AT512173B1 - Walzvorrichtung zur Herstellung von gewellten Platten - Google Patents
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Abstract
Walzvorrichtung zur Herstellung von gewellten Platten, insbesondere von Platten aus rostfreiem Stahl zum Trockenlegen von feuchtem Mauerwerk, die in das Mauerwerk eingetrieben werden und zur Vergrößerung ihrer Steifigkeit gewellt ausgebildet sind, wobei die Wellen mit ihrer Längsachse in Eintreibrichtung verlaufen, mit zwei in einem Walzgerüst gelagerten Verformungswalzen (1), die im Querschnitt ein zahnradförmiges Profil haben, das in Achsrichtung verlaufende Verformungsrippen bildet, die zahnradartig ineinandergreifen und gleichlastig beansprucht werden, wobei der Achsabstand der beiden Verformungswalzen (1) grösser ist als die Summe der Radien der Wälzkreise der verzahnten Verformungswalzen (1), wobei eine AbStützung der Verformungswalzen an einer Traverse des Walzgerüstes, im Wesentlichen normal auf die Bewegungsrichtung der Platten beim Durchlaufen der Verformungswalzen, durch mehrere über die Länge der Verformungswalzen verteilte kurze Stützwalzen (5) vorgesehen ist. Die vorzugsweise in Stützapparaten (6) gelagerten Stützwalzen (5) stützen sich über jeweils zumindest einen mit Hydraulikmedium mit einstellbarem Druck versorgbaren Hydraulikzylinder (7) an der Traverse des Walzgerüstes ab.
Description
österreichisches Patentamt AT512173B1 2013-06-15
Beschreibung
WALZVORRICHTUNG ZUR HERSTELLUNG VON GEWELLTEN PLATTEN
[0001] Die Erfindung betrifft eine Walzvorrichtung zur Herstellung von gewellten Platten, insbesondere von Platten aus rostfreiem Stahl zum Trockenlegen von feuchtem Mauerwerk, die in das Mauerwerk eingetrieben werden und zur Vergrößerung ihrer Steifigkeit gewellt ausgebildet sind, wobei die Wellen mit ihrer Längsachse in Eintreibrichtung verlaufen, mit zwei in einem Walzgerüst gelagerten Verformungswalzen, die im Querschnitt ein zahnradförmiges Profil haben, das in Achsrichtung verlaufende Verformungsrippen bildet, die zahnradartig ineinander-greifen und gleichlastig über die jeweilige Plattenbreite beansprucht werden, wobei der Achsabstand der beiden Verformungswalzen grösser ist als die Summe der Radien der Wälzkreise der verzahnten Verformungswalzen, wobei eine Abstützung der Verformungswalzen an einer Traverse des Walzgerüstes, im Wesentlichen normal auf die Bewegungsrichtung der Platten beim Durchlaufen der Verformungswalzen, durch mehrere über die Länge der Verformungswalzen verteilte kurze Stützwalzen vorgesehen ist.
[0002] Aus der AT-PS 335 689 ist ein Verfahren zum Trockenlegen feuchter Mauern bekannt, bei dem gewellte Isolierplatten ohne Verwendung von Führungsmitteln und ohne vorheriges Öffnen des Mauerwerks frei schwimmend in die Mörtelfugen des Mauerwerks eingetrieben werden. Die Isolierplatten sind dabei zur Vergrößerung ihrer Steifigkeit gewellt ausgebildet. Auch in der DE-PS 663 812 sind wellblechartig ausgebildete Isolierplatten beschrieben. Am einfachsten werden solche gewellten Platten durch Walzen hergestellt, wobei sie über ihre gesamte Breite durch Profilwalzen hindurchgeführt werden. Beim Verfahren zur Herstellung von Lüftungskanälen, Rohrverkleidungen u.dgl. gemäß der DE-OS 25 05 199 werden Verformungswalzen verwendet, die in einem bestimmten Abstand voneinander angeordnet sind und mit in Achsrichtung verlaufenden Verformungsrippen ineinandergreifen.
[0003] Die Walzvorrichtung gemäß der EP-OS 233 172 zur Herstellung von Platten aus rostfreiem Stahl zum Trockenlegen von feuchtem Mauerwerk weist zwei Verformungswalzen auf, die im Querschnitt ein zahnradförmiges Profil haben, das in Achsrichtung verlaufende Verformungsrippen bildet, die zahnradartig ineinandergreifen. Um die begrenzte Biegesteifigkeit der Verformungswalzen zu berücksichtigen, sind Stützwalzen vorgesehen, die im Bereich zwischen den Lagern der Verformungswalzen an der Verformungsstelle diametral gegenüberliegenden Stellen der Verformungswalzen an diesen angreifen, wobei die Stützwalzen zweckmäßig ein den Verformungswalzen entsprechendes Profil aufweisen. Vorzugsweise sind die Stützwalzen zu den zugehörigen Verformungswalzen verstellbar, um den passende Anpressdruck in Abhängigkeit von Dicke und Steifigkeit des verarbeiteten Bleches einstellen zu können. Dabei ist aber das manuelle Einstellen des Anpressdruckes sehr mühsam und aufwendig, und es kann bei schlechter Einstellung der Stützwalzen sogar zu Materialschäden kommen.
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung war daher, eine Walzvorrichtung der eingangs angegebenen Art zu entwickeln, welche eine einfache, rasche und sichere Einstellung des passenden Anpressdrucks der Stützwalzen an die Verformungswalzen gestattet.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass sich die Stützwalzen über jeweils zumindest einen mit Hydraulikmedium mit einstellbarem Druck versorgbaren Hydraulikzylinder an der Traverse des Walzgerüstes abstützen. Diese Lösung gestattet eine wesentlich einfachere Einsteilbarkeit des Anpressdruckes der Stützwalzen.
[0006] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung werden zumindest zwei Hydraulikzylinder, bevorzugt alle Hydraulikzylinder, parallel und mit dem gleichen Druck angesteuert.
[0007] Vorzugsweise weisen dabei die Hydraulikzylinder aller Stützwalzen gleiche Kolbenflächen auf, um eine gleichlastige Abstützung der Verformungswalzen über deren gesamte Länge zu gewährleisten. 1 /5 österreichisches Patentamt AT512173B1 2013-06-15 [0008] Bevorzugt ist vorgesehen, dass einzelne Hydraulikzylinder komplett von der Versorgung mit Hydraulikmedium trennbar sind um die Breite der Gleichlastabstützung an die jeweilige Plattenbreite anpassen zu können.
[0009] Eine besonders einfache Bedienung ist gegeben, wenn der Druck des Hydraulikmediums nach Benutzereingabe automatisch eingestellt wird.
[0010] Vorteilhafterweise sind Sensoren für den der Druck des Hydraulikmediums und/oder die Stützkraft vorgesehen und mit einer Anzeige- und/oder Aufzeichnungseinrichtung für die Sensorwerte verbunden.
[0011] Gemäß einer weiteren optionalen Ausführungsform der Erfindung weisen die Stützwalzen ein Zahnprofil mit gleicher Teilung, den gleichen Kopfkreisen und Fußkreisen wie die Verformungswalzen auf und stehen mit diesen im Eingriff.
[0012] Um die optimale Abstützung der Verformungswalzen zu gewährleisten ist vorgesehen, dass die Stützwalzen paarweise und diametral gegenüberliegend angeordnet sind.
[0013] In der nachfolgenden Beschreibung soll die Erfindung anhand eines bevorzugten und auch in den Zeichnungsfiguren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.
[0014] Dabei zeigt die [0015] Fig. 1 eine erfindungsgemäße Walzvorrichtung in der Vorderansicht, wobei der rechte
Bereich der Zeichnungsfigur Schnitte in unterschiedlichen Ebenen zeigt, und [0016] Fig. 2 ist ein Schnitt durch die Walzvorrichtung der Fig. 2 in einer Ebene senkrecht auf die Verformungs- und Stützwalzen.
[0017] Die Walzvorrichtung der Fig. 1 weist zwei Verformungswalzen 1 auf, die im Querschnitt (siehe Fig. 2) ein zahnradförmig ausgebildetes Profil mit Verformungsrippen haben. Die Verformungswalzen 1 sind je in einem kastenförmigen Gehäuse 2 gelagert, wobei die beiden Gehäuse 2 in einem Gestell 3 übereinander angeordnet sind.
[0018] Die beiden Verformungswalzen 1 sind mit parallelen Achsen übereinander drehbar angeordnet, wobei ihre Verformungsrippen zahnradartig ineinandergreifen und der Achsabstand der beiden Verformungswalzen 1 größer ist als die Summe der Radien der Wälzkreise der Verzahnungen. Dadurch entsteht ein Zwischenraum zwischen den ineinandergreifenden Verformungsrippen, zwischen die aufeinanderfolgend die wellenförmig zu verformenden Platten eingeführt werden. Der Abstand zwischen den beiden Verformungswalzen 1 kann verstellbar sein, damit eine Anpassung an die Dicke der zu verformenden Platten vorgenommen und auch die Höhe der hergestellten Wellen gewählt werden kann. Die Lagerböcke 4 der Verformungswalzen 1 können zu diesem Zweck höhenverstellbar ausgebildet werden.
[0019] Typischerweise weisen die Verformungswalzen 1 einen verhältnismäßig kleinen Durchmesser und eine dagegen wesentlich größere Länge auf. Um ein Durchbiegen mit Folge unregelmäßiger Wellenhöhen und Platten mit bombierter Form zu vermeiden, sind in Stützapparaten 6 gelagerte Stützwalzen 5 vorgesehen, die vorzugsweise jeweils an der Verformungsstelle, d.h. der Kontaktstelle der Verformungswalze 1 mit der zur verformenden Platte, diametral gegenüberliegenden Stellen der Verformungswalzen 1 an diesen angreifen, wobei sie vorzugsweise das gleiche Zahnradprofil wie die Verformungswalzen 1 aufweisen und mit diesen im Eingriff stehen, so dass die Verzahnungen unmittelbar aufeinander abrollen. Zur Aufnahme der Stützapparate 6 und der in ihnen gelagerten Stützwalzen 5 weisen die Gehäuse 2 über bzw. unter den Verformungswalzen 1 in Längsrichtung derselben hintereinander vorgesehene Führungsschächte 6a auf.
[0020] Um die Abstützkräfte der Stützwalzen 5 den Anforderungen entsprechend wählen und verändern zu können, ist jeder Stützapparat 6 über einen mit Hydraulikmedium mit einstellbarem Druck versorgbaren Hydraulikzylinder 7 am Gehäuse 2, insbesondere an der Traverse des Walzgerüstes, abgestützt. Die Versorgungsleitungen 8 der Hydraulikzylinder 7 gehen vorteilhafterweise von einer gemeinsamen Zuleitung 9 aus, so dass vorzugsweise alle Hydraulikzylinder 2/5 österreichisches Patentamt AT512 173B1 2013-06-15 7 parallel und mit dem gleichen Druck angesteuert werden. Um eine bevorzugte gleichlastige Abstützung der Verformungswalzen 1 über deren gesamte Länge durch die Stützwalzen 5 zu gewährleisten, sind alle Hydraulikzylinder 7 mit Kolben gleicher Kolbenflächen versehen. Bevorzugt können einzelne Hydraulikzylinder 7 komplett von der Versorgung mit Hydraulikmedium, insbesondere der Zuleitung 9, trennbar sein.
[0021] Über beispielsweise ein Kontroll- oder Automatisierungssystem kann die Möglichkeit der Eingabe des gewünschten Druckwertes oder Wertes der Abstützkraft durch den Benutzer automatisch der Druck des Hydraulikmediums eingestellt werden, um diese Sollwerte zu erhalten. Dazu sind vorzugsweise auch Sensoren für den der Druck des Hydraulikmediums und/oder für die Stützkraft vorgesehen und bevorzugt auch mit einer Anzeige- und/oder Aufzeichnungseinrichtung für die Sensorwerte verbunden. 3/5
Claims (8)
- österreichisches Patentamt AT 512 173 B1 2013-06-15 Patentansprüche 1. Walzvorrichtung zur Herstellung von gewellten Platten, insbesondere von Platten aus rostfreiem Stahl zum Trockenlegen von feuchtem Mauerwerk, die in das Mauerwerk eingetrieben werden und zur Vergrößerung ihrer Steifigkeit gewellt ausgebildet sind, wobei die Wellen mit ihrer Längsachse in Eintreibrichtung verlaufen, mit zwei in einem Walzgerüst gelagerten Verformungswalzen (1), die im Querschnitt ein zahnradförmiges Profil haben, das in Achsrichtung verlaufende Verformungsrippen bildet, die zahnradartig ineinandergrei-fen und gleichlastig über die jeweilige Plattenbreite beansprucht werden, wobei der Achsabstand der beiden Verformungswalzen (1) größer ist als die Summe der Radien der Wälzkreise der verzahnten Verformungswalzen (1), wobei eine Abstützung der Verformungswalzen an einer Traverse des Walzgerüstes, im Wesentlichen normal auf die Bewegungsrichtung der Platten beim Durchlaufen der Verformungswalzen, durch mehrere über die Länge der Verformungswalzen verteilte kurze Stützwalzen (5) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Stützwalzen (5) über jeweils zumindest einen mit Hydraulikmedium mit einstellbarem Druck versorgbaren Hydraulikzylinder (7) an der Traverse des Walzgerüstes abstützen.
- 2. Walzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Hydraulikzylinder (7), bevorzugt alle Hydraulikzylinder (7), parallel und mit dem gleichen Druck angesteuert werden.
- 3. Walzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydraulikzylinder (7) aller Stützwalzen (5) gleiche Kolbenflächen aufweisen, um eine gleichlastige Abstützung der Verformungswalzen (1) über deren gesamte Länge zu gewährleisten.
- 4. Walzvorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass einzelne Hydraulikzylinder (7) komplett von der Versorgung mit Hydraulikmedium trennbar sind.
- 5. Walzvorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck des Hydraulikmediums nach Benutzereingabe automatisch eingestellt wird.
- 6. Walzvorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass Sensoren für den der Druck des Hydraulikmediums und/oder die Stützkraft vorgesehen und mit einer Anzeige- und/oder Aufzeichnungseinrichtung für die Sensorwerte verbunden sind.
- 7. Walzvorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützwalzen (5) ein Zahnprofil mit gleicher Teilung, den gleichen Kopfkreisen und Fußkreisen wie die Verformungswalzen (1) aufweisen und mit diesen im Eingriff stehen.
- 8. Walzvorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützwalzen (5) paarweise und diametral gegenüberliegend angeordnet sind. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 4/5
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- 2012-05-11 AT AT501782012A patent/AT512173B1/de active
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