AT507189B1 - Trainingsgerät zur balancetherapie - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Trainingsgerät zur Balancetherapie mit einer Sitzplatte, die auf der Unterseite eine beispielsweise in Form eines Kreissegmentes gekrümmte Kufe in der Art einer Wiege aufweist, sodass die Sitzplatte an der Kufe abrollend in eine Schaukel- u. Kippbewegung versetzbar ist und die Kufe mit einer Scheibe, die an der Unterseite der Sitzplatte flächig anliegt, fest verbunden ist und die Scheibe in der Sitzplatte gelagert ist und dadurch die Verstellung der Kufe ermöglicht und somit die Wirksamkeit eines kleineren Krümmungsradiuses der Kufe entsteht, wobei das Trainingsgerät auf einer Grundplatte aufgebaut ist und die Abstützung und die Kufe jeweils mit einer elastischen Verbindung mit der Grundplatte verbunden sind und somit die Sitzplatte mit der Grundplatte eine bewegliche Einheit bildet.
Description
österreichisches Patentamt AT507189B1 2010-03-15
Beschreibung
TRAININGSGERÄT ZUR BALANCETHERAPIE
[0001] Die Erfindung betrifft ein Trainingsgerät zum Aufbau der Muskulatur insbesondere der Rückenmuskulatur mittels Balancetherapie. Dadurch ist dieses Trainingsgerät besonders geeignet für die Linderung bzw. Vorsorge von Rückenschmerzen sowie den Aufbau des Gleichgewichtssinnes. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht in der Verbesserung des Gleichgewichtssinnes, der sensomotorischen, koordinativen und mentalen Fähigkeiten, Kräftigung, Gelenks- und Wirbelsäulenstabilisierung sowie Mobilisation.
[0002] Das Trainingsgerät besteht aus einer Sitzfläche, die Kipp- und Schaukelbewegungen in alle Richtungen ermöglicht. Die Sitzfläche samt der Kippeinrichtung ist auf einer Grundplatte elastisch montiert. Darüber hinaus ist der Schwierigkeitsgrad der Schaukelbewegung stufenlos verstellbar.
STAND DER TECHNIK
[0003] Es gibt eine Reihe von Konstruktionen, die das aktive, bewegliche Sitzen fördern. Einerseits kippbewegliche Sitzflächen, die im Stuhl integriert sind, andererseits kippbewegliche Sitzauflagen.
[0004] All diese kippbeweglichen Sitzflächen bzw. Sitzauflagen haben den Nachteil, dass sie mit einer komplizierten und aufwendigen Mechanik ausgeführt sind, wobei der Schwierigkeitsgrad der Schaukelbewegung nicht verstellbar ist (z.B. DE 100 03 843 A1, DE 297 03 793 U1, DE 298 03 131 U1, DE 10 2004 002 231 B3, DE 10 2004 014 167 A1, DE 10 2004 046 785 A1, DE 10 2004 053 642 A1, WO 2008/043 118 A1).
[0005] Ein weiterer Stand der Technik ist ein Trainingsgerät zur Verbesserung des Gleichgewichtssinnes, welches jedoch als Standbrett ausgeführt ist und daher nicht als Sitzauflage mit dieser Konstruktion geeignet ist. (WO 03/068328 A1)
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
[0006] Der Erfolg mit dem Trainingsgerät (WO 2003/068328 A1), welches als Standbrett ausgeführt ist, hat mir sehr geholfen die Rückenmuskulatur aufzubauen und damit eine Linderung von Rückenschmerzen herbeizuführen. Dies hat mich veranlasst, vorgenannte Erfindung weiter zu entwickeln und somit als Sitzauflage auszuführen, sodass diese Übungen nicht zusätzlich als Training ausgeführt werden müssen sondern im Alltag beim Sitzen, während der Arbeit im Haushalt oder im Büro, ohne zusätzliche Zeit aufzuwenden, das Training absolviert werden kann.
[0007] Darüber hinaus können mit der nachstehend angeführten Erfindung auch alle anderen Muskeln des Beckens bzw. alle oberhalb des Beckens aufgebaut werden. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht in der Verbesserung des Gleichgewichtssinnes, der sensomotorischen, koordinativen und mentalen Fähigkeiten, Kräftigung, Gelenks- und Wirbelsäulenstabilisierung sowie Mobilisation.
[0008] Grundsätzlicher Aufbau: Auf der Unterseite der Sitzplatte (1) ist eine Scheibe (2) verdrehbar mit einer Achse (8) gelagert, angeordnet. Mit der Scheibe (2) ist eine Kufe (3) in Form einer hoch belastbaren Konstruktion fest verbunden. Die Kufe (3) steht im rechten Winkel zur Scheibe (2). In einer Richtung der Sitzplatte (1) ist eine Abstützung (4) an der Sitzplatte (1) leicht demontierbar befestigt. Die Kufe (3) ist mit einer elastischen Verbindung (6) mit der Grundplatte (7) verbunden und auch die Abstützung (4) ist mit einer elastischen Verbindung (5) mit der Grundplatte (7) verbunden sodass die Sitzplatte (1) und Grundplatte (7) eine Einheit bilden. Die Scheibe (2) samt der Kufe (3) kann sehr leicht um max. 90 Grad verdreht werden. Um eine Wiederholbarkeit wie auch eine definierte Steigerung des Trainings zu ermöglichen ist es vorteilhaft, wenn an der Scheibe (2) Winkelmarkierungen, z.B. mit Ziffern Eins bis Zehn, 1/5 österreichisches Patentamt AT507189B1 2010-03-15 angebracht sind, die durch eine Sichtöffnung an der Sitzplatte (1) dadurch die Drehlage der Scheibe (2) und Kufe (3) erkennen lassen. Durch die Anschläge (9) und der Abflachung der Scheibe (2) auf einer Seite kann die Verdrehung der Scheibe auf 90° eingeschränkt werden. Die Sitzplatte (1) kann glatt ausgeführt oder z.B. auch mit Polsterung oder Stoffbezug ausge-führt werden.
[0009] Schaukelbewegung mit Nutzung des stufenlos verstellbaren Schwierigkeitsgrades: [0010] Die Sitzauflage wird am Stuhl so positioniert, dass die Abstützung (4) nach vorne zeigt. Mit dieser Anwendung kann eine Schaukelbewegung in zwei Richtungen erreicht werden und diese stufenlos verstellt werden (links u. rechts). Der niedrigste Schwierigkeitsgrad wird dadurch erreicht, dass die Kufe (3), mit der verdrehbaren Scheibe (2) so eingestellt wird, dass die Kufe (3) im rechten Winkel zur Sitzrichtung steht und damit die flachste Krümmung der Kufe (3) die Schaukelbewegung ermöglicht. Wird nun die Kufe (3) gegenüber der vorgenannten Grundstellung verdreht, bewirkt dies einen Effekt im Sinne einer steileren, stärkeren Krümmung der Kufe (3) und somit ein höherer Schwierigkeitsgrad erreicht wird. Wird die Kufe (3) nun um max. 90° zur ursprünglichen Ausgangsstellung verstellt (max. Ausnutzung der Verstellung), das heißt die Kufe (3) ist auf die Mittellinie der Sitzrichtung ausgerichtet, so ist der max. Schwierigkeitsgrad erreicht und es wurde aus der Schaukelbewegung eine sehr schwierig auszugleichende Kippbewegung in zwei Richtungen. Wenn die gesamte Sitzauflage nun um 90° am Stuhl verdreht wird so kann die Schaukel- u. Kippbewegung in die andere Richtung trainiert werden (nach vorne und hinten).
[0011] Schaukelbewegung in alle Richtungen: Geübte Nutzer der Sitzauflage können die leicht demontierbare Abstützung (4) entfernen und in zwei Richtungen (im rechten Winkel zur Kufenstellung eine Kippbewegung ausgleichen und in alle anderen Richtungen (in Richtung der Kufenstellung) eine Schaukelbewegung gemäß dem vorgegebenen Krümmungsradius durchführen bzw. ausgleichen.
[0012] Das Trainingsgerät wird vorzugsweise auf Stühle bzw. andere Sitzgelegenheiten aufgelegt. Wird eine Höhe erreicht, dass die Füße den Boden nicht erreichen, so muss die Schau-kel/Kippbewegung mit maximaler Wirkung durch den Nutzer ausgeglichen werden und es stellt sich somit der max. Trainingserfolg ein. In diesem Fall ist es sehr wichtig, dass der Stuhl einen guten Stand hat und keine Räder das Wegrollen des Stuhles ermöglichen. Das Ziel ist es, mit dem Oberkörper stets die Balance zu halten wobei sowenig Abstützung wie möglich mit Händen und Füssen vorgenommen werden soll. Eine aufrechte Haltung im Zuge des Trainings ist für den positiven Trainingserfolg ausschlaggebend.
[0013] Die angeführte Erfindung kann auch als Therapiestuhl oder Trainingssessel ausgeführt werden, indem unterhalb der Grundplatte ein herkömmliches Gestell für einen Stuhl mit einem integrierten Gasdruckkolben (11) zur Höhenverstellung und oberhalb der Grundplatte (7) zwei Armlehnen (10) zur erforderlichen Abstützung angebracht sind.
BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0014] Fig. 1 zeigt die Vorderansicht (Grundriss) der Sitzauflage.
[0015] Fig. 2 zeigt die Seitenansicht der Sitzauflage.
[0016] Fig. 3 zeigt die Draufsicht der Sitzauflage.
[0017] Fig. 4 zeigt den Schnitt A-A durch die Kufe (3) und somit das Detail der elastischen
Verbindung von Kufe (3) zur Grundplatte (7) sowie die Lagerung (8) der Scheibe (2). 2/5
Claims (11)
- österreichisches Patentamt AT507189B1 2010-03-15 1. Sitzplatte
- 2. Scheibe
- 3. Kufe
- 4. Abstützung
- 5. Elastische Verbindung zwischen Abstützung und Grundplatte
- 6. Elastische Verbindung zwischen Kufe und Grundplatte
- 7. Grundplatte
- 8. Lagerung
- 9. Anschläge
- 10. Armlehnen
- 11. Gasdruckkolben Patentansprüche 1. Trainingsgerät zur Balancetherapie mit einer Sitzplatte (1), die auf der Unterseite eine beispielsweise in Form eines Kreissegmentes gekrümmte Kufe (3) in der Art einer Wiege aufweist, sodass die Sitzplatte (1) an der Kufe (3) abrollend in eine Schaukel- u. Kippbewegung versetzbar ist und die Kufe (3) mit einer Scheibe (2), die an der Unterseite der Sitzplatte (1) flächig anliegt, fest verbunden ist und die Scheibe (2) in der Sitzplatte (1 u. 8) gelagert ist und dadurch die Verstellung der Kufe (3) ermöglicht und somit die Wirksamkeit eines kleineren Krümmungsradiuses der Kufe (3) entsteht, ist dadurch gekennzeichnet, dass das Trainingsgerät auf einer Grundplatte (7) aufgebaut ist und dass eine Abstützung (4), die an der Sitzplatte montiert ist, sowie die Kufe (3) jeweils mit einer elastischen Verbindung (5 u. 6) mit der Grundplatte (7) verbunden sind und somit die Sitzplatte (1) mit der Grundplatte (7) eine bewegliche Einheit bildet. 2. Trainingsgerät nach Anspruch 1 ist dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (7) auf einem herkömmlichen Gestell für einen Stuhl aufgebaut werden kann, welches für die Höhenverstellung einen Gasdruckkolben (11) eingebaut hat und für die Abstützung zwei Armlehnen (10) auf der Grundplatte angebracht sind und somit aus der Sitzauflage auch gleich direkt ein Balancetherapiestuhl entsteht. 3. Trainingsgerät nach Anspruch 1 ist dadurch gekennzeichnet, dass an der Sitzplatte (1) eine für den Nutzer leicht de/montierbare Abstützung (4) vorhanden ist, die eine Umstellung des Gerätes ermöglicht und dadurch das Trainingsgerät von einer verstellbaren Schaukel- und Kippbewegung in zwei Richtungen in eine Kippbewegung in zwei Richtungen und eine Schaukelbewegung in alle Richtungen umgestellt werden kann. 4. Trainingsgerät nach Anspruch 1 ist dadurch gekennzeichnet, dass die max. Verstellbarkeit der Kufe (3) durch eine Flachstelle der Scheibe (2) und zwei Anschlägen (9) begrenzt ist. 5. Trainingsgerät nach Anspruch 1 ist dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzplatte (1) glatt ausgeführt oder evt. gepolstert ist und eine Sichtöffnung hat, die die Verstellung der Scheibe (2) und Kufe (3) von oben erkennen lässt. Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 3/5
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