AT509277A1 - Schaltgerät - Google Patents
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Abstract
Bei einem Schaltgerät (1) mit wenigstens einer Eingangsklemme (2) und wenigstens einer Ausgangsklemme (3) zum Anschluss elektrischer Leiter, sowie mit einem ersten Schaltkontakt (4) und einem zweiten Schaltkontakt, wobei die Schaltkontakte (4) in einer geschlossenen Stellung einen Strompfad zwischen der Eingangsklemme (2) und der Ausgangklemme (3) schließen, wobei eine Trennvorrichtung (6) zum Trennen des ersten Schaltkontaktes (4) und des zweiten Schaltkontaktes vorgesehen ist, wobei im Bereich der Schaltkontakte (4) wenigstens eine Lichtbogenlöschkammer (9) angeordnet ist, in welcher eine vorgebbare Mehrzahl Metallbleche (10) angeordnet sind, wird zum Erreichen einer hohen Zuverlässigkeit und Betriebssicherheit auch nach wiederholtem Abschalten vorgeschlagen, dass wenigstens zwei der Metallbleche (10) wenigstens bereichsweise aneinander anliegend angeordnet sind.
Description
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Die Erfindung betrifft ein Schaltgerät gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Es sind Schaltgeräte bekannt, welche bei überhöhten Strömen in einem Leitungsnetz, welche über eine vorgebbare Zeit andauem, dieses Leitungsnetz von einem Versorgungsnetz trennen, um die weitere Zufuhr elektrischen Stromes zu verhindern. Es sind weiters Schaltgeräte bekannt, welche bei einem Kurzschluss in einem Leitungsnetz dieses Leitungsnetz von einem Versorgungsnetz trennen, um die weitere Zufuhr elektrischen Stromes zu verhindern. Derartige Schaltgeräte weisen daher eine Trennvorrichtung auf, welche insbesondere mit einer sog. Überstromauslösevorrichtung bzw. einer Kurzschlussauslösevorrichtung zusammenwirkt, welche bei einem Ansprechen die mechanische Trennvorrichtung auslösen, welche die Schaltkontakte des Schaltgeräts trennt, und den weiteren Stromfluss verhindert. Die Überstromauslösevorrichtung bzw, die Kurzschlussauslösevorrichtung wirken dabei in der Regel mechanisch auf einen mechanischen Auslöser der Trennvorrichtung. Neben der Auslösung der Trennvorrichtung durch eine Auslösevorrichtung ist in der Regel ein Betätigungshebel vorgesehen, mit welchem die Trennvorrichtung dahingehend gesteuert werden kann, das diese die Schaltkontakte trennt.
Beim Trennen der Schaltkontakte kommt es dabei aufgrund der physikalisehen Gegebenheiten, welche im Induktionsgesetz beschrieben sind, zu einem Lichtbogen zwischen den sich trennenden Schaltkontakten. Bei einem Kurzschluss in einem Leitungsnetz können sehr hohe Ströme im Bereich zwischen z.B. 5kA und bis zu 25kA auftreten. Wenn es daher zu einem Abschalten des Schaltgeräts aufgrund eines Kurzschlusses kommt, müssen die Schaltkotakte einen sehr hohen elektrischen Strom unterbrechen. Der dabei entstehende Lichtbogen ist dabei entsprechend stark, und würde bei einem Schaltgerät ohne spezielle Ausrüstung zu einer Zerstörung des Schaltgeräts führen. Derartige Schaltgeräte weisen daher in der Regel eine sog. Lichtbogenlöschkammer auf, welche den entstehenden Lichtbogen leitet, und diesem Energie entzieht, bis dieser gelöscht ist. Hiezu weist die Lichtbogenlöschkammer eine Reihe Metallbleche auf, welche auch als Deionbleche, bezeichnet werden. Diese, in der Regel gleichartig ausgebildeten Metallbleche sind bei bekannten Schaltgeräten parallel zueinander gleichmäßig innerhalb der Lichtbogcnlöschkammer angeordnet. Dies weist den Nachteil auf, dass einzelne Metallblechc durch einen Lichtbogen oft stärker beansprucht werden als andere, wodurch es zu unterschiedlich starken Abnutzungen der einzelnen Metallbleche innerhalb einer Lichtbogenlöschkammer kommt. Dadurch kann es auch zu einer derartig starken Abnutzung einzelner Metallbleche kommen, dass die weitere Betriebssicherheit des Schaltgeräts nicht mehr gegeben ist. Dies ist umso gefährlicher, da derartige Fehler von außen nicht erkennbar sind, und dem Benutzer die weitere Betriebssicherheit des Schaltgeräts suggeriert wird.
Aufgabe der Erfindung ist es daher ein Schaltgerät der eingangs genannten Art anzugeben, mit welchem die genannten Nachteile vermieden werden können, welches auch nach wiederholtem Abschalten eine hohe Zuverlässigkeit und Betriebssicherheit, und weiters geringe Herstellungskosten aufweist.
Erfindungsgemäß wird dies durch die Merkmale des Patentanspruches 1 erreicht.
Dadurch kann ein Schaltgerät geschaffen werden, welches auch nach wiederholtem Abschalten eine hohe Zuverlässigkeit und Betriebssicherheit aufweist. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Lichtbogenlöschkammer kann erreicht werden, dass die besonders stark beanspruchten Metallbleche innerhalb der Lichtbogenlöschkammer diese hohe Beanspruchung auch über eineu langen Betriebszeitraum unbeschadet überstehen, wodurch sichergestellt werden kann, dass keine Gefährdungen durch eine mangelhafte Lichtbogenlöschkammer entstehen. Durch die nebeneinander Anordnung zweier im Wesentlichen gleichartig ausgebildeter Metallbleche können weiters die Herstellungskosten gering gehalten werden, da kein weiterer spezieller Teil angefertigt und auf Lager gehalten werden muss. Dadurch kann sicher der Abbrand der am meisten beanspruchten Metallbleche innerhalb der Lichtbogcnlöschkammer verhindert werden.
Die Unteransprüche, welche ebenso wie der Patentanspruch 1 gleichzeitig einen Teil der Beschreibung bilden, betreffen weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beigeschlossenen Zeichnungen, in welchen lediglich bevorzugte Ausführungsformen beispielhaft dargestellt sind, näher beschrieben. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schaltgeräts in axonometrischer Explosionsdarstellung; und
Fig. 2 die Lichtbogenlöschkammer gemäß Fig. 1 in einer axonometrischen Darstellung mit einerfehlenden Gehäusehälfte.
Die Fig. 1 zeigt ein Schaltgerät 1, insbesondere einen Leistungsschalter, mit wenigstens einer Eingangsklemme 2 und wenigstens einer Ausgangsklemme 3 zum Anschluss elektrischer Leiter, sowie mit einem ersten Schaltkontakt 4 und einem zweiten Schaltkontakt, wobei die Schaltkontaktc 4 in einer geschlossenen Stellung einen Strompfad zwischen der Eingangsklemme 2 und der Ausgangklemme 3 schließen, wobei eine Trennvorrichtung 6 zum Trennen des ersten Schaltkontaktes 4 und des zweiten Schaltkontaktes vorgesehen ist, wobei im Bereich der Schaltkontakte 4 wenigstens eine Lichtbogenlöschkammer 9 angeordnet ist, in welcher eine vorgebbare Mehrzahl Metallbleche 10 angeordnet sind, wobei wenigstens zwei der Metallbleche 10 wenigstens bereichsweise aneinander anliegend angeordnet sind.
Dadurch kann ein Schaltgerät 1 geschaffen werden, welches auch nach wiederholtem Abschalten eine hohe Zuverlässigkeit und Betriebssicherheit aufweist. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Lichtbogenlöschkammer 9 kann erreicht werden, dass die besonders stark beanspruchten Metallbleche 10 innerhalb der Lichtbogenlöschkammer 9 diese hohe Beanspruchung auch über einen langen Betriebszeitraum unbeschadet überstehen, wodurch sichergestellt werden kann, dass keine Gefährdungen durch eine mangelhafte Lichtbogenlöschkammer 9 entstehen. Durch die nebeneinander Anordnung zweier im Wesentlichen gleichartig ausgebildeter Metallbleche 10 können weiters die Herstellungskosten gering gehalten werden, da kein weiterer spezieller Teil angefertigt und auf Lager gehalten werden muss. Dadurch kann sicher der Abbrand der am meisten beanspruchten Metallbleche 10 innerhalb der Lichtbogenlöschkammer 9 verhindert werden.
Fig. 1 zeigt eine Reihe von Baugruppen einer bevorzugten Ausfuhrungsform eines erfindungsgemäßen Schaltgeräts 1 als Leitungsschutzschalter in axonometrischer Explosionsdarstellung. Dargestellt ist eine Ausführung eines Schaltgeräts 1 mit drei Schaltstrecken bzw. Strompfaden, wobei jede vorgebbare Anzahl an Schaltstrecken bzw. schaltbaren Strompfaden vorgesehen sein kann. Vorzugweise sind erfindungsgemäße Schaltgeräte 1 mit einem, zwei, drei oder vier Strompfaden vorgesehen. Entsprechend der Anzahl an Strompfaden sind jeweils dieselbe Anzahl an Eingangsklemmen 2 bzw. Ausgangsklemmen 3 vorgesehen. In den Figuren sind jeweils lediglich gehäusefeste Teile der Eingangsklemmen 2 bzw. Ausgangsklemmen 3 dargestellt. Die betreffenden Eingangsklemmen 2 bzw. Ausgangsklemmen 3 umfassen in der Regel zusätzlich zu den dargestellten Teilen, jeweils wenigstens eine Klemmschraube, sowie bevorzugt jeweils wenigstens eine mittels der Klemmschraube bewegliche Klemmbacke. • »* f « »· · « * · * * * « · * · I I « ♦ * · * * ·· II!*» * ·· · · ·· « « * * ·* *··« * · ·« * 4
Das Schaltgerät 1 umfasst in der dargestellten bevorzugten Ausführung ein Isolierstoffgehäuse, welches in der bevorzugten Ausfuhrungsform eine untere Gehäuseschale 17 und eine obere Gehäuseschalc 18 umfasst. Der wenigstens eine erste Schaltkontakt 4 liegt in einer geschlossenen Stellung auf dem wenigstens einen zweiten Schaltkontakt, welcher bei der dargestellten Ausfuhrungsform innerhalb der Baugruppe deT Lichtbogenlöschkammer 9 angeordnet ist.
Erfindungsgemäße Schaltgeräte 1 weisen vorzugsweise eine Überstromauslösevorrichtung 7 und/oder eine Kurzschlussauslösevorrichtung 8 auf.
Die Kurzschlussauslösevorrichtung 8 wird bei der dargestellten bevorzugten Ausfuhrungsform aus einem u-förmigen Joch und einem Klappanker gebildet, wobei das u-förmige Joch an einem ersten Leiter des Strompfades befestigt ist, welcher vorzugsweise der Eingangsklemme 2 und/oder der Ausgangsklemme 3 zugeordnet ist. An dem u-förmigen Joch ist der Klappanker drehbar gelagert, welcher durch eine Klappankerfeder in eine Ruheposition gezwungen wird, bei welcher Ruheposition der Klappanker von dem u-förmigen Joch absteht. Beim Auftreten eines Kurzschlusses sind die Ströme durch das Schaltgerät 1 derart hoch, dass das u-förmige Joch den Klappanker anzieht, wodurch ein erstes Ende des Klappankers ansgelenkt wird, und wobei dieses erste Ende des Klappankers die weitere Auslösung der Trennvorrichtung 6, und folglich das Trennen der Schaltkontakte 4, verursacht.
Die Über ström auslösevorrichtung 7 umfasst ein Bimetallelement, welches an dem ersten Leiter befestigt ist. Bei der dargestellten bevorzugten Ausfuhrungsform wird das Bimetallelement direkt von Strom durchflossen, ist also selbst Teil des Strompfades, und wird umnittelbar vom Strom erwärmt. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass das Bimetallelement vollständig oder zusätzlich indirekt beheizt wird, indem etwa ein stromdurchflossener Leiter auf dem Bimetallelement angeordnet ist. Mit steigender Erwärmung des Bimetallelements aufgrund des Stromflusses, wird dieses immer weiter verbogen. Bei einem vorgebbaren Grad der Verbiegung des Bimetallelements, welcher proportional einer vorgebbaren Erwärmung des Leitungsnetzes ist, bewegt dieses die Auslösewelle 19, welche die weitere Auslösung der Trennvorrichtung 6, und folglich das Trennen der Schaltkontakte 4, verursacht.
Bei einem erfindungs gemäßen Schaltgerät 1 wirkt die Überstromauslösevorrichtung 7 und/oder die Kurzschlussauslösevorrichtung 8 nicht unmittelbar auf die Trennvorrichtung 6, sondern vielmehr über einen Umlenkhebei, welche bei der gegenständlichen bevorzugten Ausführungsform als Auslösewelle 19 ausgebildet ist. * * * ·· t« «» · • ♦ * · · * * · « * • * * · * * « · *»· * · · · * I ,· ··.«* « · » I f · a· ( f * · * · ·»! ·· «· » 5
Bei der dargestelltcn besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Trennvorrichtung 6 als Schaltschloss ausgebildet. Das Schaltschloss ist ein kraftspei eiterndes Bindeglied zwischen einem Betätigungshebel 20 und den Schaltkontakten 4. Das Schaltschloss wird in der gegenständlichen Ausbildung in einem ersten Schritt mittels Bewegung des Betätigungshebels 20 in einer ersten Bewegungsrichtung gespannt, wobei ein Federkraftspeicher gespannt wird, welcher bei einem Auslösen des Schaltschlosses für eine schnelle und sichere Trennung der Schaltkontakte 4 sorgt.
Erfindungsgemäße Schaltgeräte weisen für jedes Paar Schaltkotakte 4, daher Für jede Paarung aus wenigstens einem gehäusefesten und wenigstens einem beweglichen Schaltkotakt 4, welche ein- und derselben Schaltstrecke zugeordnet sind bzw. ein- und dieselbe Schalstrecke schalten, jeweils eine Lichtbogenlöschkammer 9 auf, innerhalb welcher eine vorgebbare Mehrzahl an Metallblechen 10 angeordnet sind, welche vorzugsweise aus einem thermisch widerstandsfähigen Metall, insbesondere umfassend Stahl, gebildet sind. Die bevorzugte Ausführungsform einer Lichtbogenlöschkammer 9, welche in Fig. 2 im Detail dargestellt ist, weist ein zweiteiliges Gehäuse 14 aus Isolierstoff auf, welches vorzugsweise aus einem Duroplast gebildet ist. Bei der Darstellung gemäß Fig. 2 ist eine der beiden Gehäuseteile entfernt, um eine Darstellung des inneren Aufbaus der Lichtbogenlöschkammer 9 zu ermöglichen. In dem Gehäuse 14, insbesondere in den einzelnen Gehäuseteilen sind jeweils eine vorgebbare Mehrzahl an Durchbrechungen zur Aufnahme der Metallbleche 10 angeordnet. Dadurch ist ein besonders einfacher Aufbau einer erfindungsgemäßen Lichtbogenlöschkammer 9 möglich, wobei die Anordnung der Metallbleche 10 innerhalb der Lichtbogenlöschkammer 9 in weiten Bereichen frei vorgebbar ist, und die einzelnen Metallbleche 10, welche mittels eines Vorsprunges in den Durchbrechungen des Gehäuses 14 gelagert sind, sicher und dauerhaft verankert sind, wodurch die Betriebssicherheit eines erfindungsgemäßen Schaltgeräts 1 weiter erhöht wird.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der zweite Schaltkontakl als feststehender Schaltkontakt ausgebildet. Die Lichtbogenlöschkammer 9 ist im Bereich des zweiten Schaltkontakts angeordnet. Insbesondere begrenzt die Lichtbogenlöschkammer 9 den Bereich zwischen dem zweiten Schaltkontakt und der Offenstellung des ersten Schaltkontakts 4, welcher als beweglicher Schaltkontakt 4 ausgebildet ist. Der zweite Schaltkoniakt ist in der Darstellung gemäß Fig. 2 unmittelbar über einem Abschirmblech 5, welches insbesondere umfassend Eisen ausgcbildet ist, und unter den Mctallblechen 10 angeordnet, wobei der zweite Schaltkontakt in Fig. 2 durch die
Metallbleche 10 verdeckt wird. Der zweite Schaltkontakt ist mit der Ausgangsklemme 3 verbunden, welche in einer Schleife unter der Lichtbogenlöschkammer 9 hindurchgeführt ist, und in dem zweiten Schaltkontakt endet. Durch die schleifenförmige Ausbildung des zweiten Schaltkontaktes kann erreicht werden, dass bei den hohen Strömen, welche bei einem auftretenden Kurzschluss zu erwarten sind, eine elektromotorische Kraft an dem zweiten Schaltkontakt entsteht, welche zu einer Abstoßung des ersten Schaltkontaktes 4 von dem zweiten Schaltkontakt fuhrt. Dadurch kann der Trennvorgang des ersten vom zweiten Schaltkontakt 4 im Kurzschlussfall wesentlich beschleunigt werden.
Um den ersten Schaltkontakt 4 innerhalb der Lichtbogenlöschkammer 9 zu bewegen bzw. zu fuhren, weist diese in einem ersten Bereich 11 eine erste Öffnung 12 zur Durchführung des ersten Schaltkontakts 4 auf. Weiters ist vorgesehen, dass die Metallbleche 10 eine u-förmige Ausnehmung 13 aufweisen. Dadurch kann erreicht werden, dass ein sich öffnender erster Schaltkontakt 4 stets von Metallblechen umgeben ist, wodurch eine schnelle Ableitung des Lichtbogens von den Schaltkontakten 4 erreicht werden kann. Durch die u-förmige Ausbildung der Mctallblechc 10 wird weiters die Oberfläche der Metallbleche 10 erhöht, wodurch deren Kühlung besonders effektiv ist, und dem Lichtbogen schnell derart viel Energie entzogen werden kann, dass dieser zum Erlöschen gebracht werden kann.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass wenigstens zwei der Metallbleche 10 wenigstens bereichsweise aneinander anliegend angeordnet sind, wobei insbesondere vorgesehen ist, dass dem am stärksten durch einen Schaltvorgang belasteten ersten Metallblech 10, 26 ein zweites Metallblech 10, 27 zugeordnet wird, welches wenigstens bereichsweise an dem ersten Metallblech 10, 27 anliegend angeordnet ist. Es hat sich gezeigt, dass es besonders vorteilhaft ist, wenn die beiden Metallbleche 10, welche dem zweiten Schaltkontakt am nächsten angeordnet sind, die beiden Metallbleche 10 sind, welche wenigstens bereichsweise aneinander anliegend angeordnet sind, wie dies auch bei der Ausfuhrungsform einer Lichtbogenlöschkammer 9 gemäß den Fig. 1 und 2 vorgesehen ist. Besonders bevorzugt ist hiebei vorgesehen, dass die beiden aneinander anliegenden Metallbleche im Wesentlichen gleichartig ausgebildet sind und im Wesentlichen vollständig aufeinander angeordnet sind. Dadurch kann vor allem die Belastung einzelner Metallbleche 10 in der unmittelbaren Entstehungsumgebung eines Lichtbogens verringert werden.
Gemäß einer besonders bevorzugten Weiterbildung der gegenständlichen Erfindung ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Metallblcche 10 innerhalb der Lichtbogenlöschkammer 9 wenigstens bereichsweise fächerförmig angeordnet sind, wie dies auch bei der, in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsformen dargestellt ist, wodurch eine besonders vorteilhafte Führung des Lichtbogens, sowie eine besonders effektive und strömungsgünstige Ableitung der durch den Lichtbogen erzeugten ionisierten Gase erreicht werden kann. Eine fächerförmige Anordnung ist dabei bevorzugt jede Art der Anordnung, bei welcher der Abstand zwischen zwei benachbart angeordneten Metallblechen 10 von der ersten Öffnung 12 zu einem Auslass hin stetig z.unimmt. Besonders bevorzugt ist in diesem Zusammenhang vorgesehen, dass die Mctallbleche 10 der Bewegungslinie des ersten Schaltkontakts 4 folgend angeordnet sind.
Die erste Öffnung ist bei der gegenständlichen bevorzugten Ausführungsform durch einen Verschlussteil 15 verschlossen, welcher einen Schlitz 16 aufweist, durch welchen der Konlaktträgcr 25 des ersten Schaltkotaktes 4 greift. Im Gegensatz zum Gehäuse 14 der Lichtbogenlöschkammer 9 ist der Verschlussteil 15 aus einem Thermoplast gebildet. Während das Gehäuse 14 der Lichtbogenlöschkammer 9 den hohen Temperaturen, welche in der Umgebung eines Lichtbogens vorherrschen, trotzt, ohne zu schmelzen, kommt es bei dem aus einem Thermoplast gebildeten Verschlussteil 15 zu einer gewollten Materialabtragung durch den Lichtbogen. Ein im Wesentlichen vorgebbar geringer Teil der Oberfläche des Verschlussteils 15 wird durch die Energie des Lichtbogens verdampft, wodurch ein lokaler Überdruck erzeugt wird, welcher hilft den Lichtbogen und die weiters entstehenden ionisierten Gase in Richtung zu wenigstens einen Auslass zu treiben, welcher in bzw. an der Lichtbogenlöschkammer 9 zum Entweichen ionisierten Gases angeordnet ist. Der wenigstens eine Auslass ist in den Darstellungen der Lichtbogenlöschkammer gemäß den Fig. 1 und 2 nicht ersichtlich, doch wird durch den Pfeil 22 deren ungefähre Position veranschaulicht. Der Auslass ist dabei im Bereich eines Klemmschraubtunnels 23 angeordnet, welcher bei der gegenständlichen Ausbildung einer Lichtbogenlöschkammer 9 Teil derselben ist.
Der Verschluss 15 weist in dessen bevorzugter Ausführungsform neben dem Schlitz 16 jeweils eine Aufnahme 24 auf, welche im Wesentlichen parallel zu dem Schlitz 16 und/oder parallel zu der Bewegungsrichtung des ersten Schaltkontaktes 4 angeordnet sind, und in welchen jeweils wenigstens ein Leiterblech 21 angeordnet ist. Diese Lciterbleche 21, welche vorzugsweise umfassend Eisen ausgebildet sind, erzeugen bei einem Abschaltvorgang eine elektromotorische Kraft, welche den Kontaktträger 25 des ersten Schaltkontakts 4 bei dessen Bewegung innerhalb des Schlitzes 16 weiter beschleunigen und so das schnelle Öffnen der Schaltkontakte 4 unterschützen. 8
Weitere erfindungsgemäße Ausfiihrungsformen weisen lediglich einen Teil der beschriebenen Merkmale auf, wobei jede Merkmalskombination, insbesondere auch von verschiedenen beschriebenen Ausfiihrungsformen, vorgesehen sein kann.
Patentansprüche:
Claims (14)
- 9 • * · ·· · · · · « • f · · ·««# Φ I · • · · · · · t · » φ ( « Φ t · * « · · φ • · *· ··*· «* «I « GIBLER & ΡΟΤΗ Patentanwälte OEG Dorothccfpasse 7 — A-1010 Wien - pstenh@a«n.at Tel: -43 (1) 512 10 98 - Fax: +43 (1) 513 47 76 30659/lh PATENTANSPRÜCHE 1. Schaltgerät (1) mit wenigstens einer Eingangsklemme (2) und wenigstens einer Ausgangsklemme (3) zum Anschluss elektrischer Leiter, sowie mit einem ersten Schaltkontakt (4) und einem zweiten Schaltkontakt, wobei die Schaltkontakte (4) in einer geschlossenen Stellung einen Strompfad zwischen der Eingangsklemme (2) und der Ausgangklemme (3) schließen, wobei eine Trennvorrichtung (6) zum Trennen des ersten Schaltkontaktcs (4) und des zweiten Schaltkontaktes (5) vorgesehen ist, wobei im Bereich der Schaltkontakte (4) wenigstens eine Lichtbogenlöschkammer (9) angeordnet ist, in welcher eine vorgebbare Mehrzahl Metallbleche (10) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei der Metallbleche (10) wenigstens bereichsweise aneinander anliegend angeordnet sind.
- 2. Schaltgerät (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallbleche (10) innerhalb der Lichtbogenlöschkammer (9) wenigstens bereichsweise fächerförmig angeordnet sind.
- 3. Schaltgerät (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Schaltkonlakt als feststehender Schaltkontakt ausgebildet ist, und dass die Lichtbogenlöschkammer (9) im Bereich des zweiten Schaltkontakts angeordnet ist.
- 4. Schaltgerät (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Metallbleche (10), welche dem zweiten Schaltkontakt am nächsten angeordnet sind, wenigstens bereichsweise aneinander anliegend angeordnet sind.
- 5. Schaltgerät (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schaltkonlakt (4) als beweglicher Schaltkontakl ausgebildet ist, und dass die Lichtbogenlöschkammer (9) in einem ersten Bereich (11) eine erste Öffnung (12) aufweist, zur Durchführung des ersten Schaltkontakts (4).
- 6. Schaltgerät (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallblcche (10) der Bewegungslinie des ersten Schaltkontakts (4) folgend angeordnet sind.
- 7. Schaltgerät (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallbleche (10) eine u-förmige Ausnehmung (13) aufweisen.
- 8. Schaltgerät (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtbogenlöschkammer (9) wenigstens einen Auslass zum Entweichen ionisierten Gases aufweist,
- 9. Schaltgerät (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen zwei benachbart angeordneten Metallblechen (10) von der ersten Öffnung (12) zum Auslass hin stetig zunimmt.
- 10. Schaltgerät (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtbogenlöschkammer (9) ein Gehäuse (14) aufweist, welches aus einem Duroplast gebildet ist.
- 11. Schaltgerät (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Gehäuse (14) Durchbrechungen zur Aufnahme der Metallbleche (10) angeordnet sind.
- 12. Schaltgerät (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der ersten Öffnung (12) ein Verschlussteil (15) angeordnet ist, welcher einen Schlitz (16) aufweist, und dass der Verschlussteil (15) aus einem Thermoplast gebildet ist.
- 13. Schaltgerät (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass beidseitig des Schlitzes (16) jeweils wenigstens ein Leitcrblech (21) parallel zu dem Schlitz (16) angeordnet 11 * * ·· M t* ·« · * · 4 1 · * · » » I * * · «Μ 4 * « · * · ♦ · * m · * » J « » * * * · * I » · « * * ·· ··<· *» 4*
- 14. Schaltgerät (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dieses als Leistungsschalter ausgebildet ist. Der Patentanwalt: GIBLER & Λ 0 T H P a a^fgf ä42^e 0 E G Dorotheergasse 7 - A-1010 Wien - patent@aon.at Tel: +43 (1) 512 10 98 - Fax: +43 (1) 513 47 76
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