AT510367B1

AT510367B1 - Fahrdrahtklemme für oberleitungskreuzungen

Info

Publication number: AT510367B1
Application number: AT15322010A
Authority: AT
Inventors: Hubert Ing Winter
Original assignee: Röhl Jahn Dipl Ing Fh
Priority date: 2010-09-14
Filing date: 2010-09-14
Publication date: 2015-03-15
Also published as: EP2428391B1; EP2428391A2; AT510367A1; EP2428391A3

Abstract

Bei einer Fahrdrahtklemme für Oberleitungskreuzungen für elektrisch betriebene Schienenfahrzeuge, deren durch eine Schraube (2) betätigte Klemmbacken (1) den Fahrdraht (3) der Hauptgleise festklemmen, ist zwischen den beiden Klemmbacken (1) eine Durchgangsöffuung (4) für den auf dem Fahrdraht (3) der Hauptgleise aufliegenden Fahrdraht (5) der kreuzenden Gleise angeordnet. Dadurch werden mit Problemen behaftete Kreuzungsstäbe vermieden.

Description

Beschreibung [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Fahrdrahtklemme für Oberleitungskreuzungen für elektrisch betriebene Schienenfahrzeuge, deren durch eine Schraube betätigte Klemmbacken den Fahrdraht der Flauptgleise festklemmen.

[0002] Im Fahrleitungsbereich treten Kreuzungen von Fahrdrähten besonders bei Weichen und sonstigen Schienenkreuzungen auf. In diesen Bereichen besteht die Gefahr, dass der Stromabnehmer den oberen Fahrdraht im Kreuzungsbereich anhebt, während der untere Fahrdraht in seiner Position verharrt. Ohne eine entsprechende Vorrichtung würde der Stromabnehmer sich in diesem Fall im unteren Fahrdraht verfangen und schwere Schäden an Fahrleitung und Triebfahrzeug verursachen. Daher wird in solchen Bereichen der Fahrleitung eine Vorrichtung benötigt, welche die beiden Fahrdrähte in der vertikalen Ebene zusammenhält, in der horizontalen Ebene jedoch eine Längsbewegung zulässt. Diese Längsbewegung wird durch die Ausdehnung der Fahrdrähte entsprechend der Außentemperatur und im Zusammenhang mit den mit den Fahrdrähten verbundenen automatischen Abspannvorrichtungen verursacht. Zusätzlich sollte diese Verbindung, wie alle anderen Komponenten, die im Kettenwerk einer Fahrleitung hängen, möglichst leicht sein, damit der Stromabnehmer keine durch Massenkonzentration verursachten »harten" Stellen am Fahrdraht vorfindet.

[0003] Bisher werden in solchen Fällen fast ausschließlich sogenannte Kreuzungsstäbe verwendet, welche rahmenförmig am unteren Fahrdraht festgeklemmt werden. Diese bis zu 2500mm langen Vorrichtungen verhindern eine vertikale Trennung der Fahrdrähte und erlauben gleichzeitig eine Längsbewegung derselben. Diese Kreuzungsstäbe bringen jedoch Probleme beim Platzbedarf, Gewicht, der Festigkeit des Stabes, den Kosten, Montageaufwand etc.

[0004] Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, eine Fahrdrahtklemme für Oberleitungskreuzungen für elektrisch betriebene Schienenfahrzeuge zu schaffen, welche die aufgezeigten Nachteile der Kreuzungsstäbe vermeidet.

[0005] Erreicht wird dies bei einer Fahrdrahtklemme der eingangs genannten Art dadurch, dass zwischen den beiden Klemmbacken eine Durchgangsöffnung für den auf dem Fahrdraht der Hauptgleise aufliegenden Fahrdraht der kreuzenden Gleise angeordnet ist.

Durch die erfindungsgemäße Lösung entfällt der Kreuzungsstab und es sind beliebig kleine Kreuzungswinkel problemlos möglich.

[0006] Im Rahmen der Erfindung ist es zweckmäßig, wenn die seitlichen Kanten der beiden Klemmbacken flügelförmig nach außen gebogen sind. Dadurch wird eine eventuelle Beschädigung der Fahrdrähte wirkungsvoll vermieden.

[0007] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist das den Fahrdrähten gegenüberliegende Ende der Klemme zur Aufnahme einer Kausche eines Hängerseils ausgebildet.

[0008] Die Fahrdrahtkreuzung fungiert dadurch auch als Hänger, wodurch der übliche und notwendige Abstand zum nächsten Hänger eingehalten werden kann und sich dadurch der horizontale Abstand zwischen den Fahrdrähten auf ein ausreichendes Maß vergrößert, um Beschädigungen durch Kollision mit Hängeklemmen zu verhindern.

[0009] Nachstehend ist die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben ohne auf diese Beispiel beschränkt zu sein. Dabei zeigen: [0010] Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäß ausgebildeten Oberleitungskreuzung; [0011] Fig. 2 die Draufsicht auf die Kreuzung nach Fig. 1; [0012] Fig. 3 eine Seitenansicht der Kreuzung nach Fig. 1; [0013] Fig. 4 in vergrößertem Maßstab die Ansicht einer erfindungsgemäßen Fahrdrahtklem me; [0014] Fig. 5 eine Seitenansicht der Klemme nach Fig. 4 und [0015] Fig. 6 eine Draufsicht auf die Klemme nach den Fig. 4 und 5.

[0016] Gemäß den Zeichnungen besteht eine erfindungsgemäße Fahrdrahtklemme aus zwei symmetrischen Klemmenhälften 1 bzw. Klemmbacken, die in der Mitte durch eine Schraube 2 miteinander verbunden sind. Die Klemme klemmt den Fahrdraht 3 der Hauptgleise und ist mit einer Durchgangsöffnung (Ausbauchung) 4 für den Fahrdraht 5 der kreuzenden Gleise versehen.

[0017] Der kreuzende Fahrdraht 5 liegt auf dem Fahrdraht 3 der Hauptgleise auf und ist der Länge nach möglichst reibungsfrei verschiebbar. In der Höhe ist er durch die Schraube 2 der Klemmenhälften 1 im Anhub begrenzt und seitlich, durch die Klemmenhälften 1, im Kreuzungspunkt positioniert.

[0018] Die Klemme nimmt an der oberen Seite ein Hängerseil 6 mit Hilfe einer Kausche 7 auf.

[0019] Rund um das Schraubenloch 8 befindet sich eine nach innen geprägte Kegelform 9 zwecks Schraubensicherung, da sich die Mutter 10 der Niro-Schraube in das in Relation weichere Kupfer der Klemme verkeilt. Um eine Verwendung für verschiedene Durchmesser von Fahrdrähten zu ermöglichen, sind die Durchgangsöffnungen 8 für die Schraube 2 in beiden Klemmbacken 1 größer als der Außendurchmesser 11 der Schraube, wodurch der Abstand 12 der beiden Klemmbacken verstellbar ist.

[0020] Die Kanten 13 der beiden Klemmbacken 1 sind flügelförmig nach außen gebogen. Dadurch wird vermieden, dass der Fahrdraht 5 der kreuzenden Gleise durch eine scharfe Kante eventuell beschädigt wird.

[0021] Im Rahmen der Erfindung sind zahlreiche Abänderungen möglich, insbesondere kann die Form der Klemme anders als dargestellt gewählt werden, um die Öffnung für den Durchgang des Fahrdrahtes 5 der kreuzenden Gleise zu schaffen.

Claims

Patentansprüche 1. Fahrdrahtklemme für Oberleitungskreuzungen für elektrisch betriebene Schienenfahrzeuge, deren durch eine Schraube (2) betätigte Klemmbacken (1) den Fahrdraht (3) der Hauptgleise festklemmen, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den beiden Klemmbacken (1) eine Durchgangsöffnung (4) für den auf dem Fahrdraht (3) der Hauptgleise aufliegenden Fahrdraht (5) der kreuzenden Gleise angeordnet ist.
2. Fahrdrahtklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Kanten (13) der beiden Klemmbacken (1) flügelförmig nach außen gebogen sind.
3. Fahrdrahtklemme nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das den Fahrdrähten (3, 5) gegenüberliegende Ende der Klemme zur Aufnahme einer Kausche (7) eines Hängerseils (6) ausgebildet ist. Hierzu 2 Blatt Zeichnungen