AT513954B1

AT513954B1 - Vorrichtung mit Platten

Info

Publication number: AT513954B1
Application number: AT492013A
Authority: AT
Inventors: Franz Sumnitsch
Original assignee: Krammer Wolfgang
Priority date: 2013-01-24
Filing date: 2013-01-24
Publication date: 2015-02-15
Also published as: DE102014201275A1; AT513954A1; DE102014201275B4

Abstract

Eine Vorrichtung (1) zum Bewegen der Beine und Füße eines Benutzers weist zwei als Trittplatten dienende Platten (6) auf. Die Platten (6) sind an einer Grundplatte (2) der Vorrichtung (1) über im Bereich von einem ihrer Enden vorgesehene Lagerungen (7) nach allen Seiten frei schwenkbar abgestützt. Die Platten (6) werden von einem Antrieb um eine zur Längserstreckung (Pfeil 8) der Platten (6) senkrechte Achse um einen Hubwinkel α geschwenkt und gleichzeitig um eine zur Längserstreckung (Pfeil 8) der Platten (6) parallele Achse um einen Kippwinkel β gekippt. Der Antrieb umfasst an einer drehangetriebenen Welle (10), zur Welle (10) exzentrisch angeordnete und zur Welle (10) schräggestellte Zapfen (11), die in Lageraugen (12), die an der Unterseite der Platten (6) angeordnet sind, eingreifen.

Description

Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit den Merkmalen des einleitenden Teils vonAnspruch 1 (WO 2011/096008 A).

[0002] Vorrichtungen mit schwenkbaren Platten, beispielsweise mit Trittplatten, auf denen dieVorrichtung benützende Person mit ihren Füßen steht, wobei die Trittplatten auf und ab bewegtwerden, sind an sich bekannt.

[0003] Bei der aus WO 2011/096008 A bekannten, gattungsgemäßen Vorrichtung sind zweiobere Platten über je drei elastische Stützen an einer Basisplatte über eine Zwischenplatteabgestützt. Die Platten werden von einem Motor mit exzentrischer Masse in Vibrationen ver¬setzt. Durch Wahl der Drehrichtung des Exzentermotors sollen unterschiedliche Schwingungenverursacht werden. Wenngleich die Platten nach verschiedenen Richtungen beweglich sind,sind definierte Schwenkbewegungen nicht gegeben.

[0004] Die DE 196 34 396 A zeigt ein Gerät mit zwei Trittflächen, die im Gegentakt heb- undsenkbar sind. Die Trittplatten sind Teile von Wippen, die um eine horizontale Schwenkachseschwenkbar sind.

[0005] Eine zusätzliche Schwenkbarkeit der Wippen ist nicht vorgesehen.

[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, über die Auf- und Ab- Bewegung von Plattenhinaus eine weitere Bewegung möglich zu machen.

[0007] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung, welche die Merkmalevon Anspruch 1 aufweist.

[0008] Bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unter¬ansprüche.

[0009] Da bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Platten nicht nur auf und ab bewegtwerden, sondern um zwei, zueinander im Winkel stehende Achsen verschwenkbar sind, bestehtbei der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Möglichkeit, zusätzlich zu einer Schwenkbewegungeine Kippbewegung der Platten auszuführen.

[0010] Dabei erfolgt die Schwenkbewegung um quer zur Längserstreckung der Platten ausge¬richtete Achsen und die Kippbewegung um parallel zur Längserstreckung der Platten ausgerich¬tete Achsen.

[0011] Die in der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehenen schwenk- und kippbarenPlatten können Platten sein, auf denen ein Benutzer / eine Benutzerin Füße setzt ("Trittplatte").Alternativ können die Platten für das Auflegen einer Hand vorgesehen und ausgebildet sein.

[0012] Die Platten sind über eine nach mehreren Freiheitsgraden verschwenkbare Lagerung(mechanische Gelenke (Kugel oder Kardangelenk) oder elastische Gelenke, wie Gummilager)an einer Grundplatte gelagert, wobei das Lager an den Platten außermittig, also aus derLängsmitte zu einem Ende der Platten hin versetzt, vorgesehen ist.

[0013] Für den Antrieb der Platten, um diese um quer zur Längserstreckung der Platten ausge¬richtete Achsen, um den "Hubwinkel" einerseits und um eine zur Längserstreckung der Plattenparallel ausgerichtete Achsen, um den "Kippwinkel" anderseits zu schwenken, kann ein An¬triebsmotor vorgesehen sein.

[0014] Eine vom Antriebsmotor angetriebene Welle, z.B. die Abtriebswelle des Antriebsmotors,weist in einer beispielhaften Ausführungsform an ihrem Ende Zapfen auf, die in Lageraugen, diean den Platten befestigt sind, eingreifen.

[0015] In einer möglichen Ausführungsform sind die Zapfen zur Achse der Welle exzentrischangeordnet, um die Hubbewegung beim Verschwenken der Platten um eine quer zu ihrerLängserstreckung ausgerichtete Achse, um den "Hubwinkel", zu bewirken. Weiters ist die Ach¬se der Zapfen zur Achse der Welle, insbesondere um einen spitzen Winkel, schräg gestellt, sodass beim Drehen der Welle auch die Kippbewegung um eine zur Längserstreckung derPlatten parallel ausgerichtete Achse, um den "Kippwinkel", ausgeführt wird. Dabei überlagernsich das Schwenken und das Kippen der Platten, sodass sich eine neue physiologisch vorteil¬hafte Gesamtbewegung der Platten ergibt.

[0016] Die Lageraugen können an der Unterseite der Platten, beispielsweise über eine Dämp¬fungsschicht (Gummi-Zwischenstück), befestigt sein.

[0017] Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehendenBeschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen. Es zeigt [0018] Fig. 1 schematisch eine erfindungsgemäße Vorrichtung in Schrägansicht, [0019] Fig. 2 die Vorrichtung aus Fig. 1 in Seitenansicht, [0020] Fig. 3 eine Einzelheit im Bereich des Antriebes, [0021] Fig. 4 die Einzelheit aus Fig. 3 in Seitenansicht, [0022] Fig. 5 in Draufsicht eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und [0023] Fig. 6 die Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Seitenansicht.

[0024] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 besitzt eine Grundplatte 2, die über Füße 3, ins¬besondere Gummipuffer, am Boden 4 aufgestellt werden kann.

[0025] In der Grundplatte 2 kann eine Grifföffnung 5 (vgl. Fig. 5) vorgesehen sein, so dass dieVorrichtung 1 leicht getragen werden kann.

[0026] Die Vorrichtung weist zwei Platten 6 auf, die als Trittplatten ausgebildet sind.

[0027] Die zwei Platten 6 der Vorrichtung 1 sind über außenmittig, also zu einem Ende derPlatten 6 hin versetzt, vorgesehenen Lagerungen 7 ("Fersenlager") an der Grundplatte 2 abge¬stützt. Da die Vorrichtung 1 im Beispiel der Fig. 1 bis 6 so ausgebildet ist, dass ein Benutzer mitbeiden Füßen auf den Platten 6 steht, ist es bevorzugt, die Vorrichtung 1 so zu benützen, dassdie Lagerungen 7 unterhalb der Sprunggelenke des Benutzers angeordnet sind.

[0028] Die Lagerungen 7 sind so eingerichtet, dass die Platten 6 nach allen Seiten freischwenkbar sind. Die Lagerungen 7 sind insbesondere als Gummilager, Kugelgelenk oderKardangelenk ausgebildet. Die Lagerungen 7 erlauben es, dass die Platten 6 auf und ab imSinne einer Schwenkbewegung um den Hubwinkel a (Fig. 1) verschwenkt werden, wobei dieSchwenkachse quer zur Längserstreckung (Pfeil 8) der Platten 6 ausgerichtet ist. Zusätzlicherlauben es die Lagerungen 7, dass die Platten 6 eine Kippbewegung um den Kippwinkel ß(vgl. Fig. 1) ausführen, wobei die Kippachse parallel zur Längserstreckung (Pfeil 8) der Platten 6ausgerichtet ist.

[0029] Die Lagerungen 7 sind außenmittig in einem End-Bereich der Platten 6 angeordnet, indem sich die Fersen bzw. die Sprunggelenke eines Benutzers/einer Benutzerin der Vorrichtung1 befinden sollen.

[0030] Für den Antrieb der Platten 6, um die Bewegungen (Schwenken und Kippen) derselbenauszuführen, ist zwischen den Platten 6 ein Gehäuse 9 vorgesehen, in dem ein Antriebsmotor,gegebenenfalls zusammen mit einem Stromspeicher (Batterie, Akkumulator) vorgesehen ist.Von dem Antriebsmotor (nicht gezeigt) wird eine Welle 10, z.B. die Abtriebswelle des An¬triebsmotors, angetrieben, die sich nach beiden Seiten erstreckt und mit den Platten 6 gekup¬pelt ist. Die Kupplung der Welle 10 des Antriebsmotors mit den Platten 6 erfolgt über an denEnden der Welle 10 vorgesehene Zapfen 11, die zur Achse der Welle 10 exzentrisch angeord¬net sind, so dass ein Exzenterantrieb vorliegt, der die Schwenkbewegung (auf, ab) der Platten 6um den Hubwinkel α bewirkt.

[0031] Zusätzlich sind, wie in Fig. 3 gezeigt, die Zapfen 11, die in Lageraugen 12, die an derUnterseite der Platten 6 vorgesehen sind, eingreifen, zur Achse der Welle 10 schräg gestellt,sodass beim Drehen der Welle 10 die Kippbewegung (Kippwinkel ß) ausgeführt wird. Im Ergeb¬ nis ergibt sich eine annähernd elliptische Bewegung der Platten 6, die aus einer Überlagerungder Schwenkbewegung um zur Längserstreckung (Pfeil 8) der Platten 6 senkrechte Achsen mitder Kippbewegung um zur Längserstreckung (Pfeil 8) der Platten 6 parallele Achsen resultiert.

[0032] Aus Fig. 4 ist auch ersichtlich, dass die Lageraugen 12, in welche die Zapfen 11 eingrei-fen, über elastische Zwischenstücke 13 (Dämpfungselemente) an der Unterseite der Platten 6befestigt sind.

[0033] In dem Gehäuse 9 kann auch die Steuerung für die erfindungsgemäße Vorrichtung 1untergebracht sein, wobei vorgesehen sein kann, eine Fernsteuerung 14 (Fig. 5) zu verwenden,die entweder in einen Aufnahmeschlitz im Gehäuse 9 eingesteckt und mit der Steuerung ge¬kuppelt ist, oder aber ein Fernsteuern, z.B. über Bluetooth oder Infrarot, erlaubt. An der Fern¬steuerung 14 kann ein Betätigungsknopf 15 vorgesehen sein, mit dem die Geschwindigkeit derBewegungen der Platten 6 eingestellt und/oder ein Bewegungsprogramm abgerufen werdenkann.

[0034] Auf der Oberseite der Platten 6 kann ein für Füße angenehmer Belag vorgesehen sein.

[0035] An der Oberseite der Platten 6 können auch Markierungen vorgesehen sein, welcheanzeigen, wo die Füße eines Benutzers stehen sollen, um eine optimale Wirkung der Vorrich¬tung zu erzielen. Solche an der Oberseite der Platten 6 vorgesehenen Markierungen, markierendie Stelle, an der die Ferse eines Benützers am Günstigsten (also im Bereich oberhalb derLagerungen 7) angeordnet werden soll. Diese Markierungen können in dem Belag an der Ober¬seite der Platten 6 vorgesehen sein.

[0036] Wenn die Platten 6 der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 für das Bewegen einer Handoder von zwei Händen gedacht sind, können die Platten 6 an Ihrer Oberseite Anformungentragen, die handfreundlich ausgebildet sind. Diese Anformungen können Griffe, Griffmulden,und ähnliches sein.

[0037] In Betracht gezogen ist es auch, die Platten 6 oder wenigstens Teile derselben aus¬tauschbar auszubilden, damit die Vorrichtung 1 wahlweise zum Bewegen von Füßen oder vonHänden verwendet werden kann.

[0038] Zusammenfassend kann ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wie folgt beschriebenwerden.

[0039] Eine Vorrichtung 1 zum Bewegen der Beine und Füße eines Benutzers weist zwei alsTrittplatten dienende Platten 6 auf. Die Platten 6 sind an einer Grundplatte 2 der Vorrichtung 1über im Bereich von einem ihrer Enden vorgesehene Lagerungen 7 nach allen Seiten freischwenkbar abgestützt. Die Platten 6 werden von einem Antrieb um eine zur Längserstreckung(Pfeil 8) der Platten 6 senkrechte Achse um einen Hubwinkel α geschwenkt und gleichzeitig umeine zur Längserstreckung (Pfeil 8) der Platten 6 parallele Achse um einen Kippwinkel ß ge¬kippt. Der Antrieb umfasst an einer drehangetriebenen Welle 10, zur Welle 10 exzentrischangeordnete und zur Welle 10 schräggestellte Zapfen 11, die in Lageraugen 12, die an derUnterseite der Platten 6 angeordnet sind, eingreifen.

Claims

Patentansprüche 1. Vorrichtung (1) mit zwei Platten (6), wobei die Platten (6) über eine Lagerung (7) nachmehreren Richtungen schwenkbar abgestützt sind und mit einem Antrieb für das Bewegender Platten (6), dadurch gekennzeichnet, dass die Platten (6) um zwei zueinander imWesentlichen senkrecht stehende Achsen, wobei die eine Achse parallel und die andereAchse quer zur Längserstreckung (Pfeil 8) der Platten (6) ausgerichtet ist, verschwenkbarsind, dass die Platten (6) abwechselnd gehoben und gesenkt werden und dass die Platten(6) um außermittig, insbesondere im Bereich von einem Ende derselben, angeordneteAchsen verschwenkbar gelagert sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb für das ab¬wechselnde Bewegen der Platten (6) eingerichtet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb für dasBewegen der Platten (6) ein Exzenter-Antrieb (11,12) ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass an den Platten (6) je einLagerauge (12) vorgesehen ist, in die an einer vom Antrieb angetriebenen Welle (10) ex¬zentrisch angeordnete Zapfen (11) eingreifen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse der exzentrischangeordneten Zapfen (11) zur Achse der Welle (10) schräg gestellt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lageraugen (12)an der Unterseite der Platten (6) befestigt, insbesondere über ein elastisches Zwischen¬stück (13) befestigt, sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vor¬richtung (1) eine Grundplatte (2) aufweist, die an ihrer Unterseite Stützfüße, z.B. Gummi¬puffer (3), aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerung (7) der Plat¬ten (6), insbesondere die gummielastische Lagerung (7), zwischen der Oberseite derGrundplatte (2) und der Unterseite der Platte (6) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass in der Grundplatte(2) eine Grifföffnung (5) vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Plat¬ten (6) als Trittplatten für das Aufsetzen eines Fußes oder als Platten (6) für das Auflegeneiner Hand ausgebildet ist. Hierzu 3 Blatt Zeichnungen