AT503412A1 - Kommunikationsgerät zur übertragung von informationen zwischen einem elektronischen gerät und einem benutzer - Google Patents

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AT503412A1 AT5912006A AT5912006A AT503412A1 AT 503412 A1 AT503412 A1 AT 503412A1 AT 5912006 A AT5912006 A AT 5912006A AT 5912006 A AT5912006 A AT 5912006A AT 503412 A1 AT503412 A1 AT 503412A1
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Description

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Kantner • · · · ·· ··· Μ
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein elektronisches Kommunikationsgerät weiches blinden Personen die Nutzung von solchen elektronischen Geräten wie Mobiltelefonen, digitalen Organisationshilfen, digitalen Übersetzungsgeräten, PCs etc. ermöglicht, welche ansonsten mit dem Benutzer mittels Textausgabe an einer visuellen Anzeige kommunizieren.
Die DE 196 54 575 A1 schlägt ein Mobiltelefon für Blinde vor, wobei gegenüber einem üblichen Mobiltelefon die für Blinde sinnlose LCD-Anzeige durch eine Fläche zur Ausgabe von fühlbaren Zeichen in Braille-Codierung ersetzt ist. Nachteilig an diesem Vorschlag ist, dass damit blinde Menschen von dem rasanten Produktwechselzyklus von Mobiltelefonen praktisch ausgeschlossen sind, da für die vergleichsweise kleine Gruppe von blinden Personen nur relativ selten ein neuer Typ Mobiltelefon entwickelt werden wird, und da diese Mobiltelefone auf Grund der geringen Stückzahl je Stück dann sehr sehr teuer sind.
Die DE 101 14 502 A1 schlägt für Blinde in Verbindung mit einem Computer einen „Tastmonitor“ als Ersatz eines normalen vor Monitors vor. Eine spezielle Ausführungsform der Ausgabevorrichtung für Braillezeichen wird auch für den Einbau in mobilen Kommunikationsgeräten vorgeschlagen. Wie diese Geräte ansonsten arbeiten sollen, und ob, bzw. wie die bei der DE 196 54 575 A1 schon erwähnten, damit einhergehenden Nachteile behoben werden können, ist nicht beschrieben.
In der CN 13 11 594 wird vorgeschlagen mit dem Druck auf die Tasten eines Mobiltelefons ein akustisches Signal auszugeben, welches die Funktion der Taste beschreibt. Beispielsweise kann eine einprogrammierte Stimme die durch Tastendruck gewählten Ziffern hörbar aussprechen, womit es Blinden leicht ermöglicht wird, die gewählte Telefonnummer akustisch zu kontrollieren. Nachteilig an dieser Ausführungsform ist, dass die Umgebung beim Eingeben von Informationen über die Tastatur mithören kann. Entsprechend dem Vorschlag wird auch das Erkennen von empfangenen oder früher gespeicherten schriftlichen Informationen nicht unterstützt wird. Falls man dies mit Hilfe einer synthetisierte Sprache ergänzt, hat man wiederum das Problem, der Indiskretion.
In der WO 2004/083996 wird ein Gerät zum Lesen und Wählen in einem Informationsund Befehlsmenü beschrieben, wobei zur Darstellung der Informationen eine Braille-Zeile, also eine horizontalen Aneinanderreihung einer Vielzahl von Braille-Zellen angewandt wird, und wobei mittels zusätzlicher Schaltfeider ausgewählt wird, welche Elemente angezeigt und ausgewählt werden. Das Gerät ist dazu geeignet mit Mobiltelefonen in beide Richtungen zu kommunizieren. Mit etwas Übung ist damit für Blinde ein zügiges Arbeiten mit einem Mobiltelefon möglich, wobei auch Zusatzfunktionen von Mobiltelefonen, wie beispielsweise SMS und Kalender nutzbar sind. Wesentliche Nachteile des vorgeschlagenen Gerätes sind seine Größe - es ist zu groß um in einer üblichen Tasche in der Kleidung mitgeführt werden zu können -, und die umfangreiche und damit kostenaufwendige Hardware. Letztendlich führt das zu sehr kleinen verkauften Stück-
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Kantner zahlen bei für viele Menschen unerschwinglich hohen Endverkaufspreisen.
Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe besteht darin, ein Kommunikationsgerät zu schaffen, mit Hilfe dessen blinden Personen die Nutzung von solchen elektronischen Geräten ermöglicht wird, welche ansonsten mit dem Benutzer mittels Textausgabe an einer visuellen Anzeige kommunizieren. Es soll an verschiedene derartige elektronische Geräte anpassbar sein. Gegenüber vorbekannten Kommunikationsgeräten für diesen Zweck soll das neue Kommunikationsgerät wesentlich kleiner und kostengünstiger ausführbar sein.
Zur Lösung der Aufgabe wird ein Kommunikationsgerät vorgeschlagen, welches von dem zu nutzenden elektronischen Gerät getrennt ist, aber mit diesem in mindestens einer, besser in zwei Richtungen kommuniziert. Der Nutzer, welcher blind sein kann, erhält von dem Kommunikationsgerät Informationen durch Braillezeichen, wobei nur eine sehr geringe Anzahl von Braille-Zellen vorliegt, beispielsweise eine einzige Braille-Zelle. Wörter und Sätze werden durch zeitlich aufeinanderfolgendes Ausgeben von einzelnen Zeichen gebildet. Der Benutzer kann Informationen an das Kommunikationsgerät - welche in weiterer Folge an das zu nutzende Gerät weitergeleitet werden - über eine am Kommunikationsgerät angeordnete Tastatur eingeben.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen, welche eine konkrete Ausführungsform veranschaulichen, verständlicher:
Fig.1: zeigt eine Ausführungsform des Kommunikationsgerätes in einer Schrägrissansicht von vorne oben.
Fig.2: zeigt in einem funktionellen Blockschaltbild das gemeinsame Wirken eines Mobiltelefons als zu nutzendes Gerät (symbolisiert durch das obere strichliert gezeichnete Rechteck) und eines erfindungsgemäßen Kommunikationsgerätes (symbolisiert durch das untere strichliert gezeichnete Rechteck).
Das in Fig. 1 skizzierte Kommunikationsgerät besteht aus einem Gehäuse 1, welches etwa die Form eines flachen Quaders hat. Auf der Oberseite sind sechs Ein-Ausgabeflächen 2.1 so angeordnet, dass Zeigefinger, Mittelfinger und Ringfinger beider Hände bequem daran, aufliegen können. An der Vorderseite sind zwei weitere Ein-Ausgabeflächen 2.2 so angebracht, dass sie mit den beiden Daumen gut erreichbar sind. Zwischen den beiden Ausgabeflächen 2.2 ist an der Vorderseite ein Joystick 3 angebracht, welcher von beiden Daumen gut erreichbar ist. Weder beim Joystick 3, noch bei den beiden Ein-/Ausgabeflächen 2.2 ist die Positionierung an der Vorderseite zwingend notwendig. Die Anbringung z.B. an der Oberseite ist ebenfalls möglich. Eine Einbuchtung 4 an jeder der beiden Seitenflächen des Gehäuses 1 erleichtert erforderlichenfalls das Halten des Gehäuses mittels der kleinen Finger beider Hände.
Die Ein-Ausgabeflächen 2.1 und 2.2 entsprechen den einzelnen Punkten einer 6-Punkte Ί Ί • · ···· ···· ···· 9 • • · • • • 9 • ' · ··· • 9 • 3 · ' · • • 9 • • · • · • • · ·· • · ··· • ·
Kantner bzw. 8-Punkte Braille-Zelle.
Einerseits sind diese Ein-Ausgabeflächen Tastschalter, welche zur Eingabe von Zeichen durch den Nutzer dienen. Durch gleichzeitigen Druck von definierten Kombination dieser Tastschalter wird entsprechend Braille-Codierung ein Zeichen definiert, und an das Kommunikationsgerät eingegeben.
Andererseits sind diese Ein-Ausgabeflächen Aktuatoren, durch welche gezielt schaltbar ein fühlbarer Reiz an den jeweiligen daran anliegenden Finger des Benutzer gegeben werden kann. Durch gleichzeitigen, oder zeitlich definiert aufeinanderfolgenden Reiz an mehreren dieser Aktuatoren wird entsprechend Braille-Codierung ein Zeichen definiert, welches somit vom Kommunikationsgerät an den Nutzer mitgeteilt wird.
Dass an dem Kommunikationsgerät praktisch nur eine einzige Braille-Zelle verwirklicht ist, hat als nachteilige Konsequenz, dass die Kommunikation damit etwas langsam wird. Aufeinanderfolgende Zeichen können nicht gleichzeitig oder zeitlich überlappend eingegeben bzw. ausgelesen werden, sondern müssen zeitlich klar hintereinander liegen. Als vorteilhafte Konsequenzen sind zu nennen, dass mit sehr geringem Hardwareaufwand das Auslangen gefunden wird, dass als Taster bzw. Aktuatoren verhältnismäßig große und damit robuste Bauteile Verwendung finden können, und dass das Kommunikationsgerät trotz großer und robuster Ein-Ausgabeflächen insgesamt sehr klein und handlich gebaut werden kann. Personen mit zittrigen Händen und/oder schwach ausgeprägtem Tastsinn haben außerdem weniger Probleme mit der Bedienung, als bei den weit kleineren üblichen Braille-Zellen. Bei Anwendungen, wie beispielsweise Mobiltelefonen, bei denen im wesentlichen nur kurze Zeichenfolgen ein- bzw. ausgegeben werden, überwiegen die Vorteile bei weitem.
Das so aufgebaute Kommunikationsgerät ist auch dann sehr nützlich, wenn es nur zur Eingabe von Zeichen, beispielsweise in ein Mobiltelefon verwendet wird.
In dem funktionellen Blockschaltbild gemäß Fig. 2 sind die für das Verständnis der Erfindung erforderlichen informationsverarbeitenden Funktionsblöcke in einem Mobiltelefon und einem Kommunikationsgerät entsprechend der Erfindung, welche Zusammenwirken, gezeigt.
Das obere strichlierte Rechteck umfasst die Funktionsblöcke des Mobiltelefons. Damit das Mobiltelefon bestimmungsgemäß mit dem Kommunikationsgerät kommunizieren kann, sind die beiden Softwaremodule (b) und (e), welche die Aufbereitung der Daten aus der zentralen Arbeitseinheit (a) für die Darstellung am Kommunikationsgerät bzw. umgekehrt bewerkstelligen, für die entsprechende Mobiltelefon-Plattform zu implementieren. Bei vielen Gerätetypen ist es nicht zwingend, am Betriebssystem Änderungen durchzuführen. Die mit dem Kommunikationsgerät kommunizierende Software kann in vielen Fällen als ein durch den Benutzer installierbares Programm ausgelegt werden, was die Vorteile hat, dass die Installation simpel ist, und sämtliche Funktionalitäten des Mobiltelefons erhalten bleiben.
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Kantner
Das in Fig. 2 im unteren strichlierten Rechteck symbolisierte Kommunikationsgerät umfasst im wesentlichen die Funktionsblöcke (f2) für die Kommunikation mit dem zu nutzenden elektronischen Gerät (Mobiltelefon), beispielsweise per Infrarot-Schnittstelle, Kabel, oder Funk, die für die Darstellung der auszugebenden Zeichen und die richtige Interpretation von eingegebenen Zeichen erforderliche programmierbare Logikeinheit (g), und die Hardware (h).
Zum besseren Verständnis der Arbeitsweise des Kommunikationsgerätes in Verbindung mit einem Mobiltelefon sind im folgenden für den Benutzer wesentlichen Abfolgen von Zuständen bzw. Tätigkeiten beispielhaft aufgelistet, welche zum Senden eines SMS und zum Empfangen eines SMS erforderlich sind:
Abfolge 1: „SMS senden“
Gesamtvorgang: Der Benutzer gibt eine Telefonnummer und eine Kurznachricht (SMS) auf dem Kommunikationsgerät ein, das Mobiltelefon versendet die Kurznachricht.
Mobiltelefon und Kommunikationsgerät sind eingeschaltet. Der Benutzer hat die Finger bestimmungsgemäß am Kommunikationsgerät, welches sich gemeinsam mit dem Mobiltelefon im Zustand „Hauptmenü“ befindet.
Benutzer gibt mittels Tasten und/oder Joystick ein Zeichen ein, durch welches das Kommunikationsgerät aufgefordert wird, ausgegeben, welchen Zustand die Anordnung hat.
Benutzer liest den Text „Menue“, indem die entsprechende Zeichenfolge über die Ein-Ausgabeflächen des Kommunikationsgerätes Zeichen für Zeichen nacheinander ausgegeben werden. Dazu wird zu jedem Zeichen entsprechend Braille-Codierung an passenden Kombinationen von Ein-Ausgabeflächen ein fühlbarer Reiz, wie beispielsweise ein Vibrieren, oder ein fühlbare Erhebung, erzeugt.
Aktuelles Zeichen wird ausgegeben (Vibration der Ein-Ausgabeflächen)
Benutzer nimmt Zeichen wahr nächstes Zeichen wird ausgegeben Möglichkeit 1: Benutzer drückt auf „weiter“ Möglichkeit 2: Gerät schaltet automatisch in bestimmtem Rhythmus weiter.
Benutzer bewegt den Joystick nach unten.
Benutzer liest den Menüpunkt „Anruf (ein durch den Benutzer auswählbarer Menüpunkt unterscheidet sich von einer reinen Textausgabe z.B. durch die Vibrationsfrequenz).
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Kantner - Benutzer bewegt den Joystick nach unten. - Benutzer liest den Menüpunkt „SMS“.
Benutzer wählt den Menüpunkt aus (z.B. durch Druck auf den Joystick).
Kommunikationsgerät gibt Nachricht „Nummer: “ aus, gefolgt von einem Eingabefeld (Eingabefeld wird z.B. durch Vibrationsfrequenz markiert).
Benutzer bewegt sich nach dem Lesen des Eingabeprompts weiter zum Eingabefeld.
Benutzer gibt die erste Ziffer mithilfe einer entsprechenden Braille-Codierung definierten Kombination von gleichzeitig oder nacheinander gedrückten Tasten ein. Nach der Eingabe des Zeichens bewegt sich der Benutzer zum nächsten Zeichen, z.B. indem der Joystick nach rechts bewegt wird. Alternativ wäre auch denkbar dass nach Eingabe eines Zeichens automatisch zum nächsten einzugebenden Zeichen weitergesprungen wird.
Alle anderen Ziffern werden auf die selbe Art eingegeben
Der Benutzer bestätigt die Eingabe z.B. durch einen Druck auf den Joystick; im Eingabemenü wird auf die Texteingabe für den Inhalt des SMS weitergeschaltet.
Der Benutzer gibt die Kurznachricht in gleicher Weise ein wie vorher die Telefonnummer, und bestätigt am Ende die Eingabe.
Vom Mobiltelefon wird die SMS versendet.
Das Kommunikationsgerät gibt den Text „SMS gesendet“ aus.
Abfolge 2: „SMS empfangen“
Gesamtvorgang: Ein SMS trifft ein, und wird von blindem Benutzer mittels Kommunikationsgerät gelesen
Mobiltelefon ist eingeschaltet; SMS trifft bei Mobiltelefon ein; Mobiltelefon gibt a-kustisches Signal
Mobiltelefon stellt Verbindung zu Kommunikationsgerät her, falls noch nicht vorhanden (z.B. über Funk)
Kommunikationsgerät wacht aus Ruhezustand auf (optional). Z.B. „neue SMS: ülesen> üabbrechen>“ wird als Auswahlmenü an Kommunikationsgerät gesandt.
Frage wird angezeigt.
Zeicheninformation die Frage „lesen“ oder „abbrechen“ betreffend, wird durch Benutzer Zeichen für Zeichen gelesen
Die beiden Menüpunkte können beispielsweise durch eine unterschiedli-
Seite 5 Ί Kantner che Vibrationsfrequenz, oder durch ein Trennzeichen voneinander unterscheidbar gemacht sein, oder sie erfordern als Zwischenschritt aktives Weiterschalten mittels Joystick. Benutzer wählt entweder die Option <lesen> oder <abbrechen> Wird <lesen> gewählt, gibt das Kommunikationsgerät die Nachricht aus. Kommunikationsgerät sendet die Auswahl an Mobiltelefon, dieses sendet SMS als Zeichenfolge an Kommunikationsgerät (optional mit Zusatzinformationen wie Absender oder Uhrzeit). Kommunikationsgerät gibt SMS als Text aus (Textausgabe siehe oben). Benutzer liest SMS. Am Ende der SMS befinden sich weitere Optionen; z.B. Men<, speichern, löschen, antworten, etc.. * · • · ···+ ···· ···· · • · · · • #·· · · · • · · ···« • · « ·· ·· ··· - ··
Im Rahmen des Erfindungsgedankens, nämlich nur eine sehr geringe Anzahl von Braille-Zellen anzuwenden, und längere Zeichenfolgen dementsprechend zeitlich hintereinander zu reihen, sind vom gezeigten Beispiel eine F<lle von Abwandlungen möglich, von denen im folgenden ein Ausschnitt aufgelistet wird:
Die Ein-Ausgabeflächen können auch getrennt werden in solche, welche nur der Ausgabe dienen, und solche welche nur der Eingabe dienen. Beispielsweise können an der Unterseite des Gerätes Ausgabeflächen angeordnet sein, und an der Oberseite Eingabeflächen. So kann man sich das Gerät auf die eine Hand legen, und mit dieser Hand die ausgegebenen Zeichen erf<hlen, und mit der zweiten Hand an der Oberseite des Gerätes Eingaben tätigen.
Anstatt das Kommunikationsgerät mit nur einer einzigen Braille-Zelle auszustatten, kann man es auch mit einer kleinen Mehrzahl von Braille-Zellen ausstatten, soweit es die damit verbundenen Zusatzkosten und der damit verbundene zusätzliche Platzbedarf erlaubt. Eine Obergrenze liegt bei etwa 10 Braille-Zellen.
Ausschließlich f<r das Lesen können auch einzelne Braille-Zellen in jener <blichen Bauweise vorgesehen werden, bei denen alle f<r die Codierung eines Zeichens erforderlichen Punkte auf einer mittels einer einzigen Fingerkuppe tastbaren Fläche zusammengefasst sind.
Um das Navigieren innerhalb der einzelnen Men<s zu beschleunigen, können zusätzliche Ein-Ausgabefelder vorgesehen werden. Beispielsweise können einzelne Ein- und Ausgabeflächen eindeutig einzelnen Hierarchieebenen der Men<s zugeordnet sein, und andere der numerischen Reihung der auszuwählenden Felder. F<r die genaue zeitliche Abfolge sowohl der unterschiedlichen Reize zur Darstellung eines einzelnen Zeichens als auch der Darstellung mehrerer aufeinanderfolgender Zei-
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Kantner chen, Wörter, Befehle oder Menüpunkte und optionaler Zwischenzeichen gibt es nahezu uneingeschränkten Gestaltungsspielraum. Diesbezüglich unterschiedliche Varianten können ausschließlich durch Variation von Teilen der enthaltenen Software realisiert werden. Es sollte daher kein Problem sein, in einem erfindungsgemäßen Kommunikationsgerät mehrere derartige Varianten zur Auswahl anzubieten.
Auch für die Art, wie der zum Lesen erforderliche fühlbare Reiz beschaffen ist und erzeugt wird, gibt es eine Fülle von Möglichkeiten. Es kann sich um Vibrationen mit verschiedenen Frequenzen und mit verschiedenen Dauern handeln, es können schaltbar Erhebungen oder Vertiefungen erzeugt werden. Die elektromechanischen Wandler können auf Basis Elektromagnetismus oder Piezokristallen funktionieren. Es sind auch schaltbare lokale Erwärmung beispielsweise mittels eines elektrischen Widerstandes in Erwägung zu ziehen.
Natürlich ist es im Rahmen der Erfindung auch möglich die Codierung der einzelnen Kombinationen von Ein-Ausgabefelder zu alphanumerischen Zeichen nicht entsprechend Braille festzulegen, sondern entsprechend irgend einem anderen Code. Das kann z.B. dann sinnvoll sein, wenn einer Person einzelne Finger fehlen, oder wenn jemand beispielsweise aus beruflichen Gründen mit einer anderen Codierungsart sehr beflissen ist, und diese daher vorzieht. Braille-Codes variieren von Land zu Land - entsprechende Codepages können jedoch problemlos in Software implementiert bzw. angepasst werden, eventuell sogar durch den Benutzer selbst.
Um das Kommunikationsgerät trotz komfortabel großen und vielen Tastflächen mit einem für den Transport handlichen Format ausführen zu können kann es beispielsweise nach Art eines Buches zusammenfaltbar ausgeführt werden.
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Claims (18)

  1. ·« ·· Μ ··· ·· Kantner Patentansprüche 1. Kommunikationsgerät zur Übertragung von Informationen zwischen einem elektronischen Gerät und einem Benutzer, wobei die Informationen zwischen Benutzer und Kommunikationsgerät Zeichen für Zeichen über tastbare Flächen, beispielsweise braille-codiert dargestellt werden, gekennzeichnet dadurch, dass die Anzahl der für die Zeichendarstellung vorhanden tastbaren Flächen so gering ist, dass damit maximal eine Zeichenfolge von 10 Zeichen gleichzeitig dargestellt werden kann, und dass die Übergabe von längeren Zeichenfolgen durch zeitlich aufeinanderfolgendes Darstellen von kürzeren Zeichenfolgen bzw. Einzelzeichen erfolgt.
  2. 2. Kommunikationsgerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, dass für die Mitteilung von Informationen an den Benutzer mehrere Tastflächen zur Verfügung stehen, an denen schaltbar ein fühlbarer Reiz erzeugt werden kann, und dass unterschiedliche Kombinationen von einzelnen Tastflächen an denen ein fühlbarer Reiz erzeugt wird, unterschiedliche ausgegebene Zeichen bedeuten.
  3. 3. Kommunikationsgerät nach Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch, dass die zur Darstellung eines Zeichens verwendeten einzelnen Tastflächen am Kommunikationsgerät so angeordnet sind, dass sie durch jeweils andere Finger des Benutzers abgetastet werden.
  4. 4. Kommunikationsgerät nach einem der vorgenannten Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, dass auf Grund begrenzter Anzahl von schaltbaren, einen fühlbaren Reiz erzeugenden Tastflächen, nicht mehr als drei Zeichen gleichzeitig ausgegeben werden können.
  5. 5. Kommunikationsgerät nach einem der vorgenannten Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, dass auf Grund begrenzter Anzahl von schaltbaren, einen fühlbaren Reiz erzeugenden Tastflächen, nur ein einziges Zeichen gleichzeitig ausgegeben werden kann.
  6. 6. Kommunikationsgerät nach einem der vorgenannten Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, dass die Tastflächen (2.1, 2.2) an denen schaltbar ein fühlbarer Reiz erzeugt wird, gleichzeitig auch Schaltflächen sind, an denen durch Druck ein Signal vom Benutzer an das Kommunikationsgerät eingegeben werden kann.
  7. 7. Kommunikationsgerät nach einem der vorgenannten Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, dass sich unterschiedliche, vom Benutzer an das Kommunikationsgerät eingegebene Zeichen durch unterschiedliche Kombinationen von einzelnen gleichzeitig oder in einem definierten zeitlichen Zusammenhang gedrückten Schaltflächen unterscheiden. Λ t· ·*%· ···· ···· · • · t · · • · • · · • · · • · · • · · • ·
    Kantner
  8. 8. Kommunikationsgerät nach Anspruch drei, sechs und sieben, gekennzeichnet dadurch, dass die Codierung welche Flächenkombination welches Zeichen bedeutet für die Eingabe und für die Ausgabe gleich ist.
  9. 9. Kommunikationsgerät nach einem der vorgenannten Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, dass es flach ist, und dass es an der Unterseite mit Tastflächen versehen ist (also solchen welche schaltbar einen fühlbaren Reiz erzeugen,) und an der O-berseite mit Schaltflächen zur Eingabe von Zeichen.
  10. 10. Kommunikationsgerät nach einem der vorgenannten Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, dass es zusätzlich mit einer richtungsabhängigen Eingabevorrichtung, wie beispielsweise einem Joystick (3) versehen ist.
  11. 11. Kommunikationsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet dadurch, dass es an der Oberseite mit Tast- und Schaltflächen (2.1) für Zeige- Mittelund Ringfinger beider Hände versehen ist, und/oder an der dem Benutzer zugewandten Vorderseite mit Tast- und/oder Schaltflächen (2.2) für die Daumen.
  12. 12. Kommunikationsgerät nach Anspruch 11, gekennzeichnet dadurch, dass es am Gehäuse (1) mit einer Ausformung (4) versehen ist, mit Hilfe derer es vom Benutzer mit den kleinen Fingern gehalten werden kann.
  13. 13. Kommunikationsgerät nach einem der Ansprüche 1, 7, 10, 11,12, gekennzeichnet dadurch, dass es ausschließlich der Eingabe dient.
  14. 14. Kommunikationsgerät nach einem der vorangegangenen Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, dass es mit zusätzlichen Tastflächen und/oder Schaltflächen versehen ist, welche einzelnen Hierarchieebenen oder Reihungen in den zur Informationsdarstellung verwendeten Menüs zugeordnet sind.
  15. 15. Kommunikationsgerät nach einem der vorangegangenen Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, dass an den Tastflächen fühlbare Vibrationen erzeugt werden, dass Frequenz und/oder Amplitude dieser Vibrationen variierbar ist, und dass damit gezielt Information an den Benutzer gegeben wird.
  16. 16. Kommunikationsgerät nach einem der vorgenannten Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, dass es zusätzlich mit numerischen Eingabetasten, also zehn Tasten denen die Ziffern 1 bis 9 eindeutig zugeordnet sind, versehen ist.
  17. 17. Kommunikationsgerät nach einem der vorgenannten Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, dass es zur Kommunikation mit einem Mobiltelefon dient.
  18. 18. Kommunikationsgerät nach einem der vorgenannten Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, dass es zusammenklappbar ist. Seite 9
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