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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Zerkleinern von grobem Gut, insbesondere von Gestein, mit einem in einem Gestell gelagerten, über einen Riementrieb durch einen gestellfesten Antrieb antreibbaren Brecher, der einerseits an einen im Gestell vorgesehenen Zubringerförderer für das zu zerkleinernde Gut und anderseits an einen Förderer zum Austragen des zerkleinerten Gutes anschliessbar ist.
Als Brecher für Gestein oder anderes grobes Gut haben sich Backenbrecher, also Brecher mit einer feststehenden und einer beweglichen Backe, sowie Prallmühlen bewährt, die das zu zerkleinernde Gut mit Hilfe eines Rotors gegen Prallwände schleudern und dabei das Gut zerkleinern.
Je nach den Zerkleinerungsanforderungen kommen entweder Backenbrecher oder Prallmühlen zum Einsatz, was nicht nur das Bereithalten sowohl eines Backenbrechers als auch einer Prallmühle, sondern auch der für den Betrieb dieser Brecher notwendigen Aggregate für beide Brecher bedingt, weil das Brechgut dem jeweiligen Brecher über einen Zubringerförderer zugeführt und das zerkleinerte Gut über den Austragsförderer abtransportiert werden muss. Zumindest der gegenüber dem Einlauf des Brechers ausgerichtete Zubringerförderer wird in einem Gestell gemeinsam mit dem Brecher gelagert, dessen Antrieb, üblicherweise ein Dieselmotor mit einer Schaltkupplung, ebenfalls im Gestell gelagert ist.
Zur Vermeidung des konstruktiven Aufwandes wurde bereits vorgeschlagen (DE 199 63 507 A1), zwei Brecher, nämlich einen Backenbrecher und einen Walzenbrecher, in einem gemeinsamen Gestell zu lagern und über einen gemeinsamen Antrieb anzutreiben, doch ist eine solche Vorrichtung nur für den gemeinsamen Einsatz der beiden Brecher zur Erzielung einer hohen Zerkleinerungsrate, nicht aber für den wahlweisen Einsatz einer der beiden Brecher geeignet. *y
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde eine Vorrichtung zum Zerkleinern von grobem Gut, insbesondere von Gestein, der eingangs geschilderten Art so auszugestalten, dass trotz der Notwendigkeit zum Bereithalten zweier unterschiedlicher Brecher für den wahlweisen Einsatz der Konstruktionsaufwand erheblich verringert werden kann.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass das Gestell eine Brecheraufnahme zum wahlweisen Einsetzen eines Backenbrechers oder einer Prallmühle aufweist und dass der gemeinsame Antrieb für den wahlweise einsetzbaren Brecher aus einem hydrostatischen Antrieb besteht.
Da das zumindest mit dem Zubringerförderer, vorzugsweise aber auch mit dem Austragsförderer versehene Gestell eine Brecheraufnahme zum wahlweisen Einsetzen eines Balkenbrechers oder einer Prallmühle aufweist,
kann dieses Gestell mit dem jeweils benötigten Brecher ausgerüstet werden, was eine erhebliche Verringerung des sonst für zwei Brecher erforderlichen Konstruktionsaufwandes mit sich bringt. Voraussetzung hiefür ist allerdings, dass die Antriebsverhältnisse an die jeweiligen, unterschiedlichen Anforderungen der verschiedenen Brecher angepasst werden können. Dies gelingt in vorteilhafter Weise durch den Einsatz eines hydrostatischen Antriebes, der aufgrund der einfachen Drehrichtungsumkehr und der stufenlosen Drehzahlregelung günstige Antriebsverhältnisse sowohl für den Bakkenbrecher als auch für die Prallmühle sicherstellt. Die Kraftübertragung vom hydrostatischen Antrieb auf die Antriebswelle des jeweiligen Brechers kann in herkömmlicher Weise über einen Riementrieb erfolgen.
Der als hydrostatischer Antrieb ausgebildete gemeinsame Antrieb für den Backenbrecher und die Prallmühle bedarf darüber hinaus keiner Schaltkupplung in der Antriebsverbindung zum jeweiligen Brecher, so dass mit dem Fortfall einer solchen Schaltkupplung neben einer Konstruktionsvereinfachung eine grössere Betriebssicherheit erzielt wird, weil mit der Schaltkupplung ein wesentlicher Verschleissteil entfällt. Der hydrostatische Antrieb bringt darüber hinaus eine wirksame Bremse für den Rotor der Prallmühle mit sich, so dass die Auslaufzeit merklich verkürzt werden kann. Aufgrund der unterschiedlichen Baugegebenheiten für Backenbrecher und Prallmühlen und der im Gestell vorgegebenen Lage des Zubringerförderers ist für den jeweiligen Anschluss des Einlaufs des zum Einsatz kommenden Brechers an das Abwurfende des Zubringerförderers zu sorgen.
Dies kann durch eine angepasste Ausführungsform des Einlaufs sichergestellt werden. Einfachere Konstruktionsbedingungen ergeben sich jedoch, wenn an den Einlauf zumindest eines der wahlweise in das Gestell einsetzbaren Brecher eine Einlaufverlängerung zum Anschluss des Brechers an den Zubringerförderer angesetzt wird.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt.
Es zeigen Fig. 1 ein Gestell zum wahlweisen Einsetzen eines Backenbrechers oder einer
Prallmühle in einer vereinfachten Seitenansicht, Fig. 2 dieses Gestell mit einem eingesetzten Backenbrecher in einer Seitenansicht und Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung des Gestells, jedoch mit einer eingesetzten Prallmühle.
Wie insbesondere der Fig. 1 entnommen werden kann, weist das rahmenartige Gestell 1, das auch als Fahrgestell dienen kann, eine Brecheraufnahme 2 auf, die einem Zubringerförderer 3 in Förderrichtung nachgeordnet ist. Dieser Zubringerförderer 3 wird an drei Seiten durch Wände begrenzt, die eine Auffangmulde für das zu zerkleinernde Gut bildenden. Diese Wände formen im Bereich des Abwurfendes des Zubringerförderers 3 einen Auslass 4.
Zum Antrieb des jeweils eingesetzten Brechers ist im Gestell 1 ein hydrostatischer Antrieb 5 vorgesehen, der hinsichtlich seiner Drehzahl und seiner Drehrichtung an die Anforderungen des jeweils zum Einsatz kommenden Brechers angepasst werden kann.
In der Fig. 2 ist das Gestell 1 mit einem Backenbrecher 6 ausgerüstet, der in der Bre cheraufnahme 2 angeflanscht wird.
Die mit Schwungrädern 7 versehene Exzenterwelle 8 zum Antrieb der beweglichen Brecherbacke ist mit dem hydrostatischen Antrieb 5 durch einen Riementrieb 9 verbunden. _ 4 - *
Das zu zerkleinernde, der Aufnahmemulde des Zubringerförderers 3 aufgegebene Brechgut fällt vom Abwurfende des Zubringerförderers 3 unmittelbar in den Brechschacht zwischen der feststehenden und der beweglichen Brecherbacke, um nach einer Zerkleinerung zwischen diesen Brecherbacken von einem Austragsförderer 10 aufgenommen zu werden, der in das Gestell eingehängt werden kann, das zu diesem Zweck einen Auslegerarm 11 bildet.
Nach der Fig. 3 ist der Backenbrecher 6 durch eine Prallmühle 12 ersetzt.
Der Einlauf dieser Prallmühle 12 wird über eine Einlaufveriängerung 13 an den Auslauf 4 des Zubringerförderers 3 angeflanscht, so dass für einen an die Prallmühle 12 angepassten Gutzulauf gesorgt wird, ohne den Zubringerförderer 3 verstellen zu müssen. Der Antrieb des Rotors der Prallmühle 12 erfolgt wiederum über den hydraulischen Antrieb 5, der mit der Rotorwelle 14 über einen Riementrieb 15 verbunden ist. Die Länge des Riementriebes 15 ändert sich allerdings im Vergleich zum Riementrieb 9 für den Einsatz eines Backenbrechers 6.
Der Austrag des zerkleinerten Gutes erfolgt über den Förderer 10.
Da der Brecherantrieb 5 und der Zubringerförderer 3 in einem Gestell 1 angeordnet sind, das eine Brecheraufnahme 2 zum wahlweisen Einsetzen entweder eines Backenbrechers 6 oder einer Prallmühle 12 aufweist, kann der Konstruktionsaufwand für die beiden durch den Einsatz des jeweiligen Brechers bestimmten Baueinheiten erheblich verringert werden, weil eben wesentliche Teile des Antriebes und der Gutförderung gemeinsam für die beiden Brecherarten genützt werden kann.
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