AT501172B1 - Brennkraftmaschine - Google Patents

Description

2 AT 501 172 B1

Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine mit einem Zylinderkopf mit zumindest zwei Einlasskanälen pro Zylinder, von denen zumindest einer als Tangentialkanal und der andere als Füllkanal ausgebildet ist. 5 Aus der WO 03/012267 A1 ist ein Zylinderkopf für eine Brennkraftmaschine mit zumindest einem Einlasskanal pro Zylinder bekannt, welcher durch eine Stahlkokille mit Gussschräge entformbar ist.

Weiters ist aus der AT 402.535 B ein Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine mit einem Tangen-io tialkanal und einem Füllkanal pro Zylinder bekannt. Derartige Füllkanäle werden üblicherweise mit Sandkernen hergestellt.

Die WO 1995/27577 A1 offenbart eine Diesel-Brennkraftmaschine, deren Zylinderkopf zwei Einlasskanäle, nämlich einen Tangentialkanal und einen Drallkanal aufweist. Die Gießkerne 15 sind für den Tangentialkanal und den Drallkanal zu einer Einheit zusammengefasst.

Die FR 2 793 174 A1 zeigt einen Zylinderkopf mit einem Ein- und Auslasskanal, wobei bei der Herstellung sowohl verlorene, als auch Metallkerne zum Einsatz kommen. 20 Die DE 101 20 303 A1 offenbart eine Brennkraftmaschine mit zumindest zwei Einlasskanälen pro Zylinder, wobei ein erster Einlasskanal als Spiralkanal und ein zweiter Einlasskanal als drallerzeugender Kanal ausgebildet ist.

Die EP 1 525 934 A1 offenbart eine Einlasskanalanordnung für den Zylinderkopf einer Brenn-25 kraftmaschine, wobei im Einlasskanal eine eingegossene Trennplatte angeordnet ist.

Die Herstellung von Einlasskanälen mittels Kokillenguss hat den Vorteil, dass auf sehr kostengünstige Weise und nur mit geringen Fertigungstoleranzen eine sehr genaue Serienproduktion von Zylinderköpfen möglich ist. Da die Kokillen in einer Richtung gezogen werden müssen, sind 30 der Formgebung der Einlasskanäle allerdings enge Grenzen gesetzt, wodurch die Anwendung bisher auf Zylinderköpfe beschränkt war, deren Einlasskanäle in einer Richtung gezogen werden können.

Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer Brennkraftmaschine der eingangs genannten Art eine 35 möglichst genaue und kostengünstige Fertigung der Einlasskanäle zu ermöglichen. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass der Tangentialkanal durch eine Stahlkokille entformbar ist, und dass der Füllkanal mittels zumindest eines verlorenen Kernes gegossen ist.

Tangentialkanal und Füllkanal verlaufen zumeist nicht parallel, sondern windschief zueinander, 40 wodurch die beiden Einlasskanäle nicht von der gleichen Seite durch Stahlkokillen gezogen werden können. Mehrere Kokillen-Zugrichtungen sind zwar denkbar, würden aber den Herstellungsaufwand übermäßig erhöhen.

Da insbesondere der Tangentialkanal im Bereich der Eintrittskante in den Brennraum sehr 45 genau gefertigt werden muss, bietet sich die Fertigung mittels Stahlkokillen geradezu für den Tangentialkanal an. Der Füllkanal unterliegt geringeren Genauigkeitsansprüchen, weshalb die Fertigung des Füllkanals mittels Stahlkokillen nicht unbedingt erforderlich ist.

Dadurch, dass die beiden Einlasskanäle durch verschiedene Gussverfahren hergestellt werden, so kann der Herstellvorgang des Zylinderkopfes kostenmäßig optimiert werden. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn der Tangentialkanal im Eintrittsbereich in den Brennraum eine Abrisskante aufweist.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren näher erläutert. 55

Claims (4)

1. 3 AT 501 172 B1 Es zeigen Fig. 1 eine Kanalanordnung einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine in einer Seitenansicht, Fig. 2 die Kanalanordnung in einer Schrägansicht, Fig. 3 die Kanalanordnung in einer Draufsicht, Fig. 4 die Kanalanordnung während des Formvorganges in einem Schnitt entsprechend der Linie IV - IV in Fig. 3 und Fig. 5 die Kanalanordnung während eines Formvorganges in einem Schnitt entsprechend der Linie V - V in Fig. 3. Die in Fig. 1 dargestellte Kanalanordnung 1 eines Zylinderkopfes 5 für eine Brennkraftmaschine weist einen Auslasskanal und zwei Einlasskanäle, nämlich einen Füllkanal 3 und einen Tangentialkanal 4, pro Zylinder auf. Füllkanal 3 und Tangentialkanal 4 sind dabei windschief zueinander ausgebildet, wodurch die beiden Einlasskanäle nicht von der gleichen Seite durch Stahlkokillen gezogen werden können. Der Füllkanal 3 ist daher mittels zumindest einen verlorenen Kernes 6 gegossen. Mit Bezugszeichen 7a und 7b sind quer zum Kern 6 bewegbare Schalenwerkzeuge bezeichnet. Der Tangentialkanal 4 dagegen wird mittels einer in Längsrichtung des Tangentialkanales 4 gezogenen Stahlkokille 8 hergestellt. Dadurch lassen sich hohe Genauigkeitsanforderungen beim Tangentialkanal, insbesondere im Bereich der Eintrittskante 9 in den Brennraum, erfüllen. Patentansprüche: 1. Brennkraftmaschine mit einem Zylinderkopf (5) mit zumindest zwei Einlasskanälen pro Zylinder, von denen zumindest einer als Tangentialkanal (4) und der andere als Füllkanal (3) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Tangentialkanal durch eine Stahlkokille (8) entformbar ist, und dass der Füllkanal (3) mittels zumindest eines verlorenen Kernes gegossen ist.
2. 2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Tangentialkanal (4) und der Füllkanal (3) windschief zueinander ausgebildet sind.
3. 3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Tangentialkanal (4) ziehbar, vorzugsweise im Wesentlichen gerade, ausgebildet ist.
4. 4. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Tangentialkanal (4) im Eintrittsbereich in den Brennraum eine Abrisskante (9) aufweist. Hiezu 1 Blatt Zeichnungen