AT501627A1 - Verfahren und vorrichtung zur gewinnung von reinem eisenoxid mit spezifisch grosser oberfläche aus chloridischen lösungen mittels der sprührösttechnologie - Google Patents

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  Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von reinem Eisenoxid mit spezifisch grosser Oberfläche aus chloridischen Lösungen mittels der Sprührösttechnologie
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von reinem Eisenoxid aus chloridischen Lösungen, wie üblich und Stand der Technik bei der Regenerierung von Salzsäure entsprechend . Diese findet zum Beizen von C-Stahl Verwendung und wird regeneriert mittels der sogenannten Sprührösttechnologie. Dieses Verfahren , nunmehr seit mehr als fünfzig Jahren am Markt, hat sich weltweit für die Säureregeneration in Beizanlagen bewährt.

   Neben der Rückgewinnung von Salzsäure mittels des thermischen Pyrohydrolyseprozesses fällt sogenannt sprühgeröstetes Eisenoxid an .
Grundlage des Verfahren ist die thermische Zersetzung des während des Beizprozesses gebildeten Eisen(II)chlorids gemäss der Gleichung:
2 FeCl2+ 2 H20 + Vi 02= Fe203+ 4 HC1 [Gleichung 1 ]
Das Verfahren ist vielerorts beschrieben und patentiert, erwähnt seien die wichtigsten Patentschriften, wie AT 245901 , AT 262723 der Ruthner Industrieanlagen AG in Wien, oder in dem Übersichtsartikel von W.Kamer und W.Hofkirchner "Modern Pickling and Acid Regeneration Technology ", aus MPT-Metallurgical Plant and Technology International No 2/1996 pp. 92-100 , oder W.Kladnig und W.Kamer "Pyrohydrolysis for the Production of Ceramic Raw materials" aus Ceramic Bulletin, Vol69/5, 1990, pp.814-817.

   Darin werden die Grundlagen dieses Verfahrens ausführlich beschrieben und in Bildern dargelegt.
Zur Rückgewinnung der Säure unter gleichzeitigem Gewinnen des Eisenoxides wird üblicherweise aus verbrauchten Beizlösungen mit einer Zusammensatzung von 70-80 g 1 HC1, ca. 200 g/1 FeCl2, ca. 10 g/1 FeCl3, sowie den Nebenbestandteilen aus der Stahlanalyse, wie z.B den Elementen Co,Ni,Cr,V,Zn,Ti,Mn,Cu,Al,Si, ebenfalls in gelöster Form, ausgegangen.
Dazu wird diese Lösung, also die verbrauchte Beizsäure, vorerwärmt und mittels Injektoren oder Sprühlanzen in einen beheizten Reaktor, ausgekleidet mit Feuerfestmaterial, eingesprüht. Die Lösung wird dabei durch geeignete Düsen feinst zerstäubt und in den Verbrennungsraum, welcher sich im oberen Drittel des Reaktors befindet unter Druck eingesprüht.

   Dabei läuft die oben dargestellte Pyrohydrolysereaktion ab und zwar innerhalb der Brennerzone mit einem definierten tangential beschleunigten Weg der abröstenden Sprühtröpfchen. Berechnung und Bau solcher Anlagen und der Erforschung des Pyrohydrolyseprozesses war Gegenstand detaillierter Untersuchungen vornehmlich der Ruthner AG, später der Andritz AG, sowie anderer Unternehmen. .11
Die Reaktionsfolgen dabei sind :
FeCl2.x H20 -> Verdampfung -> Reaktion mit dem Wasserdampf zu Fe-Hydroxyd ->Reaktion mit dem Luftsauerstoff zu Eisen (III) oxid [ Fe203] Gleich ung 2]
Im Detail sind die Reaktionen in reaktionskinetischer und thermodynamischer Hinsicht nicht vollständig geklärt, jedoch liegt viel an experimentellem und empirischem Wissen vor.

   So zeigt auch der Vergleich der Abröstung anderer Chloride, wie dem Aluminiumchlorid (AICI3), dem Magnesiumchlorid (MgCl2) oder dem Chrom(III)chlorid (CrCl3) oder deren Mischungen, dass weitaus höhere Oberflächenwerte jener Oxide bei ähnlich gelagerten Reaktionsbedingungen im Reaktor (750-780[deg.]C in der Heissgaszone) erreicht werden können, als vergleichsweise beim Eisenoxid. Dieses bildet üblicherweise bei Standardbetriebsverhältnissen eine spezifische Oberfläche (BET) von 3,5-4,0 m<2>/g aus. Hingegen konnte Werte gemessen werden bei A1203, MgO, MgO.Al2[theta]3, Cr203, MgO.Cr203, welche insgesamt im Bereich von 15-22 m<2>/g (BET) bei ähnlichen thermischen Bedingungen wie bei Eisenlösungen lagen ( W.F.Kladnig, Interceram No 39/7(1990),pp.99-l 02).

   Daraus kann man schliessen, dass die thermische Zersetzung des Eisen(II)chlorides in kinetischer Hinsicht langsamer verläuft als jene anderer Oxide. Dies zwingt, wie in dieser Erfindung beschrieben, zu alternativen oder zusätzlichen verfahrenstechnischen Massnahmen , um auch beim Eisenoxid in direkter Weise aus dem pyrohydrolytischen Flammprozess zu grösseren Oberflächen zu gelangen.
Wesentlich sind in konstruktiver Hinsicht die genaue Anordnung der Brenner, sowie die übrige geeignete Dimensionierung des Verbrennungsreaktors, weiters die verfahrenstechnische Fahrweise der Abröstung, wie vorallem der Konzentration an Fe(II) in der zu versprühenden Lösung und das variable einstellbare Verhältnis Verbrennungsgas :

   Luft , das sogenannte [lambda]-Verhältnis.
Die Abgase aus dem Verbrennungsprozess und wie oben dargestellt gasförmiges HC1 verlassen den Reaktor und letzteres wird in geeigneten Absorptionskolonnen rückgewonnen und dann als ca 20% Salzsäure wieder in den Beizprozess rückgeführt.
Das Oxid hingegen wird vom Reaktorboden mittels eines Crushers und eines Zellrades ausgetragen und über eine Pulverfördervorrichtung in einen Oxidbunker eingeblasen. Abpackung erfolgt üblicherweise in Big-Bags, also 1 Tonnen- Sackgebinden. Während in den Anfängen des Verfahrens die Rückgewinnung der Beizsäure, also der Salzsäure vomehmliches Ziel war und das im Reaktor gebildete Eisenoxid nur Nebenprodukt, wurde dessen Bedeutung durch die in den Jahren 1960 - 1990 rasch wachsenden Ferritindustrie ein immer wichtig werdender Rohstoff.

   So werden heutzutage aus den mehr als 500 weltweit gebauten Salzsäure (HG)- Regenerations-Anlagen geschätzte 800.000 Jahrestonnen Eisenoxid jährlich gewonnen. Nachteil für die Weiterverwendung dieses sogenannten Sprühröstoxides ist seine Hohlkugelstruktur , womit Kügelchen von ca 1mm Durchmesser oder kleiner gemeint sind , mit einer Dichte um die 0,35 g/ccm , was in vielen Fällen zu Transportproblemen führt was durch geeignetes Handling unter Vakuum gemeistert werden kann. Problematisch ist ferner stets ein gewisser Restanteil an nicht abgeröstetem Eisenchlorid, d.h. eine Unvollständigkeit der oben dargestellten Reaktionsgleichung der Pyrohydolyse, welche bei zu geringer Wärmezufuhr, also zu geringer Verweilzeit und zu geringer Tröpfchengrösse der eingesprühten Lösung stets der Fall ist..

   So sind Chloridwerte von > 0,1 Gew % bezogen auf das Sprühröstoxid ( Fe203) als schädlich anzusehen.
Die Eliminierung des Restchloridgehaltes ist oftmals schwierig und war Gegenstand vieler Untersuchungen vor allem für eine entsprechende notwendige Nachbehandlung des gewonnenen Sprühröstoxides. So hatten sich folgende Verfahren teilweise gut bewährt: Austragung des Sprühröstoxides in einer elektrisch beheizten Nachröstschnecke, oder Weiterbehandlung im Drehrohrofen unter Dampfzufuhr bei ca. 500 - 600 [deg.]C. Solch ein Verfahren wird in der EP 0 895 962 auch beschrieben. Anbringung von Zusatzbrennern, sowie eine gänzlich veränderte Ofenführung, wie z.B. dargestellt im Verfahren der Chemirite, Japan (, Veues Regenerationsverfahren für Salzsäure ", von G.Furusho und T.Obi, Stahl u.

   Eisen 103 (1983) Nr. 1 pp.33-35), welches aber ausserhalb Japans keine Verbreitung gefunden hat. Das daraus gewonnen Sprühröstoxid jedoch ist durch eine erhöhe Verweilzeit in der Reaktorführung und höherer Verbrennungstemperatur auch chloridfrei und von Oberflächenwerten von grösser als 5 m<2>/g BET und mit einem kristallinen Gefüge behaftet welches im Primärkorn eine Feinverteilung aufweist. In Japan allerdings findet es weitest gehende Verwendung als Rohstoff für die Ferritindustrie.
Die Herstellung eines für die Ferritindustrie geeigneten Eisenoxides bleibt damit Ziel aller Regenerationsanlagen, so sie auf eine bessere Wirtschaftlichkeit der Anlagenführung hinarbeiten, da der Preis für derart hergestelltes reines Eisenoxid oft sehr hoch ist.

   Voraussetzung ist neben der chemischen Reinheit, d.h. ein Sprühröstoxid von 99,9% Fe203wofür chemische oder auch physikalische Reinigungsmethoden sich als geeignet erwiesen haben, ein Chloridwert von < 0,1 Gew %, besser sogar < 0,05 %. In vielen Fällen stört das Chlorid, nämlich bei der Herstellung von Ferritmaterial, einem elektrokeramischem Material, sowohl während dessen Herstellungsprozesses in korrosiver Hinsicht der dazu verwendeten Apparate, als auch bei der Gefügeausbildung und der MikroStruktur der fertigen Keramik selbst.
Verfahrenstechnische Massnahmen während der Reaktorführung im Regenerationsprozess, wie Temperatur in der Heizzone oder Menge an eingebrachter Sprühlösung können zu einer Verbesserung fuhren.

   Ist allerdings die Reaktortemperatur zu hoch gewählt , damit auch grössere Tropfen völlig abgeröstet werden, werden Feinanteile der zerstäubtes Tröpfchen dabei überröstet (oder tot) geröstet, was insgesamt zu kleinen Oberflächenwerte führt und damit zu einem Zusammensintern des Primärkornes zur Folge hat. Derart hergestelltes Eisenoxid ist aber für Ferritzwecke ungeeignet. 
J4
Neben der Anwendung des Eisenoxides für Ferritherstellung findet es auch vielfältige Verwendung als Einfärbepigment in der keramischen Indutsire und in der Bauindustrie. Auch hier stört der Chloridgehalt extrem, da im Brennprozess höchst korrosive Salzsäure freigesetzt wird. Daneben wird die Beurteilung für die Pigmenttauglichkeit auch von der Färbung des sprühgerösteten Eisenoxides her bewertet.

   Dieses soll ein schönes Rotbraun oder orangefarbenes Braun darstellen, festgelegt in den Normen der Bauindustrie. Voraussetzung für die Eignung als Farbpigment ist femer der geeignet grosse spezifische Oberflächenwert, ausgedrückt als BET-Messgrösse. Diese hat bei Eisenoxiden für Pigmentwecke Werte von kleiner gleich 10 m<2>/g zu haben, ein Wert welcher üblicherweise durch geeignete Konditionierung , wie Mahlung in Kugelmühlen, Attritoren u.dgl.erreicht wird.
Zusammengefasst kann gesagt werden , dass die spezifische Oberfläche und die chemische Reinheit Voraussetzungen sind für die erfolgreiche Weiterverwendung des Sprühröstoxides aus Salzsäureregenerationsanlagen.
Übliche Oberflächenwerte in der Mehrzahl aller in Salzsäure- Regenerationsanlagen gewonnenen Eisenoxides sind 3 - 5 m<2>/g an spezifischer Oberfläche nach BET,

   einer Messmethode die erheblichen apparativen Aufwand erfordert. Die Messung kann daher auch mit einer vereinfachten Messmethode durchgeführt werden ,dem "Fisher Sub-Siever" (von Fisher Scientific,USA) , welche auch eine gebräuchliche Messmethode darstellt.
Ein neue Methode zur Gewinnung von Sprühröstoxid mit verbesserten Oberflächeneigenschaften , dargestellt in der Patentschrift AT 029137 der Andritz AG , ist die dort beschriebene Anbringung von Zusatzbrennern innerhalb des Reaktionsreaktors. So sollte nach den Vorstellungen des Erfinders ein mit mehreren Brennern in zwei horizontalen Ebenen ausgesatterter Reaktor zur Erzielung einer grossen spezifischen Oberfläche führen.

   Dabei sollte der Wärmeeintrag so gestaltet ablaufen, dass die Reaktion in zwei Abschnitten, also örtlich gesehen innerhalb des natürlichen Gefälles der Sprührösttröpfchen in zwei Zonen ablaufen sollte: erstens in einer Verdampfungszone bei ca. 500[deg.]C, einer Temperatur für ungenügende Abröstung aber genügend hoch für die Wasserverdampfung , sowie in der Folge einer Fertigröstung bei Temperaturen welche 50-500[deg.]C höher liegen sollten. Ziel des so dargestellten Prozesses sollte die Gewinnung eines Eisenoxides mit hoher spezifischer Oberfläche und geringem oder keinem Chloridgehalt sein. Die konstruktive Anordnung von Brennern in zwei oder mehreren Ebenen ist im Patent schematisch dargestellt.

   Nicht erklärt allerdings ist die Unmöglichkeit innerhalb eines geschlossenen Raumes welcher zusätzlich auch noch mit höchster Konvektion hervorgerufen durch die Verbrennungsabgase der Brenner ausgestattet ist, wie eine so scharfe und wahrscheinlich für das Vorhaben notwendige Temperaturabgrenzung, also zonenweise, möglich sein sollte. Dies würde den elementaren Gesetzen der Physik widersprechen, sodass es unweigerlich zu einer Temperaturdurchmischung im geschlossenen Raum kommen würde, womit ein kontrollierter Ablauf des Vorganges weder steuerungstechnisch noch in Hinsicht auf den Materialdurchsatz erreichbar erscheinen. >  <

75
Gegenstand der hier beschriebenen Erfindung ist die Zuführung von ZusatzVerbrennungssauerstoff aus Zusatzluft mittels Düsen in den Verbrennungsraum.

   Dabei wird ein Sauerstoffüberschuss erreicht und eine bessere Durchwirbelung der Sprührösttröpfchen bewirkt , dabei eine höhere Oberfläche und eine komplette Abröstung des Oxides während des Pyrohydrolyseprozesses erreicht. Grundlage der Überlegung ist das Gas/Luftverhältnis, welches bei Sprühröstanlagen üblicherweise mit einem [lambda]-Wert von 1,3 - 1,4 gefahren wird, also mit 30-40 Vol % Luftüberschuss , welcher gemäss der oben angeführten Pyrohydrolysegleichung im stöchiometrischen Mengenverhältnis zur Abröstung benötigt wird. (Gleichung 1). Der spezifische Energieaufwand pro kg Eisenchlorid -Lösung beträgt 700 - 800 kcal . Die Reaktion nach Gleichung 1 ist insgesamt endotherm. Die Reaktion allerdings muss differenziert in Wasserverdampfung und in die Abröstung betrachtet werden.

   Die Abröstung , d.h. die Reaktion mit dem Luftsauerstoff allerdings ist hingegen exotherm. Durch einerseits Anreicherung der Zusatz-Luftmenge für diesen in der Erfindung dargestellten Prozess um 30 - 60% und gleichzeitiger Reduktion des [lambda]- Verhältnissses dabei um 10% konnte in den hier untersuchten Fällen eine Verbesserung des Säuredurchsatzes im Reaktor um 15-20% erreicht werden.Damit folgt, dass die Reaktion , d.h. die Abröstung in verfahrenstechnischer Hinsicht konzentrierter gefahren werden kann, bei gleichzeitiger Verminderung des Restchloridgehaltes im Oxid und somit besserer Reaktionsführung nach Gleichung 1 und entsprechend erhöhter Ausbeute insgesamt.
Die Zufuhr des Sauerstoffes soll nach der hier beschriebenen Erfindung mittels Lanzen erfolgen .

   Diese können in Form von Injektoren ausgeführt sein oder auch in Form von Überschall-Injektoren, sogenannten Jet-Düsen oder Laval-Düsen.
Der Einsatz von Jet-Sprüh-Düsen bei der Einbringung der Sprühröstlösung ,zur verbesserten Versprühung der Salzsäurelösung in den Reaktor wurde oftmals diskutiert , hat sich jedoch nicht in der Praxis bewährt ,infolge zu geringer Durchsatzleistungen für industrielle Grossanlagen . Des weiteren waren diese Düsen in der Praxis sehr störanfällig.

   Auch Ultraschall-Düsen wurden erprobt , allerdings mit ähnlichem Ergebnis.
Der hier beschriebene Erfindungsgedanke für die Einbringung von zusätzlicher Verbrennungsluft in die Verbrennungsebene hat jedoch den Vorteil, dass die praktische Betriebsführung dabei ein problemfreies Einbringen des Gases gestattet, weil die Gasdüsen keine betrieblichen Probleme verursachen , ganz im Gegensatz zu alternativ konstruierten Flüssig-Zerstäubungsdüsen.
In der nachfolgenden Bescheibung soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles und unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen (Figur 1 und Figur 2) näher erläutert werden. In Figur 1 ist die schematische Darstellung eines Sprühröstreaktor wirdergegeben . Dabei stellt 1 den mit feuerfestem Material ausgekleideten Reaktor dar in welchem die thermische Reaktion der Pyrohydrolyse durchgeführt wird.

   Desweiteres stellen 2 die Sprühlanzen zur Feinzerteilung und Erzielung des Sprühnebels 4 der Lösung dar. Vorzugsweise werden dabei Vollkegelsüen aus säurebeständigem Material, wie Niob oder Tantal verwendet. Das während der Reaktion aus dem versprühten Eisenchlorid in der Heissgaszone der Brennerebene gebildete Gas, bestehend aus Wasserdampf , den Verbrennungsabgasen und dem Salzsäuregas , entweicht über die Heissgasleitung 3 . Die Brenner sind mit 5 in Fig.l schematisch dargestellt. Das Gas/Luftverhältnis (ausgedrückt durch die [lambda]-Zahl) , wird über den Regler 6 eingestellt. Zusaätzlich und entsprechend dem Erfindungsgedanken, wird Zusatzluft über das Gebläse 7 und mittels der Gaslanzen 8 in den Bereich der Brennerzone eingebracht. Die Gaslanzen können auch so gestaltet sein, dass diese als Lavaldüsen ausgeführt sind.

   Durch deren geignete, also tangential angebrachte konstruktive Anbringung an den Reaktor wird die Konvektions der Heissgasströme im Inneren des Reaktors nicht gestört, sondern die Verwirbelung verbessert und auch damit eine verbesserte Abrösung des Eisenchlorides erreicht. Das vollständig abgeröstete Eisenoxid wird über die Zellradschleuse 9 und mittels weiterer pneumatischer Pulverforderung in den extra angeordneten Oxidbunker gefordert.
Im hier angeführten Ausfuhrungsfall konnte bei einer wirksamen Anströmfläche von ca.

   14 m<2>in einer Brennerebene bei einem gängigen Sprühröstreaktor von 250 1/h Säuredurchsatz pro Stunde, bei einer Einbringung von 50 - 60 m<3>Brenngas/h und ca 600 m Luft /h bei einer zusätzlichen Einbringung von 100 m<3>/h Zusatzluft über Ultraschalldüsen eine Verbesserung der Ausbringung an Eisenoxid um ca 20% erreicht werden, mit dem gleichzeitigen Einbringen an höher konzentrierter Lösungen (mit 220- 240 g/1 FeCl2anstelle den üblichen 150-180 g/1 FeCl2in den Salzsäuren Altsäuren) . Das dabei gewonnene Oxid war auch vollständig abgeröstet, mit FeCl2-Restanteilen von <0,05 Gew%, was einen für industrielle Anwendungen günstigen Wert darstellt. Die Untersuchung der spezifischen Oberfläche erbrachte einen durchschnittlichen Wert von 6,0 - 6,5 m<2>/g nach BET. Die Färbung des so gewonnen Eisenoxides war orangebraun, somit für Pigmentzwecke bestens geeignet.

   Durch den verbesserten Durchsatz konnte der spezifische Primärenergieverbrauch um ca. 16% gesenkt werden, was eine Erhöhung der Wirtschaftlichkeit bedeutet.
Inhalt der hier beschrieben Erfindung ist ferner die Einbringung der Zusatzsluft mittels Laval-Düsen womit diese mit Überschallgeschwindigkeit eingebracht wird. Die Laval Düsen sind wassergekühlt. Die Auslegung solcher Düsen ist abhängig von der Luft-Menge einerseits, der Lufttemperatur , sowie der Austritts-Machzahl und dem zur Verfügung stehenden Luftgas-Vordruck.
Durch das transversale Einblasen von Sauerstoff mit Überschallgeschwindigkeit wird die Mischungsenergie in der strömenden Sprühröst-Tröpfchenschicht erhöht, dadurch eine Leistungssteigerung erreicht, was in der Folge verbesserte Wärme- und Stofftransporte bedeutet.

   Dadurch resultiert femer ein ausgeglicheneres Temperatur-Profil und eine verbesserte Stoffverteilung. Das geformte Eisenoxid fallt trockener und feinverteilter an ,eine Verklebung wie oft beobachtet ,vornehmlich im Oxidausttag über Crusher und Zellradschleusen kann dadurch vermieden werden. 
Beschreibung zu Zeichnung 1 und 2 :
1. Reaktor mit Feuerfestausmauerung ; 2. Sprühlanzen mit aufmontierten Sprühdüsen zum Einbringen der Lösung; 3. Austritt von Wasserdampf und HCl Gas ; 4.Sprühstrahl der fein verteilten Lösun ; 5. Brermer mit einstellbarem Gas- und Luftgemisch ; 6. Luft und Gaszufuhr ; 7. Verdichter von Luft ; 8. Gaslanze zum Einbringen von Zusatzluft in den Verbrennungsraum ; 9. Austrag von Eisenoxid mittels einer Zellradschleuse.

Claims (7)

Patentansprüche
1. Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Eisenoxid aus einer chloridischen Metallsalzlösung, unter Rückgewinnung der Säure, dadurch gekennzeichnet, dass das Sprührösten also die thermische Zersetzung der Metallsalzlösung in einer beheizten Reaktorzone mit der zusätzlichem Einbringung von Luft effizienter gestaltet werden kann, wobei dadurch eine Verbesserung der Abröstung, ein verbesserter Energieumsatz und verbesserte Produktqualität des Sprühröst-Eisenoxides erreicht werden können.
2.
2. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der zusätzliche Luft-Sauerstoffeintrag mittels Gaslanzen in transversaler Anbringung eingebracht wird.
3.
3. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Einbringung des zusätzlichen Luft-Sauerstoffes auch mittels ÜberschallDüsen, sogenannten Laval-Injektoren bewerkstelligt werden kann was zur Erhöhung der Effizienz des Röst-Vorganges führt.
4. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 derart dass die Anordnung der Luftgaslanzen oder der Überschall-Düsen kranzförmig und transversal in der Verbrennungsebene ,also der Brennerebene angeordnet sind.
5.
5. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 in der Weise, dass die Überschuss-Luft-Sauerstoffmenge im Bereich 20 - 60 Vol % bezogen auf das im eingestellten Gas-Luftverhältnis beinhalteten Sauerstoffgehalt vorteilshafter Weise eingebracht wird.
6.
6. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 zur Gewinnung von Eisenoxid mittels Sprühröstreaktoren, derart dass das gebildete Eisenoxid direkt in konditionierter Form frei von Restchlorid anfallt.
7. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 dass durch diese veränderte Verfahrensführung mit konzentrierteren Lösungen an Altsäure mit Eisenchloridgehalten > 200 g/1 , im Bereich von 200 - 300 g/1 , gefahren werden kann. <.^_/ )
Patentansprüche
7.
Vorrichtung zur Gewinnung von Eisenoxid aus einer chloridischen Metallsalzlösung, unter Rückgewinnung der Säure dadurch gekennze<i>chnet, dass das Sprührösten ,aIso die thermische Zersetzung der
Metallsalzlösung in einer beheizten Reaktorzone mit der zusätzlichem
E<i>nbr<i>ngung von Luftsauerstoff effizienter gestaltet werden kann wobei d<i>ese unterhalb der Brennerebene mittels ringförmig angebrachter Luftdüsen e<i>ngebracht w<i>rd , womit dadurch eine Verbesserung der Abröstung ein verbesserter Energieumsatz und verbesserte Produktqualitat des Sprühröst-
Eisenoxides erreicht werden kann.
Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet dass der zusätzl<i>che Sauerstoffeintrag mittels Gaslanzen in transversaler
Anbringung eingebracht wird.
Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet dass d<i>e E<i>nbr<i>ngung des zusätzlichen Sauerstoffes auch mittels Überschall-Düsen sogenannten Laval-Injektoren bewerkstelligt werden kann, was zur Erhöhungder Effizienz des Rost- Vorganges führt.
Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 derart dass die Anordnung der
Sauerstofflanzen oder der Überschall-Düsen kranzförmig und transversal in der
Verbrennungsebene also der Brennerebene angeordnet sind.
Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 in der Weise, dass die
Uberschuss-Saiierstofrmenge im Bereich 20 - 60 Vol % bezogen auf das im e<i>ngestellten Gas-Luftverhältnis beinhalteten Sauerstoffgehalt vorteilshafter
Weise eingebracht wird.
Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 zur Gewinnung von Eisenoxid m<i>ttels Sprühröstreaktoren, derart dass das gebildete Eisenoxid direkt in konditionierter Form frei von Restchlorid anfällt
Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 dass durch diese veränderte
Verfahrensführung mit konzentrierteren Lösungen an Altsäure mit
E<i>senchloridgehalten > 200 g/1 im Bereich aber auch von 200 - 300 g 1 gefahren werden kann.
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