringen. Eine Sicherungseinrichtung
kann vorgesehen sein, die gewährleistet,
dass eine Hubbewegung des Bodenabschnitts 38 erst eingeleitet
werden kann, wenn der Endanschlag erreicht ist.
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4 zeigt
den Brennofen 10 in einer Momentaufnahme während der
Hubbewegung des Bodenabschnitts 38. Der zuvor auf dem Verfahrmechanismus 22 aufliegende
Bodenabschnitt 38 liegt nun auf einer Hubplatte 54 auf,
die durch einen Scherenhubmechanismus 56 des Hubmechanismus 24 angehoben
wird, der wiederum durch einen von einem Motor 58 angetriebenen
Spindelantrieb 60 betätigt wird.
Durch das Anheben des Bodenabschnitts 38 wurde es den Schwenkhebeln 28, 28' ermöglicht, sich
zu verschwenken, wobei der linke Schwenkhebel 28 nun in
Zusammen wirken mit dem Anschlag 30 eine unbeabsichtigte
Betätigung
des Verfahrmechanismus 22 verhindert.
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Ferner
ist zu erkennen, dass der Griff 36 aufgrund der auf den
Griff 36 wirkenden Vorspannung und des Zusammenwirkens
des Betätigungsabschnitts 48 mit
der Wirkfläche 50 in
das Gehäuseinnere
klappt, um anzuzeigen, dass sich der Bodenabschnitt 38 in
einer Hubbewegung befindet. Zwar ist der Verfahrmechanismus 22 – wie beschrieben – durch
den linken Schwenkhebel 28 und den Anschlag 30 gegen
eine unbeabsichtigte Betätigung
gesichert, allerdings wird die Sicherheit des Brennofens 10 durch
diese optische Anzeige der Position des Bodenabschnitts 38 zusätzlich verbessert.
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5 zeigt
den Brennofen 10 mit geschlossener Brennkammer 12.
Der Bodenabschnitt 38 verschließt nun die Brennkammer 12 und
der Brenngutträger 40 befindet
sich in einer Position, in der sich das auf der Platte 42 liegende
Brenngut (nicht gezeigt) in einem Bereich befindet, der bei dem
Brennvorgang eine homogene Temperaturverteilung aufweist.
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Die
Heizelemente 14 sind in Bezug auf eine vertikale Projektion
der Platte 42 etwas nach außen versetzt angeordnet, um
zu verhindern, dass sich unter Umständen von den Heizelementen 14 lösendes Material
auf das Brenngut fällt.
Aufgrund des seitlichen Versatzes der Heizelemente 14,
die im Wesentlichen direkt unterhalb der Decke der Brennkammer 12 in
einer Ebene angeordnet sind, ist die Brennkammer 12 im
Bereich der Heizelemente 14 breiter als im Bereich der
Platte 42. Daher weisen die den Heizelementen 14 zugeordneten
Seitenwände
der Brennkammer 12 in Bezug auf eine Vertikale geneigte
Seitenwandabschnitte 62 auf.
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Durch
die Beschickung der Brennkammer 12 von unten kann eine
kompakte Bauweise des Brennofens 10 realisiert werden.
In der gezeigten Ausführungsform
ist der Bodenabschnitt 38 ein Verschluss der Brennkammer 12 über deren
gesamten Bodenbereich. Ein Vorteil dieser Bauweise besteht darin, dass
der Brennofen 10 in vertikaler Richtung vergleichsweise
kompakt gestaltet werden kann. Der minimale Hub des Bodenabschnitts 38,
der bei Öffnung der
Brennkammer 12 zurückgelegt
werden muss, damit das Brenngut sicher aus dieser entfernt werden kann,
wird nämlich
nur durch den Abstand zwischen der Oberkante des Brenngutes auf
dem Brenngutträger 40 und
der Unterkante der Isolierschicht 20 definiert. Es versteht
sich aber, dass die Brennkammer 12 auch eine bodenseitige Öffnung aufweisen
kann, die nicht den gesamten Bodenbereich der Brennkammer 12 umfasst,
so dass Teile des Bodens der Brennkammer 12 samt einer
entsprechenden Isolierung zumindest teilweise fest mit den Seitenwänden der
Brennkammer 12 verbunden sind. Alternativ ist es auch möglich, eine
Teilung der Brennkammer 12 vorzusehen, bei der ein oberer
Teil fest im Gehäuse verbleibt,
während
ein unterer Teil, der Abschnitte der Seitenwände und den gesamten Boden
der Brennkammer 12 umfasst, bei der Öffnung der Brennkammer 12 verfahren
wird. Diese Bauweise zeichnet sich durch einen besonders kleinen
Minimalhub aus, insbesondere wenn die dem unteren Teil zugeordneten Abschnitte
der Seitenwände
die Oberkante des Brennguts in vertikaler Richtung überragen.
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5 ist
ferner zu entnehmen, dass der Griff 36 nun vollständig in
das Gehäuse 32 geschwenkt wurde,
um den vorliegenden Betriebszustand auch optisch klar anzuzeigen.
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Ein Öffnen der
Brennkammer 12 nach erfolgtem Brennen des Brennguts umfasst
im Wesentlichen eine Betätigung
der beschriebenen Komponen ten in umgekehrter Reihenfolge. Der Motor 58 sorgt über den
Spindelantrieb 60 dafür,
dass der Scherenhubmechanismus 56 die Hubplatte 54 und
damit den Bodenabschnitt 38 nach unten verfährt, bis
dieser wieder auf dem Verfahrmechanismus 22 aufsitzt. Dabei
wird allmählich
der Griff 36 nach außen
verschwenkt. Sobald der Bodenabschnitt 38 wieder auf dem
Verfahrmechanismus 22 aufsitzt, gibt der linke Schwenkhebel 28 diesen
wieder frei, so dass der schubladenartige Verfahrmechanismus 22 mit
Hilfe des Griffs 36 aus dem Gehäuse 32 gezogen werden kann.
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Die
für den
Betrieb des Brennofens 10 erforderliche Elektronik 18 ist
in einem Gehäuseabschnitt 64 angeordnet,
der durch eine Trennwand 66 von einem die Brennkammer 12,
den Verfahrmechanismus 22 und den Hubmechanismus 24 aufnehmenden
Teil des Gehäuses
abgetrennt ist. Auch der Motor 58 ist in dem Gehäuseabschnitt 64 angeordnet.
Der Gehäuseabschnitt 64 ist
seitlich versetzt in Bezug auf die Brennkammer 12 angeordnet,
so dass er nicht direkt von einem Wärmestrom beaufschlagt wird,
der nach einem Brennvorgang bei einem Öffnen der Brennkammer 12 aus
dieser entweicht. Die Trennwand 66 sorgt für eine ausreichende
thermische Entkopplung, auch wenn sie den Gehäuseabschnitt 64 nicht
hermetisch vom Rest des Gehäuses 32 trennt. Das
Volumen des Gehäuses 32 ist
hinreichend groß, um
die bei Öffnung
der Brennkammer 12 entweichende Wärme aufzunehmen, so dass sich
der Brennofen 10 insgesamt nicht übermäßig aufheizt.
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- 10
- Brennofen
- 12
- Brennkammer
- 14
- Heizelement
- 16
- Sensor
- 18
- Steuerelektronik
- 20,
20'
- Isolierschicht
- 22
- Verfahrmechanismus
- 24
- Hubmechanismus
- 26
- Arretiereinrichtung
- 28,
28'
- Schwenkhebel
- 28a
- Schwenkhebelarm
- 30
- Anschlag
- 32
- Gehäuse
- 34
- Gehäusetür
- 36
- Griff
- 38
- Bodenabschnitt
- 40
- Brenngutträger
- 42
- Platte
- 44
- Gestell
- 44'
- Ausnehmung
- 46
- Absatz
- 48
- Betätigungsabschnitt
- 50
- Wirkfläche
- 52
- Rastabschnitt
- 54
- Hubplatte
- 56
- Scherenhubmechanismus
- 58
- Motor
- 60
- Spindelantrieb
- 62
- Seitenwandabschnitt
- 64
- Gehäuseabschnitt
- 66
- Trennwand